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Veröffentlicht am 24.08.2018

Aus Opas Federrhalter und Omas Handtsche

Aus Opas Federhalter und Omas Handtasche
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Ein Buch voller Emotionen und das bei der noch verbleibenden älteren Flüchtlingsgenerationen aus den ehemals deutschen Ostgebieten sehr viele traurige Erinnerungen hervorrufen wird, Schon das Cover mit ...

Ein Buch voller Emotionen und das bei der noch verbleibenden älteren Flüchtlingsgenerationen aus den ehemals deutschen Ostgebieten sehr viele traurige Erinnerungen hervorrufen wird, Schon das Cover mit dem alten Buch und der Blume darauf ist ein wunderschönes Stilleben. Erzählt wird hier die Geschichte von Arthur Seidel, der 1900 in Schlesien geboren wurde. Da der Vater die Familie damals verließ, wuchs er zusammen mit seinen Großeltern auf, Diese, wie auch seine Mutter, waren gottesfürchtige Leute, die im Gebet und im Glauben stets Zuversicht und Hoffnung fanden. Arthur konnte allerdings aus finanziellen Gründen seinen Wunsch, Lehrer zu werden, nicht erfüllen. Er fand aber eine durchaus verantwortungsvolle Tätigkeit im Büro eines Bergbauunternehmens. Arthur heiratet die gleichaltrige Johanna und sie bekamen vier Söhne. Beide, Arthur wie Johanna brachten sich voll ins kirchliche Leben ein, unterrichteten Kinder im Glauben und gründeten einen Kirchenchor und spielten auch die Orgel Es wird vom zweiten Weltkrieg erzählt, der älteste Sohn Günter wurde eingezogen und kam nicht mehr zurück. Wir lesen viele Briefe, die zwsichen dem Sohn und den Eltern geschrieben wurden. Alle zeugen von großer Liebe und Zuneigung zueinander, von Respekt und Gottesfürchtigkeit. Nach dem Krieg übernahmen die Polen die Herrschaft, die deutschen Firmen und Geschäfte wurden enteignet und sie mußten von nun an niedrige Arbeit verrichten. Auch die Seidels wurden aus ihrer Heimat vertrieben, sie fanden eine neue Heimat im Schwarzwald, konnten Schlesien aber nie vergessen. Das Ehepaar konnte im Kreise der Kinder und Enkel ihren 80. Geburtstag feiern. Jedoch ihre alte Heimat Schlesien haben sie nie vergessen und auch die Sehnsucht brannte immerwährend in ihnen. Mittig im Buch befinden sich wunderbare Fotos der Familie, Kopien der Briefe und auch Arbeitszeugnisse. Arthus Enkelin hat im Dachboden den Nachlaß ihrer Vorfahren gefunden und daraus ein wunderbaren, zu Herzen gehendes Buch geschrieben. Wer dieses Buch liest, wird von den Ausführungen gefangen sein und verstehen, warum die damaligen Flüchtlinge ihr Leben lang ihre Heimat vermißten. Zu bemerken ist noch, dass das Buch in Großschrift verfaßt wurde und so auch für ältere Leser sehr gut zu lesen ist.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Berlin Gangstas

Berlin Gangstas
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Schon das dunkle Cover wirkt sehr bedrohlich. Ein unkenntlich gemachter Mann schaut auf einer einsamen Straße auf einen herab. Das Buch fällt etwas aus der Reihe im Vergleich mit den anderen Büchern. Stefan ...

Schon das dunkle Cover wirkt sehr bedrohlich. Ein unkenntlich gemachter Mann schaut auf einer einsamen Straße auf einen herab. Das Buch fällt etwas aus der Reihe im Vergleich mit den anderen Büchern. Stefan Schweizer bringt hier den Leser in eine andere Welt, die den meistern Lesern etwas unbekannt ist. Kemal (Türkisch/Kurdisch) und Kolja (Russe) haben zusammen die Firma Koke. Sie schleusen Personen gegen viel Baren von den Kriegsgebieten in das sichere und reiche Deutschland, Das Geschäft floriert, der Rubel rollt. Dann wird Kemals Schwester Dischle entführt, Dahinter steckt der Unterweltboss Arafat. Er fordert Koke auf, für ihn Waffen, Drogen und Kinder, die dann zur Prostitution gezwungen werden, von Istanbul und Prag nach Deutschland zu überführen, Sollten sie damit nicht einverstanden sein, wird Dischle ermordet. Kemal und Kolja willigen ein, schwören aber dann Rache. Und diese Rache sieht nach einem Terroranschlag aus und ist sehr gut inszeniert worden. Die Geschichte spielt in Berlin. Hier wird eine harte Sprache gekommen, schmutzig, ordinär, fäkalig. Man muß sich beim Lesen erst einmal in das Milieu hineinfinden, um dann das ganze Geschehen zu begreifen. Die Leute trinken, nehmen Drogen, führen an den Frauen die schlimmsten Sexpraktiken aus und schrecken vor nichts zurück. In dem ganzen Sumpf mit befinden sich Staatsbeamte, Polizisten, Staatsanwälte, die die Geschäfte decken und deswegen reichlich geschmiert werden. Hier hat sich der Autor selbst übertroffen und er muß mehr als umfangreich in der Szene recherchiert haben, um diese Dine hier schildern zu können. Trotz der Brutalität war in dem ganzen Buch sehr viel Spannung enthalten und den Leser packte die Neugier. Bisher hatte ich noch nie ein Buch in dieser Art gelesen. Ich habe nach der Lektüre noch zu einigens zu verarbeiten und zu verdauen und muß über manche Praktiken immer wieder nachdenken und grübeln.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Beim Ruf der Eule

Beim Ruf der Eule
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Ein Buch, das sehr zu Herzen geht und nicht in einem Rutsch durchgelesen werden kann, weil der Leser immer wieder sich das Gelesene durch den Kopf gehen lassen muß. Es löst so manche Emotion aus. Ein etwas ...

Ein Buch, das sehr zu Herzen geht und nicht in einem Rutsch durchgelesen werden kann, weil der Leser immer wieder sich das Gelesene durch den Kopf gehen lassen muß. Es löst so manche Emotion aus. Ein etwas anderes Buch wie gewöhnlich, aber es hat die Tendenz, dass der Leser sich noch lange an die Geschichte zurückerinnern wird. Maeve, eine 80 jährige Frau führt in England eine kleine Pension. Das besondere an dieser Pension ist, dass die Mitarbeiter und die Musiker, die dort auftreten, behindert sind und auch die Gäste dort haben eine körperliches oder geistiges Handicap. Das Buch verläuft in zwei Zeitsträngen. Einmal Maeve heute und einmal in ihrer Jugend. aeve hatte eine schwerst behinderte Zwillingsschwester. Die ganze Familie ging bei der Pflege von Edith auf. Alles drehte sich um dieses Mädchen und die Eltern weigerten sich, sie in ein Heim zu geben. Maeve war mit Frank verlobt und kurz vor der Hochzeit trennten sich die beiden: Die Schuld gab sie damals Vicent, einem Freund des Hauses. Nun erscheint dieser Vincent fast 60 Jahre später und möchte mit Maeve Frieden schließen. Das Buch ist sehr emotional, man spürt die Schwere des Herzens von Maeve.Und sie hat auch tiefe Schulgefühle gegenüber ihrer toten Schwester, da sie meint, an deren Tot mitschuldig gewesen zu sein. Die Gedanken von Maeve werden hier sehr gut verarbeitet. Es erscheinen auch Arztberichte,die den Zustand der Schwester beschreiben. Autorin erklärt in ihrem Buch gekonnt, wie Behinderte arbeitsmäßig eingesetzt werden können, welche Fähigkeiten sie haben und was man ihnen zutrauen kann und muß. Wirklich ein Buch, das jeden zum Nachdenken bringen wird. Auch der hellblaue Einband mit der Eule runden das ganze Reportire ab. Ich muß sagen, dass ich durch diesen Buch einen weiteren Gesichtspunkt über Behinderte erfahren habe und meine These stimmt immer wieder, dass Lesen bildet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 13.08.2018

Böses mit Bösem vergelten

Böses mit Bösem vergelten
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Ein Psychothriller, der diesen Namen voll und ganz verdient. Julia verbringt ein Jahr in England als Aupairmädchen. Sie ist bei ihrer Tante aufgewachsen, eine sehr vermögenden und beherrschenden Frau. ...

Ein Psychothriller, der diesen Namen voll und ganz verdient. Julia verbringt ein Jahr in England als Aupairmädchen. Sie ist bei ihrer Tante aufgewachsen, eine sehr vermögenden und beherrschenden Frau. Julias Eltern kamen ums Leben, als diese 6 Jahre alt war. Als sie von einem One-Night-Stand nachhause kommt, findet sie ihre Gasteltern tot vor. Ermordet. Die Polizei verdächtigt sie, da nur ihre Spuren gefunden werden. Zudem leidet Julia an einer gewissen Amnesie, sie hat oft einen Blackout und kann sich an nichts mehr erinnern. Polizei und die Tante plädieren dafür, sie in die Psychiatrie einweisen zu lassen. Niemand glaubt ihr, bis auf Inspektor Nyomada. Er ermittelt in Julias Umfeld und stößt dabei auf gravierende Unstimmigkeiten, was ihn letztendlich selbst in Lebensgefahr bringt.Die Autorin hält auf den gesamten 300 Seiten die Spannung aufrecht, man wird von einem Spannungsbogen zum nächsten geführt. Schon die Einteilung der einzlenen Abschnitte (Erwachen - Erstarren - Erschrecken - Erkentnnis) läßt den Leser einiges ahnen. Die Autorin versteht gekonnt. die Protagonisten so darzustellen, dass man bis tief in ihre Seele hineinblicken kann. Es geschehen weitere Morde, in die Julia voll hineingezogen wird. Bis am Ende ist dem Leser nicht klar, wer nun hinter dem Töten steckt und welche Personen noch in dieses blutige Szenario mit verwickelt sind. Wer Schrecken und Grauen liebt, der ist mit diesem Buch sehr gut beraten.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Böse Barden

Böse Barden
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Eine Krimi, der eher mit ruhigem Fahrwasser beginnt. Lelay, eine arabisch-stämmige Rapperin hat gerade mit ihrem Rapp Macho-Bruder einen riesigen Hit in ihrer Fangemeinde. Aber es kommen auch sehr viele ...

Eine Krimi, der eher mit ruhigem Fahrwasser beginnt. Lelay, eine arabisch-stämmige Rapperin hat gerade mit ihrem Rapp Macho-Bruder einen riesigen Hit in ihrer Fangemeinde. Aber es kommen auch sehr viele Hassnachrichten auf ihrem Account und sie erhält Drohbriefe. Sie soll auf dem Nürnberger Bardentreffen auftreten. Da ihr Bodyguard erkrankt ist, wird Charlotte Braun als Personenschützerin engagiert. Leylas Manager Harry ist darüber nicht erfreut, aber Leyla besteht au Charlotte. Der Manager scheint Leyla ehr kurz zu halten, er antwortet für sie und erlaubt ihr auch nicht, das Hotel zu verlassen. Als es ihr aber dennoch heimlich gelingt, wird sie von einem unbekannten Mann verfolgt. Dann wird ein Mädchen ermordet, das mit Leyla zusammen auftreten sollte. Es wird umfangreich ermittelt, dabei kommen aber auch einige Sachen zum Vorschein, die die Rapperin verheimlicht hat.Von etwa der Mitte des Buches an geht es unheimlich rasant weiter, ein Geschehnis jagt das andere, wobei der Leser voll in den Ablauf involviert wird. Der Krimi ist nicht blutig, aber durchaus sehr sehr spannend. Die Autorin führt uns gekonnt in die Materie des Rap ein, in die moderne Technik, Maps, Snapchat, Tinder. Auch ein Unkundiger versteht, was in diesem Buch gesprochen wird, denn die Autorin hat wirklich gekonnt Charlotte als technische Niete dargestellt, die sich von ihrem Sohn diese Sachen erklären läßt und der ihr dann immer weiter hilft. 236 Seiten, die es sich lohnen, gelesen zu werden.