Cover-Bild Unbrauchbar?
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brendow
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 24.01.2018
  • ISBN: 9783961400300
Steven Furtick

Unbrauchbar?

Warum Gott Verlierer braucht, um große Dinge zu tun
Antje Balters (Übersetzer)

Unsere Kultur sagt uns: Die Antwort auf unsere Misserfolge lautet: beheben! Die Lösung für unsere Schwächen: kaschieren und verbergen. Unser Dasein soll so makellos wie möglich erscheinen. Aber Gottes Qualifizierungssystem ist anders als das der Welt. Eingebettet in die biblische Geschichte von Jakob lädt uns US-Beststellerautor Steven Furtick ein, uns unsere Schwächen nicht nur einzugestehen, sondern sie anzunehmen und Gott hinzuhalten. Um zu erleben: Statt Verdammung wartet jemand auf uns, der uns nicht nur trotz unserer Makel, sondern sogar durch sie gebrauchen - und verändern - möchte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2018

Unbrauchbar ist Gottes Lieblingsqualifikation

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Cover:
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Das zerbrochene Porzellanherz sowie das braun-orange gefärbte "Un" im Titel passen gut zum Inhalt. Es gibt die eigene, gefühlt Unzulänglichkeit wieder und den Zweifel, nicht gut ...

Cover:
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Das zerbrochene Porzellanherz sowie das braun-orange gefärbte "Un" im Titel passen gut zum Inhalt. Es gibt die eigene, gefühlt Unzulänglichkeit wieder und den Zweifel, nicht gut genug zu sein. Dennoch sind die Farben recht trist, was das Buch im Laden unscheinbar wirken lässt. Meine Aufmerksamkeit wäre nicht geweckt worden, was sehr schade wäre. Eine hellere, buntere Gestaltung wäre besser gewesen.

Inhalt:
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Steven Furtick ist Gründer und Pastor der Elevation Church und Vater von drei kleinen Kindern. In einem youtube-Video sagt bei einem Interview jemand, wenn er an Steven Furtick denkt, dann denkt er an "unqualifiziert". Nur dieses eine Wort. Das bringt ihn dazu, darüber nachzudenken, warum wir so häufig das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein, warum wir häufig "ich bin..." und dann als drittes Wort etwas negatives über uns denken oder sagen. Wir sollten stattdessen als drittes Wort ein Wort haben,das widerspiegelt, wie Gott uns geschaffen hat und aus seinen Augen betrachtet. In diesem Buch geht er an hand der Geschichte von Jakob und eigenen Erfahrungen diesem Gedanken nach, um letztendlich "...zu verstehen, wer wir zurzeit sind, damit wir werden können, wer wir sein sollten und wie wir gedacht sind. Es geht in dem Buch darum, die Vorurteile und Annahmen, die wir über uns selbst haben, schonungslos aufzudecken und zu überprüfen. Es geht darum zu erkennen, dass Gott die Quelle und der Ursprung unserer Zulänglichkeit ist." (S. 15)

Mein Eindruck:
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Der Klappentext machte mich neugierig, schließlich kennt es jeder, dass er "Ich bin..." plus ein negatives Wort über sich erfolgen lässt. Schon beim Einstieg hat der Autor mich mitgenommen, denn die YouTube-Bemerkung, die ihm so nahe geht, zeigt, dass er auch als Pastor im Grunde genommen wie jeder "normale" Mensch agiert, sich über die negative Bemerkung ärgert und sich schlecht vorkommt. Damit hat er gleich meine Sympathie erworben.

Mir hat der Aufbau des Buches sehr gut gefallen, denn Furtick tastet sich schritt für Schritt vor, angefangen mit der Begründung, warum dieses "dritte Wort" so wichtig ist und warum man im Grunde Gott damit beleidigt, wenn man es negativ besetzt. Das "dritte Wort" ist der Schlüssel zu allem und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch:

"Das ist das dritte Wort, durch das sich alle anderen erschließen. 'Ich bin...gekannt.' Von wem? Von einem geduldigen, freundlichen, allwissenden Gott. Wenn Sie sich selbst durch irgendeinen anderen Spiegel betrachten als durch ihn, dann ist das Bild, das Sie sehen, immer verzerrt." (S. 96)

In jedem Abschnitt sind Beispiele aus dem Leben des Autors eingewoben und er hangelt sich dabei an der Jakob-Geschichte entlang, die ich auf diesem Wege in einem ganz anderen und detaillierterem Blickwinkel betrachten konnte. Die Ausdrucksweise ist klar und flüssig zu lesen, ich konnte dem Autor gut folgen und seine Erkenntnisse teilen. Etwas mühselig fand ich, dass er sich öfter wiederholte und ich hätte mir gewünscht, dass die Essenz jeden Kapitels in Kästchen oder anderer Schriftart noch mal hervorgehoben wird. Der Text ist leider optisch sehr monoton und schlicht gestaltet, so musste ich das Buch öfter aus der Hand legen, weil ich das Lesen manchmal als ermüdend empfunden habe. Ich hätte mir gewünscht, dass manches etwas knackiger auf den Punkt gebracht wäre und der Text optisch weniger schlicht gehalten wäre. Inhaltlich hat mich das Buch jedoch überzeugt, ich habe viel über Jakob gelernt, das besagte "dritte Wort" und warum ich in Zukunft dasselbe positiver besetzen sollte bzw. weiß, wie Gott mich wohl betrachtet. Daher kann ich das Buch jedem weiterempfehlen, der mehr für sein Selbstbewusstsein tun will.

"Es muss sich etwas ändern. Wir können nicht unser ganzes Leben damit verbringen zu hoffen, dass die Menschen uns mögen, sondern wir müssen unsere Erfüllung in Jesus finden. Wenn wir von Jesus erfüllt sind und jemand uns nicht mag, dann ist er es, dem etwas entgeht - nämlich all das, was Gott in uns hineingelegt hat." (S. 242f.)

Fazit:
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Aufmunternd und schlüssig geschrieben, manchmal leider zu viele Wiederholungen und der Text hätte knackiger formuliert sein können.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Wenig Tiefgang

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Steven Furtick ist Gründer und Pastor der amerikanischen Elevation Church, eine schnellwachsende Gemeinde, die vor allem durch ihre im Internet ausgestrahlte Gottesdienste bekannt geworden ist. Er hat ...

Steven Furtick ist Gründer und Pastor der amerikanischen Elevation Church, eine schnellwachsende Gemeinde, die vor allem durch ihre im Internet ausgestrahlte Gottesdienste bekannt geworden ist. Er hat schon mehrere Bücher geschrieben, die auf seine Predigten zurückgehen.

In diesem Buch geht es um unseren Selbstwert. Der Autor beschreibt wie er einmal zufällig im Internet auf ein Video stieß, in dem ein bekannter Theologe über ihn sagte, er sei unqualifiziert. Ausgehend von dem Schmerz dieser Beurteilung, stellt Furtick sich die Frage, ob wir nicht alle unqualifiziert sind, und nur mit Gottes Hilfe in der Lage sind etwas zu tun.

Im ersten Teil geht es um „das dritte Wort“. Wenn wir die Worte „ich bin“ so ergänzen würden, dass die Aussage zu uns passt, was würden wir sagen? Das, was nach „ich bin“ kommt, ist unser drittes Wort. Unqualifiziert, faul, begabt, intelligent…? Wie sehen wir uns? Der Autor stellt fest, dass es vor allem darauf ankommt wie Gott uns sieht. Und Gott liebt uns einfach. Nicht erst nachdem wir uns verbessert haben, er liebt uns jetzt schon.

Der zweite Teil trägt die Überschrift, „Akzeptieren, um zu verändern.“ Furtick zeigt, dass unsere Schwäche nicht unbedingt etwas Schlechtes ist. Gott ersetzt nicht unsere Schwäche mit seiner Stärke, sondern er ist in unserer Schwachheit stark.

Der dritte Teil ist am umfangreichsten. Anhand der biblischen Geschichte von Jakob, zeigt der Autor welche menschliche Neigungen wir mit Jakob gemeinsam haben. Wir täuschen etwas vor, wir manipulieren und wir vergleichen. Dabei bringt uns das nicht weiter. Letzten Endes geht es nur darum, was Gott von uns denkt.

Zum Schluss geht es um erreichbare Ziele. Furtick schreibt, „Das Ziel unserer Existenz ist nicht Perfektion, sondern Beziehung.“

Es gibt einige gute Ansätze in diesem Buch, vor allem für Menschen, die sich Gedanken über ihren Selbstwert machen. Während es in der ersten Hälfte des Buchs zu lange dauert, bis der Autor auf seinen Punkt kommt, geht die zweite Hälfte etwas mehr in die Tiefe. Die Sprache ist manchmal witzig, an einigen Stellen grenzt der Humor jedoch an Respektlosigkeit geistlichen Dingen gegenüber.

Steven Furtick ist ein beliebter Prediger, vor allem unter jungen Leuten. Einige kritisieren, dass seinen Predigten Tiefgang fehlt, das ist vielleicht auch der Hintergrund von John MacArthurs Beurteilung: „unqualified“. Im Mittelpunkt seiner Predigten steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen, und die Botschaft wird auf spielerische und dramatische Art vermittelt; fast wie wenn eine „light“ Version des Christentums vermittelt werden soll.

Fazit: Das Buch enthält einige gute Gedanken, aber es gibt bessere Bücher zu dem Thema Wert und Identität aus christlicher Sicht.