Profilbild von Harakiri

Harakiri

Lesejury Star
offline

Harakiri ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Harakiri über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2018

10 alte Gäste

Die Party
0

Brandon lädt zur Revival Party. 10 ehemalige Schulfreunde treffen sich mit ihm in einem einsamen Haus in den Bergen. Doch ein makabres Spiel beginnt und fordert einige Todesopfer. Jetzt gilt es herauszufinden, ...

Brandon lädt zur Revival Party. 10 ehemalige Schulfreunde treffen sich mit ihm in einem einsamen Haus in den Bergen. Doch ein makabres Spiel beginnt und fordert einige Todesopfer. Jetzt gilt es herauszufinden, wer der Mörder ist. Eigentlich ja ganz einfach, die Anzahl der Verdächtigen ist ja überschaubar. Aber alle haben einen guten Grund zu lügen. Und so sind bald nur noch 3 Menschen übrig.

Schon allein der Schauplatz macht klar: hier passiert etwas. Und das lässt auch nicht lange auf sich warten. Denn Brandons Begrüßungsszene endet tragisch. Als klar wird, dass ein Mörder unter den Gästen ist, beginnen sie zu analysieren. Und das war mir dann mit der Zeit doch etwas zu viel. Wenn 10 Menschen reflektieren, wer der Böse sein könnte und das ständig, dann kommt es zwangsläufig zu Wiederholungen, die das Lesen etwas zäh werden lassen.
Winners Schreibweise ist schnell, die Kapitel relativ kurz und so liest sich der Thriller ansonsten recht zügig. Auch die Art der Tötungen, gerade die ersten, die so wohlbedacht ausgeklügelt wurden, hat mich begeistert. Leider kann das Buch dann diesen Anspruch nicht halten, die nächsten Morde passieren für mich etwas überstürzt und schnell abgehandelt. Auch das Erschrecken oder die Angst der Charaktere fiel mir etwas zu flach aus.
Auf jeden Fall war das Motiv für mich überraschend, denn keiner der 10 (plus ich) konnte mir vorstellen, warum gerade DIESE 10 Personen ausgewählt wurden. Anfangs tut man sich mit den 10 Namen und Kostümen auch etwas schwer, da wünscht man sich ein Namensverzeichnis. Was dann – freudige Überraschung – am Ende auch noch auftaucht. Allerdings etwas schlecht gewählt weil es auf der letzten Seite steht und damit genau gegenüber der letzten Thrillerseite. Wessen Blick also beim Studieren des Namensverzeichnisses zufällig auf die andere Seite wandert, der wird keine Freude mehr am Buch haben, wenn er den Namen des Täters schon gelesen hat.
Fazit: reichlich undurchsichtig, aber dadurch spannend. Allerdings muss man versuchen, beim Lesen den Überblick zu behalten, damit man auch nachvollziehen – und mitraten – kann, wer es denn nun war.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Die Wahrheit über Vero

Das zweite Opfer
0

Die Wahrheit über Vero
Ein Autounfall, der mehr als mysteriös erscheint ruft die Polizei auf den Plan. Das Opfer verstrickt sich immer mehr in Widersprüche und so zweifelt die Polizei an ihrer Version. ...

Die Wahrheit über Vero
Ein Autounfall, der mehr als mysteriös erscheint ruft die Polizei auf den Plan. Das Opfer verstrickt sich immer mehr in Widersprüche und so zweifelt die Polizei an ihrer Version. Gibt es Vero wirklich? Oder hat Nicky Frank sie nur erfunden? Nach mehreren Stürzen scheint ihr Erinnerungsvermögen zu leiden und auch ihr Mann Thomas ist mehr als undurchsichtig. Als dann auch noch das Haus der Franks abbrennt, sind die beiden auf einmal Hauptverdächtige. Aber in was für einem Fall?

Lisa Gardner entwirft ein Szenario, das nicht neu, aber völlig neu interpretiert ist. Die Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, der undurchsichtige Ehemann und ein Ereignis aus der Vergangenheit, das langsam wieder an die Oberfläche gerät. Sie webt die Handlung derart undurchsichtig, dass der Leser von Anfang an in Unklarheit gelassen wird und schlägt dann Haken, die Wendungen zutage fördern, mit denen man nicht gerechnet hätte.
Teilweise fand ich das Buch allerdings etwas langatmig. Die Handlung tritt lange Zeit auf der Stelle und irgendwann nervte mich der Teil mit Vero nur noch. Allerdings wurde es dann doch nochmal richtig spannend, als man als Leser zu denken beginnt, man wüsste nun wie es ausgeht. Sehr raffiniert fand ich auch die Sache mit den Fingerabdrücken ausgetüftelt.
Was anfangs eher wie ein Unfall aussah, entpuppt sich im Laufe des Buches als spannendes Szenario rund um Kindesentführungen, Freundschaft, Tötung und Brandstiftung.
Fazit: beginnt recht behäbig, ist teilweise etwas langatmig, aber am Schluss klebt man dann nur noch an den Seiten.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Blinder Hass

D.I. Helen Grace: Blinder Hass
0

In Southampton geschehen scheinbar willkürliche Morde. Ein Pärchen erschießt mit einer Schrotflinte Menschen. D.I Helen Grace und ihr Team haben schnell einen Verdächtigen, doch der ist ihnen immer einen ...

In Southampton geschehen scheinbar willkürliche Morde. Ein Pärchen erschießt mit einer Schrotflinte Menschen. D.I Helen Grace und ihr Team haben schnell einen Verdächtigen, doch der ist ihnen immer einen Schritt voraus und mordet immer weiter. Erst als die Mordkommission auf einen Zusammenhang zwischen den Toten stößt, können sie versuchen, diesem zuvor zu kommen. Doch ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht und so geraten mehrere Beamte unvermittelt selbst in Gefahr.



Nur einen Tag umfasst die rasante Handlung, die sich durch die kurzen Kapitel schnell lesen lässt. Manchmal etwas zu schnell. So fand ich in diesem Band, dass Arlidge nicht ganz so ins Detail ging wie in den Vorgängerbüchern. Nach dem letzten Band, in dem Helen im Gefängnis war, hat seine Protagonistin nun auch noch ein wenig mit ihren Dämonen zu kämpfen. Allerdings hat sie mir das alles zu schnell weg gesteckt.



Dennoch fand ich manche Szenen sehr eindringlich. Die Frau mit ihrem Baby, der Händler, die Bewährungshelferin… Arlidge führt diese kurz ein, so dass man noch einen Bezug zu ihnen aufbaut, bevor sie in Gefahr geraten. Das gefällt mir sehr gut, dann bangt man mehr mit. Die Morde sind sehr „zahm“ gehalten, so dass man sich nicht zu sehr gruselt beim Lesen.



Aranita war mir in diesem Buch aber auch etwas zu zahm. Mir gefielen die Schlagabtäusche zwischen ihr und Grace immer sehr gut. Schade fand ich auch, dass eine Person wohl jetzt leider übrig war. Hier hätte ich mir einen anderen Verlauf gewünscht.



Fazit: Nach ihrem Gefängnisaufenthalt scheint D.I Helen Grace noch nicht so ganz wieder in der Spur zu sein J

Veröffentlicht am 20.08.2018

Amüsant

Die Elternsprecherin
0

Jennifer wird wider Willen zur Elternsprecherin in der Vorschulklasse ihres Sohnes gewählt. „wenn schon, denn schon“ denkt sie sich und macht sich gleich mit ihrer ersten E-Mail bei den Eltern der Mitschüler ...

Jennifer wird wider Willen zur Elternsprecherin in der Vorschulklasse ihres Sohnes gewählt. „wenn schon, denn schon“ denkt sie sich und macht sich gleich mit ihrer ersten E-Mail bei den Eltern der Mitschüler unbeliebt. Denn Jennifer geht erfrischend anders an das Thema Elternsprecher heran. Was habe ich mich über ihre E-Mails amüsiert! Als Mutter von zwei (ehemaligen) Schülern konnte ich mich auch gut in manche Situation hineinversetzen, wenn auch ein paar Dinge sehr überspitzt beschrieben waren.
Der Schreibstil des Buches ist sehr locker und ansprechend und hat auch nicht nur das Thema Schule als Thema. Auch das Drumherum der Protagonistin fand ich erfrischend und lebensnah. Sie hat ein bewegtes Leben hinter sich, fragt sich aber dennoch, ob das mit 48 Jahren denn schon alles gewesen sein soll und beginnt einen Flirt mit ihrem Jugendschwarm. Sehr erfrischend fand ich auch den Kleidergeschmack von Jennifers Sohn Max
Fazit: Lockere Ferienlektüre, die mit einem zwinkernden Auge der Elternwelt den Spiegel vorhält

Veröffentlicht am 25.07.2018

Klassentreffen mit Überraschungen

Nichts ist verziehen
0

Ein Klassentreffen in einer Hütte im Wald. Bei einer Gespensterwanderung stirbt ein Mann und bald darauf gibt es einen zweiten Toten. In Magdalena Hagfors, Journalistin und mit auf dem Fest, erwacht die ...

Ein Klassentreffen in einer Hütte im Wald. Bei einer Gespensterwanderung stirbt ein Mann und bald darauf gibt es einen zweiten Toten. In Magdalena Hagfors, Journalistin und mit auf dem Fest, erwacht die journalistische Ader. Wer hat einen Grund, die Klassenkameraden zu töten? Als sie schließlich darauf kommt, gerät sie selbst in tödliche Gefahr.

Das Buch braucht etwas, bis es Fahrt aufnimmt. Der Anfang ist durch die vielen Namen etwas unübersichtlich und man muss sich erst einlesen. Authentisch wird es – wenn auch ein klein wenig langatmig – als die Polizei nicht weiterkommt in ihren Ermittlungen und bis die ganzen Personen verhört wurden. Zudem stören noch ein paar Nebenhandlungen, vor allem privater Art, den Lesefluss.
Ansonsten aber gut zu lesen und durch die kurzen Kapitel auch rasant erzählt. Es ist aber besser, wenn man die Vorgängerbücher kennt, um in den vollen Lesegenuss zu kommen. Denn die Charaktere entwickeln sich weiter, handeln als Fortsetzung der ersten Bände und wenn man die nicht gelesen hat, fühlt man sich teils schon etwas verloren.
Allerdings entschädigt dann das Ende wieder mit einer spannenden Wendung und einem schlüssigen Schluss.
Fazit: ich hatte schon spannendere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Erzählstil