Cover-Bild Krabat
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inkl. MwSt
  • Verlag: GOYA libre
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 13.10.2008
  • ISBN: 9783833722646
Otfried Preussler

Krabat

Das Original-Hörspiel zum Film
Krabat ist 14 Jahre alt, als seine Mutter der Pest zum Opfer fällt. In den Wirren des 30-jährigen Krieges ist der Waisenjunge nun auf sich alleine gestellt. Er lebt mehr schlecht als recht vom Betteln, bis er eines Nachts einen seltsamen Traum träumt: Elf Raben blicken ihn an und eine geheimnisvolle Stimme ruft ihn in die Mühle im Koselbruch. Krabat macht sich auf, dem Ruf zu folgen und tritt bei dem Müller in eine Lehre, in der er nicht nur das Müllern lernt. Die Zeit vergeht rasch und in Tonda, dem Altgesellen, findet Krabat einen echten Freund. Doch die Mühle birgt auch ein schreckliches Geheimnis und bald schon wird Krabat vor eine schwere Entscheidung gestellt, die sein Leben verändern wird. Das Filmhörspiel verwebt die Originalstimmen der Darsteller mit Erzählerpassagen, gesprochen von Dietmar Mues. Der Film "Krabat" basiert auf dem gleichnamigen Buch von Otfried Preußler. Bei JUMBO/GoyaLiT ist auch der Original-Soundtrack zum Film erschienen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2023

Ein atmosphärisches Gruselmärchen!

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Handlung: 15 Jahre nachdem ich zum ersten Mal versucht habe, Otfried Preußlers "Krabat" zu lesen, habe ich einen zweiten Versuch gewagt. Schon nach wenigen Hörminuten dieser atmosphärisch-gruseligen Geschichte ...

Handlung: 15 Jahre nachdem ich zum ersten Mal versucht habe, Otfried Preußlers "Krabat" zu lesen, habe ich einen zweiten Versuch gewagt. Schon nach wenigen Hörminuten dieser atmosphärisch-gruseligen Geschichte ist mir wieder eingefallen, weshalb ich das Buch als Kind nicht zu Ende lesen wollte - mit einer magischen Mühle mit dem einäugigen Meister, den Gesellen, die sich in Raben verwandeln, unheimlichen nächtlichen Besuchen, harter Arbeit, okkulten Symbolen und rätselhaften Toden kreiert der Autor hier ein märchenhaftes, aber sehr düsteres Bild, das man als Kind erstmal verdauen muss. Als Erwachsene konnte mich die Geschichte also deutlich mehr packen, auch wenn ich mehr von der Atmosphäre und den hinter der Erzählung stehenden Metaphern mitgerissen wurde als von der Handlung an sich. Da Otfried Preußler die bekannte Sage um Krabat umsetzt, hat der Roman eine sehr klare Verteilung von Gut und Böse, viel kritisch hinterfragt wird nicht und auch die Figuren bleiben wie oft im Märchen eher oberflächlich. Auch das Magiesystem wird nicht erklärt und viele Fragen wie die nach der Identität des Gevatters oder was denn nun in der Mühle gemahlen wird, bleiben nur angedeutet und bis zum Ende offen. Was der Autor uns damit sagen wollte und wie seine sowjetische Kriegsgefangenschaft bei der Zeitdarstellung im Buch eine Rolle spielt, sind wohl Diskussionsansätze, die DeutschlehrerInnen glücklich machen würden. Für mich bleibt unterm Strich, dass das Handlungskonstrukt etwas stärker ausgearbeitet und vor allem das Ende etwas ausführlicher hätte sein können. Jenes macht es sich nämlich sehr einfach und löst den gesamten Konflikt auf wenigen Seiten auf.

Schreibstil: Inhaltlich begeistern konnte mich "Krabat" also nicht wirklich. Aber das hat der Roman auch nicht notwendig, da die Atmosphäre durch die Geschichte trägt. Otfried Preußler nimmt uns mit in eine Mühle im christlichen Böhmen, genauer gesagt der Oberlausitz. Zeitlich ist die Geschichte am Anfang des 18. Jahrhunderts zu verorten, da immer wieder Anspielungen auf den Großen Nordischen Krieg gegen Schweden vorkommen. Trotz des vergangenen Settings geht es hier um zeitlose Themen wie der Wert von Freundschaft, der einfachen Weltsicht, harte Arbeit, Unterdrückung, der Verlockung von Macht und Angst vor dem Tod. Dass die 1971 erschienene Geschichte schon über 50 Jahre auf dem Buckel hat, macht sich in der Sprache meiner Meinung nach überraschend wenig bemerkbar, auch wenn zugegebenermaßen einige etwas angestaubte Formulierungen zu finden sind. Da ich mit Otfried Preußlers Kinderbuch-Klassikern wie "Die kleine Hexe", "Der kleine Wassermann", "Das kleine Gespenst" und "Der Räuber Hotzenplotz" aufgewachsen bin, fiel mir der Zugang aber auch leichter.

Figuren:
Wie bereits gesagt bleiben die Figuren eher im Hintergrund. Zwar ist Krabat als Hauptfigur durchaus sympathisch und macht einen Entwicklungsprozess durch, er könnte genau wie den Nebenfiguren aber noch mehr Tiefe vertragen. Besonders die Gesellen konnte ich zum Teil nur schwer auseinanderhalten. Hervorsticht allerdings die Freundschaft zwischen Krabat und Tonda, die überraschend herzlich geschrieben ist und beinahe an eine romantische Liebesgeschichte erinnert. Der heimliche Star der Geschichte ist allerdings Juro - ich habe einfach ein Herz für immer unterschätzte Figuren! Sehr enttäuscht war ich allerdings von der tatsächlichen Liebesgeschichte von Krabat und der Kantorka, deren Namen wir nicht erfahren, da sie eine rein funktionale Figur für Krabats Entwicklungsprozess bleibt. Genau wie so oft im Märchen haben die beiden kaum Zeit sich kennenzulernen, bevor sie schon bereit sind, füreinander zu sterben.


Das Urteil:

"Krabat" ist ein atmosphärisches Gruselmärchen voller spannender Metaphern und okkulten Horrorelementen, das mir heute deutlich besser gefallen hat als vor 15 Jahren als Kind. Leider ist das Ende sehr knapp und die Figuren bleiben, wie oft im Märchen, eher oberflächlich gestaltet. Für diese beiden Punkte sowie das einfach gestrickte Handlungskonstrukt ziehe ich 2 Sterne ab.

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Veröffentlicht am 21.08.2018

Ein Klassiker

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Meinung
Die Version dieses Hörbuches zu Krabat ist etwas anders, als die Hörbücher, die ich bisher gehört habe, da es das Originale zum Film ist.

Von den Protagonisten erfuhr man einiges, aber nicht genug, ...

Meinung
Die Version dieses Hörbuches zu Krabat ist etwas anders, als die Hörbücher, die ich bisher gehört habe, da es das Originale zum Film ist.

Von den Protagonisten erfuhr man einiges, aber nicht genug, um sie sich ins Herz einzuschließen oder gar sich mit ihnen zu identifizieren. Die Geschichte schien zu schnell statten zu gehen, um sich näher mit den Personen auseinander zu setzen. Die Vorstellung von ihnen blieb ebenfalls zu wage und blieb nicht lange im Gedächnis hafften.

Die Idee ein Orignial-Hörbuch zum Film zu machen war gut. Leider ist es an der Umsetzung gescheitert. Ich war nicht im Film und musste mir vor einigen Jahren das Buch als Schullektüre durchgelesen. Ohne vorheriges Wissen, hätte ich mir wohlmöglich nicht sehr viel vorstellen können. Es wurden viele wichtige Details ausgelassen, was dem Hörer für die Vorstellung der Umgebung und der einzelnen Charaktere gebracht hätte. Ich selber habe mir durch die Schullektüre einiges vorstellen können und bezweifle, das andere ohne dieses Wissen sich in die Welt von Krabat versetzten können gescheige denn richtig mitfühlen. Das Szenario ist den meisten als Grundwissen bekannt, aber das wesentliche und eigentliche Geschehen bleibt leider im Dunkeln verborgen.

Da das Hörbuch von verschiedenen Sprechern gesprochen wird, die zudem die Schauspieler vom Film sind, konnte man als Zuhörer ganz klar heraushören, wie sie sich in die Lage ihrer dargestellten Person versetzen. Die Gefühle konnte man heraushören, sowie die Panik und die Angst. Die erdrückte Atmosphäre konnte man förmlich spüren. Die dunkle Magie hingegen schmecken.

Nichts desto Trotz bekam man einen kleinen Einblick in die Geschichte, die Welt der verbotenen und dunklen Magie, die Freundschaft, den Tod und die starke Liebe zweier Teenager. An Spannung hatte es ebenfalls nicht viel gefehlt.

Das Hörbuch besteht aus 2 CD’s.
1 CD hat 14 Kapiteln und läuft für 79:43 Minuten
2 CD hat 6 Kapitel plus Interview mit den Schauspielen Marco Kreuzpaintner, David Kross, Daniel Brühl und Robert Stadlober und läuft für 52:43 Minuten

Fazit
Krabat ist durchaus hörenswert. Sollte man sich jedoch noch nicht mit der Geschichte auseinander gesetzt haben, sollte dies zuvor tun. Für Kinder wird dieses Hörbuch ansprechender sein, als für Erwachsene.