Charaktere zum verlieben
Izara 1: Das ewige FeuerMeinung
Izara – Das ewige Feuer ist ein Fantasyroman. Mit dem Titel konnte ich zu Anfang nichts anfangen, denn die Protagonistin heißt weder Izara, noch konnte ich dem Klappentext entnehmen, dass es sich ...
Meinung
Izara – Das ewige Feuer ist ein Fantasyroman. Mit dem Titel konnte ich zu Anfang nichts anfangen, denn die Protagonistin heißt weder Izara, noch konnte ich dem Klappentext entnehmen, dass es sich in dem Buch in irgendeiner Form um Feuer dreht. Das Cover hatte mich aber dazu bewegt mir die Geschichte näher anzuschauen. Nachdem mich der Klappentext überzeugen konnte, fing ich an zu lesen…
Der Roman behandelt das Thema Dämonen und ihre Definition bzw. die Interpretation der Geschöpfe. Hier können Dämonen sowohl böse als auch gut sein. Ein Engel oder der Teufel selbst sind beispielsweise Dämonen. Sie leben alle mit den Menschen zusammen auf der Erde, sind aber in einer menschlichen Hülle und können so unbemerkt neben den Menschen existieren. Beide Circel gehen ihren eigenen Pflichten nach und haben Aufgaben, die erfüllt werden müssen. Die Guten kümmern sich um die Menschen, die Bösen hingegen nähren sich von ihnen und wollen böses. So ziemlich viele geschichtliche Ereignisse lassen sich auf die Existenz der Dämonen zurückführen, denn jedes Mal hat mindestens einer von den bösen Dämonen seiner Finger im Spiel.
Die Geschichte beginnt sogleich spannend ohne großes Gerede. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Autorin versucht die Seiten mit unnützes Wissen zu füllen, um das Buch dicker werden zu lassen. Ihr Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Sätze sind kurz gehalten, aber nicht zu knapp, sodass man sich alles gut bildlich vorstellen kann. Es wird nur das nötigste zur Beschreibung der Umgebung genutzt, was mir sehr gefällt. Ich kam ab der ersten Seite in die Geschichte hinein und wurde mitgerissen.
Alle Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere, die hier nicht zu kurz kamen. Was mich persönlich sehr gestört hat, war die nicht nachvollziehbaren Zweifel von Ari in Bezug auf die Gefühle zu Lucian. Jedes Mal, wenn er sein Pokerface aufsetzte oder versuchte anderen etwas vor zu machen um sie zu beschützen, so zweifelt sie sofort an seinen Gefühlen zu ihr. Sie zweifelt zu sehr an sich. Ich hätte mir eine konstante Entwicklung in der Geschichte gewünscht, nicht erst fast am Ende.
Ari ist zwar eine machtvolle Protagonistin, die mit viel Willenskraft und Stärke ausgestattet ist, leider sah man nichts davon an den wichtigen Wendepunkten. Da hätte ich mir in einigen dieser Momente ihre Stärke gewünscht.
Natürlich ist sie vom Schicksal gezeichnet und öffnet sich nicht jedem gleich. Sie wirkt nach außen hin hart und taff. Innerlich aber sehr weich und zerbrechlich. Nachdem ihr Ex sie versetzt hat, hat sie ihre Schutzmauer so hochgezogen, dass nur wenige da durch kommen.
Lucian hingegen ist ein Traum vom charmanten Macho. Ein uralter Dämon im Körper eines gutaussehenden, rebellischen Teenagers mit einer dunklen Aura. Er hat Pfeffer hinter den Ohren und kann sehr frech werden. Er zieht Ari auf und bringt sie zur Weißglut. Die Chemie passt zwischen ihnen. Das Zusammenspiel von Feuer und Feuer erzeugt eine Explosion. Ich war Lucian vollkommen verfallen durch seine charmante, aber auch sehr freche Art.
Der Wendepunkt am Schluss war unvorhersehbar. Er war gut, aber leider nicht actionreich genug. Es fehlte an Spannung und Aufregung. Da Izara eine Reihe ist und es im ersten Band noch Luft nach oben gibt, hoffe ich dass es im 2. Band besser wird. Da das Buch mit keinem Cliffhanger endet und offen ist, könnte man es auch als Einzelband lesen, wer keine Reihe lesen mag. Ich persönlich freue mich auf den zweiten Teil, da ich genau wissen will, wie die Autorin sich die Geschichte vorstellt und bin schon gespannt, ob er das erste Band toppen kann.
Fazit
Ein Fantasyroman einer anderen Art. Hier dreht sich alles um Dämonen, die in zwei Gruppen aufgeteilt sind – gut und böse. Beide haben ihre Aufgaben und existieren neben den Menschen. Eine Protagonistin, die kaum etwas über sich weiß, versucht mit Hilfe eines charmanten Dämons und ihren Freunden mehr über sich heraus zu finden. Das Rätsel um sie wird nach und nach aufgedeckt und lässt keine offenen Fragen mehr zurück. Mir persönlich hat die neu erschaffene Welt sehr viel Spaß bereitet, sodass ich mit guten Gewissen das Buch wärmstens weiter empfehlen kann. Band 2 Izara – Stille Wasser wird übrigens am 18. Mai 2018 erscheinen.