Süße Träume. Bittere Realität.
Meinung
Halvas Familie und sie sind Flüchtlinge aus dem Iran, um genauer zu sein aus Teheran. Ihre Eltern wollen ihr eine bessere Zukunft ermöglichen ohne jegliche Angst, denn nach der Aussage ihrer Mutter ...
Meinung
Halvas Familie und sie sind Flüchtlinge aus dem Iran, um genauer zu sein aus Teheran. Ihre Eltern wollen ihr eine bessere Zukunft ermöglichen ohne jegliche Angst, denn nach der Aussage ihrer Mutter ist man in Iran im Haus freier als draußen in der Natur. Dies macht Halva nachdenklich und verfolgt sie bis nach Deutschland. Nachdem ihre Familie geschafft hat in Deutschland Fuß zu fassen und ein gutes Leben zu führen, lernt sie Kai kennen und verliebt sich Augenblicklich in ihn. Durch die Liebe zu ihm kommen Wahrheiten ans Licht, die sie nicht für möglich gehalten hat und ihre Welt verändert. Doch hat die Liebe dennoch eine Chance?
Bei „Halva, meine Süße” habe ich mich auf eine Reise in eine andere Kultur eingestellt, sowie das Aufeinanderprallen zweier Länder, Kulturen, Sitten und Religion. Zum einen durch das orientalische Cover und den Klappentext sowie die Tatsache, dass Ellen Alpsten eine Journalistin ist, deren Schreibfeder bereits einige Bücher in solch einer Richtung erfüllt hat. Aufmerksam wurde ich jedoch auf die Autorin erst durch dieses Buch.
Die Anspielung des Namen der Protagonistin ist zuckersüß! Als ich den Titel gelesen hatte, musste ich wegen der Anspielung und Doppelbedeutung grinsen.
Zur Aufklärung:
Zum einen ist Halva eine Süßwarenspezialität, deren Ursprung auch aus Iran ist.
Zum anderen ist die Protagonistin eine liebenswerte Charakterin, die ebenfalls
aus dem Iran stammt und als liebenswert dargestellt wird.
Halvas (hierbei tatsächlich die Protagonistin und nicht die Süßwarenspezialität) Wordgewandt wird in der Geschichte dem Alter entsprechend angepasst. Sie wirkt erwachsen und vollkommen authentisch. Halva lernt durch Mudi, ihren Bruder, Kai kennen und verliebt sich in ihn. Kai lebt in Wohlstand und keines dieser Jungs, die durch Geld zu beeinflussen sind. Als es klar wird, dass sich die zwei ineinander verliebt haben, wird alles komisch. Ihre Familie bekommt immer wieder merkwürdige Briefe, Mudi wird auf einem Mal ebenfalls ganz anders und benimmt sich entsprechend. Er scheint nicht der Sonnenschein zu sein, bei dem Halva sich sicher fühlen kann. Nur bei ihrer jungen Tante Marya kann sie es. Zu ihr baut sie eine starke Verbindung auf und nur bei ihr kann sie sich öffenen, über ihre Probleme reden und alles erzählen.
Im Großen und Ganzen geht es in der Geschichte um diese Charaktere.
Der Schreibstil ist wunderschön. Die Sätze lassen sich wie ein Seidentuch umhüllen, vollkommen locker und gefühlsecht. Ellen Alpsten weiß mit Worten umzugehen und dem Leser ab der ersten Seite mit sich zu reißen. Die Gefühle der Verliebten kommen dabei nicht kurz, denn die Erzählung der Zuneigungen von Kai und Halva packen den Leser jedes Mal aufs Neue.
Der Einblick in eine neue Kultur wird zudem in dieser Geschichte gewährleistet mit all ihren Problemen von Tradition bis hin zur Politik. Somit hat mich das Buch in keinster Weise enttäuscht, sondern eher mirgerissen!
Fazit
Liebe. Kulturen. Tradition. Politik. Iran. Problematiken. Flüchtlinge.
-Begriffe, die ich mit dem Buch in Verbindung bringe.
„Halva, meine Süße” ist ein romantisches Jugendbuch, welches mit Emotionen geprägt ist und den Leser mit Halva leiden, aber auch schöne Momente miterleben lässt. Ich kann das Buch nur jeden ans Herz legen, denn als Leser liest man nicht nur über eine Liebesgeschichte auf schwierigem Wege entstehen sehen, sondern lernt zudem auch eine andere Kultur mit ihren Problematiken kennen.
Altersempfehlung: Ab 14 Jahren