Wie ein Märchen
Inhalt:
Lilya führt kein unbeschwertes Leben. Ihr Körper ist von Narben geprägt, die sie nicht nur physisch, sondern auch emotional verletzen. Sie traut sich nicht mehr, in den Spiegel zu schauen und wenn ...
Inhalt:
Lilya führt kein unbeschwertes Leben. Ihr Körper ist von Narben geprägt, die sie nicht nur physisch, sondern auch emotional verletzen. Sie traut sich nicht mehr, in den Spiegel zu schauen und wenn sie es doch einmal tut, versucht sie den Blick nicht lange auf den Körper zu verweilen. Ihr Leben scheint sich von einem zum anderen Moment schlagartig zu verändern als sie einem verletzten Jüngling hilft, der sich als Prinz herausstellt. Ihre Narben verschwinden plötzlich und andere Male nehmen an dieser Stelle Platz. Als sie den Prinzen wiedertrifft, scheint nichts mehr so zu sein, wie es einmal war, denn ihre Welt wird mit seinem Auftauschen drastisch verändert...
Meine Meinung:
Die Aufmachung hat mich zum Lesen verführt, durch die orientalischen Muster, dem Drachenauge und der mysteriösen Atmosphäre. Das Cover unterstreicht somit die Fantasie und die Sage um die Drachen.
Zu Anfang wird man Zeuge einer Wette zwischen dem Gott der Schlagen, der Fürstin und der Fee, da sie es lieben, Wetten abzuschließen. Als Wette schlägt die Fee dieses Mal den Prinzen vor. Zu Anfang denkt keiner von ihnen böses dabei, schließlich ist er noch ein kleines Baby, was soll dabei schon groß passieren?
Doch der Gott der Schlangen ist hinterlistig, wie man es von Schlangen kennt. Er belegt den Prinzen mit gerade mal 8 Jahren mit einem Fluch, bei dem der Prinz seine Gestalt einmal im Monat verändert.
Lilya ist die Protagonistin in dieser Geschichte und elternlos. Sie weiß auch nicht, wer ihre Eltern sind, weswegen sie bei ihrem Großvater - einem Magier - lebt.
Sie ist ebenfalls mit einem Schicksal wie der Prinz geprägt, denn ihr Körper ist nicht makellos. Ihr verunstalteter Körper macht ihr zu schaffen. Ihr Großvater hingegen experimentiert mit ihr, um herauszufinden, was mit den Malen zusammenhängt.
Für mich ist Lilya eine der typischen Romanheldinnen. Sie ist tapfer, mutig und hinterfragt vieles, was sie wie eine Rebellin wirken lässt. Sie möchte die Wahrheit über sich selbst und den Zusammenhang zwischen ihrem Schicksal und das des Prinzen in Erfahrung bringen. Dabei versucht sie nicht vollkommen kopflos durch die Welt zu rennen, um ihr Leben zu wahren, sondern besitzt ein Ziel, das sie vor Augen hat und nicht loslässt.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, was daran liegen mag, dass es ein Buch für Jüngere ist. Durch die bildliche Darstellung der Szenarien und Orte, konnte man sich alles auch wirklich vorstellen. Es gab Emotionen, die sehr greifbar waren, aber auch Atmosphären, die mich an die Geschichten aus 1001 & Nacht erinnern ließen. Auch hier gibt es eine Liebesgeschichte sowie lustige Passagen und Spannung pur.
Fazit:
Das Buch hat mich mitreißen können. Die Geschichte bringt einen zum Träumen und ist vollkommen empfehlenswert. Wer gerne träumt und die Geschichten aus 1001 & Nacht liebt, wird diese ohne zweifel ebenfalls lieben.