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Amarylie

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Veröffentlicht am 21.08.2018

Die Stille meiner Worte „Und manchmal wissen wir noch nicht, dass der Regen eigentlich Sonnenschein war.“ (Zitat aus Seite 184)

Die Stille meiner Worte
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Meinung

„Die Stille meiner Worte“ ist ein Jugendroman voller Gefühle und tiefsinniger Gedanken. Es ist eine Geschichte über Hannah, ein gebrochenes Mädchen, das seit dem tragischen Unfall ihrer Schwester ...

Meinung

„Die Stille meiner Worte“ ist ein Jugendroman voller Gefühle und tiefsinniger Gedanken. Es ist eine Geschichte über Hannah, ein gebrochenes Mädchen, das seit dem tragischen Unfall ihrer Schwester aufgehört hat zu reden. Sie ist in sich gekehrt und glaubt ohne ihre Zwillingsschwester nicht mehr vollkommen zu sein – nicht mehr existent.
Mo, der Kater ihrer Zwillingsschwester Izzy ist ihr einziger Freund, der ihr Gesellschaft leistet, der ihr Zuneigung zeigt und ihr auch sehr wichtig ist.
Levi, ein Junge, der mit seiner familiären Vergangenheit zu kämpfen hat und weitere Teenager, die viel durchgemacht haben und Probleme mit sich schleppen müssen.
All diese Teenager lernen sich im Camp von Sankt Ana kennen.

Jeder Teenager hat seinen eigenen Ballast zu schleppen, ein Koffer voll dunkler Geheimnisse. Einige sind voller als andere. Doch all die dunklen Geheimnisse verbinden die Teenager miteinander. Das Camp konfrontiert sie mit ihren eigenen Geheimnissen, bringt sie dazu den Ballast abzuwerfen und Dinge zu tun, von denen sie nie geträumt hätten.

Die große Frage, weswegen Izzy letzten Endes gestorben ist, erstreckt sich über das Buch. Mehr und mehr kommen kleine Puzzleteile zusammen, die am Ende zu einem großen Bild wird.

Der Roman ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wird aus der Sicht von den Protagonisten Hannah und Levi erzählt. Da Hannah seit dem Tod ihrer Schwester nicht mehr Spricht, entsteht bei ihren Kapiteln ein stummer Dialog. Sie antwortet in ihrem Kopf auf Fragen, die keiner hören kann. Ihre Gedanken sind tiefgründig und voller Poesie. Sie bringen einen stehts zum Nachdenken.
Levis Perspektive hingegen ist Impulsiv und lässt den Leser mehr in ihm sehen als nur einen Waisenjungen mit Piercing und Tattoo. Auch er hat eine gebrochene Seele, der Hilfe benötigt. Trotz seiner Hilfsbedürftigkeit, versucht er Hannah beim Ballasttragen zu helfen.
Zwischendurch erhält der Leser einen Einblick in die Vergangenheit, in Form von Ausschnitten aus Konversationen sowohl zwischen Izzy und Hannah, als auch zwischen Levi und seiner Familie.
Das Besondere an dem Buch sind die gefühlvollen Briefe, die Hannah an ihre Schwester schreibt. So versucht sie Izzy wissen zu lassen, dass sie noch an sie denkt und sie nicht vergessen hat und dass sie sie noch immer sehr vermisst. Die Briefe enthalten viel Leid, Schmerz, Trauer und tiefste Erinnerungen, die einen stehts berühren.

Die positive Entwicklung der Charaktere sind zum Greifen Nah. Die authentischen Emotionen der Protagonisten haben mich fest umhüllt und mich auch schon mal eine Träne kosten lassen.
Die bezaubernde Beziehung zwischen Hannah und Levi haben mich berührt und mich mitfühlen lassen, wie es ist jemanden zu retten bzw. von jemanden gerettet zu werden.

„Levi macht meine Stille zu etwas Normalem.“ (Zitat Seite 261)

Im großen und ganzen habe ich an dem Buch nichts zu bemängeln, nur an der Tatsache, dass die Geschichte bereits zu ende ist. Ich werde die Geschichte im Herzen behalten und Danke Ava Reed für die tolle Geschichte, die sie mit uns teilt!

Fazit

Ein Jugendroman, der einen zum Nachdenken anregt. Ich habe schon lange keine Geschichte voller Emotionen und Melancholie zugleich gefolgt von traurigen, glücklichen und schönen Momenten gelesen wie diese.
Die Geschichte hat mich sehr berührt. Die anfänglichen Fragen haben sich zum Ende hin ebenfalls alle beantwortet und die Geheimnisse gelüftet, sodass ich vollkommen zufrieden das Buch weglegen konnte. Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen.
„Die Stille meiner Worte“ kann ich jedem nur wärmstens weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Und genau das war der Grund, warum ich dir nie die Wahrheit über meine Vergangenheit erzählt hatte.“ (Zitat Seite 219)

Heartbreak Letters. 16 Gründe, dich zu hassen
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Meinung

Als ich den Klappentext von Heartbreak Letters las, musste ich augenblicklich an Tote Mädchen lügen nicht denken. Zwar handelt es sich hierbei um ein lebendiges Mädchen, aber die Parallele zu ...

Meinung

Als ich den Klappentext von Heartbreak Letters las, musste ich augenblicklich an Tote Mädchen lügen nicht denken. Zwar handelt es sich hierbei um ein lebendiges Mädchen, aber die Parallele zu den verschickten Botschaften in kleine Häppchen ist vorhanden. Nicht mit Kassetten sondern Briefen. Dennoch hatte mich das Gefühl nicht losgelassen, dass Hearbreak Letters eine schrecklich tolle Geschichte zu erzählen hat. Und ich muss sagen, das Buch hat mich nicht enttäuscht.

Natalie auch Nat genannt, ist laut Exfreund Dan eine psychisch gestörte Person geworden, nachdem sie Schluss gemacht haben, denn sie schickt ihm genau 16 Briefe. In jedem Brief erzählt sie ihre Sicht aus eines der ereignisreichen Situationen in ihrer Beziehung um Dan klar zu machen, wie sie sich in dem Moment gefühlt hat – wie sehr er sie verletzt hat und was er falsch gemacht hat. Einerseits ist sie sehr Lebensfroh, begeistert sich für die Kunst, wächst in einem behüteten Haushalt auf und geht auf eine angesehene Privatschule, die sie sich durch ihre reichen Eltern leisten kann. Andererseits ist sie auch überempfindlich, egoistisch, hoch Empfänglich für Eifersucht und sehr emotional.
Dans Lebensstandard ist hingegen sehr bescheiden. Er versucht durch sein Filmprojekt über ein Behindertes Kind ein Stipendium für eine Universität zu bekommen. Er liebt seine Arbeit, vielleicht auch zu sehr. Neben Natalie existiert noch seine beste Freundin Ruby in seinem Universum. Was er nicht merkt ist, dass sie sich nicht leiden können und natürlich dass seine beste Freundin seit langem auf ihn steht. Auch er ist sehr egoistisch veranlagt, aber auch selbstgerecht und von Eifersucht geprägt.
Eine weitere wichtige Rolle in dem Roman besetzt die Arielle, die Freundin eines Freundes von Dan. Die besagten Freunde führen eine offene Beziehung mit Folgen für Dan und Nat…
Um ehrlich zu sein habe ich mich zu Anfang von dem Klappentext beirren lassen. Ich dachte tatsächlich, dass es um eine Psycho-Ex geht, was natürlich teilweise stimmte, aber die Parallele zur Realität in den genannten Situationen sind vorhanden, weswegen ich ihr Handeln vollkommen nachvollziehen kann. Die Erklärungen von ihr waren für mich einleuchtend und nicht trivial.
Man ich gezwungen eine Seite zu wählen, die Seite von Nat, Dan oder seiner besten Freundin Ruby. Und das ist der springende Punkt. Die Entscheidung war wirklich schwierig. Das Handeln aller Protagonisten waren einleuchtend und nachvollziehbar, aber nach einiger Zeit wurde Dan mir sehr unsympathisch. Da ich nicht Spoilern will, kann ich euch nur eins sagen: Lasst euch nicht vom netten Jungen von nebenan hinters Licht führen. Jeder hat seine dunklen Seiten, manche sind sehr sehr düster und abartig, andere wiederum kann man verzeihen.

Das Buch lässt einen sehr zum Nachdenken bringen. Fragen, die ich mir seither stelle sind beispielsweise „Ab wann beginnt Betrügen?“, „Wie gut kannst du einen anderen Menschen kennen, mit dem du zusammen bist?“, „Wann ist der beste Zeitpunkt ein Fehltritt zu beichten?“ und „Wann beendet man eine Beziehung und wann versucht man sie zu retten?“. Klar Betrug liegt im Auge des Betrachters, aber eine Aussprache muss stattfinden. In dem Roman kann man es am Leib der Beteiligten direkt miterleben. Eine knapp 1 1/2 Jahre alte Jugendbeziehung mit Höhen und Tiefen. Was mit einer schönen, leichten Liebesgeschichte beginnt, endet unschön. Eine gar nicht mal so unrealistische Liebesgeschichte in meinen Augen. Jeder versucht sein Kopf durchzusetzen, aber keiner will nachgeben.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und das Layout ist fantastisch! Jeder Kapitel beinhaltet ein Brief von Nat aus ihrer Sicht der Geschichte, danach folgt die Gegenwart von Dans Meinung dazu und zwischendurch gibt es E-Mail Austausche, SMS und Chat-Verläufe mit anderen. Was etwas verwirrend war, waren die angegebenen Daten, alle Nachrichten sprangen in der Zeit hin und her, was mich zu Anfang sehr verwirrte. Nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich jedoch daran.
Heartbreak Letters ist mit seinen knapp 284 Seiten schnell ausgelesen, aber zwischendurch musste ich eine Pause machen, um meine Gedankengänge zu sortieren und zu überlegen, wie ich in solch einer Situation reagiert hätte. Und die Art zu Lesen ist bei dem Buch sehr zu empfehlen. Sonst kann es passieren, dass man nach dem Lesen komplett überfordert da sitzt. Denn es sind so viele Informationen, die vermittelt werden und so schnell, dass man es nicht rasch genug realisieren kann geschweige denn alle Details, so unwichtig wie sie zu Anfang scheinen mögen, in sich aufzunehmen.

Es gibt so vieles was ich zu dem Buch sagen möchte, aber zu wenige Worte, die ich finden kann. Eins ist aber klar: Das Buch ist wärmstens zu empfehlen. Wer eine schlechte Erfahrung in seiner Beziehung gemacht hat, könnte in dem Buch etwas Frieden finden und vielleicht auch etwas dazu lernen, wieso der/ die Ex dieses und jenes getan hat.

Fazit

Heartbreak Letters handelt von Sabotage, Betrug, leichten Intrigen, Eifersucht und der großen Liebe. Von einer so großen Liebe, dass die Expartnerin auch schon mal komplett den Verstand verliert.
Aber genau das ist das schöne an der Liebe. Sie ist unberechenbar und nicht irgendwelchen Regeln unterstellt. Aus dem Grund kommt es schon mal vor, dass gewisse Situationen Folgen haben. In Heartbreak Letters lernt man eine gescheiterte Beziehung kennen, deren Scheitern nicht nur an einer Person liegt. Was zu Anfang für den Leser glasklar ist, kann sich im Laufe der Geschichte um 180 Grad wenden. Nicht alles was auf dem ersten Blick für logisch erscheint, muss dies am Ende noch sein. Fragen, die nach und nach gelüftet werden, bringen einen zum Erstaunen. Was man zuvor geahnt hat, muss nicht zwangsläufig ganz falsch sein.

Wer gerne Rätsel lüftet, mehr tun will als nur in eine andere Welt eintauchen und eine extreme Liebesgeschichte lesen will, ist hier vollkommen richtig!

Veröffentlicht am 21.08.2018

Was für ein tolles Buch!

When it's Real – Wahre Liebe überwindet alles
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Meinung

When it`s real erinnert mich sehr stark an die Jugendbücher, die ich vor ca. 10 Jahren gelesen habe. Es brachte mich zurück in eine Zeit, in der das Leben sich nur um Drama-Liebesgeschichten drehte.
When ...

Meinung

When it`s real erinnert mich sehr stark an die Jugendbücher, die ich vor ca. 10 Jahren gelesen habe. Es brachte mich zurück in eine Zeit, in der das Leben sich nur um Drama-Liebesgeschichten drehte.
When it`s real erinnerte mich aber auch an die Teeniefilme, die ich noch immer so liebe, wie z.B. die vielen Neuverfilmungen von Cinderella Stories. Und das ist nichts Negatives, sondern sehr positiv zu vermerken. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können, so spannend war die Geschichte. Es entstand ein Film in meinem Kopf, der einfach ohne Non-Stop laufen wollte.

In dem Roman geht es um zwei Jugendliche, die aus verschiedenen Verhältnissen kommen und dennoch viele Ähnlichkeiten aufweisen.
Vaughn ist 17 Jahre jung, ein Waisenkind und kümmert sich mit ihrer älteren Schwester Paisley um ihre zwei kleinen Zwillingsbrüder. Nach dem Autounfall ihrer Eltern versuchen die Schwestern die Familie zusammen zu halten. Da die Eltern abenteuerlich lebten, d.h. nur für den Moment, hinterließen sie ihren Kindern Hypotheken. Aus dem Grund beschließt Vaughn ein Jahr lang zu jobben, um ihre Schwester ein Teil der Last abzunehmen. Ihr Freund „W“ geht derweil auf die Universität. Für sie ist er der große Anker in ihrem Leben. Sie ist ein Familienmensch, rücksichtsvoll, lieb … einfach alles, was das nette, unschuldige Mädchen von nebenan ausmacht.
Der Popstar Oakley hingegen ist super berühmt und lebt alleine in saust und braus, geht auf Parties, betrinkt sich und benimmt sich dementsprechend nicht ordnungsgemäß. Seine Skandale machen daher immer wieder Schlagzeilen. Er will andererseits Ernst genommen werden und mit dem großen Producer Donovan King zusammenarbeiten. Dieser lehnt sein Angebot immer wieder ab, da Oakley in Kings Augen erst erwachsen werden muss, bevor er mit ihm arbeiten darf. Aus dem Grund beschließt Oakleys PR-Team eine 1-jährige Fake-Beziehung ins Leben zu rufen, damit die Negativschlagzeilen aus der Welt verschwinden. Dabei soll die Fake-Beziehung vorerst auf Social Media-Ebene stattfinden: Twitter und Istagram.

Beide Protagonisten habe ich auf Anhieb lieb gewonnen. Beide sind authentisch und auf ihre eigene spezielle Art wundervoll. Vaughn will es allen immer recht machen und stellt ihre Bedürfnisse dabei nach ganz hinten. Sie ist unsicher, was andere über sie denken und kann es kaum einschätzen. Für sie ist Oakley nur ein Job, da sie ihren Freund sehr liebt. Außerdem findet sie Oakleys arrogante Art unausstehlich. Aber für wie lange?
Oakley hingegen ist sehr von sich überzeugt. Sein Ego ist so groß, dass es ein Land besetzen könnte, dennoch kann er wie Vaughn auch schnell unsicher werden, wenn es um Gefühle und Gedanken anderer in Bezug auf ihn geht. Es ist erfrischend zu sehen, wie sich die Protagonisten im Laufe der Geschichte entwickeln. Das ständige Ankeifen war amüsant und zum schmunzeln. Das einzig negative ist der Einbau des Wortes „Baby“ in seinen Kommentaren zu Vaughn. Da ich „Baby“ als Kosename doch sehr unmännlich finde für einen Popstar, der 19/20 Jahre alt ist.

Erin Watt schafft es mich mitfiebern zu lassen, mich ab und an zum schmunzeln zu bringen und ja, sogar mein Herz höher schlagen zu lassen. Für mich ist When it`s real eine leichte Lektüre, die das schnelle Abtauchen in eine andere Welt ermöglicht ohne viel Vorspann, denn es beginnt ab der ersten Seite direkt mit dem Jobangebot an.
Nichts desto trotz regt das Buch einen zum Nachdenken an, sich Fragen zu stellen und darauf eine ganz subjektive Meinung zu bilden – ganz unabhängig vom Roman wie z.B. „Gibt es solche Fake-Beziehungen wirklich und wenn ja, werden die alle von der PR-Abteilung geleitet? Kann eine Fake-Beziehung wirklich gut gehen und kann die Jugendliebe (in dem Fall Vaughn und „W“) so eine Fake-Beziehung überhaupt in echt überstehen, wenn beide sich vollkommen vertrauen? Und was wäre aus Vaughns Leben geworden, wenn die Fake-Beziehung zuende gewesen wäre (Wenn der Schluss nicht so geendet hätte, wie es geendet hat)?“ Fragen über Fragen.
Und natürlich kannte ich das Ende vor dem Lesen schon, was nicht schwer zu erraten war, aber es geht nicht um die Enthüllung vom Ende, sondern um das, was zwischen Anfang und Ende passiert.

Fazit

Die Geschichte versetzte mich zurück in eine Zeit, als man selbst noch seine Vans oder Chucks bemalt hat, zurück in eine unbeschwerte Zeit. When it`s real ist ein typischer Young Adult Roman, aber einer der besonderen Art. Er weist Parallelen zu Cinderella auf und lässt einen träumen. Ohne viel Vorspann gelang es mir schnell in die Geschichte einzutauchen und brachte mich dazu das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Es ist eine bezauberd schöne Geschichte, die mich eingelullt hat bis der letzte Satz ausgelesen war.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Was für ein Buch...!

Children of Blood and Bone
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Vor langer Zeit wurde das Land Orïsha mit mächtigen Magiern, den Majis, gesegnet, diese waren an ihren weißen Haaren zu erkennen. Sie waren verbunden mit den Gottheiten und hatten je nach Abstammung andere ...

Vor langer Zeit wurde das Land Orïsha mit mächtigen Magiern, den Majis, gesegnet, diese waren an ihren weißen Haaren zu erkennen. Sie waren verbunden mit den Gottheiten und hatten je nach Abstammung andere Fähigkeiten. Einige konnten die Elemente des Lichtes beherrschen, andere die Schatten, den Tod oder das Leben. Der König sah sich jedoch bedrohnt von ihrer Macht, die er nicht kontrollieren konnte und ließ sie alle umbringen. Durch den Völkermord verloren in einer Nacht alle Kinder ihre Eltern, darunter auch Zélie Adebola. Sie wächst in Unterdrückung, Angst und ohne magische Fähigkeiten auf, trotz des Glaubens an die Götter verliert sie die Hoffnung auf Rettung. Sie ist auf Rache aus, denn den Tod der vielen Menschen und am meisten den Tod ihrer Mutter hat sie seither noch nicht überwunden. Eines Tages begegnet sie einem Mädchen ohne zu wissen, dass es die Prinzessin ist und rettet ihr das Leben, denn sie hat das wertvollste Artefakt gestohlen, mit dem die Magie in die Welt zurückkehren kann.

Durch diese Begegnung schöpft Zélie wieder Hoffung, dass die Welt wieder so werden kann wie sie früher mal war, doch es bleibt ihnen nicht viel Zeit. Der König und der Kronprinz sind ihnen dicht auf den Fersen, denn sie wollen alles dafür tun um dies zu verhindern.

Meinung:
„Children of Blood and Bone“ ist wohl das gehypeste Buch in diesem Jahr. Es war auch bereits ein internationaler Bestseller bevor die Geschichte ins Deutsche übersetzt wurde. Um so mehr wollte ich mich davon überzeugen lassen, ob es dem Hype wirklich verdient hat. Nach dem Lesen konnte ich dem nur zustimmen. Weshalb, wieso, warum erfahrt ihr nun.

Schon allein die Aufmachung, die vom originalen Cover dezent durch Vergrößerung abgeändert wurde, ist ein Eyecatcher. Es gibt durch den samtigen Stoff ein gewisses „Fühl-Elebnis“ wieder. Was sich darunter verbirgt ist ebenfalls wunderschön. Denn ohne Schutzumschlag sticht die goldene/ silberne Schrift und die Ornamente auf dem schwarzen Hintergrund stark heraus. Daran merkt man, wie viel Liebe in das Buch hineingesteckt wurde.

Die Geschichte beginnt sogleich rasant und zieht sich durch das ganze Buch hindurch. Es gibt etliche Spannungsmomente, in denen man als Leser mitfiebern kann. Auch der Schreibstil ist angenehm und einfach gehalten. Zwar gibt es viele neue Begriffe, die man erst einmal verinnerlichen musste, um durch die Geschichte blicken zu können, aber sobald man sie drauf hatte, so konnte man in die Geschichte hinein tauchen. Was einem ebenfalls geholfen hat, war die Landeskarte auf der ersten und letzten Seite, sowie die Auflistung aller Clans in einem Clans-Glossar auf den ersten Seiten.

Tomi Adeyemi hat hier eine wunderbare Geschichte in einem afrikanischen Setting ins Leben gerufen. Ihre Charaktere sind mit viel Bedacht erstellt worden und das merkt man mit jeder Seite, in der man mehr über die Persönlichkeiten herausbekommen hat. Dabei ist zu sagen, dass nicht nur Zélie im Mittelpunkt steht, sondern auch ihr Bruder, die Prinzessin und der Prinz. Die Erzählperspektive wandert dementsprechend auch von Protagonist zu Protagonist, sodass man jeden besser kennenlernen konnte. Sie sind alle sehr unterschiedlich, haben aber das gleiche Ziel (welches, werde ich an dieser Stelle nicht sagen aufgrund von Spoileralarm).

Ich habe alle Protagonisten sogleich ins Herz schließen können, denn alle waren auf ihre Art und Weise sympathisch und besonders.
Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war das Einbringen der Probleme der Ureinwohner, was in der Geschichte fundamental ist. Denn im Grunde haben die Probleme, die in der Geschichte aufgegriffen worden sind eine gewisse Parallele zum realen Leben. Unterdrückung, Kritik an der Gesellschaft, Gewalt, Voreingenommenheit und Hetzjagd sind nur einige Beispiele dafür.
Der Glaube an die Götter und die Mythen spielen hier ebenso eine große Rolle und schenken dem Leser einen Einblick in den Glauben afrikanischer Stämme.

Im Großen und Ganzen bin ich wirklich überrascht von der Geschichte und bin gespannt wie es für die Protagonisten weiter geht, denn „Children of Blood and Bone“ ist ein Auftakt einer Reihe und kein Einzelband.

Fazit:
Children of Blood and Bones ist eine wunderbare Geschichte über Magie in einem afrikanischen Setting. Trotz der schön dargestellten Beziehung zur Magie, beinhaltet die Geschichte auch eine Kritik an der jetzigen Gesellschaft, die einen dazu verleiten soll, die Augen zu öffnen und auch was dagegen zu tun. Mir persönlich hat es große Freude bereitet, dieses Buch zu lesen und kann es nur wärmstens weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Wie ein Märchen

Drachenhaut
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Inhalt:
Lilya führt kein unbeschwertes Leben. Ihr Körper ist von Narben geprägt, die sie nicht nur physisch, sondern auch emotional verletzen. Sie traut sich nicht mehr, in den Spiegel zu schauen und wenn ...

Inhalt:
Lilya führt kein unbeschwertes Leben. Ihr Körper ist von Narben geprägt, die sie nicht nur physisch, sondern auch emotional verletzen. Sie traut sich nicht mehr, in den Spiegel zu schauen und wenn sie es doch einmal tut, versucht sie den Blick nicht lange auf den Körper zu verweilen. Ihr Leben scheint sich von einem zum anderen Moment schlagartig zu verändern als sie einem verletzten Jüngling hilft, der sich als Prinz herausstellt. Ihre Narben verschwinden plötzlich und andere Male nehmen an dieser Stelle Platz. Als sie den Prinzen wiedertrifft, scheint nichts mehr so zu sein, wie es einmal war, denn ihre Welt wird mit seinem Auftauschen drastisch verändert...

Meine Meinung:
Die Aufmachung hat mich zum Lesen verführt, durch die orientalischen Muster, dem Drachenauge und der mysteriösen Atmosphäre. Das Cover unterstreicht somit die Fantasie und die Sage um die Drachen.

Zu Anfang wird man Zeuge einer Wette zwischen dem Gott der Schlagen, der Fürstin und der Fee, da sie es lieben, Wetten abzuschließen. Als Wette schlägt die Fee dieses Mal den Prinzen vor. Zu Anfang denkt keiner von ihnen böses dabei, schließlich ist er noch ein kleines Baby, was soll dabei schon groß passieren?
Doch der Gott der Schlangen ist hinterlistig, wie man es von Schlangen kennt. Er belegt den Prinzen mit gerade mal 8 Jahren mit einem Fluch, bei dem der Prinz seine Gestalt einmal im Monat verändert.

Lilya ist die Protagonistin in dieser Geschichte und elternlos. Sie weiß auch nicht, wer ihre Eltern sind, weswegen sie bei ihrem Großvater - einem Magier - lebt.
Sie ist ebenfalls mit einem Schicksal wie der Prinz geprägt, denn ihr Körper ist nicht makellos. Ihr verunstalteter Körper macht ihr zu schaffen. Ihr Großvater hingegen experimentiert mit ihr, um herauszufinden, was mit den Malen zusammenhängt.

Für mich ist Lilya eine der typischen Romanheldinnen. Sie ist tapfer, mutig und hinterfragt vieles, was sie wie eine Rebellin wirken lässt. Sie möchte die Wahrheit über sich selbst und den Zusammenhang zwischen ihrem Schicksal und das des Prinzen in Erfahrung bringen. Dabei versucht sie nicht vollkommen kopflos durch die Welt zu rennen, um ihr Leben zu wahren, sondern besitzt ein Ziel, das sie vor Augen hat und nicht loslässt.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, was daran liegen mag, dass es ein Buch für Jüngere ist. Durch die bildliche Darstellung der Szenarien und Orte, konnte man sich alles auch wirklich vorstellen. Es gab Emotionen, die sehr greifbar waren, aber auch Atmosphären, die mich an die Geschichten aus 1001 & Nacht erinnern ließen. Auch hier gibt es eine Liebesgeschichte sowie lustige Passagen und Spannung pur.

Fazit:
Das Buch hat mich mitreißen können. Die Geschichte bringt einen zum Träumen und ist vollkommen empfehlenswert. Wer gerne träumt und die Geschichten aus 1001 & Nacht liebt, wird diese ohne zweifel ebenfalls lieben.