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Amarylie

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Veröffentlicht am 21.08.2018

„Du brauchst jemanden, der dich gut dastehen lässt. Jemanden, der deinem Gegenüber das Gefühl gibt, dass du ein funktionierendes Unternehmen leitest, oder vielleicht auch jemanden, der sich als interessanter Geschäftspartner ausgibt.“ (Zitat Seite 32)

Over the Moon
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Meinung

Over the Moon sticht mit dem dunkel gehaltenen und schönen Cover aus Genre New Adult heraus. Es wirkt jugendlich und romantisch, aber trifft das auch auf den Inhalt zu?

Veronica Wild hat einen ...

Meinung

Over the Moon sticht mit dem dunkel gehaltenen und schönen Cover aus Genre New Adult heraus. Es wirkt jugendlich und romantisch, aber trifft das auch auf den Inhalt zu?

Veronica Wild hat einen etwas unnormalen Berufsweg eingeschlagen. Sie ist Schauspielerin der anderen Art. Auf Auftrag hin übernimmt sie die Rolle einer Freundin, einer neuen Eroberung, einer Geschäftspartnerin oder sonst was man von ihr möchte, nur ohne Berührungen. So in etwa wie bei einer Escort nur eben ohne Sex, Umarmungen oder was sonst alles mit Berührungen zu tun hat. Dabei wissen ihre Kunden nicht, wie sie in echt heißt, denn sie erfindet sich immer aufs Neue neu und gibt sich selbst andere Namen.
Nach und nach erfährt man auch weswegen sie dies tut und wieso es mit ihrer Vergangenheit zusammenhängt. Sie ist eine unabhängige, taffe und Modesüchtige junge Frau, die niemanden an sich heran lässt. Aus dem Grund wirkt sie auf jeden Kaltherzig. Aber genau diese Eigenschaften machen sie zu der besten Schauspielerin in ihrer Branche. Doch nachdem sie Baxter kennenlernt, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt. Ihr bisheriges Leben gerät so zu sagen aus der Bahn.
Veronica ist für mich durch und durch die typische reiche Frau in Amerika, die weiß, dass sie reich ist und dazu verdammt gut aussieht. Durch ihre Vorzüge kann sie sich auch dementsprechend das nehmen, was sie will. Und dennoch ist es nicht das was sie wirklich will. In ihren Augen ist sie selbst für die Männer nämlich nicht die Frau fürs Leben, nur für eine tolle Nummer und mehr auch nicht. Damit hat sie sich abgefunden. Trotz ihrer kalten Art am Anfang habe ich mich mit ihr als Protagonistin gut gefühlt. Sie ist durch ihre Vergangenheit gezeichnet, die gegen Mitte des Buches nochmal vertieft wird. Dadurch war mir ihre Persönlichkeit aufschlussreicher und ihr weicher Kern kam nach und nach zum Vorschein.
Sie ist durch und durch eine starke Person, deren harte Schale nach und nach von ihr abblättert.
Baxter ist der typische Nice Boy von nebenan. Er will die Welt verändern, sieht überall nur das Gute in Menschen, verhält sich freundlich und respektvoll. Er ist ein heiratsfähiges Material, nur doof dass seine Exfreundin und Verlobte mit seinem weniger gut Bezahlten Job nicht klar kam und ihn verließ. Dadurch konnte er auch Veronica kennenlernen, die er für einen Job anheuerte um die Welt zum positiven zu verändern. Er ist ein wirklich liebenswerter und bodenständiger Charakter und toll erarbeitet worden. Er hat eine richtige Seele und Tiefgang.

Der Schreibstil ist Durchschnitt und ist angenehm zu lesen. Die Erzählperspektive wechselt sich zwischen Veronica und Baxter ab. Dabei wird sie aus der Ich-Perspekte erzählt.
Die Geschichte konnte mich zu Anfang nicht sehr überzeugen, denn die Geschichte zog sich nur so dahin. Sie war kaum spannend und man musste knapp 2/3 des Buches warten bis die Geschichte endlich spannend wurde, denn die Beziehung zwischen den beiden wurde so lasch gehalten. Es wurde viel um den heißen Brei geredet, obwohl man als Leser längst wusste was Sache war. Nach den 2/3 ging es Berg auf und wurde spannend, aufregend und fesselnd. Leider reichte dies nicht aus, um mich zu überzeugen. Auch wenn ich Veronicas Entwicklung von der überheblichen Frau zur netten und einfühlsamen Frau mochte sowie die Liebesgeschichte zwischen ihr und Baxter, hatte mich das Buch nicht vollends überzeugen können.

Fazit

Over the Moon ist durchaus ein nettes Buch über zwei Menschen aus zwei verschiedenen Welten. Die Eine ist reich, überheblich, voreingenommen, rechthaberisch und schert sich nicht im geringsten um die armen Menschen und wirft mit Geld um sich. Der Andere ist das totale Gegenteil. Er versucht jeden Tag aufs Neue gerade so über die Runden zu kommen, versucht die Welt zum positiven zu verändern, arbeitet ehrenamtlich und sieht das Gute in den Menschen. Beide könnten nicht verschiedener sein und dennoch hat sie das Schicksal zusammengebracht. Es ist an sich eine schöne Liebesgeschichte, bei der die eine Partei von der anderen was lernt und umgekehrt. Aber durch die zähe Erzählung der ersten 2/3 litt die Qualität der Geschichte darunter, sodass es recht langweilig war. Für mich war es ein nettes Buch, aber mehr auch nicht.

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Worte können in dein Herz eindringen und es zum Zerbrechen bringen.“ (Zitat Seite 166)

Spiegelherz
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Meinung

Spiegelherz ist mein zweites Buch von Janine Wilk. Nachdem ich so begeistert von „Schattenträumerin“ war, musste ich Spiegelherz einfach lesen.

In der Geschichte dreht sich alles um Hexerei, ...

Meinung

Spiegelherz ist mein zweites Buch von Janine Wilk. Nachdem ich so begeistert von „Schattenträumerin“ war, musste ich Spiegelherz einfach lesen.

In der Geschichte dreht sich alles um Hexerei, Seelenverwandtschaften, eine alten Liebe, Wiedergeburten und das schöne Harz mit all seinen Sagen.

Da ich aus der Gegend vom Harz stamme und mich dort recht gut auskenne, war die Geschichte um Anna eine schöne Reise in die Vergangenheit. Einige unbekannte Orte konnte ich dank Spiegelherz entdecken, einige bekannte wiederum wieder besuchen. Der Roman baut auf den Sagen vom Harz auf, somit sind die Legenden die eigentliche Vermittlung und die größte Thematik in Spiegelherz.

Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm. Ich kam problemlos in die Geschichte rein und die Ortsbeschreibungen kamen ebenfalls nicht zu kurz. Ich konnte mir die Gegend, die dargestellten Objekte und Personen gut vorstellen.

Der Roman ist schnell ausgelesen. Ich konnte die Geschichte innerhalb von einem Tag durchleben.

Annas Seele ist eine starke Protagonistin für ihr Alter mit viel Herz und Empathie. Mit ihr konnte ich mich gut anfreunden, aber richtig warm wurde ich nicht mit ihr. Das gleiche galt für die Seele in Davids Körper, mit dem ich gar nicht sympathisieren konnte, was womöglich an der Wende der Geschichte lag. Nebruel, der Sohn des Teufels hinter dem Spiegel war mir durch sein dunkles Auftreten wesentlich sympathischer, zumal viel mehr hinter der Fassade steckte als gedacht.

Was mir hier außerordentlich gefallen hat, war das zusammensetzen der Puzzleteile. Mir wurden Fragen in den Schoß geworfen, die ich zu beantworten versuchte. Einiges wollte mir einfach nicht schlüssig werden. Es waren Fragen, bei denen ich irgendwann dachte ich wüsste die Antworten. Aber falsch gedacht, die vielen Wendungen brachten mich teilweise aus der Fassung. Zu Anfang der Geschichte dachte ich tatsächlich zu Wissen wie sie Enden wird, aber da hatte ich mich vollkommen getäuscht. Die aufgebaute Spannung ist der Autorin auf jeden Fall gelungen.

Was mir weniger gefallen hat, waren die schlecht ausgearbeiteten Emotionen. Die Gefühle kamen nicht wirklich rüber und konnten mich nicht überzeugen. Es gab zu wenige Momente, bei denen ich dachte „Jetzt hat sie mich“. Der Showdown war gut umgesetzt, aber der darauf folgende Epilog war nicht das, was ich mir für die Geschichte gewünscht hätte. Es zog das Niveau der Geschichte etwas runter. Zudem fragte ich mich danach, ob Spiegelherz eine Reihe wird, worauf ich mich nicht eingestellt hatte. Denn am Ende klang es so als würde die Geschichte noch weitergehen.

Fazit

Im Großen und Ganzen ist Spiegelherz ein schöner Kinderroman über Hexen, die Sage um den Blocksberg und dem Harz. Der Kampf zwischen gut und böse hat hier eine größere Rolle gespielt als die Liebesgeschichte der Protagonisten, wobei ich mir vorstellen kann, dass die Autorin eigentlich das Gegenteil bewirken wollte, da die Wiedergeburt zwei Liebender hier groß geschrieben wird. Die Wendungen in der Geschichte waren nicht vorhersehbar und wirklich gut umgesetzt, sowie der Showdown selbst. Mit den Protagonisten wurde ich nur leider nicht ganz warm und die Gefühle kamen bei mir nicht an. Das Ende war mir zudem auch ein wenig zu weit hergeholt und zu kitschig.

Für Kinder ist die Geschichte sicherlich passend, für mich war er etwas enttäuschend, nachdem ich von „Schattenträumerin“ so begeistert war.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Die virtuelle Welt muss nicht immer zauberhaft sein

Mind Games
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Meinung

Mind Games, eine Dystopie auf einem anderen Level.
Mich erinnert das Cover auf dem ersten Blick an eine Synapse oder ein Datenaustausch im Gehirn. Beim näheren Hinsehen erkenne ich eine Blume, ...

Meinung

Mind Games, eine Dystopie auf einem anderen Level.
Mich erinnert das Cover auf dem ersten Blick an eine Synapse oder ein Datenaustausch im Gehirn. Beim näheren Hinsehen erkenne ich eine Blume, die sich zu den Ecken hin spiegelt. Aber was hat eine Blume mit dem Buch zu tun? Ich denke die erste Vermutung, die ich geäußert hatte, sollte das Cover tatsächlich auf den Leser wirken, schließlich geht es in der Dystopie um Gehirnvernetzungen, Synapsen, virtuelle Vorstellungen und abschalten bzw. entfliehen der realen Welt.

Lunas Mutter ist eine über aus berühmte und begnadete Hackerin gewesen. Nach ihrem Tod ist Lunas Familie nicht mehr wies war. Ihr Vater hat eine neue Frau geheiratet und entflieht immer mehr dem echten Leben. Obwohl sie ihre Stiefmutter nicht gut leiden kann, liebt sie aber ihren kleinen Stiefbruder Jason. Sie hat nicht wie alle anderen auf ihrer Schule ein Implantat, um in die virtuelle Welt einzutauchen und am virtuellen Unterricht teilzunehmen. Sie gilt als eine Verweigerin. Verweigerer lernen in der Schule auf die herkömmliche Art und Weise – Frontalunterricht mit Stift und Papier. Sie ist schon immer auf sich alleine gestellt gewesen – aus gutem Grund. Als Verweigerin wird sie verachtet und ist somit eine Außenseiterin. Hacker sind in ihrer Welt wiederum hoch angesehen und beliebt. (Was für eine verkehrte Welt.)
Bis sie schließlich zum Einstufungstest eingeladen wird. Ab da an verändert sich ihre Welt um 180 Grand.
Gecko ist ein Hacker der anderen Art. Auch er ist ebenfalls zum Einstufungstest „eingeladen“ worden. Der charmante Hacker sieht den Einstufungstest nicht als Chance später einen besseren Job zu bekommen, sondern er steht der ganzen Sache etwas kritisch entgegen, denn im Testcenter geschehen Dinge, die nicht mehr normal sind…

Gecko ist ein sympathischer, intelligenter Protagonist. Am Anfang ist er mysteriös und man will mehr über ihn erfahren. Luna ist mir zu Anfang ebenfalls sympathisch durch ihre rebellische Art, aber im Laufe der Geschichte hat sie mich nur genervt. Sie war so naiv und blind, begriffsstutzig und so langsam im Denken, dass ich beinahe irre geworden bin. Fakten und Ereignisse, die so offensichtlich und absolut logisch waren, hat sie nicht wie ich als Leser sofort erkannt, sondern in Frage gestellt. Erst einige Kapitel später, kam ihr die Erkenntnis. Bei Fallen, die mich in Alarmbereitschaft gestellt hatten, ist sie absolut naiv hinein gerannt und trotzdem erst sehr spät erkennt, dass da etwas nicht stimmte. Ich hätte mir an dieser Stelle eine etwas schlauere Protagonistin gewünscht.

Der Schreibstil ist angehmen zu lesen. Ich kam recht schnell in die Geschichte hinein und konnte das Buch somit zügig lesen. Das Layout hat mir ebenfalls sehr gefallen. Die Kapitel wurden je nach Ereignis weiter in Leseabschnitte aufgeteilt. Jeder Leseabschnitt hatte jeweils das Buchcover in schwarz-weiß und ein Zitat, sowie eine Überschrift wie z.B. Fragen. Somit weiß man als Leser, dass sich der Fokus in dem Leseabschnitt um Fragen und Antworten dreht, was meiner Meinung nach sehr sinnvoll ist. Auch der Aufbau der Geschichte war für mich sehr gut gewählt.

Was mir nicht gefallen hat, war die Tatsache, dass es in dem Buch viel um virtuelles Spielen dreht. Ich hatte mir eher was anderes unter dem Titel vorgestellt, wobei mir jetzt die Zweideutigkeit darin auffällt und sehr gefällt.

Das Konzept vom Showdown war gut, aber an der Umsetzung hat es etwas gehapert. Ich kam irgendwann nicht mehr ganz mit wo ich mich tatsächlich befand und konnte auch nicht mehr nachvollziehen, wie stark die Gefahr war. Da ich nicht spoilern will, kann ich leider nicht viel mehr verraten. Solltet ihr das Buch jedoch lesen, so werde ihr verstehen was ich damit meine.

Nun zum Ende: Das Ende hat mich etwas schockiert, aber nichts desto trotz hat mir der Schluss sehr gefallen. Es war mal anders als alle anderen Bücher bisher – dramatischer.

Fazit

Eine interessante Dystopie über die vituellen Welten und die große Frage, ob das virtuelle Leben besser ist als das reale Leben. Das Thema Internet, virtuelle Spiele und der Non-Stop Zugang dazu wird hier auf eine andere Art und Weise angegangen. In der Dystopie kann man ganz gut sehen, was für eine Auswirkung die permanente Sucht danach mit sich zieht, denn eine gewisse Parallele gibt es zum heutigen echten Leben tatsächlich.
Obwohl mir die Protagonistin nach einer gewissen Zeit nicht mehr all zu sympathisch war, hat die Geschichte an sich nicht all zu groß darunter gelitten. Das Ende hat mir auf ihre grausame Art sehr gefallen. Der Showdown hingegen war für mich sehr verwirrend und ab einer gewissen Zeit nicht mehr nachvollziehbar. Trotz der negativen Punkte, ist es meiner Meinung nach empfehlenswert, für alle Dystopie-Liebhaber.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Überall Romane über Popstars

Love Song
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Meinung

Ich bin zurzeit in Young Adult-Wahn verfallen und lese das Genre so gerne. Als mir der Verlag das Love Song vorstellte und anbot mir es als Rezensionsexemplar zuzusenden, konnte ich einfach nicht ...

Meinung

Ich bin zurzeit in Young Adult-Wahn verfallen und lese das Genre so gerne. Als mir der Verlag das Love Song vorstellte und anbot mir es als Rezensionsexemplar zuzusenden, konnte ich einfach nicht »Nein« sagen.

Nachdem mich When it’s Real so begeistert hat und die Thematik mit dem Superstar hier ebenfalls aufgegriffen wurde, fing an Love Song zu lesen.

Lea ist 16 Jahre jung, wohnt in Eimsbüttel (Hamburg) bei ihrem Vater und jobbt heimlich in ihrer Freizeit, denn sie will zu ihrer leiblichen Mutter fliegen, die sie noch nie gesehen hat und an die sie sich kaum erinnern kann. Ihre beste Freundin Meal ist für sie ein große Stütze. Ihr Leben verlief bis dato normal und gut, bis der Postbote ihr den einen wichtigen Brief gab, der ihr Leben verändern sollte. Dieser Brief traf sie Mitten ins Herz. All das was in dem Brief stand, berührte sie so sehr, dass sie den Verfasser kennenlernen wollte.
Nico ist ein typischer Superstar, verwöhnt, hochnäsig, arrogant und super cool. Hinter seiner Fassade sieht es jedoch anders aus. Er spielt der Außenwelt seine perfekte Welt vor, aber innerlich ist er ein Junge wie jeder andere auch. Er ist traurig und einsam. Er kann sich nie sicher sein, wem er Vertrauen schenken kann und wem nicht. Eine Beziehung würde durch sein hartes Business sowieso nie halten und geschweige denn funktionieren.

Die Handlungen beider Protagonisten konnte gut nachvollziehen, aber so richtig warm wurde ich leider nicht mit ihnen. Ihre Emotionen haben mich einfach nicht ergriffen oder berührt.
Auch der vermeintlich berührende Brief, hatte mich nicht umgehauen.


Der Schreibstil war durchschnittlich angenehm zu lesen. Die Geschichte fängt mit der Sicht von Lea an – 2 Wochen nach dem ganzen Geschehen. Nach dem Kapitel erfolgt die ganze Geschichte 2 Wochen davor. Wodurch man das Ende schon kannte.
Die Sichtweise der Erzählung wechselt sich zwischen Lea und Nico ab, wobei Leas Sicht 80% des Buches ausmacht.
Was mich sehr gestört hatte, war die Wortwahl der Protagonisten. Die Autorin verwendete recht oft die Wörter „Mann, Ey, Alter“. Klar, dass die Jugendsprache sich im Laufe der Jahrzehnte geändert hat, aber der Sprachstil zog das Niveau vom Buch runter. Das ist auch eines der Gründe, weswegen ich mit den Protagonisten nicht so warm wurde.

Für mich persönlich zog sich die Geschichte sehr in die Länge. Es dauerte knapp 100 Seiten, bis es wirklich spannend wurde. In den ersten 100 Seiten ging es nur um die Schule, Hausaufgaben und die Nebenjobs. Meiner Meinung nach, hätte man dies kürzen können. Dadurch war es für mich schwer in die Geschichte hinein zu begeben. Ich wartete sehnsüchtig auf den Moment, wo sie anfängt nach dem Verfasser des Briefes zu suchen. Nachdem die Szene eingetroffen war, war ich in der Geschichte drin.
Spoileralarm:

Was mich gestört hat, war nicht die Tatsache, dass sie ein Wochenende zusammen
verbringen mussten, sondern dass Lea sich direkt am 2. Tag so in den Superstar verknallt
hat, obwohl sie die Tage davor und am 2. Tag die Stunden vor der großen Erkenntnis den Superstar so
unausstehlich fand. Das war in meinen Augen doch sehr unrealistisch.

Fazit

Love Song hat Potential, welches nicht komplett ausgeschöpft wurde.
Es spricht eine bestimmte Gruppe an Leser an. Durch den Sprachstil würde ich auf die jüngere Generation tippen. Als Leser muss man sich ohne einen Vergleich auf die Geschichte einlassen, um es richtig genießen zu können. An sich ist es eine angenehme Story für zwischendurch, um von der Realität abzuschalten. Mich persönlich konnte das Buch leider nicht zu 100% überzeugen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Bald hast du es geschafft. Wir sind ganz nah dran. Wenn das Serum fertig ist, bist du die Erste, die es bekommt, und dann ist dein Leiden vorbei, Raven.“ (Zitat Seite 204)

Coldworth City
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Meinung

Ein Fatasyroman, der mich sehr stark an Marvels X-Men erinnert. Schon allein das Cover brachte mich dazu das Buch näher anzuschauen, als ich dann den Klappentext las, wusste ich sofort „Das Buch ...

Meinung

Ein Fatasyroman, der mich sehr stark an Marvels X-Men erinnert. Schon allein das Cover brachte mich dazu das Buch näher anzuschauen, als ich dann den Klappentext las, wusste ich sofort „Das Buch muss ich lesen!“. Daher war meine Erwartung sehr hoch.

Die Hauptprotagonisten sind Raven, Knox und Wade.
Raven ist eine Psi, ein Mutant mit mehren Fähigkeiten.
Sie wünscht sich ein normales Leben. Aber da man als Mutant im Nacken mit einem Zeichen markiert ist, kann sie kein normales Leben führen. Denn sie wünscht sich ein Leben ohne Angst und Verachtung in Augen der anderen Menschen ihr gegenüber. Ein Leben an der Seite ihres Bruders. Sie versucht alles menschenmögliche, damit das Leben von ihrem Bruder Knox gut ist. Sie arbeitet in einer Kneipe, deren Ruf nicht der Beste ist, um ihrem Bruder ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen sowie eine Bildung per Fernschule. Ihr Leben dreht sich ein und allein um das Wohlergehen ihres Bruders. Nachts geht sie auf Verbrecherjagd, weil dies ihr Befriedigung in ihrem Leben verschafft.
Knox, der überwiegend Zuhause die Zeit verbringt, scheint kein Mutant zu sein, spielt gerne Videospiele mit dem Nachbarsjungen und wünscht sich ein Mutant wie seine Schwester zu sein. Er steht an ihrer Seite, vertraut ihr vollkommen und würde für sie durchs Feuer laufen.
Wade ist ein Rebell und gehört dem Untergrund an. Durch Ravens nächtliche Streifzüge mit dem Wunsch nach Selbstjustiz, wird er auf sie aufmerksam und versucht sie zu überreden sich dem Untergrund anzuschließen.
Im großen und ganzen sind mir die Protagonisten sympathisch bis auf einige Phasen der Selbstmitleid seitens Ravens und ihre wiederkehrenden Schuldgefühle, die ich nach einer gewissen Zeit nicht mehr nachvollziehen konnte. Es wurde wie ein Matra in meinen Ohren.

Die Grundidee jugendliche Mutanten auszubilden, um gegen das Böse zu kämpfen, kennen wir alle ganz gut. Also was unterscheidet Codworth City von der X-Men Reihe? Denn die Frage habe ich mich gestellt. Abgesehen von dem Szenario, dass sich die Geschichte in Coldworth City spielt, die Bösen sich AID nennen und eine Organisation ist, die nur schlechtes im Sinn hat und nur Jugendliche der Untergrund angehörten und versuchen die Organisation mit ihren Fähigkeiten zu vernichten, sehe ich kein Unterschied zur X-Men Reihe. Aber das macht mir ehrlich gesagt nichts aus. Ich liebe die X-Men Reihe und bin froh etwas in dieser Art lesen zu dürfen. Da die Geschichte nicht eins zu eins mit den der X-Men übereinstimmt, ist es was neues in meinen Augen mit einigen Schwächen.

Was ich hier enttäuschend finde, ist die Ausbildung von Rave durch Wade, um zu lernen mit ihren Fähigkeiten umzugehen. Ich habe mehr erwartet, als dass sie bloß ein wenig die Sachen hin und her bewegt. Ich habe es mir tatsächlich Akitonreicher vorgestellt, als es letzen Endes war.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Perspektive im Buch ändert sich mit jedem Kapitel. Mal bekommt man einen Einblick in Ravens Gedankenwelt und ihre Gefühle, mal in die von Wade, Knox und sogar in die von dem AID Leiter Vaderpool. Es war spannend zu sehen, wie jeder Protagonist mit seinen eigenen Problemen umging. Leider fehlte es mir an Tiefe und Authentizität. Die Geschichte ist oberflächlich gehalten, weshalb die Charaktere ebenfalls wenig Regung zeigen und die zu erwartende Liebesgeschichte war kaum vorhanden. Ich wurde einfach nicht warm genug mit der Geschichte und den Protagonisten. Außerdem konnte ich viele Impulse von Raven nicht nachvollziehen. Einige davon waren mir Paradox, unlogisch und unrealistisch, so unrealstisch wie es in einem Fantasyroman möglich ist.
SPOILER (Markieren um zu lesen): Zum Beispiel dass sie sich nachts mit Verbrechern anlegt und Superheldin in Coldworth City spielt, obwohl sie sich vor der AID versteckt und versucht so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu ziehen. Dann kommt noch hinzu, dass sie ihre Kräfte nicht vollkommen beherrscht und doch schafft sie es jedes Mal ihre Kräfte anzuwenden.

Außerdem finde ich es schade nicht alle Fragen beantwortet bekommen zu haben. Einige werden erst am Ende hin beantwortet und wenn auch nur recht knapp. Einiges muss man sich zusammenreimen.

Coldworth City hat in meinen Augen ein großes Potenzial, welches mit Bedauern nicht ausgeschöpft wurde. Für ein Buch mit knapp 319 Seiten blieb die Grundidee „nur“ bei der Grundidee. Mit viel mehr Seiten, in denen die Geschichten und Regungen der Charaktere tiefer gegangen wäre und mehr Aktion in ihren Aktivitäten, hätte mir das Buch sicherlich mehr gefallen.

Fazit

Coldworth City hat definitiv eine Parallele zu Marvels X-Men. Dass sich die Autorin an den X-Men Reihen orientiert hat, kann man hier nicht ausschließen, dazu gibt es zu viele Ähnlichkeiten. Das Buch lässt sich ohne Mühe von der ersten Seite bis zur letzten innerhalb von einigen Tage auslesen. Wer ohne große Erwartungen an das Buch rangeht, wird es sicherlich sehr mögen. Mir persönlich hat die Geschichte nicht gereicht, um es als grandios zu betiteln. Es fehlen mir zu viele Details, Tiefe und Gefühle der Charaktere. Nichts destotrotz ist es eine angenehme Geschichte für zwischendurch.
Für die jenigen, die X-Men mögen, sollten sich hier nicht scheuen zuzugreifen.