„Manchmal muss man egoistisch sein, um sich selbst zu retten.“ (Zitat Seite 26)
My First LoveMeinung
Achtung! Spoileralarm!
My First Love gibt das Thema des Romans durch den Titel bereits wieder. Es geht um die erste große Liebe und alles was damit zusammenhängt. Die Schmerzen, das Loslassen ...
Meinung
Achtung! Spoileralarm!
My First Love gibt das Thema des Romans durch den Titel bereits wieder. Es geht um die erste große Liebe und alles was damit zusammenhängt. Die Schmerzen, das Loslassen und das sich darauf Einlassen. Die Sache mit dem Gefühlschaos und die Akzeptanz sich in jemanden verliebt zu haben, ob man es nun will oder nicht, spielt hier eine große Rolle.
Es geht in der Geschichte um die 17jährige Cassidy, die sich partou gegen die Liebe sträubt. Sie selbst will nach einigen Erfahrungen, sowohl durch ihre eigenen als auch durch das was sie bei ihrer Mutter sieht, nichts mit der Liebe zu tun haben. In ihren Augen gibt es die wahre Liebe auch gar nicht und außerdem hängt daran viel zu viel Leid und Elend dran. Nachdem sie einer Mitschülerin namens Kim beim Schlussmachen mit ihrem Freund Colton geholfen hat, der zudem super beliebt ist, artet es etwas aus, denn Cassidys Tat spricht sich daraufhin wie Lauffeuer herum und so kam es dazu, dass Cassidy ein Schlussmach-Service hat. Dort melden sich all die Schüler, die es sich schwer tun mit ihrem Partner Schluss zu machen. Dabei nimmt sie für ihre Arbeit Geld an. Colton und sie stehen seither auf Kriegsfuß. Denn Colton findet das, was sie tut, absolut unmoralisch und verwerflich. Obwohl er beliebt und der Mädchenschwarm schlecht hin ist, hasst Cassidy ihn. Jedes Mal wenn sie an einander geraten, so entstehen abermals Funken zwischen den beiden bis Colton ihr eine Möglichkeit gibt dies zu ändern, in dem er ihr eine Wette verschlägt. Cassidy soll ein Pärchen zusammenbringen, um zu beweisen dass sie nicht nur mit Gefühlen anderer spielen kann. Was daraus für beide herausspringt? Das müsst ihr selbst herausfinden.
Cassidy ist eine Teenagerin, die etwas eigen ist. Sie kleidet sich dunkel an, dabei darf der Kajal niemals fehlen. Sie ist eine gute Tochter und Schwester. Durch ihr verdientes Geld zahlt sie gelegentlich die Rechnungen, sorgt für genug Lebensmittel im Kühlschrank und kocht sowie umsorgt sich um ihren 2 Jahre jüngeren Bruder, da ihre Mutter etwas schwierig ist. Sie musste schon früh lernen erwachsen zu werden und wünscht sich nichts sehnlicher als nach ihrem Abschluss weit weg zu ziehen, aber auch einen Anker zu finden, einen Ort an dem sie sich immer heimisch fühlen kann, einen Ort an dem sie immer wieder zurück kann. Sie ist aber auch eine freche und manchmal sehr egoistische Person, aber durch ihre beste Freundin kommt nur das gute in ihr hervor. So lernt man sie als eine liebenswert Person kennen, die sie in Wirklichkeit eigentlich ist und sein möchte – mehr als Colton ihr im Grunde vorwirft.
Auch Colton hat Fehler. Er und Cassidy sind sich nicht all zu unähnlich. Er ist temperamentvoll, ist ebenfalls manchmal egoistisch, aber innerlich sehr zerbrechlich durch das, was er durchleben musste. Auch er musste früh lernen Erwachsen zu werden. Er sieht in Cassidy die schlimmste Person und streitet sich dementsprechend bei jeder Gelegenheit mit ihr.
Die Geschichte wird aus Cassidys Sicht erzählt und der Schreibstil ist angenehm. Es werden viele Details genannt, sodass man sich alles genau vorstellen kann. Die Gedanken von Cassidy kommen hier nicht zu kurz. Es wird sehr stark darauf eingegangen wie sie sich fühlt, was sie empfindet und ihre Vergangenheit sowie Erinnerungen werden hier ausgiebig besprochen. Meiner Meinung nach hätten einige Details gerne ausbleiben können, denn so dauerte es etwas bis ich so wirklich in die Geschichte hinein kam und es spannend wurde. Einiges war vorhersehbar und dennoch war es zum Ende hin sehr fesselnd. Ich finde Tanja hat hier eine schöne Jugendgeschichte über die erste große Liebe mit all den authentischen Gefühlen kreiert. Was außerdem sehr auffiel waren Cassidys Gedankengänge und das was sie von sich gab, denn sie dadurch was sie von sich gab wirkte überaus reif und weise, sodass sie nicht wie eine 17jährige Teenagerin wirkte,aber das fand ich nicht all zu schlimm. Auch die Steitigkeiten udn Wortgewandheit der beiden Protagonisten fand ich amüsierend. Es gleichte einem Wortduell der köstlichen Art, die einem zum schmunzeln brachte.
Fazit
Für mich die My First Love eine schöne Geschichte über die erste große Liebe und gleicht den typischen amerikanischen Teeniefilmen, die ich so sehr liebe. Auch wenn es einige Kritikpunkte gab, so war es doch sehr amüsant und schön zu lesen.
Ich kann es nur weiterempfehlen, denn zur jetzigen Wetterlage würde die Geschichte allemal passen.