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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2018

Die Festung am Rhein

Die Festung am Rhein
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In Coblenz wird Anfang des neunzehnten Jahrhunderts die preußische Festung Ehrenbreitenstein erbaut. Eines Tages fällt auf, dass Baupläne mit geheimen Informationen verschwunden sind und Franziskas Bruder ...

In Coblenz wird Anfang des neunzehnten Jahrhunderts die preußische Festung Ehrenbreitenstein erbaut. Eines Tages fällt auf, dass Baupläne mit geheimen Informationen verschwunden sind und Franziskas Bruder wird beschuldigt diese gestohlen und an den Feind verkauft zu haben. Da ihm die Todesstrafe droht setzt Franziska alles daran die Unschuld ihres Bruders zu beweisen, doch dies ist schwerer als zunächst erwartet. Aus diesem Grund verbündet sich Franziska mit dem Leutnant Rudolph, der ebenfalls auf der Suche nach dem wahren Verräter ist. Die beiden kommen sich bei ihren Ermittlungen näher als sie gesellschaftlich dürfen.

Maria W. Peter ist es mit ihrem mitreißenden und bildgewaltigen Schreibstil gelungen erneut ein absolutes Lesehighlight zu verfassen. Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen, wodurch es sehr kurzweilig erscheint und die Handlung nur so dahinfliegt. Im Buch wechseln sich immer wieder Kapitel rund um Franziska und Rudolph ab, wodurch Längen und Wiederholungen gänzlich vermieden werden und zusätzliche Spannung aufgebaut wird. Zu Beginn der Kapitel finden sich der Ort und die Jahreszahl, wodurch man die geschichtlichen Ereignisse besser einordnen und der Handlung problemlos folgen kann. Maria W. Peter hat es einmal mehr geschafft bei mir aufgrund ihrer bildlichen Beschreibungen großes Kopfkino auszulösen.

Die einzelnen Protagonisten sind unglaublich authentisch und vielschichtig. Beim Lesen hat man den Eindruck die Charaktere schon lange zu kennen und man muss mit ihnen von Anfang bis Ende mit fiebern und mit leiden. Besonders glaubwürdig erscheinen sie, da sie sowohl Ecken und Kanten haben und zum Teil sogar Dialekt sprechen. Dieser schränkt den Lesefluss allerdings in keinster Weise ein. Ganz im Gegenteil macht er die Handlung besonders authentisch. Besonders Franziska und McBairds wuchsen mir sofort ans Herz und ich hätte gerne noch viel mehr zu ihrem Leben erfahren. Zusätzlich schafft es die Autorin auch die Landschaften und die damalige Atmosphäre unglaublich gelungen festzuhalten.

Maria W. Peter hat erneut alle geschichtlichen Fakten sehr gut und aufwendig recherchiert. Als Leser merkt man sofort, dass alles Geschriebene Hand und Fuß hat und nicht zu Gunsten der Handlung großartig verändert wurde. Das umfangreiche Glossar, die beiliegenden Karten und das Nachwort belegen diesen Eindruck und führen den Leser in die Geschichte der damaligen Zeit ein.

„Die Festung am Rhein“ ist bereits mein drittes Buch der Autorin und sie konnte mich wieder einmal mehr als begeistern! Besonders gelungen finde ich die die Verbindung der spannenden und mitreißenden Handlung mit den bildgewaltigen Landschaftsbeschreibungen und den äußerst interessanten und gut recherchierten historischen Fakten. Maria W. Peter hat erneut bewiesen, dass sie absolut zu Recht meine Lieblingsautorin für dieses Genre ist. Das vorliegende Buch ist ein absolutes Lesehighlight und sollte in keinem Bücherregal fehlen. Ich hoffe auf viele weitere Bücher!

FAZIT:
„Die Festung am Rhein“ ist ein absolutes Lesehighlight, welches mich mehr als überzeugen konnte. Maria W. Peter schafft es Spannung mit liebenswerten Protagonisten und bildgewaltigen Beschreibungen gelungen zu verbinden. Zudem fließen die geschichtlichen Fakten unglaublich gelungen in die Handlung ein, wodurch diese besonders authentisch wird. Ich hatte großes Kopfkino und kann dieses Lesehighlight jedem Empfehlen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 24.08.2018

Tel Aviv

Tel Aviv by Neni. Food. People. Stories.
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Die in Tel Aviv geborene Haya Molcho ist jahrelang durch die Welt gereist und hat anschließend gemeinsam mit ihren Söhnen das Restaurant Neni in Wien gegründet. Ihr Kochstil ist geprägt von israelischen ...

Die in Tel Aviv geborene Haya Molcho ist jahrelang durch die Welt gereist und hat anschließend gemeinsam mit ihren Söhnen das Restaurant Neni in Wien gegründet. Ihr Kochstil ist geprägt von israelischen Einflüssen und sie schafft es sowohl traditionellen als auch neueren Gerichten ihre eigene Note zu verleihen. Diese neue Art zu kochen und die mediterranen Einflüsse kommen so gut an, dass man das Restaurant Neni mittlerweile in vielen größeren Städten in Europa findet.

Ich selbst war schon sowohl in Amsterdam als auch in Wien in einem Neni Restaurant und restlos begeistert von den Gerichten. Als ich gehört habe, dass es hierzu jetzt ein Kochbuch gibt war ich wirklich gespannt auf dieses und ich wurde nicht enttäuscht! Ebenso wie die Restaurants und die Gerichte ist auch das Kochbuch etwas ganz besonderes und hebt sich von anderen Kochbüchern deutlich ab.

„Tel Aviv“ enthält einige Geschichten über Einheimische, das Lebensgefühl und die Stadt. Diese Geschichten sind unglaublich lesenswert und es hat mir Spaß gemacht sie zu lesen. Man hat das Gefühl die Leute wirklich zu kennen und nach Tel Aviv zu reisen.

Die Rezepte reichen von Fisch- und Fleischgerichten über Gemüse bis hin zu Süßem. Beispiele sind Lamm mit Feigen und Trauben, Fisch-Auberginen-Köfte oder karamellisierte Pekannüsse. Aber auch Rezepte für Brot oder Getränke finden sich im Buch. Hin und Wieder enthalten die Rezepte etwas ausgefallenere und für Israel typische Zutaten, welche man in einem gut aufgestellten Supermarkt allerdings trotzdem bekommen kann. Die Erklärungen zur Zubereitung sind gut verständlich und leicht nachzukochen. Ich habe bereits einige Rezepte getestet und war vom Geschmack mehr als überzeugt und wirklich begeistert.

In dem Kochbuch finden sich zudem viele bunte Fotos, die sowohl Lust auf das Nachkochen der Gerichte als auch das Bereisen von Tel Aviv machen. Die Fotos vermitteln dem Leser das Lebensgefühl der Einheimischen und die Atmosphäre in Israel. Ich habe beim Lesen wirklich Lust auf eine Reise nach Tel Aviv und das Kennenlernen von Einheimischen bekommen. Auch die appetitanregenden Fotos der Gerichte sind wirklich ansprechend und lassen einem sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen.

FAZIT:
„Tel Aviv“ ist ein besonderes Kochbuch, das tolle Gerichte mit authentischen Berichten über die Stadt, die Bevölkerung und die Lebenseinstellung der Einheimischen gelungen verbindet. Beim Lesen hat man den Eindruck eine Kurzreise nach Israel zu machen. Auch die Rezepte sind wirklich gelungen, schmecken sehr gut und sind einfach nachzukochen. Ein meiner Meinung nach rundum gelungenes aber etwas anderes Kochbuch, das ich jedem empfehlen kann. Ich vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 21.08.2018

Vier Tage in Kabul

Vier Tage in Kabul
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Amanda Lund ist Unterhändlerin und derzeit in Afghanistan stationiert, als sie einen neuen Auftrag erhält: Aus der schwedischen Botschaft wurden zwei Mitarbeiter entführt. Aus Erfahrung weiß Amanda, dass ...

Amanda Lund ist Unterhändlerin und derzeit in Afghanistan stationiert, als sie einen neuen Auftrag erhält: Aus der schwedischen Botschaft wurden zwei Mitarbeiter entführt. Aus Erfahrung weiß Amanda, dass bei Entführungen jede Stunde zählt. Sie beginnt sofort zu ermitteln, was sich allerdings als sehr schwierig erweist, da der Fall unter Geheimhaltung steht. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass der schwedische Botschafter etwas verschweigt. Amandas Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise und bringen sie in große Gefahr.

Anna Tells Thriller ist nervenzerreisend, mitreißend und unglaublich fesselnd. Ich konnte ihn kaum noch zur Seite legen, da ich unbedingt weiterlesen wollte. Die Autorin baut sehr schnell Spannung auf und steigert diese bis zum Ende ins Unermessliche. Dies liegt unter anderem an vielen unerwarteten Geschehnissen. Zudem schafft Anna Tell es die perfekte Balance zwischen dem nervenzerreisenden Fall und dem Privatleben der Protagonisten zu finden. Als Leser lernt man alle Charaktere und deren Krisen kennen und dennoch leidet die Spannung in keinster Weise darunter.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch, vielschichtig und haben ihre Schwächen. Dies macht sie besonders authentisch. Als Leser wird man häufig in die Irre getrieben, da sich das Bild zu einigen der Protagonisten immer wieder ändert. Vor allem die Hauptprotagonistin Amanda Lund war mir sehr sympathisch. Sie ist eine starke und selbstbestimmte Frau, die einen sehr harten Job macht. Dennoch hat sie ihre Menschlichkeit nicht verloren und kämpft mit ihren eigenen Schwierigkeiten im Leben. Selten, dass mir eine Protagonistin in diesem Genre so sympathisch war und mir ans Herz wuchs. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil, da ich erfahren möcht , wie es mit Amanda weitergeht.

Anna Tell hat selbst mehrere Jahre als Kriminalkommissarin und Unterhändlerin gearbeitet. Beim Lesen merkt man sehr schnell, dass das Geschriebene zum Teil auf eigenen Erlebnissen der Autorin beruht und sie immer wieder ihre Erfahrungen sehr gelungen und glaubwürdig n die Handlung einfließen lässt. Die Autorin scheint sehr lange an ihrem Buch gearbeitet zu haben und alles Geschriebene hat Hand und Fuß. Das fundierte Insiderwissen der Autorin macht die Handlung besonders authentisch, wodurch das Buch zu einem besonderen Lesehighlight wird.

FAZIT:
„Vier Tage in Kabul“ ist ein wirklich gelungener und lesenswerter Thriller, der vor allem durch die persönlichen Erfahrungen der Autorin besonders glaubwürdig und lebendig erscheint. Ich empfehle jedem Thrillerfan dieses besondere Buch und vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 16.08.2018

Das rote Adressbuch

Das rote Adressbuch
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Doris ist alt und beginnt über ihr Leben nachzudenken. Sie beschließt ihre Geschichte niederzuschreiben und ihrer letzten Angehörigen Jenny zu vermachen. Als Grundlage für ihre Geschichte nimmt sie ihr ...

Doris ist alt und beginnt über ihr Leben nachzudenken. Sie beschließt ihre Geschichte niederzuschreiben und ihrer letzten Angehörigen Jenny zu vermachen. Als Grundlage für ihre Geschichte nimmt sie ihr altes rotes Adressbuch und schreibt über alle Menschen, deren Kontaktdaten sie darin niedergeschrieben hat. Bald muss sie feststellen, dass viele Menschen von damals mittlerweile verstorben sind. Und dann gibt es da noch Allan, ihre einzige große Liebe, zu dem im zweiten Weltkrieg der Kontakt abgebrochen ist.

Sofia Lundbergs Schreibstil ist unglaublich berührend, tiefgreifend und mitreißend. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos folgen. Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um Doris Vergangenheit und ihr aktuelles Leben ab. Doris hat im Laufe ihres Lebens sehr viel erlebt und ist weit gereist. Dies macht die Handlung besonders fesselnd. Obwohl Doris ein sehr bewegendes Leben hat und sehr viel erlebt, wirkt die Handlung dennoch nicht unglaubwürdig oder konstruiert. Beim Lesen hat man den Eindruck, dass ihr Leben auch in Wirklichkeit genauso verlaufen sein könnte. Die Geschichte konnte mich mehrfach ergreifen und berühren. Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt und ich werde auch in nächster Zeit noch häufiger darüber nachdenken.

Die einzelnen Protagonisten werden Äußerlich kaum beschrieben, wodurch der Leser seine eigene Phantasie anregen kann. Die Charaktere sind äußerst authentisch und vielschichtig. Vor allem Doris ist mir unglaublich ans Herz gewachsen und ich hätte noch viel mehr über ihr faszinierendes Leben lesen können. Besonders gelungen finde ich, dass nicht nur glückliche Momente sondern auch schlimme und traumatische Erlebnisse und Begegnungen beschrieben werden. Dies macht die Handlung besonders glaubwürdig.

„Das rote Adressbuch“ ist mein erstes Buch von Sofia Lundberg. Obwohl ich selten Romane lese und eher zu anderen Genres greife, war ich mehr als begeistert. Sofia Lundgren konnte mich komplett mitreißen und in den Bann der Handlung ziehen. Ich hätte gerne noch mehr zu Doris Leben erfahren und hoffe auf weitere Bücher der Autorin.

FAZIT:
„Das rote Adressbuch“ ist ein kurzweiliger Roman, der liebenswerte Protagonisten mit einer ergreifenden Handlung kombiniert. Aus diesem Grund vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 16.08.2018

Einkochbuch

Einkochbuch
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In der heutigen Zeit beginnen wieder viele Menschen ihre eigenen Lebensmittel zu pflanzen und zu verarbeiten. Immer mehr Menschen haben den Wunsch selber Marmeladen, Sirupe, etc. herzustellen. Doch häufig ...

In der heutigen Zeit beginnen wieder viele Menschen ihre eigenen Lebensmittel zu pflanzen und zu verarbeiten. Immer mehr Menschen haben den Wunsch selber Marmeladen, Sirupe, etc. herzustellen. Doch häufig fehlt ihnen das Wissen rund um das Einkochen. Mir persönlich ging es genauso. Dank dem „Einkochbuch“ von Patricia Stamm und Verena Stummer hat sich dies allerdings geändert und ich habe viele tolle Rezepte und das nötige Wissen gefunden.

Zu Beginn des Buches finden sich äußerst informative und hilfreiche Tipps und Tricks rund um die Gläser und das Haltbarmachen der Lebensmittel. Diese Tipps sind vor allem für Neulinge im Einkochen wahnsinnig interessant. Alles Wichtige kann diesen Seiten entnommen werden, wodurch am Ende ein perfektes Produkt entsteht. Aber auch jene Leser die bereits etwas eingekocht haben, werden noch den ein oder anderen nützlichen Tipp finden.

Die Rezepte sind sehr breit gefächert und lassen sich in folgende Kategorien unterteilen: Konfitüren und Gelees, Chutneys und Ketchups, Pikantes, Kräuter und Salze, Flüssiges. Bei den Rezepten ist aufgrund der großen Auswahl für ausnahmslos jeden Geschmack etwas Passendes dabei. Sie reichen von Zitronenmarmelade über Herbstgelee, Rote- Rüben- Ketchup und Pilzpesto bis hin zu Lauchasche, Gemüsebrühe, diversen Sirupen und Likören.

Die Zubereitungen der einzelnen Rezepte sind kurz aber gut verständlich beschrieben, wodurch man sie ohne Probleme sofort nahkochen kann. Bei jedem Rezept finden sich zusätzlich und sehr übersichtlich die Zutaten, die Mengenangabe, die benötigten Küchenutensilien und die Haltbarkeit. Besonders gut gefallen mir die Kombinations- und Variationsmöglichkeiten bei jedem Rezept. Diese ermöglichen sehr viel Kreativität, wodurch jedes Rezept perfekt auf den individuellen Geschmack angepasst werden kann.


Mein einziger kleiner Kritikpunkt sind die großen Mengenangaben, die den Verbrauch eines zwei Personen Haushalts deutlich übersteigen. Allerdings sind die Mengenangaben in der Regel runde Zahlen, wodurch sich das Rezept schnell ein einfach beispielsweise auf die Hälfte oder ein Viertel umrechnen lässt.


Besonders gelungen finde ich einerseits die beiliegenden Anhänger, falls man seine Produkte verschenken will und andererseits die schöne Gestaltung des Buches. Im „Einkochbuch“ findet sich zu ausnahmslos jedem Rezept ein wunderschönes und appetitanregendes Farbfoto, welches Lust aufs Nachkochen und probieren macht.


Ich habe bereits mehrere Rezepte nachgekocht und bin restlos begeistert! Die gut verständlichen Beschreibungen haben ein einfaches Nachkochen mit optimalem Ergebnis ermöglicht. Ich bin ein riesengroßer Fan dieses Buches und werde es in den nächsten Jahren sehr häufig benutzen, da bisher jedes Ergebnis unglaublich lecker und gelungen ist. Ich habe auch schon einiges verschenkt und auch bei den Beschenkten kamen die Produkte wahnsinnig gut an.


FAZIT:
„Das Einkochbuch“ ist unglaublich gelungen und sehr liebevoll gestaltet. Vor allem die große Bandbreite der Rezepte und die hilfreichen Tipps haben mich angesprochen. Bei jedem, der gerne Lebensmittel selbst verarbeitet, sollte dieses Buch in der Küche stehen. Ich vergebe eine klare Buchempfehlung und 5 Sterne!