Cover-Bild Das rote Adressbuch
(78)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 20.08.2018
  • ISBN: 9783442314997
Sofia Lundberg

Das rote Adressbuch

Hast du genug geliebt in deinem Leben? - Roman
Kerstin Schöps (Übersetzer)

"Ein wunderbares Debut. Die Geschichte von Doris ist mit viel Liebe erzählt. Sie steckt voller Zärtlichkeit und Mitgefühl." Jan-Philipp Sendker

Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie einst verlor, aber nie vergessen konnte.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2018

Eine berührende und emotionale Geschichte

0

"Das Rote Adressbuch" ist der äußerst gelungene Debütroman der schwedischen Autorin Sofia Lundberg. Es ist verständlich, dass sie mit diesem Roman die schwedische Litertur- und Bloggerszene im ...

"Das Rote Adressbuch" ist der äußerst gelungene Debütroman der schwedischen Autorin Sofia Lundberg. Es ist verständlich, dass sie mit diesem Roman die schwedische Litertur- und Bloggerszene im Sturm eroberte. In dieser wunderbaren Geschichte nimmt sie uns mit auf eine unglaubliche Reise, die uns von Schweden, über Frankreich, England, Amerika und wieder nach Schweden entführt.

Der Inhalt: Doris wächst im Stockholm der Zwanzigerjahre auf. Zu ihrem zehnten Geburtstag erhält sie von ihrem Vater ein ganz besonderes Geschenk, und zwar ein rotes Adressbuch. Hier soll sie alle Menschen verewigen, die ihr etwas bedeuten und die auf ihrem Lebensweg eine Rolle spielen. Doris hütet das Büchlein jahrzehntelang. Als sie jedoch erkrankt, entschließt sie sich, ihre Geschichte aufzuschreiben. Und mit ihrem roten Adressbuch beginnt eine bewegende Reise in die Vergangenheit, ihre große Liebe, die sie verlor, aber nie vergessen konnte.....

Wahnsinn! Noch jetzt nach Beendigung des Buches hält mich die Geschichte gefangen. Der Schreibstil der Autorin ist dermaßen berührend, emotional und spannend. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Und die 96jährige Doris, die nun am Ende ihres Lebens angekommen ist, nimmt uns auf eine unglaubliche, bewegende und berührende Reise mit in die Vergangenheit. Wir dürfen Doris als Kind kennenlernen, ich spüre förmlich die Armut, die in Schweden in den 20er Jahren geherrscht hat. Sehe die kleine Doris vor mir, die als Kind schon so viele erlebt hat. Und diese vielen Schicksalsschläge und Erlebnisse ziehen sich durch ihr ganzes bewegtes Leben. Ich habe oft mir ihr gelitten, gehofft und gebangt und hätte sie gerne mal in den Arm genommen. Wie aussagekräftig kann so ein kleines rotes Adressbuch sein. Äußerst sympathisch ist mir auch ihre Großnichte Jenny, die ja mit ihrer Familie in Amerika lebt und mit der Doris regelmäßig skypt. Bewundert habe ich Jenny für ihren Mut, alles hinter sich zu lassen und sich auf nach Schweden zu machen. Das war für mich die richtige Entscheidung. Man hat beim Lesen wirklich das Gefühl, als stiller Beobachter am Rande der Geschichte, die wirklich herzerwärmend ist, zu stehen.

Für mich ist diese Lektüre ein absolutes Lesehighlight ein Bestseller. Der Autorin ist wirklich ein berührendes Buch der Extraklasse gelungen. Das Cover mit der tollen Farbwahl spricht mich sofort an. Selbstverständlichh vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman der Autorin.

Veröffentlicht am 24.08.2018

Jahreshighlight, ein wahres Herzensbuch!

0

Inhalt :
 
Ausnahmsweise möchte ich dieses Mal kaum etwas über den Inhalt dieses Buches erzählen, denn für mich ist es zu einem wahren Herzensbuch geworden, welches mich tief im Innern berührt und zu ...

Inhalt :
 
Ausnahmsweise möchte ich dieses Mal kaum etwas über den Inhalt dieses Buches erzählen, denn für mich ist es zu einem wahren Herzensbuch geworden, welches mich tief im Innern berührt und zu Tränen gerührt hat, deshalb nur so viel: 


Im Debütroman der schwedischen Schriftstellerin geht es um die 96- jährige Doris, die sich am Ende ihres Lebensweges befindet und genau 86 Jahre später, wird ein Geschenk ihres Vaters zu einem zentralen Punkt der Geschichte. Denn als Doris zehn Jahre alt wurde, bekam sie von ihrem Vater ein kleines rotes Adressbuch geschenkt, im Laufe all der Jahre füllte sie dieses mit Menschen, die von Liebe geprägt waren, doch nach all der Zeit, wurde aus Liebe ,Einsamkeit und aus Lebenden, Tote. 
Doch anhand dieses Notizbuches, beginnt Doris ihre Geschichte niederzuschreiben, ein Leben voller bewegender Momente, von Reisen über Ozeane , der Liebe ihres Lebens und Krieg, der Leben zerstörte und es führt sie zu einem Menschen, den sie für immer lieben sollte.... 

Meinung : 
Es fällt mir wirklich nicht leicht, meine Gefühle zu diesem Buch, wiederzugeben, denn dieses Buch ist ein ganz besonderes. 
Nicht nur, dass die Autorin Sofia Lundberg, mit Doris einen herausragenden, emotional tiefgründigen, charmant humorvollen und lebensklugen Charaktere erschaffen hat, den wir uns wohl alle an unserer Seite wünschen würden! 
Nein ganz nebenbei, hat die Autorin, ein so wahres Abbild des Lebens erschaffen, dass mir nicht nur einmal die Tränen kamen. 
Denn mit einer feinfühligen und so nachvollziehbaren Sprache, begleitet uns der Schreibstil durch eine Geschichte, ja durch Doris Leben, das von jeder Emotionalität geprägt ist, eine Geschichte , die aufzeigt, welch eine Achterbahnfahrt das Leben sein kann, im positiven als auch negativen Sinne, und dass trotz aller Widrigkeiten immer die Liebe und Freude im Vordergrund stehen sollte. Und genau aufgrund dieser so wundervoll zu Papier gebrachten Botschaft, ist dieses Buch ein wahrer Schatz im Bücherregal! 
Wir fliegen durch die Seiten und erleben mit Doris ein Leben, durch die Geschichte, durch persönliche und politische Kriege, über Kontinente hinweg und dabei bekommen wir als Leser so viel Emotionen geschenkt, Wärme, Trauer, Wut, Einsamkeit, eben das wahre Leben. 

Fazit : 
Sofia Lundberg ist mir ihrem Debüt "das rote Adressbuch " ein Roman gelungen, dessen Protagonistin menschlich tief beeindruckt und einen als Leser so schnell nicht mehr loslassen wird. Eine Protagonistin, voller Weisheit, Tapferkeit, Scharfsinn und Humor, Chapeau;! 
Ganz nebenbei ist diese Geschichte einfach wundervoll, erwärmend und voller Emotionalität, sodass bei mir am Ende alle Tränen flossen und durchaus ein Schluchzen für Doris aus meiner Seele kam, für eine Geschichte, die nun ein wenig in meine Erinnerungen eingedrungen ist und dort verweilen wird. 
Eine Autorin, die es versteht mit ihrem Schreibstil, so zu spielen, dass Emotionen nie überladen wirken, sondern stets nahbar und echt wirken. Wie ich finde, ein großes Talent! 
Ein beeindruckendes Debüt, ja ein perfektes ! 

Veröffentlicht am 24.08.2018

Was am Ende bleibt

0

Das Cover ist wunderschön und ich liebe es, dass es so kräftige Farbe hat. Es passt perfekt zur Geschichte. Der Schreibstil ist schön und flüssig zu lesen. Ich konnte es nicht weglegen und habe ...

Das Cover ist wunderschön und ich liebe es, dass es so kräftige Farbe hat. Es passt perfekt zur Geschichte. Der Schreibstil ist schön und flüssig zu lesen. Ich konnte es nicht weglegen und habe es innerhalb eines Tages gelesen.
Es geht um eine ältere Frau die im Sterben liegt und alle ihre Erinnerungen aufschreibt. Es ist also eine Geschichte um viele kleine Geschichten, die wunderbar verpackt sind.
Das Buch ist für mich ein Highlight 2018 und steht bei mir in den Top 5.
Es ist so voller Gefühl und zeigt einen wie vergänglich das Leben ist. Aber es zeigt einem auch, was wirklich wichtig ist, was am Ende bleibt.
Das Buch zeigt das wir uns auch mit unseren älteren Verwandten beschäftigen sollten bevor es zu spät ist.
Ein wichtiges Buch in einer Zeit,wo wir unsere älteren Menschen gerne abschieben und uns nicht mit ihnen beschäftigen wollen. Ich hoffe sehr, dass das Buch viele Menschen zum Nachdenken anregt, so wie es die Autorin wollte. Am Ende ist es nicht wichtig, was wir alles hatten im Leben, sondern wer sich an uns erinnert.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Die einzig wahre Liebe.

0

Die einzig wahre Liebe.

Eben habe ich das Buch beendet und bin noch ganz gefangen in der Geschichte. Doris hat ein wunderbares Leben geführt. Sie hat ihr ganzes Leben lang von Herzen geliebt. Hat aus ...

Die einzig wahre Liebe.

Eben habe ich das Buch beendet und bin noch ganz gefangen in der Geschichte. Doris hat ein wunderbares Leben geführt. Sie hat ihr ganzes Leben lang von Herzen geliebt. Hat aus jeder Situation das Beste gemacht. Das war mit Sicherheit nicht leicht. Schon früh musste sie lernen was es heißt, die Familie zu verlassen. Tragik zieht durch ihr ganzes Leben. Doch auch eine große Liebe.

Die Geschichte beginnt mit der 96 jährigen Doris. Von ihrer Nichte Jenny liebevoll Dotti genannt. Doris lebt alleine in ihrer Wohnung. Der Pflegedienst kommt mehrmals täglich, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Das Alter konnte Doris Geist nichts anhaben. Sie besitzt einen Laptop und skypt regelmäßig mit ihrer Nichte in Amerika. Kann so ein bisschen an deren Familienleben teilhaben. Man spürt förmlich die Einsamkeit, wenn Doris den Laptop wieder ausschaltet. Es ist wieder still. Doris ist einsam und hängt ihren Gedanken nach. Lässt uns an ihrem ereignisreichen Leben teilnehmen. Durch sie lernen wir wunderbare Menschen kennen. Doris hält ihre Gedanken in einem roten Adressbuch fest, welches ihr ihr Vater vor vielen Jahren zum Geburtstag geschenkt hat. Besonders traurig fand ich die Namenseinträge mit dem Vermerk: TOT! Die Autorin hat ihre Idee zu dem Buch aus genau so einem Adressbuch ihrer Großmutter Doris. Einfühlsam erzählt sie die Geschichte der Protagonistin Doris. Nach dem Tod ihres Vaters muss sie bald ihren Lebensunterhalt selber verdienen. Ihr Weg führt sie von Schweden nach Paris, Amerika, England und wieder zurück nach Schweden. Die 20iger Jahre kommen in der Geschichte voll zu tragen. Ebenso der zweite Weltkrieg. Am glücklichsten ist Doris, nach anfänglichen Schwierigkeiten, in Paris. Dort lernt sie ihre einzige wahre Liebe Allan Smith kennen. Als Allan spurlos verschwindet, funktioniert Doris nur noch. Sie arbeitet und trauert um ihre große Liebe. Ein Freund aus der Künstlerszene ist ihr viele Jahre eine große Stütze.

Die Ideen für geheimnisvolle Familiengeschichten gehen nicht aus. Wer älteren Menschen zuhört, kann viele interessante Geschichten erfahren. Für Jenny empfand ich große Sympathie. Als ihre Tante bei einem Sturz einen Beckenbruch erleidet, fliegt sie kurz entschlossen nach Schweden, um ihrer Tante beizustehen. Ihr Mann macht es ihr nicht leicht. Stellenweise wurde ich richtig wütend auf ihn. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und in der dritten Person geschrieben. Fast jedes Kapitel spielt in einer anderen Zeitebene.

Ich habe schon viele Romane mit Familiengeheimnissen gelesen. Dieser hier ist jedoch etwas ganz Besonderes. Ich bin überzeugt, dass es solche Adressbücher bei vielen alten Menschen gibt. Vielleicht hat der eine oder andere auch eine Geschichte dazu geschrieben.

Das ereignisreiches Leben von Doris ist Unterhaltung vom Feinsten. Trotz vieler Schicksalsschläge mutet die Geschichte nicht eine Sekunde trostlos an. Sie zeigt uns die verschiedenen Arten der Liebe. Viele Höhen und Tiefen begleiten Doris auf ihrem Lebensweg. Ihren beruflichen Werdegang fand ich besonders spannend. Ihr Humor ist einfach nur köstlich! Im Fokus steht immer Liebe, Freundschaft und Hoffnung. Mut zum Leben. Mut zur Veränderung. Mut zum Überleben. Das emotionale Ende hält eine große Überraschung bereit.

Was mich glücklich macht? Ich besitze auch so ein rotes Adressbuch.

Ich gratuliere Sofia Lundberg zu ihrem Debut. Herzlichen Dank für diese wunderschöne Geschichte.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Ein berührender Lebensrückblick

0

Dieses Buch erzählt die Lebensgeschichte von Doris, die im Krankenhaus liegt und mit dem Tod ringt. Wir erfahren von vielen persönlichen Lebensumständen, von Entbehrungen, alten Bekannten, Verwandten ...

Dieses Buch erzählt die Lebensgeschichte von Doris, die im Krankenhaus liegt und mit dem Tod ringt. Wir erfahren von vielen persönlichen Lebensumständen, von Entbehrungen, alten Bekannten, Verwandten und Freunden und der Einsamkeit im Alter, wenn alle alten Freunde nicht mehr sind. Ihre Nichte Jenny kommt sie besuchen und ist wie ein rettender Engel, auch wenn der Tod nicht aufzuhalten ist.


Es macht betroffen, wenn man sich Doris Situation vor Augen hält. Sie ist alt, krank, hilfsbedürftig und ohne nähere Angehörige. Die alten Freunde sind inzwischen alle von ihr gegangen und sie steht völlig allein da. Den einzigen Lichtblick in ihrem Leben sind die Momente, in denen sie mit ihrer Nichte Jenny per Skype verbunden ist. Ansonsten erträgt sie ihr Leben in Geduld und Bescheidenheit.

Jenny hängt sehr an ihrer Tante, denn diese war für sie wie eine Mutter. Als Jenny von Doris gesundheitlichem Zustand erfährt, versucht sie, Doris am Ende ihrer Tage beizustehen.

Sie erfährt vom bewegten Leben von Doris, ein Leben mit Armut, Krieg, Entbehrungen und Misshandlungen. Und doch war ihre Tante immer für sie da.


Die Autorin beschreibt eine Reihe ergreifender Themen in ihrem Buch. Sie reichen von Armut und Hunger, dem Leben als kindliche Waise, von der Notwendigkeit als Kind zu arbeiten, von Vergewaltigung und der Verantwortung für die kleine Schwester bis hin zu dem zweiten Weltkrieg und dem Verlust der großen Liebe. Trotz dieser Themenvielfalt wirkt der Roman damit nicht überladen. Denn man erlebt dieses Leben mit allen Emotionen mit und kann sich der Gefühle nicht entziehen. Liebe, Trauer und die ständige Hoffnung begleiten Doris und den Leser bis zum Ende der Geschichte. Ein emotionales Feuerwerk, sehr berührend und absolut warmherzig geschrieben und mit einer dramatischen Wirkung auf den Leser.


Man ist von der Protagonistin Doris schnell beeindruckt, sie hat in ihrem Leben Tapferkeit und persönliche Stärke entwickelt, ihr eigenes Überleben gesichert und dabei auch andere Menschen unterstützt. Leider ist sie nie in den Genuss einer eigenen Familie gekommen, ihre Liebe brach durch die Kriegswirren auseinander und sie konnte ihren geliebten Alan nie wiedersehen.

Die Autorin lässt uns tief in die Seele von Doris blicken und auch die anderen Figuren des Romans bekommen nach und nach ein deutliches Gesicht. Immer mehr Personen aus Doris Adressbuch werden als tot einfach gestrichen. Die Geschichte geht mir sehr nah.



Sofia Lundberg gelingt mit ihrem Debüt ein berührender und zu Herzen gehender Roman, ein emotionales Feuerwerk, das nachdenklich werden lässt über das Alter und ein menschliches Ende. Von mir eine volle Leseempfehlung!