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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2018

Gefährliche Gaben

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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June ist überglücklich als sie zu ihrem Onkel nach Cornwall zieht. Ein Austauschjahr ist genau das richtige, um über ihre gescheiterte Beziehung zu Jasper hinwegzukommen. Ihr Abschluss an einer englischen ...

June ist überglücklich als sie zu ihrem Onkel nach Cornwall zieht. Ein Austauschjahr ist genau das richtige, um über ihre gescheiterte Beziehung zu Jasper hinwegzukommen. Ihr Abschluss an einer englischen Eliteschule bringt sie ihrem Ziel eines Oxford-Studiums näher. Mit einigen Dingen hat sie allerdings nicht gerechnet: einem herrschaftlichen Herrenhaus samt Butler, den beiden atemberaubenden Brüdern Preston und Blake und der geheimnisvollen Gabe, die in ihrer Familie vererbt wird.

Ein genialer erster Band zu einer neuen Romantasy-Trilogie von Rose Snow! Man schließt die Charaktere sofort ins Herz und taucht in die Geschichte ein. Von der ersten Seite an hat die Geschichte mich gepackt. Manche Szenen sind aus dem Genre bekommt: der düstere, doch faszinierende Blake, der gutaussehende, sympathische und doch suspekte Preston, die zweifelhafte Art auf die sich June zu beiden hingezogen fühlt und ein Fluch, der alles zu vernichten scheint. Besonders genervt hat mich die permanente Beschreibung der beiden Brüder. Bauchmuskeln und Düfte, Oberarme und Augen – nicht nur einmal, sondern immer wieder. Ein bisschen mehr Geschichte und weniger Wiederholung wäre mir lieber gewesen, zumal diese Ausführungen keinen Zweck verfolgten, der nicht schon mit der ersten erreicht gewesen wäre.
Anderes ist aber wieder genial! Junes neue Freunde Lilly und Grayson zum Beispiel oder der rührend glückliche Onkel. Die schauerliche Einführung der Gabe sorgt dazu für ein tolles Mystery-Flair.

Fazit: ein toller Mystery-Romantasy-Roman, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Ein paar Klischees werden mit sehr vielen originellen Ideen zu einer geheimnisvollen Geschichte verwoben, die einen nicht mehr loslässt. Ich kann die Fortsetzung nicht erwarten. Rose Snow ist wieder ein genialer Coup gelungen!

Veröffentlicht am 22.08.2018

Magische Fantasy mit Witz und originellen Wendungen

Die Prophezeiung des magischen Steins
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Der singende Stein ist das mächtigste Artefakt, das vom untergegangenen Volk derElfen geschaffen wurde. Jetzt hängt das Schicksal der Welt von ihm ab. Ausgerechnet im jungen Dafydd hat er seinen neuen ...

Der singende Stein ist das mächtigste Artefakt, das vom untergegangenen Volk derElfen geschaffen wurde. Jetzt hängt das Schicksal der Welt von ihm ab. Ausgerechnet im jungen Dafydd hat er seinen neuen Herren gefunden. Gemeinsam mit seinem Mentor, dem Barden Palatin, der kauzigen Hexe Morgat, einem verfressenen Gnom sowie einem merkwürdigen Zwerg stellt sich Dafydd der Bedrohung. Alte Magie und ein vergessener Fluch drohen das Land ins Verderben zu stürzen.

Ein erfrischend origineller und sehr humorvoller Fantasyroman, der zur Abwechslung mal ein Einzelband zu sein scheint. Zu Beginn glaubt man noch, es mit bekannten Motiven und üblichen Abläufen zu tun zu haben, doch dann tritt Morgat auf und alles wird anders. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass zu viel erzählt werden soll und dabei wesentliche Dinge zu kurz kommen, doch der Eindruck verwischt sich schnell. Unerwartete Wendungen machen die Geschichte spannend, Morgats Sprüche lockern sie auf und mit den Elfen kommt der krönende Zauber der Fantasy dazu.

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Mit den Barden als Hauptcharakteren bekommt die Erzählung einen völligen neuen Reiz. Genial, witzig und beste Fantasy-Unterhaltung. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.08.2018

Ein spannender Pferderoman

Die Pferde von Eldenau - Mähnen im Wind
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Frida liebt Pferde. Auf Gut Eldenau aufgewachsen hilft sie ihren Eltern bei Ferienkindern, im Stall und bei Problempferden. Mit ihrem besonderen Gespür für deren Ängste ist sie als Pferdeflüsterin bekannt. ...

Frida liebt Pferde. Auf Gut Eldenau aufgewachsen hilft sie ihren Eltern bei Ferienkindern, im Stall und bei Problempferden. Mit ihrem besonderen Gespür für deren Ängste ist sie als Pferdeflüsterin bekannt. Turniere sind für sie nur Tierquälerei. Jannis ist auf Turnierplätzen groß geworden. Als begabter Springreiter setzt er seine ganze Hoffnung in seine Stute Dari. Doch plötzlich wird Dari von Tag zu Tag panischer und verschlechtert sich im Training immer mehr. Ob Frida helfen kann, die mit Jannis so gar nichts anzufangen weiß?

Ein toller Auftakt zu einer neuen Pferdebuchreihe. Die Geschichte wird aus zwei Ich-Perspektiven erzählt, Frida und Jannis, die sich jedes Kapitel abwechseln. Damit kann der Leser sich in beide Charaktere einfühlen und beide sind äußerst sympathisch. Ein wenig gingen mir allerdings Fridas besserwisserische Art und ihre Pauschalurteile auf den Geist. Ihre absolute Ablehnung von Turnieren und Ansicht, es sei ausschließlich Tierquälerei und für jedes Pferd die Hölle, hat mich doch befremdet. Jannis dagegen weckt mehr Verständnis. Er kämpft mit vielen unterschiedlichen Problemen, steht unter enormen Druck und ist ohnmächtig den Ereignissen ausgeliefert, gegen die er verzweifelt angeht.

Sprachlich sagte mir das Buch nicht immer zu. Die Ich-Perspektive erforderte wohl jugendliche Umgangssprache, aber manchmal hätte ich einen „literarischen“ Stil bevorzugt. Er liest sich für mich flüssiger.

Die Geschichte selbst wartet mit allem auf, was ich von einem guten Pferdebuch erwarte. Erfrischend war auch, dass es – zumindest in diesem Band – nicht auf die übliche Liebeskonstellation hinauslief. Das wird sehr schnell klar und stellt damit Freundschaft und Pferde in den Mittelpunkt. Wunderbar ist auch, dass Turniere ebenfalls nicht das Zentrum bilden, sondern der richtige Umgang mit dem Tier und Methoden Pferde von traumatischen Erlebnisse zu lösen.

Fazit: Ein tolles Pferdebuch, bei dem der zweite Teil Pflichtlektüre ist.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Gestohlen aus London

Saving Phoenix, Die Macht der Seelen 2
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Phoenix ist eine Savant, doch die Gruppe, in der sie lebt, nutzt ihre Begabungen ausschließlich für Verbrechen – und der Seher, der Anführer, duldet kein Versagen. Umso schockierter ist sie als ihr zum ...

Phoenix ist eine Savant, doch die Gruppe, in der sie lebt, nutzt ihre Begabungen ausschließlich für Verbrechen – und der Seher, der Anführer, duldet kein Versagen. Umso schockierter ist sie als ihr zum ersten Mal ein Auftrag misslingt. Wieso konnte sich Yves Benedict ihren Kräften entziehen? Konnte es sein, dass an der Sache mit dem Seelenspiegel doch mehr dran ist als sie dachte?

Der zweite Band kommt nicht an die Qualität des ersten ran, ist aber trotzdem ein großartiges Leseerlebnis. Die Benedict-Brüder erobern von der ersten Zeile an das Herz des Lesers. Yves als der kühle, überlegen Intellektuelle mit überschäumendem Temperament findet in der unkonventionellen, spontanen und doch kontrollierten Phoenix sein perfektes Gegenstück. Spannend und mitreißend wird hier eine Fantasygeschichte erzählt, bei der zwar Romantik ein wichtiger Aspekt ist, dieser aber bei weitem nicht im Vordergrund steht. Die Verbindung von Phoenix und Yves ist von Anfang an klar, Thema ist der Diebstahl Phoenix‘ aus der Gemeinschaft der Diebe. Witzig, originell und erfrischend stürmt die Geschichte über den Leser hinweg. Beste Unterhaltung aus dem Romantasy-Genre.

Der Familie Benedict war ich vom ersten Band verfallen. Zed bleibt für mich unerreicht, deswegen konnte dieser Band mich auch nicht so berühren wie der erste, aber auch die Geschichte seines Bruders Yves ist wunderbar. Mir fehlten ein paar Ruhephasen, in denen die Beziehung zwischen Phoenix und Yves sich ein bisschen entwickeln konnte. Hier bleibt nicht viel Zeit, um sich auf etwas einzustellen. Das ist in der Geschichte selbst begründet, sodass alles rund ist, aber im Nachhinein bleibt man doch etwas atemlos und unbefriedigt zurück. Schon ein Kapitel mehr, um wenigstens in das Ende etwas zu entspannen, hätte genügt, um das Tempo auszugleichen.

Fazit: Ein mitreißender zweiter Band, der sich absolut lohnt!

Veröffentlicht am 11.08.2018

Ein Sachbuch für Kinder

Entdecke die Wölfe
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Seit dem Jahr 2000 kehrt der Wolf nach Deutschland zurück. Gejagt, dämonisiert und verniedlicht – Was ist der Wolf nun wirklich?

Dieses Sachbuch erklärt kindgerecht die Geschichte des Wolfes. Woher er ...

Seit dem Jahr 2000 kehrt der Wolf nach Deutschland zurück. Gejagt, dämonisiert und verniedlicht – Was ist der Wolf nun wirklich?

Dieses Sachbuch erklärt kindgerecht die Geschichte des Wolfes. Woher er kommt, wie er vom Menschen gezähmt und zum Haushund gezüchtet wurde und welche Wolfsarten weltweit leben – dies und viele andere Aspekte des schönen und missverstandenen Tiers werden dem Leser hier in Wort und Bild nahegebracht. Kurze Texte und einmalige Bilder stellen den Wolf in seiner ganzen Schönheit vor. Gängige Fakten und überraschende Details machen das Buch auch für den erwachsenen Leser interessant. Da es sich um ein Kindersachbuch handelt bleiben die Informationen manchmal oberflächlich und knapp. Manchmal wünscht man sich ein bisschen mehr Tiefgang. Auch sprachlich wurde sich an die Zielgruppe angepasst, doch bin ich der Meinung, dass man aus „totschießen“ durchaus ein „erschießen“ machen kann ohne den kindlichen Leser zu überfordern.

Fazit: Ein gelungenes Kindersachbuch, informativ und überwältigend illustriert. Mir war es aber manchmal zu flach, selbst für dieses Genre.