Mehr Schein als Sein
Fallende StadtZunächst einmal ist “Die fallende Stadt” eine typische Jugend-Dystopie, was grundsätzlich ja nicht schlecht ist, nur wirkt die Geschichte schon ausgetreten und nicht sehr kreativ.
Das Konzept der fliegenden ...
Zunächst einmal ist “Die fallende Stadt” eine typische Jugend-Dystopie, was grundsätzlich ja nicht schlecht ist, nur wirkt die Geschichte schon ausgetreten und nicht sehr kreativ.
Das Konzept der fliegenden Stadt ist ziemlich cool, jedoch schafft es die Autorin nicht dieses Setting spannend zu verkaufen. Die Idee wirkt insgesamt nicht durchdacht: Es werden zwar einige Andeutungen gemacht wieso die Lebensweise der Menschen so ist, aber wirklich erklärt wird eher weniger. Das Setting würde ich also eher als “Ein Mittel zum Zweck” beschreiben - ein Versuch, die Handlung spannender zu machen. Denn die hat es bitter nötig…
Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Geschichte einen Weg einschlägt, den ich nicht vorhersehen konnte. So konnte sich natürlich keine Spannung aufbauen und die Erzählung plätscherte so vor sich hin.
Die Charaktere wirken zudem sehr farblos und wahnsinnig naiv. Gerade die Protagonistin stolpert durch die Handlung, ist total impulsiv, andererseits auch äußerst passiv. Die Handlungen fast sämtlicher Charaktere (ausgenommen der Erwachsenen, die aber kaum vorkommen) deutlich unter dem Altersniveau, das sie darstellen sollen. Es mag vielleicht auch Stilmittel sein und so diese naive, gesteuerte, abgeschottete Welt darstellen. Sollte dies der Ansatz gewesen sein, dann ist der reichlich nach hinten losgegangen!
Das einzig Positive, was mir zu sagen bleibt ist, dass es sich recht leicht liest. Doch auch das ist mehr Schein als Sein, wenn man die Rechtschreibfehler und z.T. fehlende Worte im Text bedenkt.
FAZIT
Die Erzählweise passt einfach nicht zum Stoff - Während das Setting zu einem Jugendroman für Leser ab 14/15 Jahre passt, so entspricht die Erzählung eher einem (schlechten) Kinderbuch. Die simplen Charaktere, die überschaubare Handlung und das eher weniger gut beschriebene Setting haben mich zuletzt enttäuscht zurück gelassen.
Schade, das Buch hatte nämlich das Potential, eine spannend und ansprechende Geschichte zu sein, doch dieses Potential wurde hier leider vergeudet.