Cover-Bild Toter Himmel
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 02.05.2016
  • ISBN: 9783426517475
Gilly Macmillan

Toter Himmel

Thriller
Maria Hochsieder (Übersetzer)

Toter Himmel - das große Psychospannungs-Debüt aus England.

Was ist der schlimmste Alptraum einer Mutter?
Wie so oft ist Rachel mit ihrem achtjährigen Sohn Ben spätnachmittags auf dem Weg zum Waldspielplatz. Heute will Ben allein vorauslaufen – selbstverständlich lässt Rachel ihn ziehen. Und findet Minuten später nur eine leer schwingende Schaukel vor…
"Ich blickte mich um, in der Erwartung, dass er lachend auftauchen würde, aber da war nichts als Stille, als habe der Wald die Luft angehalten. Mein Blick folgte den Bäumen in die Wipfel und in den Himmel darüber, und ich spürte, wie Dunkelheit aufzog, unerbittlich wie eine Flamme, die auf einem Stück Papier vorwärtswandert, dessen Ränder sich kräuseln, bis nur Asche zurückbleibt. In diesem Augenblick wusste ich: Ben war nicht mehr da."
Doch dies ist nur der Anfang von Rachels Martyrium. Während die Polizei in ihrem Leben das Unterste zuoberst kehrt, ohne eine brauchbare Spur zu finden, hat die Öffentlichkeit ihren Schuldigen längst ausgemacht: Rachel. Geschickt wechselt Gilly Macmillan zwischen der Sicht der verzweifelten Mutter und der des beinahe ebenso verzweifelten Kommissars, dazwischen eingestreut die Hasstiraden der Netzgemeinde. Dabei weiß der Leser von Seite zu Seite weniger, wem er trauen darf. Sicher ist nur eins: Die Uhr tickt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein bewegender Thriller

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An einem schönen Herbstnachmittag macht sich Rachel gemeinsam mit ihrem Sohn Ben und seinem Hund Skittle auf den Weg, um im Wald spazieren zu gehen. Doch kaum sind sie in der Nähe eines kleinen Waldspielplatzes ...

An einem schönen Herbstnachmittag macht sich Rachel gemeinsam mit ihrem Sohn Ben und seinem Hund Skittle auf den Weg, um im Wald spazieren zu gehen. Doch kaum sind sie in der Nähe eines kleinen Waldspielplatzes angelangt, bettelt Ben darum, vorauslaufen zu dürfen. Eine Bitte, die Rachel ihrem Sohn nur schwer abschlagen kann. Schweren Herzens stimmt sie seinem Versuch selbstständig zu werden zu, ohne zu ahnen, dass dieser für immer hinter den Bäumen verschwinden wird. Denn kaum ist Rachel an der Lichtung angekommen, findet sie nur noch eine schwingende Seilschaukel vor. Von Ben allerdings fehlt jede Spur. Eine groß angelegte Suche bringt keinen Erfolg, und noch während die Polizei versucht, das Verschwinden des achtjährigen Jungen aufzuklären, steht für viele Menschen der wahre Schuldige schon fest. Ein wahrer Shitstorm bricht über Rachel herein, obwohl niemand weiß, was an dem verhängnisvollen Tag im Wald wirklich geschehen ist.

„Toter Himmel“ ist das Debüt der britischen Autorin Gilly Macmillan, das ein wahres Feuerwerk an Gefühlen in sich birgt. Angefangen mit Bens Mutter Rachel, die aufgrund eines Fehlers ein unglaubliches Martyrium durchleben muss, über ihren Ex-Mann John, der nach Bens Verschwinden sein neu geschaffenes Familienglück infrage stellt, bis hin zu dem ermittelnden Detective Jim, der nach Beendigung des Falls nicht mehr schlafen kann, sind eine Reihe von Menschen in die Ereignisse involviert, die mit ihren Emotionen zu kämpfen haben. Ein nervenaufreibender Fall, der sich über neun Tage erstreckt und das Leben aller Beteiligten durcheinanderbringt. Doch bis es so weit ist und Licht in das Dunkel der Ermittlungen kommt, weiß niemand wirklich, wem er glauben kann und wer sich hinter einem Berg an Lügen versteckt.

Die ergreifende Geschichte wird von Gilly MacMillan mit einem untrüglichen Gespür für menschliche Schwächen und gefühlsmäßige Zwischentöne erzählt und dermaßen ergreifend dargestellt, dass es den Leser förmlich mitreißt. Dabei erfährt er die wichtigen Details zum einen von Rachel selbst, die ihre Sicht der Dinge als Icherzählerin schildert, zum anderen von dem ermittelnden Detective Jim, der ebenfalls in der ersten Person erzählt und schließlich auch aus Gesprächsprotokollen von Jim und seiner Therapeutin Francesca Manelli, die ein Jahr nach den Ermittlungen entstanden sind. Darüber hinaus wird ein Einblick in diverse Beiträge auf Facebook und auf eine eigens für das Verschwinden von Ben ins Leben gerufene Internetseite gewährt, sowie in ausgewählte E-Mails der Ermittler und in zahlreiche Schlagzeilen der Presse. Dabei wird sehr anschaulich das ganze Ausmaß der Hetzkampagne dargestellt, dem Rachel seit dem Verschwinden ihres Sohnes ausgesetzt ist.

Fazit:
„Toter Himmel“ ist ein bewegender Thriller, der den Leser von der ersten Seite an in einen emotionalen Strudel reißt, dem er erst ganz zum Schluss wieder entkommen kann. Ein wirklich lesenswertes Buch für alle, die auf blutige Szenen und actionreiche Verfolgungsjagden verzichten können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Genialer gefühlsstarker Entführungsthriller

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Spannungsreicher Thriller um ein verschwundenes, entführtes Kind und das Gefühlschaos der Mutter und des Ermittelten Polizisten. Um es vorwegzunehmen, diesen Thriller hier kann ich nur weiterempfehlen.

Um ...

Spannungsreicher Thriller um ein verschwundenes, entführtes Kind und das Gefühlschaos der Mutter und des Ermittelten Polizisten. Um es vorwegzunehmen, diesen Thriller hier kann ich nur weiterempfehlen.

Um was geht’s in diesem Thriller. Es ist ein schöner Tag Rachel ist mit ihrem achtjährigen Sohn spazieren. Ihr Ziel ein Waldspielplatz auf dem sie schon öfters waren. Ihr Sohn Ben kann es nicht mehr erwarten und läuft das letzte Stück nach Rücksprache mit Rachel voraus. Als Rachel dort ankommt ist ihr Sohn unauffindbar. Zuerst glaubt sie noch, das sich ihr Sohn einfach versteckt, leider ist dem nicht so. Was dann beginnt ist ein Albtraum dem wohl keine Mutter miterleben möchte.

Während die zugeschaltete und ermittelnde Polizist Jim in alle Richtungen ermittelt, ist in der Öffentlichkeit die zur Suche ebenfalls hinzugeschaltet wird, Rachel die schuldige. Womöglich sogar die Mörderin. Am Anfang stehen viele in der Familie als auch Freunde hinter Rachel am Ende ist sie völlig alleine. Auch die Beziehung zu Ihrer Schwester wird auf eine harte Probe gestellt. Die Ermittlungen erfordern auch, dass die gesamte Familiengeschichte aufgearbeitet werden muss.

Was ist passiert ? Warum findet die Polizei den Jungen nicht? Warum glaubt niemand Rachel? Und warum wird sie als Schuldige und Mörderin hingestellt ?

Wenn ihr das herausfinden wollt, dann taucht ein in einen Thriller der ganz anderen Art. Ich fand es ganz besonders beklemmend das aus zwei Ich-Strängen erzählt wird. Einmal von Rachel und dann von den Psychologischen Protokollen des Polizisten JIM. Man taucht dadurch so sehr in die jeweiligen Personen ein, das man meint direkt mit ihnen verbunden zu sein. Das sich der Polizist nach diesem Fall psychologische Hilfe suchen muss ist auch ein Thema das ansonsten eher verschwiegen wird. Auch die “Helfer” haben oft Schwierigkeiten damit klarzukommen. Fand ich sehr gut, das dies so eingebaut wurde.

Diese beiden Stränge verdeutlichen und beleuchten noch intensiver was jeder an der Suche nach dem Kind miterlebt, durchmacht und erfahren muss. Außerdem sind Zeitungsberichte und Facebook- Kommentare im Buch miteingebaut, man hat den Eindruck als ist man plötzlich in einer Entführung und der jetzigen Welt mitdabei.

Die Autorin hat hier einen Thriller geschaffen der sehr glaubhaft darstellen kann wie es in Wirklichkeit bei einem ähnlichen Fall ablaufen könnte. Sehr leicht zu lesen und gleichzeitig so spannungsreich aufgebaut, dass man diesen Thriller nur schwer aus der Hand legen kann.

Dieser Thriller hat mich erschüttert und bewegt zugleich. Die Wahrheit ist noch viel schlimmer, die dann zum Vorschein kommt. Ich vergebe 5 von 5 Punkte für diesen spannungsgeladenen Emotionen Thriller der dringend zum lesen empfehlt werden kann.

Veröffentlicht am 02.01.2017

Ein Kind verschwindet...

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Rachel Jenner ist wie so oft mit ihrem 8 jährigen Sohn Ben auf dem Weg zu dem Waldspielplatz. Als Ben mit seinem Hund voraus rennt , verschwindet der Junge spurlos, nur der Hund wird später verletzt aufgefunden. ...

Rachel Jenner ist wie so oft mit ihrem 8 jährigen Sohn Ben auf dem Weg zu dem Waldspielplatz. Als Ben mit seinem Hund voraus rennt , verschwindet der Junge spurlos, nur der Hund wird später verletzt aufgefunden. Trotz sofortiger Suche, an der sich Freiwillige und die Polizei beteiligen ,bleibt Ben wie vom Erdboden verschluckt. Für die Ermittler beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn mit jedem Tag an dem Ben nicht wieder auftaucht, sinken die Chancen ihn lebend zu finden.

Der Start in die Geschichte empfand ich als etwas schwierig, denn noch bevor die Tat beschrieben wird und man als Leser weiss, wie alles zusammen hängt, erfährt man sehr viele Gefühle aus der Sicht der Mutter. Dies hat bei mir Unverständnis ausgelöst, denn ich habe zu dem Zeitpunkt noch nicht das Leid der Mutter nachvollziehen können. Ich war froh, als danach erstmal die Tat ,das Verschwinden von Ben, erläutert wurde. Allerdings waren auch danach und bis Mitte Buch Erinnerungen, Gefühle und die Hoffnung der Mutter zu einem grossen Teil Mittelpunkt der Geschichte. Die Handlung hat dadurch zwar nicht unbedingt geplätschert, doch hier haben mir ein paar einschneidende Höhepunkte, die die Story mitreissender gemacht hätten, gefehlt. Zudem wird das Leben der Hauptprotagonisten erklärt ,was mir die Figuren sehr schnell sehr nahe kommen liess.

Die Kapitel aus der Sicht von Rachel wechseln sich ab mit Kapiteln, in denen ein Ermittler, Jim Clemo ,zu Wort kommt. Durch die beiden Perspektiven, zu denen noch Emails, Protokolle, Auszüge aus Chatrooms und Zeitungsartikel dazukommen, wird die Story sehr abwechslungsreich. Einzige Kritikpunkte hier sind die Protokolle, die die Gespräche von Jim Clemo mit einer Aerztin, widergeben. Die waren meiner Meinung nach langweilig und langatmig . Dazu die Auszüge aus den Chatrooms, die ich als reine Seitenfüller empfunden habe.

Die Autorin begnügt sich nicht nur mit dem Verschwinden von Ben...Nein. Wir Leser können auch noch über die Beweggründe einer Indiskretion von einer Ermittlerin rätseln. Etwas, das der Geschichte noch einen zusätzlichen Reiz eingehaucht hat. Absolut überraschend und ein Höhepunkt der Schluss, als die Identität des Täters aufgedeckt wird.

Hervorheben möchte ich den Schreibstil von Gilly MacMillan. Sehr detailliert beschreibt sie Umgebung, Figuren und Handlung und rutscht praktisch nie in die Langatmigkeit oder in langweilige Ausführungen und /oder Wiederholungen ab.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Suche nach einem Kind

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Nur einen Moment lässt Rachel ihren Sohn Ben auf dem Weg zum Spielplatz aus den Augen. Ben verschwindet spurlos. Trotz sofort eingeleiteter Suche gibt es keine Spur. Die Polize, die Medien und die sozialen ...

Nur einen Moment lässt Rachel ihren Sohn Ben auf dem Weg zum Spielplatz aus den Augen. Ben verschwindet spurlos. Trotz sofort eingeleiteter Suche gibt es keine Spur. Die Polize, die Medien und die sozialen Netzwerke fallen über Rachel her. Wo ist Ben? Was ist passiert?

Spannend. Zwischendurch fragt man sich auch, ob Rachel etwas mit dem Verschwinden zu tun hat und doch nicht die trauernde Mutter ist. Polizeiberichte, Berichte in Medien und Kommentare auf sozialen Netzwerken sind auch Teil des Buches. Man liest über den Fall aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Auflösung des Falls fand ich etwas unglaubwürdig, aber die Geschichte hat mich gefesselt. Gut!

Veröffentlicht am 21.02.2018

Bewegender Thriller

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Die Handlung wird abwechselnd erzählt aus der Perspektive Rachels und Jims.
Dadurch verfolgt der Leser die Geschichte über zwei hoch emotinale Seiten und kann jede Fasette miterleben. Das Gespür der Autorin ...

Die Handlung wird abwechselnd erzählt aus der Perspektive Rachels und Jims.
Dadurch verfolgt der Leser die Geschichte über zwei hoch emotinale Seiten und kann jede Fasette miterleben. Das Gespür der Autorin für menschliche Schwächen und Gefühle, ist absolut bemerkenswert. Jede Situation wird dermaßen ergreifend dargestellt das es mir zum Teil sogar etwas zuviel wurde. Das ständige auf und ab der Gefühle, war zwar durch aus spannend - aber für mich eben an einigen Stellen einfach zuviel des Guten.
Mein nächster Kritikpunkt ist der absolut unpassende Titel der überhaupt nicht zur Geschichte passt. Ich kann mir nicht erklären wie der Verlag darauf kam ...

Dennoch ist "Toter Himmel" ein bewegender Thriller, der den Leser von der ersten Seite an in einen emotionalen Strudel wirft und so schnell nicht wieder los lässt.