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Veröffentlicht am 23.08.2018

Haben Diplomaten ihren Status in jedem Fall verdient?

Vier Tage in Kabul
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Amanda Lund, eine schwedische Kriminalkommissarin, ist im Moment als Ausbilderin für einheimische Sicherheitskräfte in Afghanistan stationiert. Während eines Einsatzes werden sie von Taliban angegriffen ...

Amanda Lund, eine schwedische Kriminalkommissarin, ist im Moment als Ausbilderin für einheimische Sicherheitskräfte in Afghanistan stationiert. Während eines Einsatzes werden sie von Taliban angegriffen und ihr Trupp kann sich gerade noch retten. Kaum ist sie zurück in Kabul, bekommt sie den Auftrag ein entführtes schwedisches Diplomatenehepaar zu suchen und bei Erfolg die Verhandlungen für ihre Freilassung zu führen. Gleichzeitig wird ein junger Diplomat in Schweden ermordet, der bis vor kurzem auch noch in Kabul stationiert war.

Ein Sumpf voller Verstrickungen

Nachdem Amanda mit dem in Kabul stationierten schwedischen Botschafter über das entführte Ehepaar gesprochen hat, werfen sich mehr Fragen auf, als vorher. Der Botschafter ist ihr keine Hilfe, sie hat eher das Gefühl, dass er die Suche behindern will. Amanda gewinnt schnell den Eindruck, dass niemand, und vor allem der Botschafter nicht, das Diplomatenpaar retten will. Sie entdeckt mehr zufällig ein Fax im Büro des Botschafters und fängt an zu ahnen, dass vielleicht gar nicht die richtigen Personen entführt wurden. Der Chauffeur ist ebenfalls untergetaucht und sonst wusste niemand, welches Ziel die Entführten hatten. Auch der afghanische Innenminister scheint Amanda eher zu behindern, als sie zu unterstützen. Als dann endlich eine heiße Spur auftaucht, kommt sie zu spät an den Tatort, denn alle Personen, die sich im verdächtigen Haus aufhielten, sind tot. Sie bekommt gerade noch mit, dass sie von afghanischen Einsatzkräften erschossen wurden, die sie selber ausgebildet hat. Auch in Schweden werden dem Ermittler immer wieder Steine in den Weg gelegt, obwohl es anscheinend keinen wirklichen Zusammenhang zwischen der Entführung in Kabul und dem Mord in Schweden gibt, oder doch?

Fazit

Mir hat dieses Buch sehr viel Lesefreude beschert. Es ist von Anfang an spannend und sehr mitreißend. Auch wenn ich mir manche Dinge sehr schnell richtig gedacht habe, waren immer noch genug Überraschungsmomente übrig, die das Buch lesenswert machen. Ich finde es auch für Spannungsfans geeignet, die nicht so auf Blut und Gewaltszenen stehen, da hier alles eher nüchtern, und nicht so detailliert beschrieben wird. Auch das Thema allgemein fand ich gut, denn es ist ja noch nicht so lange her, dass wir in den Medien mit diesen Entführungen konfrontiert wurden. Amanda hat biss und lässt sich nicht so leicht von einer Spur abbringen. Außerdem ist sie sehr geschickt im Umgang mit Menschen, wodurch sie dann ja auch ihre Ermittlungen zum Erfolg führt. Mir gefällt es gut, dass das Privatleben der Ermittler nicht zu sehr im Vordergrund stand. Ich finde es gut etwas über das Privatleben der Ermittler zu erfahren, hab aber die haufenweise gescheiterten Existenzen, die kurz vor dem Zusammenbruch, meistens besoffen oder unter Drogen stehen, und immer gegen jegliche Regeln verstoßen schon etwas satt. Schön, wenn mal ein paar Ermittler auftauchen, bei denen die Probleme näher am Leben von uns Normalos liegen. Ich kenne einige Kommissare persönlich und habe noch keinen wirklichen kaputten Typen dabei gesehen.
Auf jeden Fall ein Buch, das ich an Freunde verschenken würde.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Bringen Blumen immer Glück?

Der Blumensammler
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Es eröffnen sich schnell drei verschiedene Schauplätze. Der Ozeanforscher Professor Cole gerät mit seinem Tauchboot in Not, als dort der Strom ausfällt. Er wird durch einen unglaublichen Zufall gerettet, ...

Es eröffnen sich schnell drei verschiedene Schauplätze. Der Ozeanforscher Professor Cole gerät mit seinem Tauchboot in Not, als dort der Strom ausfällt. Er wird durch einen unglaublichen Zufall gerettet, wodurch noch unglaublichere Dinge ans Licht befördert werden. Dove ist ein junger Mann, der mit seinem Leben einfach nicht richtig klarkommt. Er arbeitet in der telefonischen Notrufzentrale und lebt ansonsten sehr zurückgezogen. Ihn begleitet schon sein ganzes Leben eine Leere tief in seinem Innern, die er durch nichts wirklich ausfüllen kann. Neuerdings leidet er auch noch massiv an Kopfschmerzen und hat Wachträume, die immer etwas mit Blumen zu tun haben. Peter Manyweathers führt ein ruhiges Leben. Er ist sein eigener Herr in seiner kleinen Reinigungsfirma, hat aber kaum Freunde. Er liest gerne und verbringt viel Zeit in der Bibliothek. Sein beschauliches Leben endet abrupt, als er einen ganz besonderen Liebesbrief in einem Buch entdeckt. In diesem geht es um sehr seltene Blumen. Peter ist so gefesselt von diesem Brief, dass er immer mehr über Blumen erfahren möchte. Auf einem Treffen für Blumenfreunde lernt er Hens Berg kennen, der ihn überredet wirklich nach den Blumen zu suchen.

Wann ist der Preis für eine Traumerfüllung zu hoch?

Während der Ozeanforscher mit seiner Entdeckung durch die Schlagzeilen im Rundfunk, Fernsehen und den Zeitungen zu einer entnervenden und ungewollten Berühmtheit wird, treten Doves Kopfschmerzen immer häufiger auf. Erstaunlicherweise erfährt er immer mehr über die Abenteuer des Peter Manyweathers und seiner Suche nach den seltenen Blumen. Dove kann sich nicht erklären, wieso ihm diese Dinge erscheinen, aber er findet sie auch so interessant, dass er sehnsüchtig auf den nächsten Anfall wartet. Als er dann noch ein Gespräch einer Kollegin mitbekommt, bei dem es um einen Mann geht, der nichts spricht und den ganzen Tag nur auf die Blumen im Garten starrt, weiß Dove, dass er sofort handeln muss.

Fazit

Dies ist ein wundervolles Buch. Es liest sich sehr leicht und nimmt einen schnell mit auf die Reise des Peter Manyweathers. Am Anfang habe ich noch viel über den Zusammenhang der drei Personen gerätselt, aber mir ging es sehr schnell wie Dove. Ich wollte schnell weiter erfahren, was Peter noch so alles erleben wird. Wie sich dann am Ende alles zusammen fügt, hat mich sehr überzeugt. Es bleiben keine losen Enden der Story zurück und mir hat das Ende ausgesprochen gut gefallen. Das ist auf jeden Fall ein Buch, dass ich noch mal lesen werde.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Kann ein Buch Weltreiche zerstören?

Die Bücherjäger
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Papst Johannes rennt um sein Leben und kann nur mit Mühe, und unter recht unwürdigen Bedingungen, aus Konstanz fliehen. Da sein Vertrauter, Poggio, im Moment wegen seines Hobbys auf Reisen ist, kann er ...

Papst Johannes rennt um sein Leben und kann nur mit Mühe, und unter recht unwürdigen Bedingungen, aus Konstanz fliehen. Da sein Vertrauter, Poggio, im Moment wegen seines Hobbys auf Reisen ist, kann er ihn leider nicht warnen, denn ab jetzt sind alle seine Anhänger in Deutschland nicht mehr sicher.

Währenddessen hat sich Poggio vom Minnesänger Oswald von Wolkenstein überreden lassen zu einem entlegenen Kloster zu reisen, denn dort soll es einige seltene Schriften geben, die Poggio gerne für die Nachwelt retten möchte. Schon die Anreise dorthin stellt sich als schwieriger heraus als erwartet, und sie bezahlen diese beinahe mit ihrem Leben. Auch das Kloster und die dort lebenden Mönche wirken nicht sehr zugänglich. Sie lassen Poggio gerne ihre Abschriften colorieren, an vergessene Schriften kommt er aber erst durch die Hilfe einer Frau, Agnes, die sich dort versteckt hält. Als Oswald dann auch noch mit Agnes, und einem seltenen, sehr gefährlichen Buch, bei Nacht und Nebel aus dem Kloster verschwindet, fangen die Gefahren für Poggio erst richtig an.

Eine gefährliche Suche

Poggio gab den Mönchen sein Wort, dass er das Buch zurückbringen würde, dafür musste er aber in die Höhle des Löwen nach Konstanz. Es gelingt ihm sogar mit Agnes' Hilfe das Buch zu ergattern, kann sich und Agnes dann aber nur durch eine waghalsige Flucht über den Bodensee retten. Von nun an sind ihnen die Schergen von König Sigismund sowie Oswald auf den Fersen. Erstaunlicherweise trifft Poggio seinen alten Freund Baldassare mitten auf dem Bodensee, der ihnen bei der Flucht hilft. Da es wohl noch weitere dieser gefährlichen Bücher gibt, machen sich die drei gemeinsam auf die Suche danach. Poggio um sie zu retten und die anderen Beiden um sie für ihre Zwecke zu nutzen.

Fazit

Dieses Buch ist wirklich von der ersten Seite an spannend. Mir gefällt der Sprachstil außerordentlich gut, es ist die reine Freude durch die Zeilen zu wandern. Herr Husemann nimmt einen wirklich mit auf die Reise von Poggio und seinen Begleitern. Die Beschreibungen der Orte gaben mir das Gefühl selbst dort zu sein. Außerdem gefällt mir, dass einige Orte und Personen aus der realen Geschichte entliehen sind. Es ist ein gelungesnes, sehr fessenlndes Werk, auch für Leser wie mich, die geschichtlich nicht so sehr bewandert sind. Ich freue mich immer, wenn ich wieder etwas Geschichtliches lese, bei dem auch etwas davon in meinem Gedächtnis haften bleibt. Auf jeden Fall ein Buch, dass ich an Freunde verschenken würde.

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  • Originalität
Veröffentlicht am 24.03.2018

Mord, Entführung, Verfolgung

Origin
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Edmond Kirsch, ein weltbekannter, milliardenschwerer Unternehmer, Computerwissenschaftler und Futurologe, macht sich auf den Weg wichtige Vertreter der drei großen Religionen an einem geheimen Ort zu treffen. ...

Edmond Kirsch, ein weltbekannter, milliardenschwerer Unternehmer, Computerwissenschaftler und Futurologe, macht sich auf den Weg wichtige Vertreter der drei großen Religionen an einem geheimen Ort zu treffen. Er ist bekennender Atheist und möchte diesen drei Vertretern des Glaubens, seine neuste Entdeckung zeigen, bevor er sie der gesamten Welt zeigt. Dieses Treffen erschüttert die Kirchenvertreter zutiefst und sie bitten Kirsch seine Veröffentlichung so lange zu verschieben, bis man die Gläubigen darauf vorbereiten konnte. Aber Edmond Kirsch kennt keinerlei bedenken sich den Menschen mitzuteilen, denn bei seiner Vorhersage handelte es sich um die zwei wichtigsten Fragen der Menschheit.

Der Countdown läuft.

Robert Langdon folgt einer Einladung seines Freundes Edmond Kirsch ins Guggenheim Museum in Bilbao. Bei seiner Ankunft stellte er fest, dass alles was Rang und Namen hatte geladen war. So strömten die Menschen durch die Ausstellung einem bestimmten Ziel zu. Geleitet wurden alle durch einen persönlichen Gide, der zu Langdons Leidwesen nur aus einem Headset kam. Sein Gide, Winston, führte ihn aber noch zu einem kleinen, geheimen Treffen mit Kirsch. Dieser berichtete Langdon von seinem Treffen mit den Kirchenmännern und spielte ihm eine Nachricht des Bischofs vor, die auch leicht als Drohung gewertet werden könnte. Natürlich lies Kirsch sich nicht davon beeindrucken und es war für Langdon auch noch nicht klar ersichtlich, was sein Freund von ihm wollte.
Nach ihrem kurzen Gespräch führte Winston Langdon auf ein Areal, dass ihn total überraschte. Es waren fast alle Gäste versammelt und Kirsch begann mit seiner Präsentation, die gleichzeitig in der ganzen Welt ausgestrahlt wurde. Bis der Countdown endet, wurden die Zuschauer in auf eine fantastische Reise mitgenommen, an deren Ende Edmond Kirsch persönlich auf der Bühne erschien. Doch bei seiner Ansprache geschieht etwas Unvorhergesehenes und schreckliches und plötzlich befindet Langdon sich mit der Braut des zukünftigen Königs auf der Flucht.

Fazit

Wie nicht anders zu erwarten, ist dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd. Mir gefällt der ausführliche Stil, der trotzdem nie langweilig wird. Ich habe auch schon die anderen Bücher mit Robert Langdon gelesen, die mir alle sehr gut gefallen hatten. Mich faszinieren seine Beschreibungen und auch die Auswahl der verschiedenen Spielorte. Das Thema, mit dem Kirsch sich beschäftigt, ist sehr interessant denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir nicht mehr sehr weit von diesen Computerleistungen entfernt sind.
Auch die Wendungen waren sehr gut durchdacht, obwohl sich mein Verdacht des Strippenziehers dann doch bestätigt hat. Ein sehr gelungenes Buch, dass ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 09.03.2020

Ein perfides Spiel beginnt

Das Geschenk
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Milan Berg führt schon so lange er sich erinnern kann ein Leben voller Lügen. Er verheimlicht seine größte Schwäche, seien Analphabetismus, vor allen Menschen, nur sein Vater weiß davon. Dies zwingt ihn ...

Milan Berg führt schon so lange er sich erinnern kann ein Leben voller Lügen. Er verheimlicht seine größte Schwäche, seien Analphabetismus, vor allen Menschen, nur sein Vater weiß davon. Dies zwingt ihn jeden Tag zu Lügen, denn die Welt, in der er lebt, ist eine Welt voller Schrift. Als er dann durch sehr seltsame Umstände seine Freundin Andra trifft, schafft er es auch nicht ihr die Wahrheit zu sagen, er schämt sich zu sehr. Als Milan dann, wieder mal, vor der Wahrheit wegrennt hat er eine verhängnisvolle Begegnung. An einer Ampel sieht er, im Wagen neben sich, ein Mädchen, dass verzweifelt einen Zettel an die Scheibe drückt. Milan kann nichts entziffern, folgt dem Wagen aber trotzdem, denn er glaubt, dass dieses Mädchen Hilfe braucht. Als er sie dann endlich einholt, scheint es aber eine ganz normale Familie zu sein. Die ganze Sache lässt ihn nicht los und er fährt nochmal zusammen mit Andra zu der Villa. Leider ist ihm nicht bewusst, dass er durch den Wunsch zu helfen selber in eine Falle getappt ist. Die Villa ist nicht so, wie er sie in Erinnerung hat, eine Familie findet er dort auch nicht, aber er bekommt einen Anruf, der sein Leben komplett auf den Kopf stellt. Plötzlich wird er vom Helfer zum Opfer und er muss feststellen, dass sein Leben mehr Lügen verbirgt, als er je vermutet hat.

Fazit

Das Buch liest sich, wie von Fitzek nicht anders zu erwarten, spannend und mitreißend. Ich finde es hochinteressant, dass Milan ein Analphabet ist, dieses Thema ist immer noch viel zu stark tabuisiert. Schade, dass sich Betroffene so schwertun, es mit ihren Mitmenschen zu teilen. Vieles könnte leichter werden, Aber die meisten werden schon einige schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Das Buch hat so viele Wendungen, und auch einige, mit denen ich wirklich nicht gerechnet habe, und ist dabei auch nicht zu gruselig. Für mich eine gelungene Mischung, und trotzdem irgendwie ein bisschen krank. Wer am Ende wen quält und tötet, klärt sich auch erst am Ende.😊
Es war ein spannendes Vergnügen und ich freue mich schon auf sein nächstes Buch.

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