Cover-Bild Krokodilwächter
Band 1 der Reihe "Kørner & Werner"
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 28.03.2018
  • ISBN: 9783257070286
Katrine Engberg

Krokodilwächter

Ein Kopenhagen-Thriller
Ulrich Sonnenberg (Übersetzer)

Gerade erst war Julie nach Kopenhagen gezogen, um Literatur zu studieren. Warum musste sie so jung sterben? Erstochen und von Schnitten gezeichnet? Es ist ein schockierender Fall, in dem Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln. Als bei Julies Vermieterin ein Manuskript auftaucht, in dem ein ähnlicher Mord geschildert wird, glauben die beiden, der Aufklärung nahe zu sein. Aber der Täter spielt weiter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2018

Stilvoll

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Zum Inhalt:
Die Studentin Julie wird ermordet aufgefunden, in ihre Gesichtshaut ist ein Muster geritzt. Die ermittelnden Beamten Jeppe Kørner und Anette Werner finden die völlig verstörte Vermieterin Esther ...

Zum Inhalt:
Die Studentin Julie wird ermordet aufgefunden, in ihre Gesichtshaut ist ein Muster geritzt. Die ermittelnden Beamten Jeppe Kørner und Anette Werner finden die völlig verstörte Vermieterin Esther vor, denn der Mord gleicht einer Buchidee Esthers bis auf den letzten Ritzer – aber fast niemand kennt das Manuskript. Als weitere Spuren auf die ältere Dame weisen, werden die Beamten misstrauisch: Ist Esther schuldig oder wird versucht, ihr den Mord anzuhängen?

Mein Eindruck:
Krokodilwächter sind Vögel, die in Symbiose mit Krokodilen leben, - sie sorgen für deren Zahnpflege und werden dafür nicht gefressen. So eine Zweckgemeinschaft wird im Laufe des Buches thematisiert und diese Stelle war der Punkt, an dem das Buch seine Bestnote einbüsste. Es war einfach nicht schlüssig, warum die beiden Charaktere so und nicht anders agierten.
Bis dahin fühlte man sich sehr gut unterhalten, Engberg hat ein Händchen dafür, Figuren so zu erschaffen, dass sie genau die richtige Dosis von Deutlichkeit besitzen. Beispielsweise Julie eher diffus, ihre Stiefmutter verhuscht, der Autist ein bisschen fern von allem. Dass alle sehr problembehaftet sind (Alkoholismus, Kinder, die Kinder bekommen, Untreue, Machtmissbrauch) verhilft zwar nicht unbedingt zu guter Laune, jedoch zu einem großen Feld an möglichen Verdächtigen und Motiven. Dass bei den beiden ermittelnden Beamten der im Fokus steht, der das unglücklichere Leben hat, fügt sich ins Bild eines skandinavischen Krimis. Der Verlauf der Geschichte nimmt den Leser mit, sie wird zwar in der dritten Person geschildert, beleuchtet dabei aber immer das Vorgehen und die Gedanken Jeppes, Annettes oder Esthers.
Neben dem Schreibstil Engbergs gefällt insbesondere die Gestaltung des Covers. Erst auf den zweiten Blick sieht man Schnitte im Umschlag, welche die Sicht auf den blutroten Einband freigeben. Eine sehr gelungene Hommage an das Innenleben.

Mein Fazit:
Gut geschrieben, fantastisch gelungene Optik, das Verhalten der Charaktere abseits der drei Hauptfiguren ist jedoch schwer verständlich

Veröffentlicht am 30.03.2018

Guter Thriller mit kleinen Mankos

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Eine junge Frau wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden, doch die Polizei tappt im Dunkeln.
Bis ein Manuskript auftaucht, dass den Mord in allen Details beschreibt.
Doch dann geschehen noch weitere mysteriöse ...

Eine junge Frau wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden, doch die Polizei tappt im Dunkeln.
Bis ein Manuskript auftaucht, dass den Mord in allen Details beschreibt.
Doch dann geschehen noch weitere mysteriöse Morde und für die Polizei beginnt die Uhr zu ticken…

Ich mag das Cover sehr gerne. Diese Krater im Umschlag finde ich super interessant und es passt auch sehr gut zum Inhalt des Buches.

Ehrlich gestanden habe ich um den Diogenes-Verlag immer einen kleinen Bogen gemacht, denn damit verbinde ich nur unliebsame Schullektüren.
Jedoch haben mich die ersten paar Seiten schon direkt gefangen genommen, denn es wurde nicht viel um den heißen Brei geredet, sondern die Autorin ist gleich zur Sache gekommen.
Das Szenario an sich war jetzt nicht sonderlich spektakulär, oder besonders furchterregend, aber durch viele individuelle Merkmale (Mehr kann ich an der Stelle nicht sagen, ohne zu spoilern) ist es dennoch nicht langweilig oder eintönig.
Allerdings muss ich zugeben, dass es, für meinen Geschmack, an manchen Stellen zu sehr in die Länge gezogen wurde.
Natürlich kamen immerwieder neue Erkenntnisse zutage, sodass man auch als Leser immer wunderbar miträtseln konnte, aber ob man wirklich alle 504 Seiten gebraucht hätte, wage ich zu bezweifeln.
Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen – von offenen, herzlichen Menschen, bis zu skrupellosen und intriganten Geschäftsleuten ist alles vertreten.
Nur Jeppe ist mir ein wenig zu klischeebehaftet. Schaut man sich eine Krimiserie im TV an, oder liest einen Krimi, so gibt es fast immer einen Kommissar, der grade bis zum Hals in einer tiefen Lebenskrise steckt und versucht diese mit Alkohol und Tabletten zu betäuben. In der Hinsicht war also nichts Neues dabei und ehrlich gesagt war mir das bei ihm auch ein wenig zu viel des Guten.
Anette dagegen ist ein wenig zu kurz gekommen, sie fand ich nämlich auch irgendwie interessant, von ihr hätte ich gerne mehr erfahren.
Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen, ich bin geradezu durch die Seiten geflogen und konnte es kaum glauben, dass ich tatsächlich schon fertig bin.
Das Ende war mir dann aber doch ein wenig zu verworren, zu viele Geschichten, die zu einer zusammenfließen und zu viele Charaktere die beteiligt sind.
Hier hätte ich mir ein wenig mehr Durchblick gewünscht, aber sonst, ein sehr gelungener Krimi.

Fazit:
Ein toller Krimi mit viel Abwechslung und Spannung – Lohnt sich!

Veröffentlicht am 29.03.2018

Schmerzhafte Wahrheiten

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Jeppe KØrner und Anette Werner ermitteln über den Tod der jungen Julie. Seltsamerweise erinnern die Umstände ihres Todes an eine Krimigeschichte, die deren Vermieterin gerade zu schreiben begonnen hat. ...

Jeppe KØrner und Anette Werner ermitteln über den Tod der jungen Julie. Seltsamerweise erinnern die Umstände ihres Todes an eine Krimigeschichte, die deren Vermieterin gerade zu schreiben begonnen hat. Die beiden Ermittler suchen den Täter, doch der zuerst Tatverdächtige wird bald darauf tot aufgefunden. Wer nur scheint hier ein Motiv zu einem Mord zu haben? Die Kopenhagener Beamten der Mordkommission decken eine Geschichte auf, die weit in die Vergangenheit reicht.

Dies ist der erste Band einer neuen Reihe um die Ermittler Jeppe und Anette. So unterschiedlich die beiden sind, so gut ergänzen sie sich. Wie in den meisten skandinavischen Krimis spielt auch das Privatleben der beiden eine Rolle, wobei dies nicht so sehr dominiert. Im Vordergrund steht der Fall, der mit Druck von oben begleitet wird, denn die Öffentlichkeit ist auf Julies Tod aufmerksam geworden und verlangt Antworten. Die Fallermittlung erscheint mühsam, lange gehen die Bemühungen in alle Richtungen und graben tief. Schmerzhafte Wahrheiten kommen ans Tageslicht, bis es endlich eine echte Spur zu verfolgen gilt. Dann aber geraten die Ereignisse in Bewegung, ein schrecklicher Verdacht zur Gewissheit wird. Lange lässt die Autorin Katrine Engberg den Leser raten, in welche Richtung es geht, und auch der Titel des Buches erschließt sich erst gegen Ende der Geschichte, um dann alles in einem ganz neuen Licht erscheinen zu lassen. Diese Auflösung war nun überhaupt nicht zu vermuten!

Ein spannender, solider Thriller mit einem Ermittlerpaar, von dem ich gerne noch mehr lesen möchte. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung sowie vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Stück für Stück

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Was ist ein Krokodilwächter? Ein kleiner Vogel, der zwischen den Zähnen von Krokodilen nach Nahrung sucht und damit das Krokodilmaul reinigt. Was hat so ein Vogel mit einem in Kopenhagen begangenen Gewaltverbrechen ...

Was ist ein Krokodilwächter? Ein kleiner Vogel, der zwischen den Zähnen von Krokodilen nach Nahrung sucht und damit das Krokodilmaul reinigt. Was hat so ein Vogel mit einem in Kopenhagen begangenen Gewaltverbrechen zu tun?

Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Ermordet und mit Schnitten im Gesicht. Für die Ermittler Jeppe Kørner und Anette Werner ergibt sich zunächst keine heiße Spur, bis die Vermieterin der getöteten jungen Frau zugibt, den Mord so in einem Romanmanuskript beschrieben zu haben. Verständlich, dass man sie verdächtigt, den Mord nicht nur beschrieben, sondern auch begangen zu haben. Allerdings wird nach und nach deutlich, dass mehrere Personen Zugang zum Manuskript hatten und es mehr Verdächtige gibt, als man angenommen hat.

Katrine Engberg führt ihr Ermittlerteam und damit auch den Leser immer wieder in die Irre. Das liegt nicht zuletzt an dem beiläufigen Detailreichtum mit dem die Geschichte gespickt ist. Diese Details sind nicht sofort offensichtlich und lassen sich an manchen Stellen leicht übersehen, für die Entwicklung der Geschichte sind sie aber nicht ganz unwichtig. Auch das Romanmanuskript ist für die Handlung von Bedeutung. Immer wieder streut die Autorin ein bis zwei Seiten lange Passagen daraus ein. Zusammen mit den Informationen aus der Haupthandlung findet man bereits nach kurzer Zeit Parallelen zwischen der Protagonistin aus dem Manuskript und der ermordeten jungen Frau. Deuten lassen sich diese jedoch erst nach und nach. Interessant ist hier vor allem die Erzählerperspektive. Der Erzähler im Romanmanuskript ist ein allwissender. Vor dem Hintergrund des Mordes wirkt das Manuskript dadurch nahezu wie der Bericht eines Stalkers, was der Geschichte ein Element des Schauers verleiht.

Der Titel „Krokodilwächter“ passt ausgezeichnet zu der Art und Weise wie die Autorin ihr Ermittlerteam den Fall lösen lässt. Stück für Stück, so wie auch der Vogel Stück für Stück zwischen den Krokodilszähnen herauspickt, offenbaren sich die Hinweise zur Lösung des Falls. Andererseits lebt der Krokodilwächter auch gefährlich, ein zugeklapptes Maul könnte sein Ende bedeuten. Eine unbedachte Handlung der Polizei könnte aber auch den Ermittlungserfolg kosten. Anspielungen auf die Lösung des Falls gibt es von Anfang an, allerdings lässt sich erst fast ganz zum Schluss das Puzzle auch zusammensetzen. Auch die genaue Bedeutung des Krokodilwächters wird am Ende aufgeklärt, doch die Symbiose zwischen Krokodil und Vogel lässt sich als Metapher auf mehr als ein Element des Thrillers anwenden. Katrine Engberg ist somit ein spannender Roman gelungen, der seine Geheimnisse nicht vorzeitig preisgibt.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Guter Auftakt einer Krimiserie

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Julie, eine junge Studentin, ist erst vor kurzer Zeit nach Kopenhagen gezogen, dort wird sie in ihrer Wohnung auf grausame Weise ermordet. Ein brutaler Mord, der scheinbar direkt aus einem Romanmanuskript ...


Julie, eine junge Studentin, ist erst vor kurzer Zeit nach Kopenhagen gezogen, dort wird sie in ihrer Wohnung auf grausame Weise ermordet. Ein brutaler Mord, der scheinbar direkt aus einem Romanmanuskript stammt, welche die Vermieterin Esther gerade schreibt. So beginnt der erste Fall des dänischen Ermittlerduos Anette Werner und Jeppe Körner.
Es ist der erste Roman der neuen Kopenhagenserie von Kathrine Engberg. Die Handlung ist gut konstruiert und spannend erzählt. Es gibt viele Spuren und ausreichend Verdächtige. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gelungen, klar und flüssig. Ich gebe dem Buch eine gute Bewertung, da ich den Krimi für sehr gelungen halte. Ich bin gespannt, wie sich das Ermittlerduo weiterentwickelt.