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Veröffentlicht am 23.08.2018

Wenn der Fluch der Insel dein Leben bestimmt…

Der Fluch der Zuckerinsel
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Sowohl die Autorin als auch der Verlag, in dem das Buch erschienen ist, waren mir bis dato völlig unbekannt und so machte ich mich nahezu völlig unvoreingenommen ans Lesen und wurde mehr als nur überrascht.

Ehrlich ...

Sowohl die Autorin als auch der Verlag, in dem das Buch erschienen ist, waren mir bis dato völlig unbekannt und so machte ich mich nahezu völlig unvoreingenommen ans Lesen und wurde mehr als nur überrascht.

Ehrlich gesagt habe ich einen seichten historischen Roman erwartet, aber ich bekam deutlich mehr geboten, denn Nora Berger hat in ihrem Werk einiges zu erzählen.

Im Buch lernen wir das Pärchen Léon und Annabelle kennen, deren Familien verfeindet sind, wie es einst bei Romeo und Julia der Fall war. Doch damit endet auch schon die Gemeinsamkeit zu Shakespeares Werk, denn die Autorin entführt uns gekonnt in die damalige Zeit, in der nicht alles eitel Sonnenschein war.

Als Leser bekommen wir einen Einblick in alle Persönlichkeiten. Im Wechsel erleben wir nach der erzwungenen Trennung des Protagonistenpärchens mal Léon und mal Annabelle in ihrem weiteren Leben. Vor allem in Annabelle ihrem Leben geht es drunter und drüber und oft liest man mit angehaltenem Atem.

Mir hat an dem Buch vor allem gefallen, dass es hier mal nicht seicht zugeht, sondern man das raue Leben der damaligen Zeit live miterleben darf. Mir erging es oft so, dass ich dachte, dass es nicht schlimmer kommen kann, aber darin täuschte ich mich doch oft.

Zwei kleine Kritikpunkte muss ich bei diesem Buch anbringen. Der Einstieg in das Buch fiel mir erst ein wenig schwer, da ich mich an den detaillierten, blumigen Schreibstil erst gewöhnen musste, denn so etwas liest man doch nicht alle Tage, aber nach den ersten hundert Seiten war ich drin und konnte mit dem Lesen nicht mehr aufhören. Ansonsten wird mir in dem Buch etwas zu oft gestorben. Stört ein Charakter, so wird er seitens der Autorin aus dem Weg geräumt. Hier hätte ich mir ab und zu gern eine andere Lösung gewünscht.

Fazit: Ein überzeugender und sehr unterhaltsamer historischer Roman, den ich sehr gerne weiter empfehle. Lesenswert!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Schatten über uns...

Die Schattenbucht
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Von Eric Berg habe ich bisher nur "Das Küstengrab" gelesen, was mir aber so gut gefiel, dass ich ohne Klappentextlesen gleich zu seinem neuen Werk gegriffen habe. In der Hoffnung einen fesselnden Provinzkrimi ...

Von Eric Berg habe ich bisher nur "Das Küstengrab" gelesen, was mir aber so gut gefiel, dass ich ohne Klappentextlesen gleich zu seinem neuen Werk gegriffen habe. In der Hoffnung einen fesselnden Provinzkrimi zu lesen, begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Psychologin Ina Bartholdy, die sich nach Prerow aufmacht, um nach einer ihrer Patientinnen zu sehen. Diese wird zwar rege umsorgt, doch ihr Mann verhält sich mehr als komisch. Und dann gibt es diverse Vorfälle in dem Ort, die Ina immer mehr stutzen lassen. Was steckt nur dahinter?

Eric Berg legt hier wie gewohnt einen ruhigen Krimi hin, der durch ausgefeilte Charaktere und einem interessanten Setting besticht.

Das Besondere an dem Buch ist, dass die Spannung nicht vordergründig ist. Sie wabert im Hintergrund und gibt sich erst nach und nach zu erkennen, was mir gerade gefällt.

Gelungen ist zudem die Schilderung der ländlichen Gegend. Da ich erst im letzten Sommerurlaub in Prerow war, konnte ich mir alles unheimlich gut vorstellen. Zudem ist das Agieren der Leute auch authentisch dargestellt, denn Landmenschen reagieren oft völlig anders als Städter.

Die Handlung wird uns über zwei Zeitebenen übermittelt durch einen beobachtenden Erzähler, der mal die Protagonisten in der Gegenwart begleitet und mal bei den Ereignissen vor vierzehn Monaten dabei ist. Gerade das steigert die Spannung und erst nach und nach kommt man dem Geheimnis auf die Spur.

Mit den dargestellten Charakteren kann man sich gut identifizieren. Auch wenn man nicht jeden mag, so kann man doch deren Handeln irgendwie nachvollziehen.

Fazit: Ein ruhiger Krimi, der mich mehr als nur fesseln konnte. Bitte mehr davon Herr Berg! Klare Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Wem kann sie jetzt noch trauen?

Das Küstengrab
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Von dem Autor Eric Berg hatte ich schon viel Positives gehört, nur war es mir bisher nicht gelungen ein Buch von ihm zu lesen, weshalb "Das Küstengrab" somit das erste Werk ist, was ich von ihm gelesen ...

Von dem Autor Eric Berg hatte ich schon viel Positives gehört, nur war es mir bisher nicht gelungen ein Buch von ihm zu lesen, weshalb "Das Küstengrab" somit das erste Werk ist, was ich von ihm gelesen habe.

Lea kehrt nach einem schweren Unfall, der ihr fast das Leben gekostet hat, an den Ort des Schreckens zurück. Sie will erfahren wie es vor vier Monaten zu diesem Schicksalsschlag in ihrem Leben kam, bei dem zu allem Überfluss ihre ältere Schwester Sabina starb. Doch kann sie ihren ehemaligen Freunden wirklich trauen? Wahrscheinlich nicht, denn deren Erzählungen widersprechen sich...

Dieser Krimi war für mich auf jeden Fall mal etwas ganz Neues und Besonderes, da der zu behandelnde Fall nicht im Vordergrund stand, sondern die Protagonisten der Geschichte. Alle Charaktere werden detailliert dargestellt und deren Wandel aufgezeigt, was mir sehr gut gefiel.

Der Fall wird aus mehreren Zeiten beleuchtet, denn mal befinden wir uns in der nahen Gegenwart, dem September 2013, mal vier Monate zuvor und mal 23 Jahre vor diesen Ereignissen. Auch die Perspektiven wechseln. Geht es um die Hauptakteurin Lea wird uns das Geschehen aus der Ich- Perspektive aufgezeigt, geht es um die anderen, so erfahren wir dies aus der dritten Person heraus und bekommen intensive Einblicke in das Leben und Denken der einzelnen Personen.

Die Spannung in diesem Krimi wird nur sehr langsam aufgebaut, was ich als sehr erfrischend empfand und entlädt sich am Schluss in einem fulminanten Ende, das es in sich hat und das Herz eines jeden Krimiliebhabers höher schlagen lässt.

Fazit: Besser als jeder Tatort, ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen. Ein Must- Read aus dem Krimigenre!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Überzeugender Spannungsroman, der lange im Kopf bleibt...

Mit Rosen bedacht
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Jennifer Benkau ist mir aufgrund ihrer tollen Jugendbücher bereits ein Begriff gewesen und so war ich ganz gespannt wie denn nun ein Roman für Erwachsene von ihr sein würde.

In der Geschichte selbst geht ...

Jennifer Benkau ist mir aufgrund ihrer tollen Jugendbücher bereits ein Begriff gewesen und so war ich ganz gespannt wie denn nun ein Roman für Erwachsene von ihr sein würde.

In der Geschichte selbst geht es um Wanda, deren Verlobter Karim gerade einen schweren Unfall hatte. Er liegt im Koma und sie muss sich um seine Angelegenheiten kümmern. Dabei stößt Wanda auf Ungereimtheiten in seinem Leben. Hatte ihr Verlobter etwa Geheimnisse vor ihr?

Wanda agiert hier als Ich- Erzählerin und lässt uns über zwei Zeitebenen an den Ereignissen teilhaben. Zum einen erleben wir die Protagonistin in der Gegenwart, sprich nach dem Unfall und zum Anderen in der Vergangenheit gemeinsam mit ihrem Liebsten Karim. Diese Art der Erzählweise hat mir ungemein gefallen, da man durch die zwei Zeitebenen viel mehr über die Charaktere erfährt, als wenn das Ganze nur in der Gegenwart spielen würde.

Der Roman hatte mich bereits nach den ersten Seiten gepackt, sah ich doch so viele Gemeinsamkeiten zwischen der Protagonistin und mir. Allgemein kann man sich sehr gut mit den handelnden Charakteren identifizieren.

Mit jeder Menge Wendungen schafft es Jennifer Benkau den Leser durch eine spannungsgeladene Geschichte zu führen, die jeden Krimi in den Schatten stellt.

Am Ende werden alle großen Fragen geklärt trotz des offenen Endes, wo sich jeder Leser selbst noch einmal Gedanken machen kann wie es weiter gehen könnte.

Das Lesen dieses Buches sorgt für eine Achterbahn der Gefühle, eine Story, die ich so schnell wohl nicht vergessen werde.

Fazit: Für mich ein Lesehighlight im Jahr 2015. Ich kann nur meine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Klasse!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Das Leben ist nie eitel Sonnenschein...

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Das außergewöhnliche Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam werden lassen und ich muss vorweg schon sagen: es handelt sich hier nicht um ein typisches Kinder- und Jugendbuch, sondern um etwas ganz Besonderes.

In ...

Das außergewöhnliche Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam werden lassen und ich muss vorweg schon sagen: es handelt sich hier nicht um ein typisches Kinder- und Jugendbuch, sondern um etwas ganz Besonderes.

In der Geschichte geht es um die 12- jährige Su, die den Verlust ihrer Freundin verarbeiten muss, die einfach so Suzys Leben fern bleibt, obwohl die beiden noch eine Auseinandersetzung offen hatten. Wird sich diese große Lücke in ihrem Leben jemals wieder schließen?

Durch die Handlung führt uns Suzy als Ich- Erzählerin und sie lässt uns sowohl an der Gegenwart, in der sie trauert, als auch an der Vergangenheit, der Freundschaft zu Franny, teilhaben.

Das Besondere sind vor allem die sehr gefühlvollen Gedankengänge, die Su dabei hegt. Es ist schon schwer als Erwachsener den Verlust eines geliebten Menschen wegzustecken, aber als Kind noch viel mehr und das kann man mit Hilfe dieses Buches intensiv nachempfinden.

Mir hat die 12-Jährige als Charakter unglaublich gut gefallen, denn man kann nachempfinden wie schwer es ihr fallen muss das Schicksal anzunehmen und ihre ersten Erfahrungen mit dem harten, realen Leben zu machen. Ich mochte es, dass sie ein Außenseiter ist, an sich zweifelt und dennoch ihren eigenen Weg geht ohne darauf zu achten was die anderen denken. Su ist eine starke Persönlichkeit, wie es sicher jeder gern von uns wäre.

Ich habe zu keiner Zeit gespürt, dass es sich hier um ein Debüt handelt. Die Worte sind sehr bedacht gewählt und die Autorin beschönigt nichts.

Richtig klasse fand ich die vielen Infos zu Quallen und auch anderen Tieren und Begebenheiten in der Natur. Das hat sich spannend lesen lassen und sorgte zusätzlich für Abwechslung.

Für mein Empfinden würde ich das Buch eher Jugendlichen ab 14 Jahren empfehlen, da ich mir unsicher bin, ob jüngere Kinder das Thema vollumfänglich verstehen würden. Als Erwachsene hat sich der Roman unglaublich gut lesen lassen, einfach weil er so emotional und gefühlvoll ist.

Fazit: Trauer ist kein schönes Gefühl, gehört aber zum Leben dazu wie uns dieses geschriebene Kleinod ansprechend vermittelt. Ich kann nur eine Leseempfehlung aussprechen, klasse!