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Veröffentlicht am 23.08.2018

Magische Fantasygeschichte

Daughter of Smoke and Bone
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Die 17-jährige Karou dachte immer, sie wüsste wer sie ist. Sie lebt in Prag und studiert an einer Kunstakademie. Mit ihren fantasiereichen Zeichnungen über eine andere Welt mit mystischen Wesen begeistert ...

Die 17-jährige Karou dachte immer, sie wüsste wer sie ist. Sie lebt in Prag und studiert an einer Kunstakademie. Mit ihren fantasiereichen Zeichnungen über eine andere Welt mit mystischen Wesen begeistert sie ihre Mitstudenten. Für die anderen sind es Fantasiewesen, die sich Karou ausgedacht hat, doch für Karou ist dies die Realität. Denn Brimestone, Issa & Co. sind ihre Pflegefamilie der anderen Welt. Sie sind Chimären, Wesen halb Mensch und halb Tier. So pendelt Karou beinahe täglich zwischen beiden Welten hin und her und erledigt geheime Aufträge für Brimestone als auf allen Portal-Türen schwarze Handabdrücke hinterlassen werden. Es genügt nicht, dass die Handabdrücke trotz mehrfachem Überstreichen nicht verschwinden. Nein, der Feind – die Engel – greifen Karou an, die Portale sind zerstört, Karou kann nicht mehr zu ihrer Chimärenfamilie zurückkehren und steht plötzlich ganz allein da.

Die ganze Geschichte um Karou spielt hauptsächlich in Prag und wird durch die Beschreibung dieser Stadt sehr anschaulich dargestellt. Aber nicht nur diese Stadt. Auch die Welt der Chimären mit ihren Bewohnern wie auch die Welt der Menschen werden sehr gut veranschaulicht, so dass der Leser das Gefühl bekommt, sich beinahe selbst an den beschriebenen Orten zu befinden.

Dieser Jugendroman ist eine wunderbare Mischung aus Humor, Action, Fantasie und einer himmlischen sowie auch dramatischen Liebesgeschichte. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm leicht und flüssig, so dass man den Eindruck hat, direkt den Worten der Autorin zu lauschen während sie ihre Geschichte erzählt.

Angenehm empfand ich die Erzählweise der Geschichte aus mehreren Perspektiven. Zum einen war es Karou in der dritten Person, dann wieder die des Engels Akiva. Ebenso gut war der Rückblick der Geschichte um Akivas Vergangenheit, in der der Leser erfährt, weshalb er in Karous Zeit so gefühlskalt ist und sich dann doch wieder anders verhält. Ein echtes Gefühlschaos, welches Laini Taylor sehr gut gelungen ist, darzustellen.

Die Charaktere sind sehr anschaulich dargestellt. Mich verband von Anfang an eine tiefe Verbundenheit zu der Hauptprotagonistin Karou, obwohl sie zu Beginn noch sehr geheimnisvoll erscheint – vielleicht aber auch genau deshalb. Sie strotzt nur so vor Energie, Einfallsreichtum und Kraft, die sich auf den Leser überträgt. Auch die Nebendarsteller um Akiva, den ich nach einer Weile ins Herz schloss, und Zuzana – Karous beste Freundin, die ihr das Leben versüßt und sie immer wieder daran erinnert, dass Karou auch ein Teil der Menschenwelt ist, obwohl sie Karous Geheimnis nicht kennt.

Brimestone ist anfangs sehr undurchschaubar und geheimnisvoll. Man erfährt als Leser anfangs nicht sehr viel über ihn, außer, dass er selten etwas sagt, unendlich viele Zähne sammelt und man keine Ahnung hat, wofür er diese benötigt. Dafür wird jedoch seine Liebe zu Karou offensichtlich, da er sie in seinem geheimnisvollen mysteriösen Laden großgezogen hat und sie wie seine eigene Tochter behandelte.

Im Verlauf der Geschichte steigert sich das Tempo so enorm, dass es beinahe unmöglich ist, dieses tolle Werk aus den Händen zu legen. Man ist als Leser süchtig danach zu erfahren, wie es um Karou und ihre 2 Welten bestellt ist.

Selbst als ich das Buch zur Seite gelegt hatte, konnte ich an nichts anderes als an diese Geschichte denken und überlegt immer wieder, wie es wohl mit Karou, Akiva und Razgut im Himmelsreich weiter gehen wird. Leider muss ich noch eine Weile gedulden bis der 2. Band und somit die Fortsetzung erscheint.

Das Cover ist beeindruckend gestaltet und zeigt uns eine junge Frau mit blauen Haaren und leuchtend blauen Augen sowie eine tolle Zeichnung aus Engelsflügeln und 1 Totenschädel mit Hörnern, welches der Hinweis auf die Welten um Karou herum darstellen. Der Titel des Buches ist sehr gekonnt in silbergrau gestanzt hervorgehoben.

Ich liebe dieses Buch und ich bin schon sehr neugierig auf die Fortsetzung von Karous Geschichte. Aus diesem Grund verleihe ich 5/5 Herzchen für den Auftakt einer neuen fantasyreichen Romanserie!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Wundervoller mystischer Roman mit Herz und Spannung

Finding Sky Die Macht der Seelen
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Sky ist 16 Jahre und lebt seit ihrem 10 Lebensjahr bei ihren Adoptiveltern Simon und Sally in Richmond, England bis diese eine berufliche Entscheidung treffen und nach Colorado zieht, in eine kleine Stadt, ...

Sky ist 16 Jahre und lebt seit ihrem 10 Lebensjahr bei ihren Adoptiveltern Simon und Sally in Richmond, England bis diese eine berufliche Entscheidung treffen und nach Colorado zieht, in eine kleine Stadt, in der sich fast alles nur um Ski- und Snowboardfahren dreht, wovon Sky keine Ahnung hat. Als Neuling an der Wirckenridge High lernt Sky aufs Neue, die Außenseiterin zu sein, klein, schüchtern, ungeliebt und dann trifft sie Zed Benedict. Einen arroganten, unnahbaren mysteriösen Schönling, dessen Zorn jeden einschüchtert – Lehrer wie auch Mitschüler. Sky fühlt sich trotz allem zu Zed hingezogen, doch er spielt den Unnahbaren und Coolen bis Sky plötzlich seine Stimme in ihrem Kopf hört…

Von diesem Moment an geht alles rasend schnell. Zed behauptet, dass Sky sein Seelenspiegel sei – sein ideales Gegenstück und ein Savant (= ein Mensch mit einer übernatürlichen Gabe wie auch Telepathie) und sie zusammen gehören. Sky glaubt ihm kein Wort und will von den Savants nichts hören, denn sie hat eine tierische Angst davor, dass sich ihre eigene Fähigkeit entwickelt und sie sich ihrer Vergangenheit, die sie jahrelang versuchte zu verdrängen, stellen muss.

„Finding Sky“ ist der erste Roman einer neuen Mystery-Buchreihe von Joss Stirling, der in sich abgeschlossen ist und die meisten der Fragen beantwortet.

Im Schreibstil der Ich-Perspektive taucht man schnell in die Gedankenwelt von Sky ein, so dass man gleich von Beginn an, an Skys Leben teilnimmt und vielleicht sogar zu einem Teil Sky wird. Anfangs erscheint sie schüchtern, verängstigt und denkt immer in Comicform, um sich zu beruhigen. Sie liebt Musik und sieht die Menschen um sich herum in Farben. Später erkennt der Leser ihre Stärken und ihre Liebe, welches sie beide gut miteinander verknüpft, um andere zu beschützen.

Sky`s Charakter erscheint realistisch und wie aus dem Leben gegriffen und erinnert mit ihren erlebten Situationen manchmal an die eigenen Erlebnisse mit Schule, Freunden, Eltern und der ersten Liebe.

Die Charaktere um Zed Benedict und seine Familie, wie auch die von Sky`s neu gewonnenen Freunden sind authentisch. Man freut sich als Leser über ihre neuen Freunde, die ihr immer zur Seite stehen und auch mal jemanden ordentlich die Meinung sagen. Es ist wundervoll zu lesen, wie sich die Charaktere um und mit Sky entwickeln und man mehr über die Protagonisten Sky und Zed erfährt. Denn hinter beiden versteckt sich mehr als man auf den ersten Blick sieht.

Dieses Werk ist wundervoll, flüssig und spannend sowie auch humorvoll und romantisch verfasst, so dass ich das Buch nicht aus der Hand legen und in einem Rutsch an einem Tag durchgelesen habe und es noch mal lesen werde.

Ich hätte mir gewünscht, dass noch mehr auf die Fähigkeiten von Sky und Zed sowie der Savanten im allgemeinen eingegangen wird, was jedoch offen blieb.

Was bei mir allerdings Fragen aufwirft, ist die Tatsache, dass die Autorin Savants kurz erklärt, dass dies Menschen mit besonderen Fähigkeiten sind. Jedoch sind Savanten, wenn man sich genauer informiert, eigentlich Menschen, die eine kognitive Behinderung oder eine anderweitige Entwicklungsstörung (z. B. Autisten) aufweisen mit einer außergewöhnlichen Begabung. Doch Behinderte oder Autisten sind die Protagonisten nicht. Aus diesem Grund verstehe ich nicht, weshalb der Begriff Savant für die mystische Gruppe der Begabten gewählt wurde.

Das deutsche Buchcover ist dem englischen sehr ähnlich, abgesehen von den Farben. In der Mitte ziert ein Herz aus Ornamenten und Blättern in silber das Cover auf einem weinroten Untergrund. Der hellblaue Schriftzug „Finding Sky“ wie auch die Farben weinrot und silber weisen hier bereits auf Sky`s Fähigkeit hin, die Stimmungen und Gefühle der Menschen zu sehen.

Im Buch selbst gibt es diese Verzierung mit den Blätterornamenten über jedem neuen Kapitel, welche dieses Werk dadurch auch ein wenig zu etwas besonderem wird.

Fazit

„Finding Sky“ ist ein wundervoll geschriebener mystischer fantasyreicher Jugendroman mit tollen Protagonisten und einer spannenden Story, den man gelesen haben sollte. Ich vergebe 5 von 5 Herzchen für diese schöne Geschichte, von der ich gern eine Fortsetzung hätte – also von der Geschichte um Sky und Zed.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Tiefgreifende Botschaft, die zum Nachdenken anregt

Eine Trillion Euro
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Hörbuchinhalt

Die Meere frieren zu, Stürme toben immer öfter und zerstören ganze Landstriche. In Europa schneit es nun auch schon im Sommer, so dass sich eine Hungersnot ankündigt. Eines Tages landen ...

Hörbuchinhalt

Die Meere frieren zu, Stürme toben immer öfter und zerstören ganze Landstriche. In Europa schneit es nun auch schon im Sommer, so dass sich eine Hungersnot ankündigt. Eines Tages landen Außerirdische in Straßburg und bieten dem Europaparlament den exakten Nachbau Europas auf dem Mond an. Was wird das wohl kosten? Eine Trillion Euro! Können sich die Europäer das leisten?

Meine Rezension

Andreas Eschbach versteht es wie kein anderer, die Wirklichkeit mit Phantasy zu vermischen und dadurch eine spannende Story zu entwickeln, die Leser wie auch Hörer neugierig und nachdenklich zugleich macht und in seinen Bann zieht. Eschbach beherrscht die Kunst der fesselnden Wortwahl und der Erschaffung einer surrealen Fantasiewelt… Schade nur, dass die Charaktere – wie sonst in seinen Romanen – nicht so ausführlich beschrieben wurden, so dass es ein wenig an Tiefgang mangelt. Aber dafür ist es eben eine Kurzgeschichte.

In diesem Werk greift Eschbach die Klimaveränderungen in Europa auf und verdeutlicht dem Leser/Hörer wieder einmal, dass wir nur eine Erde haben und diese schützen und sie mit all ihren Lebewesen und Pflanzen bewahren sollen und uns immer vor Augen halten sollen, dass, wenn etwas von der Erde verschwunden ist, nicht wiederkommt.

In „Eine Trillion Euro“ landen Aliens in Europa und bieten eine Alternative für das erfrierende Europa, in dem sie Europa auf dem Mond unter einer Schutzhülle nachbauen würden als genaues Double. Preis dafür soll allerdings 1 Trillion Euro sein. Ein stolzer Preis… Der Autor versucht mit „Eine Trillion Euro“ dem Hörer zu vermitteln, dass unsere Erde mit allem darauf und darin einmalig ist – nicht austauschbar, bezahlbar und nicht ewig verfügbar, wenn der Mensch die Natur weiterhin nicht als Lebewesen wahr nimmt. Denn die Erde ist verwundbar und kann nach einer Zerstörung nicht wieder repariert werden, denn sie ist keine Maschine.

Eschbach wirft in seiner Kurzgeschichte auch die Frage auf, wie Europa, welches in Wohlstand und Frieden seit Jahrzehnten lebt, nur derart verschuldet ist.

Der Sprecher und Schauspieler Sascha Rotermund verleiht mit dem beruhigenden Klang seiner Stimme diesem Werk samt seiner humorvollen Dialoge eine angenehme Lebendigkeit, lockt zum Schmunzeln und animiert den Hörer der Lesung bis zum Ende zu folgen. Sascha Rotermund ist eine gute Wahl für dieses Hörbuch!
Fazit

Diese Kurzgeschichte – wobei es eigentlich eine Geschichte in einer Geschichte ist – regt den Leser/Hörer zum Nachdenken mit ihrer Botschaft an, dass wir nur eine Erde haben und sie uns bewahren sollen.

Die Fakten wurden gut recherchiert, so dass man selbst bei solch kleinen Geschichten bemerkt, wie viel Arbeit doch in solchen Werken steckt. Meine Hochachtung für diese Art des Schreibens!

Ich gebe dieser Geschichte die volle Punktzahl (5/5 Punkte), weil sie mich durch die Botschaft, ihren Sarkasmus & Humor wie auch durch den tollen Sprecher beeindruckt und zum Nachdenken angeregt hat. Ich kann sie euch allen sehr empfehlen zu hören – auch, wegen ihrer Länge von einer knappen Stunde.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Perfekte Fortsetzung des Sci-Fi-Abenteuers

Sternenfeuer: Vertraue Niemandem
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„Sternenfeuer: Vertraue Niemandem“ ist nach „Sternenfeuer: Gefährliche Lügen“ der zweite Band einer Jugend-Science-Fiction-Trilogie von Amy Kathleen Ryan, der mich, wie bereits der erste Teil vollkommen ...

„Sternenfeuer: Vertraue Niemandem“ ist nach „Sternenfeuer: Gefährliche Lügen“ der zweite Band einer Jugend-Science-Fiction-Trilogie von Amy Kathleen Ryan, der mich, wie bereits der erste Teil vollkommen in seinen Bann gezogen hat.
amy-kathleen-ryan-sternenfeuerBuchinhalt
Den Mädchen um Waverly ist die Flucht von der „New Horizon“ auf die „Empyrean“ gelungen, jedoch ohne ihre Eltern, so dass sie nun voller Verzweiflung und Sehnsucht versuchen, ihre Eltern zu befreien. Kieran, versucht mit allen Mitteln die Kontrolle über das Schiff Empyrean zu behalten, weil es einen Saboteur an Bord gibt. Dabei jedoch überschreitet er immer häufiger die Grenzen zur Legalität, während Seth versucht, seine vergangenen Taten wieder gut zu machen und den Saboteur zu entlarven. Die anderen Kinder jedoch finden, dass Waverly die Schuld daran trägt, dass ihre Eltern noch immer auf der „New Horizon“ gefangen gehalten werden, so dass sie sich überfordert fühlt – ebenso wie Kieran. Werden sie es schaffen?
Ich las diese Fortsetzung erst vor Kurzem, so dass mir ein wenig die Ereignisse des ersten Bandes fern der Erinnerung blieben, was mir im ersten Kapitel einige Schwierigkeiten machte. Dies wurde jedoch im zweiten Kapitel wunderschön gelöst, in dem die wichtigsten Ereignisse des ersten Buches durch die Protagonisten und ihre Rückblicke und Anmerkungen den Leser schnell wieder in die Geschichte einfinden ließen, um dem Geschehen problemlos folgen zu können.
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Die Spannung im Buch ist nervenaufreibend und Atem raubend, so dass keine Zeit bleibt, das Buch aus den Händen zu legen. Zu sehr möchte der Leser wissen, wer der Saboteur an Bord ist und wie Kieran und Waverly mit ihrer jeweiligen Situation zu recht kommen. Besonders schlimm wird die Situation, als aus Kindern, die eigentlich zusammenhalten sollten, Spione werden und letztendlich keiner mehr weiß, wem er auf diesem Schiff noch vertrauen kann. Die Autorin Amy Kathleen Ryan hat die Identität des wahren Saboteurs sehr gut geheim gehalten und den Leser mit den Protagonisten auf eine rätselhaft-spannende Suche geschickt, die schrecklicher nicht sein kann. Deshalb finde ich den deutschen Untertitel „Vertraue niemandem“ sehr treffend für diese Fortsetzung!
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Dieses Buch bereitete mir Gänsehaut und Angst bei der Beschreibung der körperlichen und seelischen Gewalt der Protagonisten, die sehr ausführlich durch die Autorin gehandhabt wurden, so dass ich der Meinung bin, dass die Altersbegrenzung für diese Trilogie heraufgesetzt werden sollte. Denn es ist zu brutal, um als Jugendroman durchzugehen.
Diese Kälte und Brutalität führt auch zur Veränderung der Charaktere, so dass ich Waverly gegen Ende dieses 2. Buches im Vergleich zum ersten Band kaum wiedererkannt habe. Sie hat sich sehr stark aufgrund der Gewalt in psychischer und physischer Art verändert und erschreckt durch ihre gefühllose Kälte.
Dennoch liegen mir diese beiden Charaktere sehr am Herzen, denn ich möchte gern wissen, wie es mit Kieran und Waverly weitergeht und ob sie ihre Misshandlungen irgendwann verarbeiten können.
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Der Schreibstil der Autorin Amy Kathleen Ryans gefiel mir sehr. Kaum eine andere Autorin überzeugt den Leser mit so vielen Emotionen, die härter nicht sein können. Als Leser hatte ich das Gefühl, selbst inmitten solch einer Situation zu stecken und versuchen, mich daraus zu befreien.
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Das Cover ist sehr schön gestaltet und entführt uns mitten hinein ins Weltall, hinein in ein atemberaubendes Abenteuer, was mich sofort verzaubert hat. Das silberne Sternenamulett wurde in Spotlackoptik hervorgehoben, so dass ein leichter 3D-Effekt entsteht. Was das Buchcover allerdings nicht verrät, sind die Intrigen und die Machtspiele inmitten der unendlichen Weiten des Weltalls in einem kleinen Raumschiff.
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Mein Fazit
Der Fortsetzungsroman „Sernenfeuer – Vertraue niemandem“ von Amy Kathleen Ryan ist eine geniale, wenn auch harte Fortsetzung, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht. Die Handlung der Protagonisten bietet actionreiche, emotionale Stunden Lesevergnügen und beschert dem Leser in einigen Szenarien schon eine leichte Gänsehaut.
Die Hauptcharaktere Waverly und Kieran sind in diesem 2. Band kaum wiederzuerkennen und zeigen, wie sich der Charakter eines Menschen durch Gewaltzufügung stark verändern, ja gar verdüstern kann, was mich als Leser sehr nachdenklich zurücklässt.
Ich gebe diesem Werk 5/5 Punkten! Dieses Buch ist spannend und packend, so dass ich es kaum erwarten kann, den dritten und letzten Teil zu lesen.

Veröffentlicht am 23.08.2018

hochaktuell und spannend geschrieben

Die Scanner
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Buchinhalt

Die Welt im Jahr 2035: Gedruckte Bücher, Zeitungen, Zeitschriften gibt es nicht mehr. Für Rob kein großes Problem. Er kennt es nicht anders. Er ist in einer vernetzten Welt aufgewachsen und ...

Buchinhalt

Die Welt im Jahr 2035: Gedruckte Bücher, Zeitungen, Zeitschriften gibt es nicht mehr. Für Rob kein großes Problem. Er kennt es nicht anders. Er ist in einer vernetzten Welt aufgewachsen und arbeitet für einen Megakonzern, der jedes Druckerzeugnis, das er in die Finger bekommt, digitalisiert. So wird alles Wissen für alle zugänglich. Jederzeit! Und kostenlos! Ist doch prima, oder? Aber dann gerät Rob in die Kreise einer geheimen Büchergilde. Einer verbotenen Organisation aus Pleite gegangenen Buchhändlern, arbeitslosen Autoren, Übersetzern, Journalisten und ausgemusterten Verlagsmitarbeitern. Und plötzlich sieht Rob sein Bild als Top-Terrorist in den Nachrichten auf allen TV-Kanälen. Im Kampf um Wissen, Monopolisierung und Macht ist er mit einem Mal der Staatsfeind Nummer eins.

Rezension

Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil ich aufgrund der aufgegriffenen Thematik neugierig geworden bin und mich der Titel wie auch das Cover ansprachen.

Dieses Werk, eine Dystopie, von Robert M. Sonntag spricht Themen an, welche mich seit einigen Jahren selbst stark beschäftigen – die Vernichtung von Büchern durch Digitalisierung, Technologisierung der Welt, Lebensmittelalternativen, manipulierte Nachrichten, Umweltzerstörung, Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, digitale Welt und das Vergessen der eigentlichen und echten Natur und Umwelt.

Alles und jeder ist miteinander vernetzt, analoge Medien wurden abgeschafft und digitalisiert und unter dem Leitspruch “Wissen für alle! Jederzeit! Und kostenlos!” für die Menschen zensiert zugänglich gemacht. Ein Großkonzern regiert die Bevölkerung und wer dieses Spiel nicht mitspielt, “verschwindet” von der Bildfläche oder wird als Terrorist in den Medien dargestellt. Doch hinter diese Fassade schaut keiner in der Oberschicht, der A- und B-Zone. Nur einige kleine geheime Gruppierungen wie auch die Büchergilde, die dem Scanner Rob nach und nach die Augen öffnen und sein Handeln (das Scannen der Bücher, um seine Quote zu erreichen und weiter in der A-Zone leben zu können) als fragwürdig darstellen.

Der Autor R.M. Sonntag alias Martin Schäuble schreibt in dieser Geschichte in der Ich-Perspektive, so dass man als Leser sofort den Eindruck gewinnt, an seinem Leben in der Zukunft 2035 teilzunehmen und mitzuerleben, wie die Gefahr um ihn herum stetig anwächst und man immer mehr in die Welt der Bücher-Scanner und der Buchliebhaber eintaucht.

Ich las das Buch in einem Zug durch, weil die Spannung um den Hauptprotagonisten Rob immer mehr anstieg und ich als Leser unbedingt erfahren wollte, wohin die Geschichte mit der Büchergilde und der Scan AG führt. Es war schwer, dieses Werk überhaupt für einen kurzen Moment aus der Hand zu legen. Selbst im Nachhinein wirkt es noch und lässt mich sehr nachdenklich über die Zukunft der Menschheit zurück mit Fragen: Wird es wirklich so weit kommen, wie es in diesem Buch beschrieben wurde? Werden wir irgendwann wirklich keine Bücher bzw. nur noch “geheime Bibliotheken” haben und werden diejenigen verfolgt werden, die Bücher wie kleine Schätze hüten? Werden wir keine normale Nahrung mehr essen, sondern nur noch Lebensmittel mit Aroma-Zusätzen zu uns nehmen? Müssen wir uns von Technik sagen lassen, was und wann wir sehen, mit wem wir befreundet sind und wer als Partner zu uns passt?

Für mich hört sich das nach einer gruseligen Zukunftsvision an, von der ich hoffe, dass sie sich nicht bewahrheitet. Selbst, wenn wir bereits auf dem Weg in diese Richtung sind. Ich spiele aufgrund dieses Buches und anderer Werke zunehmend mit dem Gedanken, mich wieder von meinem Smartphone zu trennen, da mich die Datenüberwachung zunehmend schockiert und vor Augen führt, wie gläsern wir als User im Internet sind und es keine echte Privatsphäre mehr gibt.

Fazit

Diesen Zukunftsthriller SOLLTE jeder lesen, der sich Gedanken über die Zukunft und die oben angsprochenen Themen macht, denn nur so können wir die Zukunft verändern, die Umwelt schützen, Bücher retten und unsere Privatsphäre hüten! Die Thematik ist hochaktuell, spannend geschrieben und lässt den Leser nachdenklich zurück.

Ich vergebe daher 5 / 5 Punkten!

Über den Autor

Robert M. Sonntag, geboren 2010, lebte nach dem letzten der großen Kriegen in der A-Zone. Er arbeitete für den Ultranetz-Konzern. Seit 2035 liegen keine Einträge mehr über ihn vor. Sein Ultranetz-Profil ist gelöscht. Robs Buch und diese Zeilen erreichten den S. Fischer Verlag auf bisher ungeklärten Wegen.