Überraschend und zum Träumen
Das tiefe Blau des Meeres"Das tiefe Blau des Meeres" von Marie Lamballe ist ein gelunger Roman zum Träumen. Katharina ist eine junge Lehrerin, die ein geordnetes und gesellschaftlich anerkanntes Leben führt. Ursprünglich wollte ...
"Das tiefe Blau des Meeres" von Marie Lamballe ist ein gelunger Roman zum Träumen. Katharina ist eine junge Lehrerin, die ein geordnetes und gesellschaftlich anerkanntes Leben führt. Ursprünglich wollte sie Künstlerin werden, hat sich aber dem Wunsch ihrer Eltern gefügt und ist studieren gegangen, um nun Beamtin auf Lebenszeit zu sein. Zu ihrem bürgerlichen Leben gehört auch ihr langjähriger Freund Patrick, der es bisher allerdings nicht geschafft hat sein Studium abzuschließen und sich hauptsächlich um Computerspiele kümmert. Alles in allem ist Katharina mit ihrem Leben eigentlich nicht zufrieden. Als dann ihr geliebter Vater stirbt, begibt sie sich auf die Suche nach der unbekannten jungen Frau auf dem Foto, welches ihr Vater in der Hand hielt, als er starb. Wer ist diese Frau? Eine Geliebte ihres Vaters? Eine alte Freundin? Eine Verwandte? Hat sie die Bilder gemalt, die Katharina auf dem Dachboden ihres Elternhauses findet?
Die Suche nach der unbekannten Frau führt Katharina letztendlich auf eine Reise in die Bretagne und auch auf die Suche nach sich selber und dem Ziel, das sie wirklich im Leben erreichen möchte.
Zunächst hatte ich Schwierigkeiten in den Roman hineinzufinden. Der Schreibstil fesselte mich zunächst nicht vollständig, wurde aber mit fortlaufender Handlung deutlich besser.
Marie Lamballe verknüpft in ihrem Roman Gegenwart und Vergangenheit geschickt miteinander. Über die Handlung webt sie die Judenverfolgung während der NS-Diktatur als Thema mithinein, ohne den Fokus vollständig darauf zu legen. Dies hat mir gut gefallen, denn das Thema ist immer wieder aktuell und sollte nicht vergessen werden. Trotzdem erwartet man von dieser Art Lektüre keine historische Abhandlung, sodass das Anreißen der Thematik hier wirklich sehr angemessen war. Der Leser kann weiter darüber nachdenken, muss es aber nicht zwingend.
Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen. Er lies sich letztendlich gut wegelegen und durch die wunderschöne Kulisse der Bretagne lädt es auch zum Träumen ein.
Zudem war die Handlung für mich tatsächlich nicht vorhersehbar und das Ende dann auch wirklich überraschend! Das hat mir wirklich gut gefallen!
Ein Liebesroman zum "Weglesen" ohne unglaublichen Tiefgang, sondern einfach zum entspannen und genießen.