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Veröffentlicht am 27.05.2017

Enttäuschend für einen Fitzek-Thriller

AchtNacht
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Das Buch
Erster Satz
"Hier ist der Anruf für Sie."

Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Todeslotterie. Sie könnten den Namen eines verhassten Menschen in einen Lostopf werfen. In der "AchtNacht", am 8.8. ...

Das Buch


Erster Satz
"Hier ist der Anruf für Sie."

Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Todeslotterie. Sie könnten den Namen eines verhassten Menschen in einen Lostopf werfen. In der "AchtNacht", am 8.8. jeden Jahres, würde aus allen Vorschlägen ein Name gezogen. Der Auserwählte wäre eine AchtNacht lang vogelfrei, geächtet. Jeder in Deutschland dürfte ihn straffrei töten - und würde mit einem Kopfgeld von zehn Millionen Euro belohnt.

Das ist kein Gedankenspiel. Sondern bitterer Ernst. Es ist ein massenpsychologisches Experiment, das aus dem Ruder lief.

Und Ihr Name wurde gezogen!

Meine Meinung


Wie bei jedem neuen Fitzek waren sowohl Vorfreude als auch Erwartungen groß. Anders als bei jedem anderen Fitzek, wurden die Erwartungen hier aber leider enttäuscht.

Sebastian Fitzek hat einen absolut mitreißenden Schreibstil. Durch seine Art zu Schreiben kann man den Alltag wunderbar vergessen und in seinen Thriller eintauchen. Was den Schreibstil angeht ist der Autor sich in all seinen Werken treu geblieben und hat sein Niveau gehalten.

Was mich hier so enttäuscht hat, ist schwer in Worte zu fassen. Es ist nichts Greifbares wie etwa die Protagonisten. Denn diese hat der Autor wieder einmal hervorragend ausgearbeitet und ihnen durch Charaktertiefe Leben eingehaucht. Sie erscheinen real und Zugang zu ihnen zu finden fällt nicht besonders schwer. Unrealistisch ist dagegen oftmals das Handeln der Protagonisten. Wer andere Thriller von Sebastian Fitzek kennt, weiß, dass man als Leser oft ratlos zusehen muss, was gerade geschieht und sich hier und da mal mitfiebernd fragt "Warum handelt der Charakter jetzt so?!". In AchtNacht ist es jedoch keine mitfiebernde Frage, die man sich stellt, sondern vielmehr eine genervte. Oft hatte ich das Bedürfnis den Hauptprotagonisten aus dem Buch zu zerren und meine Meinung zu geigen! Leider hat mich das beim Lesen sehr gestört, sodass ich verhältnismäßig lange brauchte, den Thriller zu beenden.

Die Idee hinter der Story ist keine neue. Da der Autor aber bereits am Anfang eine Anmerkung dazu gemacht hat, dass er sich von "The Purge" hat inspirieren lassen, war das für mich kein Kritikpunkt - ganz im Gegenteil, denn den Film fand ich wirklich gut. Umso gespannter war ich natürlich darauf, was mein Lieblings-Thriller-Autor daraus gemacht hat. Leider konnte er mich mit seiner umgestalteten Purge-Idee keineswegs überzeugen. Auch hier kann ich leider nicht genau sagen, was mich so gestört hat, aber für Fitzek-Kenner ist es vielleicht selbsterklärend, wenn ich sage: Es ist einfach kein richtiger Fitzek.

Einzig und allein das Ende hat mir wirklich gut gefallen. Hier hatte ich einen kurzen Glücksmoment, in dem ich laut aufschreien konnte und mir dachte: "HA! Ein typisches Fitzek-Ende!".

Fazit


Etwas verwirrt hat Sebastian Fitzek mich mit seinem neuesten Thriller zurückgelassen. Ohne es genau fassen zu können, hat mich relativ viel gestört, da ich gewisse Erwartungen habe, wenn ich einen neuen Fitzek in die Hand nehme. Es handelt sich hierbei um eine rein subjektive Ansicht. Für alle, die Sebastian Fitzeks Thriller so lieben wie ich es tue, würde ich AchtNacht auf keinen Fall empfehlen.

Eine Empfehlung kann ich aber für Fitzek-Neulinge aussprechen. Kennt man den Autor noch nicht, ist es ein gutes Buch, das viel Spannung birgt!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Gut für Zwischendurch, aber ohne große Erwartungen

Das Geheimnis von Chaleran Castle
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Inhalt
Eine Burg voller Geheimnisse.
Ein schottischer Clan.
Eine dramatische Familientragödie.

Ein spanischer Obsthof um 1900: Als ein äußerst attraktiver und zuvorkommender Schotte Zitronenbäume kaufen ...

Inhalt


Eine Burg voller Geheimnisse.
Ein schottischer Clan.
Eine dramatische Familientragödie.

Ein spanischer Obsthof um 1900: Als ein äußerst attraktiver und zuvorkommender Schotte Zitronenbäume kaufen will, verliebt sich Sofia, die Tochter des Obstbauern, mit Haut und Haaren in ihn. Sie muss jedoch gegen ihre Gefühle kämpfen, denn ein Zusammensein ist ausgeschlossenen. Logan ist bereits verlobt und wird nach seiner Rückkehr in die Heimat heiraten. Doch dann sorgt eine Mondscheinnacht für weitreichende Konsequenzen ...

Schottland, 2016: Reisejournalistin Felicia ist begeistert, als sie für ein Magazin einen Bericht über Schottland schreiben soll. Sie liebt die raue Natur dort und zur Isle of Skye spürt sie sofort eine tiefe Verbundenheit. Doch als Amelia Chaleran, die Besitzerin ihrer Unterkunft, ihr für die Recherche eine Holzschatulle mit Briefen und Tagebuchaufzeichnungen ihrer Vorfahren anvertraut, stößt Felicia auf eine schmerzliche Familientragödie, die sie zutiefst schockiert.

Das hat mir gefallen:


Dies war mein erster Familiengeheimnis-Roman, also bin ich ohne bestimmte Erwartungen daran gegangen.

Elaine Winter's Schreibstil lädt den Leser regelrecht dazu ein, sich fallen zu lassen und vollkommen in die Geschichte einzutauchen. Die Sätze sind nie zu lang, aber genauso wenig zu kurz. Winter beschreibt einfach alles so unglaublich detailliert, dass man sich selbst ohne große Gedankenanstrengung am Ort des Geschehens wiederfindet. Schottlands schönste Seiten werden von ihr malerisch dargestellt - wer noch nie in Schottland war, hat sicherlich nach diesem Buch das Bedürfnis, dorthin zu reisen. Hier und da wirft sie immer wieder Landschaftsbeschreibungen in die Geschichte, die alles noch realistischer werden lassen.

Die Protagonisten sind authentisch, eigenständig und entwickeln sich im Laufe der Geschichte. Ihre Entwicklungen tragen dazu bei, dass man das Buch als Leser viel mehr fassen kann, da es nicht einfach eine flach erzählte Geschichte ist. Emotionen, die die Protagonisten empfinden, werden beim Lesen auf den Leser übertragen. So musste ich hier und da mal grinsen, lachen oder war auch etwas traurig. Vor allem Felicia ist mir während der Story sehr ans Herz gewachsen und die Person gewesen, mit der ich mich schnell identifizieren und am besten Zugang zu ihr finden konnte. Aber auch die anderen bleiben einem nach dem Lesen noch im Gedächtnis.

Von der Story war ich schon beim Lesen des Klappentextes gefesselt. Zwei völlig verschiedene Jahrhunderte, verbunden durch eine Liebe - welche Frau schmilzt da nicht dahin? Dazu kommt das Setting: Schottland ist meiner Meinung nach das wunderschönste Land überhaupt und dort eine geheimnisvolle Burg und ein Familiendrama anzusiedeln, passt einfach perfekt. Schon vor dem Lesen habe ich Schottland mit Mystik und Geheimnissen verbunden und der Roman hat mir das nur noch mehr bestätigt. Wenn Felicia für das Reisejournal von den Orten berichtet, die sie in Schottland besucht hat, erscheinen automatisch die Bilder vor dem inneren Auge. Und die Familientragödie, die sie nach und nach aufdeckt, ist einfach herzzerreißend.

Besonders gut gefallen hat mir auch das Cover. Als Darstellung für Chaleran Castle wurde das Eilean Donan Castle benutzt. Nicht nur das Äußere passt perfekt zur Geschichte. Wer Eilean Donan Castle schon einmal besucht hat und dann diesen Roman liest, weiß, was ich meine, wenn ich sage: Es ist wie dafür gemacht!

Das hat mir nicht gefallen:


Obwohl mich das Meiste am Roman wirklich überzeugen konnte, gibt es etwas, das mir einfach nicht gepasst hat: die Vorhersehbarkeit aller folgenden Ereignisse nach der Ankunft Felicias auf Chaleran Castle inklusive des Endes. Man wusste recht schnell, was passieren würde, was Felicia herausfinden würde und wie das Ganze letztendlich enden wird. Das hat natürlich enorm die Spannung genommen, was ich persönlich sehr schade finde.

Fazit


Trotz der Vorhersehbarkeit des Verlaufs der Geschichte hat es Spaß gemacht, diesen Familiengeheimnis-Roman zu lesen. Man kann eintauchen in die malerischen Landschaften Schottlands, mit Felicia ein Geheimnis aufdecken, das weitreichende Folgen hat und den Roman einfach genießen. Für Zwischendurch, als leichte Frühlings- und Sommerlektüre, kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen! Man sollte nur nicht zu viel erwarten.

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  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 28.12.2018

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Graue Nächte
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Der Autor hat einen sehr eigenwilligen Schreibstil, mit dem ich bis zum Schluss nicht recht warm werden konnte. Mal ging es besser, mal weniger gut. Daher hatte ich auch ein Problem, mich in die Geschichte ...

Der Autor hat einen sehr eigenwilligen Schreibstil, mit dem ich bis zum Schluss nicht recht warm werden konnte. Mal ging es besser, mal weniger gut. Daher hatte ich auch ein Problem, mich in die Geschichte einzufinden.

Zu Beginn (eigentlich die erste Hälfte des Buches) erschien mir die Story sehr trocken und mit wenig Spannung verbunden. Das fand ich sehr schade, da so keine Freude am Lesen aufkommen konnte. Erst gegen Ende kam Schwung in die Geschichte und die Spannung baute sich etwas mehr auf.

Auch die Charaktere wirkten für mich eher oberflächlich und so undurchschaubar, dass keine Bindung aufgebaut werden konnte. Ich könnte jetzt im Nachhinein nicht mal mehr die Namen zusammenbekommen.

Etwas gestört beim Lesen haben mich die ständigen isländischen Straßen-/Gebäudenamen, die ich dann einfach nur noch überflogen habe, da ich sie eh nicht richtig lesen kann.

Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Verspricht mehr als es hält

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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Was mich vor allen Dingen zu dem Hörbuch von Franzi Kopka hat greifen lassen, war die Location in Schottland. Ich liebe dieses Land und eine Romance-Story in dieser Kulisse kann eigentlich nur gut werden, ...

Was mich vor allen Dingen zu dem Hörbuch von Franzi Kopka hat greifen lassen, war die Location in Schottland. Ich liebe dieses Land und eine Romance-Story in dieser Kulisse kann eigentlich nur gut werden, oder? Leider muss ich diese Frage mit „Es geht so.“ beantworten. Was auf dem Klappentext zunächst spannend und nach einer schönen Liebesgeschichte klingt, wurde von der Autorin leider nicht wie erwartet umgesetzt.

Dass Rae sich auf die Suche nach ihrer Grandma begibt, die spurlos verschwunden ist, verspricht eigentlich viel Spannung. Was genau ist ihr zugestoßen? Welche Geheimnisse verbirgt sie vor ihrer Enkelin? Ab dem Punkt, an dem Rae in Schottland ankommt, dümpelt die Geschichte allerdings vor sich hin. Die Kapitel ziehen sich zum Teil gefühlt endlos in die Länge, ohne wirklich Inhalt zu liefern, der irgendwie zur Story beitragen würde. Zumindest in die Liebesgeschichte zwischen Rae und Archer habe ich dann meine Hoffnung gesetzt – vergebens. Auch dieser Geschichtsstrang kommt irgendwie nicht so richtig in Fahrt. Kapitellang passiert nichts Neues und Franzi Kopka neigt dazu, viele Dinge einfach immer wieder zu wiederholen. Irgendwann war ich leider schon genervt davon und dachte mir nur „Ja, ich weiß, dass deine Grandma dich nie belügen würde.“, „Ja, ich weiß, dass Archer unfassbar gut aussieht.“, „Ja, ich weiß, dass . . .“.

So richtig warm wurde ich auch mit keinem der Protagonisten. Weder Rae noch Archer waren irgendwie greifbar – und dabei waren 95 % der Kapitel aus Raes Sicht erzählt (die zwei Kapitel aus Archers Sicht waren dann auch überflüssig und passten so gar nicht ins Buch). Rae zerfloss mir oft zu sehr in Selbstmitleid und im Bedauern ihrer (Jugend)Fehler. Und Archer . . . ja, Archer. Wer genau ist das noch gleich? Man erfährt so gut wie nichts über ihn und nach 14 Stunden Hörbuch kennt man ihn genau gar nicht. Schade.

Titel und Klappentext versprechen mehr, als der Inhalt bietet. Ich würde sogar sagen, sie versprechen viel zu viel. Der „kupferne Schlüssel“ hat nur am Rande etwas mit der Story zu tun und die „Cosy Secrets“ sind nicht wirklich „cosy“. Leider konnte mich Franzi Kopka mit ihrem Romance-Debüt so gar nicht überzeugen. Das ist wirklich schade, denn die Story hätte durchaus Potenzial gehabt.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 24.08.2018

Flache Charaktere und vorhersehbare Story

Vier.Zwei.Eins.
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Die Autorin? Mir völlig fremd, aber ich bin immer offen für Neues. Der Titel? Klingt spannend! Das Cover? Gefällt mir sehr gut, tolle Gestaltung. Der Klappentext? Scheint vielversprechend zu sein, mit ...

Die Autorin? Mir völlig fremd, aber ich bin immer offen für Neues. Der Titel? Klingt spannend! Das Cover? Gefällt mir sehr gut, tolle Gestaltung. Der Klappentext? Scheint vielversprechend zu sein, mit garantiertem Gänsehaut-Effekt! Die nüchterne Realität? Sah leider ganz anders aus...


Positiv an dem Buch war für mich der Schreibstil der Autorin, durch den man zum Einen in einen guten Lesefluss kam und sich zum Anderen in sämtliche Charaktere hineindenken konnte. Die Idee der Story hat auf jeden Fall auch genug Potenzial, das leider in keinster Weise ausgeschöpft wurde. Hineindenken in die Charaktere: ja; Authentizität und Tiefe? Fehlanzeige. Sie wirkten alle durchweg oberflächlich und haben immer wieder so unrealistisch gehandelt, dass es beim Lesen schon fast wehtat. Fängt die Geschichte noch relativ spannend an, merkt man leider schnell, dass sämtliche Handlungen und "Geheimnisse" gar nicht mal so undurchschaubar und geheim sind. Für mich war die gesamte Story von Beginn an total vorhersehbar und im Laufe der Kapitel habe ich mir tatsächlich einen Spaß daraus gemacht, meine Vermutungen aufzuschreiben, die dann zu 99,9% tatsächlich auch einige Seiten später genauso bestätigt wurden.

Die offensichtlich durchschaubare Story, die nicht einmal ansatzweise das hält, was der Klappentext verspricht, wird dann auch noch mit einem in meinen Augen absolut utopischen Ende gekrönt.


Leider hat mich VIER. ZWEI. EINS. von Erin Kelly so gar nicht überzeugen können und die Vorfreude entwickelte sich relativ schnell in pure Enttäuschung. Empfehlen kann ich das Buch also definitiv nicht.