Platzhalter für Profilbild

Gisel

Lesejury Star
offline

Gisel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gisel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2018

Viel Teenie-Romantik mit einem dicken Schuss Geheimnis

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
0

June beschließt überraschend, ihr Abschlussjahr in Cornwall zu verbringen, im Haus ihres Onkels. Dort lernt sie ihre Cousins kennen, Blake und Preston. Die beiden scheinen ein großes Geheimnis zu hüten. ...

June beschließt überraschend, ihr Abschlussjahr in Cornwall zu verbringen, im Haus ihres Onkels. Dort lernt sie ihre Cousins kennen, Blake und Preston. Die beiden scheinen ein großes Geheimnis zu hüten. June entdeckt, dass auch sie ein Geheimnis in sich trägt. Von beiden Brüdern fühlt sie sich angezogen, und da sie adoptiert wurden, ist dies auch nicht verwerflich. Doch was hat das Geheimnis der drei jungen Menschen miteinander zu tun?

Die Autorinnen Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmit schreiben gemeinsam unter dem Pseudonym Rose Snow. Dieser erste Band ihrer Trilogie um June ist ein äußerst romantischer Roman über ein Dreiecksverhältnis mit einer besonderen Anziehungskraft. Manches dieser sehr romantischen Elemente hätte man für mich durchaus etwas kürzen können, es wird aber sicher viele Leserinnen geben, für die diese Mischung genau richtig ist. Der Schreibstil der Autorinnen ist sehr flüssig, die Geschichte zieht die Leserin schnell in ihren Bann. Für mich hat der magische Anteil der Erzählung allerdings erst recht spät begonnen, im ersten Teil des Buches überwiegt der reine Liebesroman (mit einer Prise Geheimnis zwar, aber das wird bis dahin nur angedeutet).

Ich hätte mir für June etwas mehr Selbstbewusstsein gewünscht, meiner Meinung nach schwankt sie viel zu sehr hin und her zwischen den beiden Brüdern, und das durch das gesamte Buch hindurch. Deshalb vergebe ich für diese Lektüre 4 von 5 Sternen und empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Äußerst originelle Idee

Oberons blutige Fälle
0

Oberon ist der irische Wolfshund des Druiden Atticus. Wenn sich in ihrem Umkreis ein Kriminalfall ergibt, gehen die beiden den Weg der Gerechtigkeit. Sei es darum, dass mehrere Hunde entführt wurden oder ...

Oberon ist der irische Wolfshund des Druiden Atticus. Wenn sich in ihrem Umkreis ein Kriminalfall ergibt, gehen die beiden den Weg der Gerechtigkeit. Sei es darum, dass mehrere Hunde entführt wurden oder dass ein Mann ermordet wurde, der Atticus zum Verwechseln ähnlich sieht, sie finden die Täter heraus. Soweit möglich in Zusammenarbeit mit der Polizei, doch immer mit viel Grips und ganz eigenen Mitteln, die nur Hunden oder Druiden zur Verfügung stehen. Sowohl Oberon wie auch Atticus zeigen ein besonderes Talent zum Ermitteln, nicht umsonst befinden sie sich in den Fußstapfen des Sherlock Holmes.

„Wir waren der Polizei weit voraus auf dem Weg der Gerechtigkeit – und zur Bratensoße natürlich. Genau genommen ist das sowieso praktisch das Gleiche.“ (S. 159) Das findet Oberon, denn für ihn ist Ermitteln und Essen gleich wichtig. Das Buch ist aus seiner Sicht geschrieben, somit scheint das Essen an manchen Stellen durchaus wichtig, die wir Menschen ganz anders betrachtet hätten. Aber Oberon besticht selbstredend auch über seine Fähigkeit zum Schnüffeln wie auch zum Kombinieren. Dadurch entsteht eine ganz besondere Mischung aus Krimi und Fantasy, die manche Situation voller Komik entstehen lässt. Ganz am Rande wird auch das Geheimnis gelüftet, warum Eichhörnchen gefährlich sind…

Das Buch ist auf jeden Fall für alle Hundeliebhaber wie auch für die Fans der Reihe „Die Chronik des Eisernen Druiden“ zu empfehlen. Ich kenne diese Reihe nicht, dennoch habe ich mich schnell in diesem Fall zurechtgefunden, obwohl es sicherlich von Vorteil wäre, mehr Hintergründe zu dieser Reihe zu kennen. Dadurch bin ich neugierig geworden auf diese Fantasy-Reihe und für weitere Bände um den schnüffelnden Ermittler Oberon mit seinem Druiden Atticus. Gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe vier von fünf Sternen für eine äußerst originelle Idee.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Bin etwas zwiespältig

Der Abgrund in dir
0

Rachel Childs ist die Tochter einer bekannten und exzentrischen Schriftstellerin. Sie ist auf der Suche – zunächst auf der Suche nach ihrem Vater, den ihre Mutter ihr nie verraten hat, später auf der Suche ...

Rachel Childs ist die Tochter einer bekannten und exzentrischen Schriftstellerin. Sie ist auf der Suche – zunächst auf der Suche nach ihrem Vater, den ihre Mutter ihr nie verraten hat, später auf der Suche nach einem liebenden Lebenspartner. Doch der Leser erfährt schon im Prolog, dass sie ihren Ehemann tötet. Was nur ist hier geschehen?

Die Protagonistin ist eine junge Frau, die der Leser in verschiedenen Phasen ihres Lebens begleitet. Deshalb ist das Buch in drei Teile strukturiert, die zunächst mal nur lose miteinander verbunden sind. Zwischendrin fehlte mir ein bisschen die Spannung, die zog dann im letzten Teil ganz enorm an. Da empfand ich die Protagonisten als äußerst authentisch, hier konnte ich meinen Blick kaum noch aus dem Buch herausnehmen. Das lag auch an den Wendungen, die der Autor Dennis Lehane hier mehrfach eingebaut hat, so dass immer wieder alles neu überdacht werden musste.

Das Buch hat mich etwas zwiespältig hinterlassen, einerseits finde ich den letzten Teil zum Nägelbeißen spannend, andererseits hat mich gestört, dass die drei Teile so wenig miteinander verbunden werden. Dadurch versanden manche Handlungsstränge mit den darin vorkommenden handelnden Personen, so dass ich überlegte, ob hier drei Bücher in eines zusammengefasst wurden. Probleme hatte ich mit dem deutschen Titel, das Original hingegen empfinde ich als passend.

Leider konnte mich das Buch nicht auf Anhieb ganz überzeugen, dennoch hat mich der Autor auf seine Werke neugierig gemacht. Für diese Geschichte möchte ich vier von fünf Sternen vergeben. Meine Leseempfehlung verbinde ich mit der Aufforderung an den Leser, sich selbst eine Meinung zu diesem Buch zu bilden.

Veröffentlicht am 24.08.2018

Gut ausgefeilter Plot

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
0

Eine junge Frau wurde brutal ermordet. Kaum haben Hunter und Garcia mit den Ermittlungen begonnen, entsteht eine Zusammenarbeit mit dem FBI, denn diese ist dem Mörder schon seit zwei Jahren hinterher: ...

Eine junge Frau wurde brutal ermordet. Kaum haben Hunter und Garcia mit den Ermittlungen begonnen, entsteht eine Zusammenarbeit mit dem FBI, denn diese ist dem Mörder schon seit zwei Jahren hinterher: Der Mord in LA ist bereits der vierte dieser Art, drei weitere gab es bereits davor, über das ganze Land verteilt. Doch dieser Täter scheint kaum zu fassen zu sein, es gibt keine Hinweise auf seine Motive. Derweil gibt es noch einen weiteren Toten…

Robert Hunter mit seinem exzellenten Intellekt und in Zusammenarbeit mit seinem Partner Garcia kenne ich nun bereits seit acht Bänden. Die Fälle dieses Ermittlerduos sind in der Regel äußerst blutig. Das trifft auch für diesen Fall zu, hier gibt es nichts schönzureden. Faszinierend allerdings ist es immer wieder, auf welche abstrusen Ideen der Autor Chris Carter kommt, um seine Protagonisten mit den Überlegungen dazu glänzen zu lassen. Und so ist es auch hier ein Motiv, auf das ich im Leben nie gekommen wäre, trotz all der vielen Thriller, die ich bisher gelesen habe. Wieder einmal zeigt sich, dass Chris Carter Garant für absolute Spannung und fundierte tiefenpsychologische Hintergründe ist.

Das Buch ist zwar Teil einer Reihe, doch der Fall ist in sich abgeschlossen, so dass die Geschichte auch für sich allein gelesen werden kann. Dennoch lohnt es sich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, nur dann erkennt man, wie der Autor seinen Protagonisten durch die Geschichten führt und welche Geschichte hinter ihm selbst steckt.

Dieser Band endet allerdings mit einem Cliffhanger, der bereits viel Spannung und ausgefeilte Ermittlungsarbeit erwarten lässt für den nächsten Band. Für alle Thrillerfans unbedingt empfehlenswert!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Urlaubslektüre

Tausche Kanu gegen Surfboard
0

Mara freut sich auf den Urlaub mit ihrer Mutter, doch dann kommt alles ganz anders: Ihre Mutter muss überraschend auf eine Fortbildung, Mara wird auf eine Jugendfreizeit angemeldet. Doch so kurzfristig ...

Mara freut sich auf den Urlaub mit ihrer Mutter, doch dann kommt alles ganz anders: Ihre Mutter muss überraschend auf eine Fortbildung, Mara wird auf eine Jugendfreizeit angemeldet. Doch so kurzfristig ist alles schon ausgebucht, was sie sich gut vorstellen kann, und so landet sie bei einer Kanufreizeit. Und so bricht sie auf in ein Frischluft-Abenteuer, mit gemischten Gefühlen und keinerlei Erfahrung im Kanufahren.

Ganz viele Themen vereint dieser Roman, der Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren anspricht: Outdoor-Erlebnisse, Freundschaft, erste Liebesbande, Teamfähigkeit, Zickenkrieg und Mut in die eigenen Fähigkeiten. In flüssigem Schreibstil erlebt der Leserin mit, wie Mara sich notgedrungen auf diese Freizeit einlassen muss, sich dann aber gut darauf einlassen kann und tatsächlich schöne Tage dort erlebt. Dass sich Mara so schnell in diese Planänderung hineinfindet, kommt mir zwar nicht ganz realistisch vor, und auch sonst habe ich immer wieder den pädagogischen Zeigefinger erahnen können. Dennoch denke ich, dass es Mädchen ab 10 Jahren gut anspricht und diese sich auch schnell mit der Protagonistin identifizieren können.

Eine spannende Urlaubslektüre für Mädchen, das ich trotz kleiner Mängel gerne weiter empfehle.