Cover-Bild Weit weg von Verona
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 23.07.2018
  • ISBN: 9783446260405
Jane Gardam

Weit weg von Verona

Roman
Isabel Bogdan (Übersetzer)

Jessica sagt bedingungslos und in den unmöglichsten Momenten die Wahrheit. Ihr Widerwille gegen Anpassung bringt sie in dem kleinen englischen Badeort ständig in verquere Situationen. Sie hat genau eine Freundin – der Rest ihrer kleinen kriegsüberschatteten Welt begegnet ihr mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu. Aber das ist ihr egal, denn eigentlich braucht sie all ihre explosive Kraft, um Schriftstellerin zu werden. Oder ist sie das schon? „Weit weg von Verona“ ist Jane Gardams erster Roman. Doch er enthält bereits all das, wofür sie bewundert wird – die atmosphärische Stärke, den Mut zum Geheimnis und ihren besonderen Witz. Mit Jessica Vye hat sie eine der hinreißendsten Figuren überhaupt geschaffen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2018

Interessantes Erstlingswerk!

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Jessica Vye ist 13, lebt in einem kleinen Badeort in England während des zweiten Weltkriegs und nimmt uns im nun neu aufgelegten Erstlingswerk von Jane Gardam mit in ihre mitunter sehr verwirrende Gefühlswelt. ...

Jessica Vye ist 13, lebt in einem kleinen Badeort in England während des zweiten Weltkriegs und nimmt uns im nun neu aufgelegten Erstlingswerk von Jane Gardam mit in ihre mitunter sehr verwirrende Gefühlswelt. Dabei hat es Jessica nicht leicht: Sie ist eine Einzelgängerin mit schriftstellerischen Ambitionen, hat nur eine richtige Freundin und ist durch ihre aufmüpfige Art auch nicht besonders beliebt bei ihren Lehrern. Zu allem Überfluss verliebt sie sich auch noch das erste mal und das in einen versnobten Sozialisten...
Trotz der für mich durchaus sympathischen Hauptprotagonistin Jessica hat mich der Roman etwas ratlos zurück gelassen. Er liest sich zwar zügig und hat einen interessanten Schreibstil, doch gleichzeitig konnte mich die Geschichte nicht richtig fesseln. Irgendwas fehlte mir persönlich, auch wenn ich nicht richtig benennen kann, was es ist. Trotzdem ein schönes Buch, das den ein oder anderen Leser bestimmt begeistern wird.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Jessica möchte Schriftstellerin werden

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Inhalt: Die 13-jährige Jessica Vye lebt zur Zeit des zweiten Weltkriegs mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder an der Nordostküste Englands. Sie hat nur eine einzige wirkliche Freundin, da sie mit ihrer ...

Inhalt: Die 13-jährige Jessica Vye lebt zur Zeit des zweiten Weltkriegs mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder an der Nordostküste Englands. Sie hat nur eine einzige wirkliche Freundin, da sie mit ihrer unangepassten Art und ihrem Drang, meistens schonungslos die Wahrheit zu sagen, schnell aneckt. Bei Mitschülern genauso wie bei Lehrerinnen. Ihr großes Ziel ist es, Schriftstellerin zu werden, doch eine der Lehrerinnen weckt große Zweifel in ihr.

Meine Meinung: Ich brauchte ein paar Seiten, um mich an den Schreibstil und die Protagonistin zu gewöhnen, doch dann fand ich beide grandios. Jane Gardam lässt ihre Protagonistin Jessica selbst ihre Geschichte erzählen, und das auf eine frische, mit englischem Humor versetzte, manchmal aber auch nachdenkliche Art.
Jessica ist ein ungewöhnliches, eigenwilliges und anders denkendes Mädchen. Etwas schräg und absolut liebenswert. Weder ihre Eltern, noch ihre Lehrerin Miss Dobbs erkennen ihr Talent, oder unterstützen sie. In der älteren Lehrerin Miss Philemon findet sie endlich eine Art Seelenverwandte.
Die Geschichte ist ruhig, ohne große Höhen und Tiefen, trotzdem fand ich sie sehr unterhaltsam und schön. Ein Buch, das ich sicher noch ein zweites Mal lesen werde.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Schon bei ihrem Debüt zeigte Jane Gardem ihr Talent

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essica Vye ist eine 12 jährige Schülerin aus einem englischen Badeort. Es ist mitten im 2. Weltkrieg und eine Gasmaske müssen die Schülerinnen immer mit sich führen. Gleichzeitig verbringen sie die Nächte ...

essica Vye ist eine 12 jährige Schülerin aus einem englischen Badeort. Es ist mitten im 2. Weltkrieg und eine Gasmaske müssen die Schülerinnen immer mit sich führen. Gleichzeitig verbringen sie die Nächte oft im Luftschutzbunker und tagsüber gibt es nur einen engen Aktionsradius, da man im Falle von Luftangriffen immer wissen muss, wo man vermisste Menschen suchen soll.

Aber trotz Krieg geht das Leben weiter. Jessica muss zur Schule, muss mit den (etwas unkonventionellen) Lebensumständen ihrer Eltern zurecht kommen, sich über ihren kleinen Bruder ärgern, sich mit ihren Klassenkameradinnen verstehen und sich überhaupt im Leben zurecht finden. Und den Übergang von der Kindheit in die Jugend schaffen.
Und da Jessica sehr gewitzt, intelligent und scharfsinnig ist - und außerdem sehr ehrlich - eckt sie öfter an. Sie ist so gar nicht das brave Mädchen, was sie zu dieser Zeit eigentlich sein sollte. Und so bekommt sie so manchen Verweis in der Schule. Aber es gibt auch Menschen und Lehrer in ihrem Leben, die ihre Begabungen erkennen und sie fördern.

Dieses Buch über eine unkonventionelle Heldin war das Debüt von Jane Gardem. Erscheint aber jetzt erst auf Deutsch. Übersetzt von Isabel Bogdan ("Der Pfau") die den Stil von Jane Gardem wunderbar ins Deutsche übertragen konnte. Diesen speziellen britischen Humor, diese Lakonie, dieses leicht Freche, dieses anscheinend so leichte Erzählen - das jedoch auch die ganze Tragik eines Lebens zeigen kann.

Nachdem ich die Trilogie "Ein untadeliger Mann", "Eine treue Frau" und "Letzte Freunde" mit Begeisterung gelesen habe, wollte ich unbedingt lesen, wie Jane Gardem am Anfang ihrer Schriftstellerkarriere geschrieben hat. Und ich muss sagen: Es war schon alles da, was Jane Gardem so besonders macht. Wenn natürlich auch in der Trilogie mehr Inhalt enthalten ist.

Ich bin sehr froh, dass der Schriftstellerin spät (aber besser als nie) auch in Deutschland inzwischen die Aufmerksamkeit gewidmet wird, die sie verdient.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Ein ganz außergewöhnliches Mädchen

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"Weit weg von Verona" spielt dieser Roman in der Tat. Auch sonst hat er wenig mit den Shakespear'schen Gefilden zu tun, außer dass Protagonistin Jessica es während des ganzen Buches nicht schafft, "Romeo ...

"Weit weg von Verona" spielt dieser Roman in der Tat. Auch sonst hat er wenig mit den Shakespear'schen Gefilden zu tun, außer dass Protagonistin Jessica es während des ganzen Buches nicht schafft, "Romeo und Julia" durchzulesen. Jessica ist eine Leseratte, eine (hoffentlich) angehende Schriftstellerin und in gewisser Weise auch ein Sonderling. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und ist immer für einen impulsiven Gefühlsausbruch gut. Ständig kommen ihr teilweise recht unvernünftige Ideen, aber bevor sie sich stoppen kann, ist sie oft schon mitten im Fettnapf gelandet. Wie sie dies selbst reflektiert ist wirklich das Highlight dieses Romans, ebenso die schönen Beschreibungen und die Atmosphäre der Geschichte. In gewisser Art wirkt er ein wenig aus der Zeit gefallen, so als wäre er von einer Schriftstellerin vor 50 Jahren geschrieben worden. Diesen Stil finde ich allerdings wirklich gut, nachdem ich die Old Filth-Reihe von Jane Gardam leider gar nicht mochte. Durch die genaue Beschreibung und "Verehrung" der Lehrerinnen Jessicas kommt auch ein wenig "Hanni und Nanni"-Feeling auf.
Obwohl ich das Buch schwer aus der Hand legen konnte, bleibe ich doch etwas ratlos zurück. Es hat mir in vielen Dingen gut gefallen, auf der anderen Seite hat Jessica mich jedoch wirklich oft irritiert. Manche Szenen waren einfach...merkwürdig und haben sich mir auch im Nachhinein nicht erschlossen. Diese leichte Verwirrung begleitete mich an vielen Stellen der Lektüre und hält mich davon ab, das Buch uneingeschränkt zu loben. (3,5 -) 4 Sterne möchte ich jedoch in jedem Fall vergeben und bin gespannt, ob Jane Gardam nun in diesem Genre weiterschreiben wird.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Ein sehr ungewöhnliches Mädchen erzählt aus seinem Leben

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Dieses ist der erste Roman der Autorin, der in ihrem Heimatland England bereits 1971 erschienen ist.
Das Buch ist wirklich lesenswert und fasziniert durch seine bemerkenswerte Protagonistin, der 12jährigen ...

Dieses ist der erste Roman der Autorin, der in ihrem Heimatland England bereits 1971 erschienen ist.
Das Buch ist wirklich lesenswert und fasziniert durch seine bemerkenswerte Protagonistin, der 12jährigen Jessica Vye. Aus ihrer Perspektive ist die Geschichte erzählt, die zur Zeit des Zweiten Weltkrieges in England angesiedelt ist. Schon zu Beginn charakterisiert sie sich als nicht ganz normal, nicht sehr beliebt, immer wissend, was die Leute denken, schlecht die Klappe halten könnend und unweigerlich immer und überall die Wahrheit sagend. Und exakt so erleben wir Jessica im Laufe der Begebenheiten, von denen sie sehr eloquent erzählt, sei es ihr Besuch in einem Slum, einer zur Upper Class gehörenden Familie, eines Cafés oder ihrer Schule. Wirklich bewundernswert wird Jessica dadurch, dass sie sich – etwas selbst verliebt - schon im Alter von erst neun Jahren für eine echte Schriftstellerin hält und dann mit zwölf tatsächlich bei einem Gedichtwettbewerb gewinnt. Bibliophilen Lesern wird auch gefallen, dass sie alle englischen Klassiker, die die örtliche Bibliothek vorrätig hat, dem Alphabet nach liest. So unterhaltend der Plot auch ist, werden wir nicht von den furchtbaren Ereignissen aus dem Krieg verschont. Denn auch Lebensmittelkarten, Gasmasken, Luftschutzkeller, Bombardierungen gehören zu Jessicas alltäglichem Leben.