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Veröffentlicht am 29.11.2018

Konnte mich leider nicht so richtig überzeugen

Still Broken
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Das Buch klang nach einer spannenden, mitreißenden Geschichte und durch die vielen positiven Meinungen war ich neugierig auf die Geschichte. Leider hat sie mich nicht so richtig überzeugen können.

Story:
Aber ...

Das Buch klang nach einer spannenden, mitreißenden Geschichte und durch die vielen positiven Meinungen war ich neugierig auf die Geschichte. Leider hat sie mich nicht so richtig überzeugen können.

Story:
Aber fangen wir erstmal mit dem positiven an. Am Anfang hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Ich war neugierig und habe mich fesseln lassen. Die Geschichte beginnt relativ ruhig, wir lernen Norah und ihren Alltag kennen. Ebenso treffen wir schnell auf Max und sehr schnell entwickelt sich zwischen den beiden etwas. Ich fand den Teil wirklich schön. Er hat mich mitgerissen, ich konnte an den Emotionen der Charaktere teilhaben und habe schon auf eine richtig gute Geschichte gehofft.
Aber dann kam in der Hälfte des Buches ein Ereignis, dass ich bis jetzt nicht nachvollziehen kann. Warum musst es diese Wendung geben? Danach hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte abrupt nachgelassen hat - keines der weiteren brisanten Ereignisse konnte mich mehr überraschen, im Gegenteil ich fand sie ziemlich vorhersehbar. So hatte ich den Reiz vom Anfang schnell wieder verloren und das Buch las sich etwas anstrengend.
Die Wendungen konnten mich nicht mehr überraschen, vor allem weil den Eindruck gewonnen habe, dass ich diese Wendungen schon in anderen Büchern hatte. Die Gefühle, die in der ersten Hälfte transportiert worden sind, waren nicht mehr und ich habe die Handlungen der Protagonistin teils auch nicht mehr nachvollziehen können, manche wirkten auch etwas unglaubwürdig.
Ebenso kommen dann in der Handlung immer wieder Zeitsprünge, deren Sinn ich nicht so ganz verstanden habe. Sicher, man hat einen besseren Eindruck von bestimmten Ereignissen bekommen, aber wirklich notwendig war es nicht.
Das Ende war okay, insgesamt fand ich es schön, aber ehrlich gesagt war es im Laufe der Handlung erwartbar. Es war ein guter Abschluss des Buches, aber irgendwie hätte ich mir auch da ein bisschen mehr gewünscht.

Charaktere:
Protagonistin des Buches ist Norah. Am Anfang hat sie mir wirklich gut gefallen. Ihre etwas zurückhaltende Art habe ich gemocht und auch die Stärke, die sie zwischendurch gezeigt hat. Nach besagtem Ereignis hat sich dies allerdings auch gewandelt - Norah wurde mir zu weinerlich und teils auch zu sehr auf sich selbst bezogen. Ich mochte sie nicht mehr und konnte einige ihrer Handlungen nicht wirklich nachvollziehen.
Max konnte mich von Anfang an überzeugen. Auch wenn er zu Beginn nicht wirklich ein Vorzeige-Kerl ist, empfand ich ihn doch als spannenden Charakter. Vor allem die Darstellung seiner Gefühle hat mich mitgerissen und überzeugt. Allerdings finde ich nicht, dass er ein Bad Boy ist ... so hat er sich für mich nicht verhalten. Er war einfach nur ein Mann mit einem Geheimnis.
Zu manchen Nebencharakteren hätte ich gerne noch etwas mehr gelesen - zum Ende hin sind einige doch etwas in der Haupthandlung untergegangen.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich gut lesen. Auch wenn es mich inhaltlich nicht so richtig überzeugen konnte, bin ich doch gut durch die Seiten gekommen. Der Anfang hat sich für mich aber etwas flüssiger gelesen.
Das Buch wird zum Großteil aus der Sicht von Norah erzählt, zwischendurch kommen aber auch mal andere zu Wort. Norahs Sicht war gut, man konnte ihre Handlungen gut verfolgen, auch wenn ich nicht alle nachvollziehen konnte. Bei den anderen Sichtweisen hatte ich leider ein bisschen den Eindruck, dass sie mir kaum neue Erkenntnisse gebracht haben, die Szenen waren mir da einfach zu kurz.

Mein Fazit
Leider konnte es mich nicht richtig überzeugen.
Der Anfang hat mir richtig gut gefallen, die Handlung und die Emotionen haben mich mitgerissen. Aber nach einer brisanten Wendung, die ich immer noch nicht nachvollziehen kannt, konnte mich die Handlung nicht mehr packen - sie wurde vorhersehbar und mir fehlte der Reiz, den das Buch am Anfang hatte. So hat sich auch meine Meinung zur Protagonistin Norah gewandelt, Max dagegen hat mich vollends überzeugt.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Interessante Idee, die Umsetzung konnte aber nicht ganz überzeugen

Bird and Sword
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Vom Klappentext her klang das Buch nach einer spannenden Geschichte. Am Ende war ich aber doch ein wenig ernüchtert, weil es doch nicht so ganz das war, was ich erwartet hatte.

Story:
Das Buch hat mich ...

Vom Klappentext her klang das Buch nach einer spannenden Geschichte. Am Ende war ich aber doch ein wenig ernüchtert, weil es doch nicht so ganz das war, was ich erwartet hatte.

Story:
Das Buch hat mich von Anfang an gereizt. Ich fand den Anfang wirklich spannend, denn man bekommt genau die Situation geschildert, die prägend für die weitere Handlung ist - der Tod von Larks Mutter. Danach war ich wirklich gespannt, wie das umgesetzt wurde.
Auch wenn das vorweg genommen ist, das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Lark geschrieben und so bekommt man ihre Meinung gut mit. Dadurch ist es einfacher, sie zu verstehen, denn sie kann ja auf Fragen nicht antworten. Anfangs fand ich das ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn irgendwie wirkten Gespräche etwas einseitig, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt.
Die Handlung beginnt spannend. Man bekommt einen kleinen Einblick in die Welt und die vorherrschenden Probleme. Auch die Spannungen, die entstehen als Lark vom König an den Hof entführt wird, fand ich gut dargestellt und ich habe mich von der Handlung einnehmen lassen.
Aber dann kam der Moment, wo ich das Buch nicht mehr ganz so sehr mochte - die Liebesgeschichte rückt in den Vordergrund und alles andere in den Hintergrund. Per se stört mich eine Liebesgeschichte nicht, die hier ist auch gut gemacht. Aber dass die Welt so in den Hintergrund rückte, fand ich doch etwas schade, denn da wäre viel Potenzial gewesen, was so einfach untergegangen ist. Die Liebesgeschichte kommt auch nicht so richtig vorwärts, sodass ich nicht so richtig Lust zum weiterlesen hatte.
Zum Ende hin wird es nochmal spannend, da gibt es definitiv viele Wendungen mit Potenzial. Aber ich fand auch da, dass es dieses nicht komplett ausgenutzt hat und ich hatte am Ende doch noch ein paar unbeantwortete Fragen bzw. Stellen, die ich nicht so ganz verstanden habe. Das fand ich dann doch sehr schade, da ich mir da ingesamt mehr erhofft hatte.

Charaktere:
Protagonistin des Buches ist Lark. Ich fand ihre Figur wirklich spannend, vor allem war es interessant zu erleben, wie sie sich in der Welt zurecht findet und wie die anderen auf die reagieren. Aber so richtig hat sie mich dann doch nicht überzeugen können, weil ich bei manchen ihren Handlungen doch die Augen verdreht habe.
Tiras dagegen hat mir sehr gut gefallen. Ebenso wie die vielen Nebencharaktere. Da bin ich auch auf jeden Fall gespannt, wie es im zweiten Band mit Kjell weitergehen wird. Es reizt mich schon ein bisschen, ihn näher kennenzulernen.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich gut lesen. Auch wenn mich der Inhalt nicht komplett überzeugen konnte, war ich relativ schnell durch das Buch durch. Die Autorin schafft es auch sehr gut, die Welt zu beschreiben, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte.
Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Lark erzählt. So kann man sich gut in ihre Situation hineinversetzen und sie besser verstehen. Ich hätte mir gerne aber noch die Sicht von Tiras gewünscht, dass hätte die Handlung sicher noch bereichert.

Mein Fazit
Eine interessante Grundidee, deren Umsetzung mich nicht komplett überzeugen konnte
Das Buch hat eine durchaus interessante Idee und gerade am Anfang fand ich es auch wirklich spannend. Als die Liebesgeschichte aber in den Vordergrund und alles andere in den Hintergrund gerückt ist, hat mir das weniger zugesagt. Die Welt ging mir da zu sehr unter und vorhandenes Potenzial wurde nicht genutzt.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Konnte mich nicht so richtig überzeugen

Hardwired - verführt
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Aktuell tue ich mich mit dem Genre ein bisschen schwer - einfach weil ich den Eindruck bekomme, dass sich viele Geschichten ähneln und mich irgendwie nicht so richtig packen können. Aber ich gebe die Hoffnung ...

Aktuell tue ich mich mit dem Genre ein bisschen schwer - einfach weil ich den Eindruck bekomme, dass sich viele Geschichten ähneln und mich irgendwie nicht so richtig packen können. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, auch wenn mich dieses Buch ebenfalls nicht wirklich überzeugen konnte.

Story:
Schon auf den ersten Seiten hat sich bei mir wieder diese Grundskepsis, die ich mit dem Genre habe, eingestellt. Eine toughe Protagonisten und ein reicher Investor - das Konzept ist nicht neu und so las sich die Geschichte auch von Anfang an für mich. Aber gut, ich habe mich trotzdem darauf eingelassen.
Positiv sollte ich wohl erwähnen, dass ich relativ schnell durch die Handlung durch war und sich die Geschichte nicht gezogen hat - trotz dem, dass es kaum wirkliche Überraschungen gab und die Handlung sehr erwartbar war. Das fand ich schon ein wenig schade, denn es hätte einiges an Potenzial gegeben. Wie in einem Erotikroman üblich gibt es nicht gerade wenige Sexszenen - gestört haben sie mich nicht, aber sie waren mir zu häufig die Lösung eines Problems.
Beide Protagonisten haben auch so ihre Geheimnisse aus der Vergangenheit. Allerdings kamen mir die irgendwie in der Handlung zu kurz. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass man unglaublich viele Probleme und Ereignisse anscheiden wollte, um mehr für die folgenden Bände zu haben. Sehr viele Dinge wurden hier nur angeschnitten, ich hätte mir aber gewünscht, dass man zumindest manches auch zu einem Ende bringt und nicht einfach in den nächsten Band schiebt.
So konnte mich dann auch das Ende nicht so wirklich überraschen. Es ist ein Cliffhanger, aber der hat bei mir leider eher ein Augenverdrehen hervorgerufen. Vor allem deswegen, weil das Buch urplötzlich mittendrin zu Ende war und es so ein wenig wie abgebrochen auf mich gewirkt hat.
Ob ich die Reihe weiterlesen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Gut für zwischendurch ist sie, vor allem wenn man keine großen Erwartungen hat. Und wenn ich mir anschaue, dass da noch 4 weitere Bände um die gleichen Charaktere kommen, fehlt mir ein wenig die Motivation.

Charaktere:
Die Protagonisten des Buches sind Erica und Blake. Mit Erica hatte ich ein bisschen Mühen, da ich zu ihr irgendwie keinen so richtigen Bezug finden konnte. Sie wirkte zwar sehr tough, war es für mich aber nur in den wenigsten Momenten. Blake dagegen ist genau das, was man von ihm erwartet - er hat sich zwar gemausert und mich auch mal überraschen können, aber ich hätte mir da gerne mehr Tiefe gewünscht.
Die Nebencharaktere fand ich dagegen ein wenig spannender, die waren mir in der Handlung aber zu wenig präsent. Da hätte ich mir einfach ein bisschen mehr gewünscht, vielleicht kommt da noch was in den folgenden Bänden.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und so bin ich relativ schnell durch die Seiten gekommen. Ich habe an sich nicht gestockt, auch wenn mich die Handlung nicht so wirklich fesseln konnte.
Das Buch wird aus der Sicht von Erica erzählt. Mir persönlich hat eine zweite Sicht gefehlt, da die eine von Erica irgendwann ein wenig einseitig wirkte. Ich hätte gerne zu einigen Ereignissen Blakes Gedanken gewusst.

Mein Fazit
Gut für zwischendurch, aber man sollte keine Erwartungen haben
Die Handlung konnte mich nicht so richtig fesseln, denn die Wendungen waren teils sehr erwartbar. Der Cliffhanger am Ende hat bei mir eher Augenverdrehen hervorgerufen. Auch die Protagonisten konnten mich nicht so richtig überzeugen. Der Stil ist aber gut zu lesen.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Vielversprechende Ansätze, aber nicht komplett überzeugend

Dark Wonderland - Herzkönigin
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Der Klappentext hat mich neugierig auf das Buch gemacht - das düstere und finstere hat mich angesprochen. Leider konnte das Buch aber nur bedingt meine Erwartungen erfüllen und hat mich ein bisschen zwiegespalten ...

Der Klappentext hat mich neugierig auf das Buch gemacht - das düstere und finstere hat mich angesprochen. Leider konnte das Buch aber nur bedingt meine Erwartungen erfüllen und hat mich ein bisschen zwiegespalten zurückgelassen.

Story:
Der Anfang war skurril. Man wird direkt mit einer der Macken der Protagonistin konfroniert, was auf den ersten Blick ein wenig seltsam wirkt, aber ich fand es eigentlich ganz spannend. Es hat gleich diesen düsteren Charakter transportiert, den ich mir erhofft hatte.
Doch danach hat das Buch irgendwie an Reiz verloren. Die Geschichte braucht ein bisschen, bis sie wirklich Fahrt und Alyssa sich ins Wunderland begibt. Danach hat mich das Buch wieder gefangen genommen, denn ich fand es toll, die Welt zu erkunden und festzustellen, dass nicht alles so ist, wie man es auch der eigentlichen Erzählung kennt.
Aber irgendwann hat mich das Buch ein bisschen verloren - vielleicht weil es einfach ein bisschen zu skurril wurde. Manche Wendungen wurden erwartbar, andere haben mich nur noch verwirrt und insgesamt bin ich mir nicht sicher, ob ich alle Zusammenhänge richtig verstanden habe. Es ging mir dann im Vergleich zum Anfang des Buches zu schnell.
Das Ende war ehrlich gesagt relativ "einfach" - ja, das klingt komisch, aber irgendwie wirkte es auf mich so im Vergleich zu dem, was man in dem Buch schon so alles erlebt hat. Prinzipiell ist die Handlung abgeschlossen, aber es sind noch einige Fragen offen.
Wie im Klappentext schon angedeutet, spielt auch die Liebe eine Rolle. Ich muss gestehen, dass ich die dem Buch nicht so ganz abgekauft habe. Sie wirkt auf mich einfach nicht echt und ich habe die Gefühle auch nicht wirklich "gespürt". Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.
Ich hätte mir persönlich auch eine Karte von Wunderland gewünscht. Manchmal bin ich bei den Ortswechseln nicht mehr ganz mitgekommen und konnte mir manche Strecken auch nicht wirklich vorstellen.

Charaktere:
Alyssa ist ein durchaus interessanter Charakter. Sie hat ihren eigenen Kopf und gerade mit ihren Eigenheiten hat sich mich doch überzeugt. Aber im Laufe der Handlung mochte ich sie leider weniger, denn sie wurde mir zu sprunghaft und teils auch zu naiv. Ich habe zunehmend nur den Kopf geschüttelt.
Morpheus ist so eine Sache - eigentlich mag ich die Art von Charaktere ganz gerne, aber er hat mich von Anfang an zur Weißglut getrieben. Ich mochte ihn leider gar nicht, auch weil seine Handlungen mit der Zeit sehr vorhersehbar wurden.
Ein Lichtblick war für mich Jeb. Von der ersten Sekunde an mochte ich ihn, ich kann nicht mal genau sagen, warum. Aber er hat mich überzeugt und ich hätte gerne noch ein bisschen mehr von ihm gelesen.
Ansonsten fand ich die Charaktere gut, manche interessant, andere weniger interessant. Es sind ziemlich viele und manchmal bin ich da etwas durcheinander gekommen.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. An manchen Stellen habe ich ein bisschen gestockt, gerade als es aufs Ende zuging und ich durch die Handlung ein wenig verwirrt war. Insgesamt ist der Stil aber flüssig.
Das Buch wird aus der Sicht von Alyssa erzählt. So kann man sie besser verstehen und auch ihre Entscheidungen nachvollziehen. Persönlich hätte ich mir aber gewünscht, dass auch eine andere Sicht dabei wäre, das hätte die Handlung für mich etwas spannender gemacht.

Mein Fazit
Vielversprechende Ansätze, aber zum Ende hin nicht mehr so überzeugend.
Das skurril und mystische hat mich an dem Buch gereizt und bekommt auch einiges davon - für meinen Geschmack war es aber irgendwann zu viel. Die Handlung konnte mich nicht mehr richtig packen und auch mit den Charakteren habe ich so meine Problemchen gehabt.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Eine solide Geschichte

Die Werwölfe
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Story:
Historische Fantasy ist ja nun eigentlich nicht so mein Genre - gerade der historische Teil reizt mich meistens nicht so. Aber ich hatte spontan mal wieder Lust auf dieses Genre und hab dann einfach ...

Story:
Historische Fantasy ist ja nun eigentlich nicht so mein Genre - gerade der historische Teil reizt mich meistens nicht so. Aber ich hatte spontan mal wieder Lust auf dieses Genre und hab dann einfach mal zu diesem Buch gegriffen.
Ich hab mich dann doch ein bisschen schwer getan mit dem Buch, was ich erstaunlicherweise aber weniger dem historischen Teil zuschreibe. Anfangs wird man in die Geschichte hineingeworfen und man bekommt erstmal einen kürzen Überblick über die aktuelle Zeit und den Protagonisten. Danach beginnt die Handlung und wir begleiten den jungen Niccolo Viviani auf seiner Reise. Anfangs hat sich das für mich doch ein bisschen gezogen, weil ich den Eindruck hatte, dass es irgendwie nicht vorwärts kommt.
Wir lernen eine Menge Leute kennen, aber so richtig sind die Verbindungen nicht klar und ebenso das "Ziel" der Handlung. Es dauert auch eine ganze Weile, bis das Thema "Werwölfe" im Buch überhaupt zum ersten Mal fällt und dann noch eine ganze Weile länger, bis es wirklich wichtig ist. Das hat mich doch etwas gestört, weil es sich so einfach auch etwas anstrengend las.
Ab ca Seite 300 fing das Buch aber doch noch an, mich zu reizen. Es passierten einige Dinge, bei denen ich sehr neugierig war, welche Reaktionen davon hervorgerufen wurden. Die Handlung nahm langsam Fahrt auf und ich hab das Buch nicht mehr als ganz so schwere Kost empfunden.
Ab ca Seite 400 konnte es mich dann richtig packen, denn nun folgten spannende und teils unvorhersehbare Wendungen. Das Ende war dann zwar ein wenig anders, als ich erwartet hatte, aber es passte zum Buch und es hat mir prinzipiell gut gefallen.
Insgesamt hätte ich mir aber gewünscht, dass das Buch etwas kürzer gewesen wäre und das eigentliche Thema "Werwölfe" etwas mehr im Fokus gestanden hätte. Gerade am Anfang fehlte mir das und die Handlung kam da auch nicht voran.

Charaktere:
Das Buch hat viele Charaktere gehabt und ich fand es gut, dass gleich am Anfang ein Personae war, denn dann konnte ich immer nachschauen, wenn ich die Charaktere nicht mehr zuordnen konnte.
Allerdings waren es mir persönlich etwas zu viele, manche sind dann zum Ende hin doch etwas untergegangen bzw ich konnte ihre Motive nicht ganz nachvollziehen.
Als Protagonisten kann man am ehesten Niccole Viviani bezeichnen. Anfangs hab ich keinen Bezug zu ihm gefunden, ich weiß aber nicht mal genau, woran das eigentlich gelegen hat. Zum Ende konnte ich ihn allerdings besser verstehen, da hat man dann auch gemerkt, dass er sich aufgrund der vielen Ereignisse verändert hat.
Außerdem hat mir Ludovico gut gefallen. Anfangs mochte ich ihn gar nicht, aber er hat mich von sich überzeugen können und auch er hat mich am Ende mit seiner Entwicklung erstaunt.

Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich über die gesamte Zeit etwas gewöhnungsbedürftig. Ich hab lange gebraucht, bis ich da wirklich reingefunden habe und eigentlich hat sich das bis zum Ende nicht wirklich gelegt. Der Stil ist teils sehr beschreibend, an manchen Stellen hätte ich darauf aber auch verzichten können.
Das Buch wird überwiegend aus der Sicht von Niccolo Viviani erzählt, zwischendurch dürfen aber auch immer wieder andere Charaktere zu Wort kommen. Einerseits fand ich das bereichernd, weil man so manche Motive und Meinungen des Einzelnen besser nachvollziehen konnte. Andererseits fand ich es aber auch ein bisschen anstrengend, da man manchmal nicht genau wusste, wer erzählt bzw. wie er/sie zu den anderen steht. Ebenso waren manche Passagen sehr kurz, so dass mir die Wechsel auch zu häufig waren.

Mein Fazit
Das Genre 'historische Fantasy' lese ich relativ selten, einfach weil mich meist der historische Teil nicht so richtig packen kann. Hier fand ich die Idee gut, die Umsetzung etwas schwierig. Die Handlung hat ne ganze Weile gebraucht, bis sie mich wirklich fesseln konnte, was nicht zuletzt an dem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil und den zu oft wechselnden Sichten lag. Aber auch die Charaktere haben mich nicht komplett überzeugen können.
Ein solides Buch, aber es hat mir auch wieder gezeigt, warum ich das Genre so selten lese.