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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2018

Girl on the train

Girl on the Train
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Seit ihrer Trennung von Tom scheint Rachel ihr Leben nicht mehr auf die Reihe zu kriegen. Dennoch fährt sie täglich mit dem Zug in die nächste Stadt und beginnt die Menschen, die neben der Zugstrecke wohnen, ...

Seit ihrer Trennung von Tom scheint Rachel ihr Leben nicht mehr auf die Reihe zu kriegen. Dennoch fährt sie täglich mit dem Zug in die nächste Stadt und beginnt die Menschen, die neben der Zugstrecke wohnen, zu beobachten und sich Geschichten zu diesen auszudenken. Doch eines Tages beobachtet sie dabei etwas Schreckliches, das ihr Leben auf den Kopf stellt, doch niemand scheint ihr zu glauben.

Paula Hawkins Schreibstil ist fesselnd. Mich konnte das Buch sofort in seinen Bann ziehen, obwohl erst relativ spät Spannung aufkommt. Allerdings steigert sich diese zunehmend, was nicht zuletzt an einigen unerwarteten und schockierenden Wendungen liegt. Ich dachte mehrmals zu wissen, was im weiteren Verlauf geschieht, lag allerdings immer falsch. Vor allem der actionreiche Showdown und die Auflösung konnten mich wirklich überzeugen. Es wechseln sich immer Kapitel rund um drei unterschiedliche Protagonistinnen ab. Dadurch erschient das Buch sehr kurzweilig und liest sich flüssig. Zudem sind die Kapitel in unterschiedliche Datums unterteilt. Anfangs hatte ich dadurch leichte Probleme alles richtig einzuordnen, kam allerdings schnell hinein.

Beim Lesen hat man schnell ein Bild zu den Protagonisten vor Augen, welches sich allerdings immer wieder grundlegend ändert, da im Laufe der Handlung regelmäßig neue und schockierende Geheimnisse offenbart werden. Vor allem Rachel hielt ich am Anfang für eine bemitleidenswerte und einsame Frau, die ein Alkoholproblem hat. Im Laufe des Buches wurde sie mir aber immer sympathischer und ich musste zum Schluss richtig mit ihr mit fiebern.

„Girl on the train“ ist mein erstes Buch von Paula Hawkins, aber gewiss nicht mein letztes. Dieser Thriller wird absolut zu Recht von vielen Seiten gelobt. Dennoch finde ich, dass die ähnlichen Bücher „Gone girl“ und „Woman in the window“ lesenswerter sind, da bei diesen bereits mit der ersten Seite Spannung aufgebaut wird, was bei „Girl on the train“ leider nicht der Fall ist.

FAZIT:
„Girl on the train“ ist ein fesselnder Thriller, der vor allem durch unerwartete Wendungen und einen actionreichen Showdown überzeugen kann. Da die Spannung erst im Laufe des Buches aufgebaut wird und ähnliche Bücher diese von der ersten Seite an haben, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 28.08.2018

Regrow your veggies

Regrow your veggies
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Wer kennt es nicht? Nach dem Kochen mit frischem Obst und Gemüse gibt es immer einige Küchenabfälle, die in der Biotonne landen. Zudem muss man wöchentlich in den Supermarkt um neues Obst und Gemüse zu ...

Wer kennt es nicht? Nach dem Kochen mit frischem Obst und Gemüse gibt es immer einige Küchenabfälle, die in der Biotonne landen. Zudem muss man wöchentlich in den Supermarkt um neues Obst und Gemüse zu kaufen. Wäre es da nicht ideal, wenn man wüsste wie man aus den Küchenabfällen neues Obst und Gemüse züchtet? „Regrow your veggies“ hat genau diese Grundidee und vermittelt nicht nur Ideen, was man nachzüchten kann, sondern auch genaue Anleitungen, Pannenhilfe und Pflegehinweise.

Zunächst startet das Buch mit Kapiteln rund um die Themen Recycling und Nachhaltigkeit. Diese waren interessant zu lesen und haben auf die kommenden Kapitel eingestimmt, allerdings war für mich nicht wirklich viel Neu. Anschließend folgen Kapitel zur Pflege. Diese Kapitel sind kurz und sehr knapp gehalten, allerdings enthalten sie meiner Meinung nach alles Wichtige sehr gelungen zusammengefasst. Ich konnte einige hilfreiche Tipps entnehmen, welche ich bei meinen Züchtungen zum Teil bereits anwenden konnte. Diese Tipps reichen unter anderem vom idealen Stellplatz und Wärme über das Bewässern bis hin zum Umtopfen und Überwintern.

Anschließend folgen die Anleitungen für einzelnes Obst und Gemüse. Es gibt beispielsweise Anleitungen für Koriander, Kurkuma, Meerrettich, Süßkartoffeln, Avocado oder Mango. Insgesamt enthält das Buch 21 Anleitungen. Die Anleitungen sind sehr übersichtlich und schrittweise beschrieben. Ich konnte den Anleitungen sofort folgen und fand diese gut verständlich. Besonders gut gefällt mir, dass sich bei jeder Anleitung zusätzlich Fotos finden, die das Geschrieben nochmals bildlich darstellen. Zudem gibt es noch einen Regrow-Check, der sowohl den Schwierigkeitsgrad als auch den perfekten Standort und Wasser auf einen Blick verdeutlichen. Alles in Allem finde ich die Anleitungen sehr gelungen.

Zu guter Letzt gibt es noch eine Pannenhilfe rund um Schimmel, Ungeziefer oder Probleme bei der Anzucht. Dies ist meiner Meinung nach der gelungenste Teil des Buches. Auch hier ist der Text eher kurz und alles Wichtige wurde sehr gelungen und kompakt zusammengefasst. Mithilfe der Bilder zu den einzelnen Problemen kann man sie schnell mit den eigenen Pflanzen vergleichen und feststellen, wovon diese betroffen ist. Ich konnte aus diesen Kapiteln viele nützliche Hinweise entnehmen.

FAZIT:
„Regrow your veggies“ ist ein interessantes Buch für alle, die Küchenabfälle weiterverwerten wollen. Besonders die hilfreichen Kapitel rund um die Pflege und die Pannenhilfe konnten mich überzeugen. Bei den Anleitungen bin ich allerdings etwas zwiegespalten. Meiner Meinung sind einige der Pflanzen in einer typischen Küche schwer zu finden (beispielsweise Kurkuma, Galgant oder Topinambur). Ich hätte mir stattdessen lieber gängigeres Gemüse, zum Beispiel Tomaten oder Zitronen, gewünscht. Ich vergeb daher 4 Sterne!

Veröffentlicht am 26.08.2018

Schatten über dem Odenwald

Schatten über dem Odenwald (Alexandra König ermittelt 2)
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Alexandra und Tom sind ein Paar und entscheiden sich für den nächsten gemeinsamen Schritt: das Zusammenziehen. Das gemeinsame Leben erweist sich allerdings hin und wieder komplizierter als erwartet. Zudem ...

Alexandra und Tom sind ein Paar und entscheiden sich für den nächsten gemeinsamen Schritt: das Zusammenziehen. Das gemeinsame Leben erweist sich allerdings hin und wieder komplizierter als erwartet. Zudem hat Tom einen neuen Fall bekommen: Es gab einen Unfall mit vermeintlicher Todesfolge, allerdings ergibt die Obduktion, dass die Verletzungen des Todesopfers bereits vor dem Unfall entstanden sind. Alexandra beginnt gemeinsam mit Freunden auf eigene Faust zu ermitteln und gerät dabei in große Gefahr.

Susanne Roßbachs Schreibstil ist sowohl unterhaltsam als auch flüssig. Daher liest sich das Buch sehr schnell und erscheint äußerst kurzweilig. Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin versucht einen Kriminalfall mit unterhaltsamen Dialogen zu verbindet. Meiner Meinung nach ist das vorliegende Buch unterhaltsam und kurzweilig, allerdings nicht allzu spannend. Im Gegensatz zu anderen Büchern dieses Genres kommt es nie zu einer nervenzerreißenden Spannung oder unerwarteten Wendungen, was allerdings nicht schlimm ist, da das Buch dennoch eine nette und lesenswerte Sommerlektüre ist.

Die einzelnen Protagonisten sind unglaublich sympathisch und liebenswürdig. Meiner Meinung nach machen die einzelnen Charaktere den besonderen Reiz des Buches aus. Allen voran Alexandra war mir von der ersten Seite an wirklich sympathisch und ich konnte sie mir bei ihren Ermittlungen bildlich vorstellen. Besoonders gelungen finde ich, dass bei ihren Ermittlungen nicht alles ganz rund läuft und auch das ein oder andere Missgeschick passiert. Dies macht sie besonders authentisch.

„Schatten über dem Odenwald“ ist bereits der zweite Teil rund um die Ermittlerin Alexandra König. Ich kenne den Vorgängerband bisher nicht und hatte dennoch keinerlei Probleme in die Handlung einzusteigen oder ihr zu folgen. Das aktuelle Buch kann daher ohne den ersten Teil gelesen werden. Mir hat der Kriminalroman gut gefallen und ich hoffe auf weitere Bände rund um die sympathische Hauptprotagonistin.

FAZIT:
„Schatten über dem Odenwald“ ist ein gelungener Kriminalroman, der sympathische Protagonisten und unterhaltsame Dialoge gelungen verbindet. Obwohl es keine nervenzerreißende Spannung gibt hat mir das Buch dennoch gut gefallen, da ich wirklich Spaß beim Lesen hatte. Ich vergebe für diese leichte Sommerlektüre aus diesem Grund 4 Sterne!

Veröffentlicht am 20.08.2018

Die Tote im Wannsee

Die Tote im Wannsee
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Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Kurz nach seiner Festnahme tötet sich der vermeintliche Täter, der Ehemann der Toten. Die gemeinsamen Kinder sind verschwunden und der leitende Ermittler Wolf ...

Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Kurz nach seiner Festnahme tötet sich der vermeintliche Täter, der Ehemann der Toten. Die gemeinsamen Kinder sind verschwunden und der leitende Ermittler Wolf Heller wird von seinem Chef ausgebremst. Heller ermittelt dennoch weiter und gerät zwischen Nazi-Seilschaften, Stasi Agenten und in die Studentenunruhen der 68er. Dabei gerät nicht nur er sondern auch viele Menschen, die er liebt in große Lebensgefahr.

Obwohl der Schreibstil von Lutz, Wilhelm und Kellerhoff sehr flüssig und mitreißend ist, hatte ich anfangs Probleme in die Handlung einzusteigen und ihr zu folgen. Dies ist mir erst nach mehreren Seiten gelungen, aber von a an fand ich das Buch sehr fesselnd, da die Autoren schnell Spannung aufbauen und diese durchgehend halten. Lutz, Wilhelm und Kellerhoff schaffen es die Atmosphäre, Gesellschaft und Stimmung der 68er sehr authentisch darzustellen. Als Leser kann man daher gut in die Handlung eintauchen und diese erscheint sehr glaubwürdig. Obwohl mir persönlich einige der Szenen zu vorhersehbar waren, fand ich das Buch sehr spannend und mitreißend.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig und wirken sehr glaubwürdig auf die damalige Zeit abgestimmt. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Leider war mir persönlich der Hauptprotagonist Heller nicht allzu sympathisch. Dennoch konnte ich mit ihm mit fiebern und mit ermitteln. Sowohl die Berliner Schauplätze als auch die politischen Verhältnisse wirken sehr gut recherchiert und man kann sich diese beim Lesen sehr bildlich vorstellen und dadurch komplett in die Handlung eintauchen.

Alle geschichtlichen Fakten wirken ausführlich recherchiert und man hat beim Lesen den Eindruck, dass diese genau so passiert sind. Die Autoren schaffen es die Atmosphäre sehr gelungen darzustellen, was meiner Meinung nach den besonderen Reiz des Buches ausmacht. „Die Tote im Wannsee“ ist mein erstes Buch der Autoren, aber ich werde auch in Zukunft gerne weitere Bücher der Autoren lesen.

FAZIT:
„Die Tote im Wannsee“ ist ein fesselnder und atmosphärischer Kriminalroman. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der einen spannenden Kriminalfall gemischt mit geschichtlichen Fakten lesen möchte. Da mir persönlich einige Szenen zu vorhersehbar waren vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 09.08.2018

Zeuge des Spiels

Zeuge des Spiels
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Eine junge Frau wird in New Orleans ermordet aufgefunden. Die Polizei nimmt ihren Freund, den Niederländer Alexander fest, da alle Hinweise auf ihn als Täter hindeuten. In der Heimat sieht sein Vater Aron ...

Eine junge Frau wird in New Orleans ermordet aufgefunden. Die Polizei nimmt ihren Freund, den Niederländer Alexander fest, da alle Hinweise auf ihn als Täter hindeuten. In der Heimat sieht sein Vater Aron einen Bericht über den Mord. Sofort ist ihm klar, dass sein Sohn unschuldig ist und er reist in die USA um seinem Sohn beizustehen und dessen Unschuld zu beweisen. Schließlich musste Aron dasselbe vor fünf Jahren durchmachen: damals wurde seine Frau ermordet und Aron war der Hauptverdächtige.

Den Brüdern Daan und Thomas Heerma van Voss ist es gelungen einen lesenswerten und mitreißenden Thriller zu verfassen, der sich allerdings von anderen Büchern dieses Genres deutlich unterscheidet. Der Schreibstil ist unaufgeregt und es wird auf ausführliche Beschreibungen verzichtet, allerdings werden immer wieder scheinbar belanglose Details in die Handlung eingestreut. Erst im Laufe des Buches werden dem Leser die Zusammenhänge klar und er versteht die Hinweise. Obwohl erst spät Spannung aufgebaut wird und diese nicht nervenzerreißend ist, konnte mich das Buch komplett fesseln und in seinen Bann ziehen. Dies liegt vor allem an den Perspektivenwechseln. Die Wechsel ermöglichen, dass erst nach und nach Details über die Vergangenheit der Protagonisten preisgegeben werden. Dies hat zur Folge, dass die Handlung unglaublich fesselnd wird und das Buch äußerst kurzweilig erscheint.

Die einzelnen Protagonisten sind anfangs sehr blass. Erst im Laufe der Handlung erfährt der Leser häppchenweise etwas über das Leben und die Vergangenheit der einzelnen Charaktere, wodurch sie zunehmend authentischer werden. Allerdings muss man als Leser dadurch auch mehrfach seine Meinung zu den unterschiedlichen Protagonisten ändern. Aron wurde mir im Laufe des Buches immer sympathischer und ich musste letztendlich mit ihm mitfiebern. Das offene Ende fand ich etwas Schade, da ich mir doch noch mehr Aufklärung zu den Morden gewünscht hätte.

FAZIT:
„Zeuge des Spiels“ war mein erstes Buch der Brüder Heerma van Voss und ich bin wirklich begeistert. Obwohl es sich meiner Meinung nach von anderen Thrillern unterscheidet war ich sowohl gefesselt als auch mitgerissen. Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende, welches mir zu viele Fragen unbeantwortet lässt. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!