Stimmt einen nachdenklich
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passierenSuzy ist zwölf und hat schon mehr durchgemacht als die meisten anderen in diesem Alter: ihre beste Freundin ist vor kurzem ertrunken. Es sei einfach so passiert, sagt ihre Mutter - doch das kann Suzy einfach ...
Suzy ist zwölf und hat schon mehr durchgemacht als die meisten anderen in diesem Alter: ihre beste Freundin ist vor kurzem ertrunken. Es sei einfach so passiert, sagt ihre Mutter - doch das kann Suzy einfach nicht glauben. Sie will eben nicht akzeptieren, dass es einfach so passiert sein soll. Sie entscheidet sich, nicht mehr überflüssig zu reden, doch je stiller sie nach außen hin ist, desto lauter sind ihre Gedanken.
„Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ landete sofort auf meiner Wunschliste, als ich es das erste Mal sah. Das Cover ist ein absoluter Eyecatcher - auch wenn die Schriftfarbe meiner Meinung nach nicht ganz passt, der Rest ist einfach traumhaft.
Ich würde dieses Buch nicht als normales Buch bezeichnen. Also klar, was ist denn schon ein „normales Buch“, aber trotzdem, dieses ist definitiv etwas besonderes. Dadurch, dass die Kapitel ziemlich kurz sind und durch Definitionen, Listen und so weiter aufgelockert werden, lässt es sich gut lesen, obwohl der Schreibstil teilweise richtig poetisch und philosophisch ist.
Suzy als Charakter ist sehr interessant. Sie wurde mir zwar nicht hundertprozentig sympathisch, aber ich mochte sie schon. Einige Aktionen ihrerseits, von denen man erst später erfährt, fand ich zwar nicht richtig (ich möchte das jetzt nicht weiter erklären - keine Spoiler), aber da niemand immer alles richtig macht, kann ich darüber hinwegsehen.
Dadurch, dass die ganze Geschichte auf Suzy’s Empfindungen und Gedanken basiert, steht sie selbst natürlich sehr im Fokus der Geschichte, was durch ihr „Nichtreden“ noch verstärkt wird, aber trotzdem mochte ich viele der Charaktere, die man ansonsten kennengelernt hat, richtig gerne.
Die Lehrerin zum Beispiel sagt viele inspirierende Dinge.
Was mir besonders aufgefallen ist, ist folgendes: für mich ist das Buch kein Kinderbuch. Ich würde es wahrscheinlich eher als „ab 16“ einstufen, denn Kinder lesen vermutlich eher „zum Spaß“, und dieses Buch ist meiner Meinung nach eher etwas, was man lesen sollte, wenn man etwas zum drüber Nachdenken sucht.
Außerdem muss man es mögen, viele Informationen auf einmal zu bekommen. Nach dem Lesen weiß man über Quallen auf jeden Fall Bescheid...
Mein Fazit also: Ein sehr schönes Buch, aber keine fünf Sterne, da mir die zweite Hälfte ein wenig zu unrealistisch wurde. Ansonsten toll!