Leider wurde ich mit der Protagonistin nicht warm
US - Wie Worte so laut
Meine Meinung:
„US – Wie Worte so laut“ war ein Buch, bei dem mich sofort der Klappentext angesprochen hat, deswegen habe ich mich auch sehr aufs Lesen gefreut. Und schlussendlich muss ich sagen, dass ...
Meine Meinung:
„US – Wie Worte so laut“ war ein Buch, bei dem mich sofort der Klappentext angesprochen hat, deswegen habe ich mich auch sehr aufs Lesen gefreut. Und schlussendlich muss ich sagen, dass die Idee wirklich gut umgesetzt ist und die Geschichte auch wirklich Spaß beim Lesen gemacht hat. Leider habe ich eine Art persönliches Unverständnis für die weibliche Protagonistin entwickelt, was den Lesefluss für mich ziemlich behindert hat.
Das Buch ist aufgeteilt in die Sichten von Reyes und Fynn, die mir an sich beide wirklich gut gefallen haben. Vor allem in Fynn seinem Kopf habe ich super gerne herumgespukt! Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und auch der Schreibstil von Ronja Delahaye lässt sich sehr gut lesen. Die ersten 20% empfand ich selbst als etwas langatmig, allerdings ging es ab dann bergauf und ich habe die Geschichte um die beiden gerne weiter verfolgt! Die Autorin behandelt sehr ernste Themen, wobei ich einige wirklich super dargestellt finde. Bei einigen Dingen blieben mir leider einfach zu viele Fragen offen.
Das Cover finde ich extrem gut gelungen, da es irgendwie auch ein totaler Hingucker ist! Und auch der Titel passt wirklich gut zur Geschichte! An der Formatierung hat mich ein wenig gestört, dass es sozusagen 4 Interaktions-Darstellungsformate gab und vor allem am Anfang fiel es mir schwer, diese auseinander zuhalten. Lautsprache wurden zu Gedanken, normale Sprache zu Lautsprache, und so weiter.
Die Sache ist, dass die Protagonistin unter einer psychischen Krankheit leidet. Das war mir bis kurz vor Ende der Geschichte leider nicht klar und dadurch konnte ich auch nicht verstehen, wieso sie nicht redet. Ihre Erklärung aus der Kindheit hat mir dies leider nicht deutlich genug vor Augen geführt. Dadurch hatte ich immer eine Art Unverständnis gegenüber Reyes, dazu kam, dass sie schon ein stückweit selbstzerstörerisch ist, da sie sich mit einer ziemlich ungesunden Beziehung zufrieden gibt. Außerdem stellt sie sich selbst für andere viel zu sehr zurück. Leider bin ich also mit der Protagonistin echt nicht warm geworden.. dafür mochte ich den Protagonisten Fynn ganz gerne, da er einfach ein super cooler und sympathischer junger Mann ist. Und das trotz seines Handicaps! Mir persönlich erscheint es ein wenig unwahrscheinlich, dass er anscheinend sehr gut und flüssig reden kann, obwohl er schon als Kleinkind taub geworden ist, aber das konnte ich ganz gut ausblenden durch Fynns Charme. Trotzdem finde ich, dass die beiden wie ein Topf und sein Deckel sind, da sie wirklich gut zusammen passen!
Mein Fazit:
Das neuste Buchbaby von Ronja Delahaye konnte mich leider nicht komplett überzeugen, da ich vor allem Lücken in der Darstellung der Protagonisten empfinde. Trotzdem finde ich es mutig, dass sich die Autorin an solch eine schwere Thematik herangetraut hat. Lesen ließ es sich ganz gut, deswegen hab ich es auch beendet. Letztendlich bin ich innerlich zwiegespalten, was ich von dem Buch halten soll, deswegen macht euch am besten selber einen Eindruck!
Vielen Dank an Ronja Delahaye für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
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