Cover-Bild Das Morpheus-Gen
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Techno
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 27.07.2018
  • ISBN: 9783732555932
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Tibor Rode

Das Morpheus-Gen

Wenn du schläfst, bist du tot

Für den New Yorker Anwalt David Berger gerät die Welt aus den Fugen: Seit Nächten kann er nicht schlafen, sondern bleibt rund um die Uhr wach. Kurz darauf werden seine Freundin und sein bester Freund ermordet, und für die Polizei steht fest, dass er der Täter ist. Unterstützung auf der Flucht erhält David von der jungen Archäologin Nina, die aus unbekannten Gründen seine Nähe sucht. David wird bald klar: Das, was ihm bislang den Schlaf geraubt hat, kann ihn das Leben kosten. Er ahnt nicht, dass sich hinter seiner plötzlichen Schlaflosigkeit eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Menschheit verbirgt ...

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

Für jeden Thriller Fan ein absolutes Muss

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Bereits das “Mona – Lisa -Virus” von Tibor Rode hat mich schon unglaublich begeistert, so das ich unbedingt auch sein neues Buch lesen musste. Vom Klappentext her, hat es mein Interesse sofort entfacht. ...

Bereits das “Mona – Lisa -Virus” von Tibor Rode hat mich schon unglaublich begeistert, so das ich unbedingt auch sein neues Buch lesen musste. Vom Klappentext her, hat es mein Interesse sofort entfacht. Aber es war nichts im Gegensatz dazu, was mich im Endeffekt dann tatsächlich erwartet hat.

Sein Schreibstil ist wie gewohnt sehr einnehmend und bildhaft, so das ich im Nu in einem Sog verschwand, aus dem ich nicht mehr auftauchen konnte.
Er zaubert eine sehr düstere und geheimnisvolle Atmosphäre, was das Geschehen nur noch mehr untermauert.
Im Zentrum des Ganzen steht David Berger. Ein junger aufstrebender Anwalt, der jedoch mit zunehmendem Druck immer mehr unter Beschuss gerät. Er wird zu Leistungen gezwungen, die praktisch unmöglich sind und dann fällt ihm plötzlich ein Wundermittel in die Hände. Gleichzeitig ist dies aber auch die Fahrkarte, die ihn geradewegs in eine Abwärtsspirale zieht.
Plötzlich ist er der Gejagte und die Feinde sind nicht zu unterschätzen.
Doch was erwartet David tatsächlich am Ende der Spirale?

Mich haben die Charaktere unglaublich begeistert. Allen voran David. Der mich mit seiner Wandelbarkeit ungeheuer beeindruckt hat. Ein junger Mann der harmlos erscheint, in dem aber einiges schlummert, das man nicht erwarten würde. Er wirkt manchmal etwas kopflos und impulsiv, was aber mit seiner zunehmenden Verzweiflung zusammenhängen kann.
Daneben brillieren noch weitere Charaktere, die mich zum einen wirklich überrascht und die ich zum anderen unglaublich ins Herz geschlossen habe.
Allen voran Millner, der mir wahnsinnig gut gefiel und der hier auch ein bißchen der Fels in der Brandung war.
Er wusste immer einen Weg und hat mich mit seiner Art und seinem Gerechtigkeitssinn einfach nur umgehauen. Ihm gelang es mit Leichtigkeit, mich immer wieder zum lachen zu bringen.
Nicht alle Charaktere erhalten Sympathiepunkte. Aber auch die Antaghonisten, zeigen Seiten an sich, die einfach nachvollziehbar sind.
Alles in allem authentische Charakere, die mit ordentlichen Ecken und Kanten ausgestattet sind und die vor allem lebendig und greifbar sind.

Die Handlung hat mich sofort in den Bann gezogen. Da bereits der Anfang unglaublich spannend war und die Kapitel eher kurz gehalten wurden, konnte man das Buch nicht mal eben zur Seite legen.
Egal welche Erwartungen man hat, sie werden mit einem Wischen beiseitegeschoben.
Es ist ein Thriller, der vor allem mit wissenschaftlichen als auch kriminalistischen Komponenten überzeugt und komplett in Atem hält. Dabei begeben wir uns in Gewässer, die uns allzu leicht verschlingen können.
Es ist nicht nur Davids Leben, das in den Fokus gerät. Es ist das große Ganze, die Allgemeinheit, die dazu beiträgt.
Dabei brauchte ich gerade am Anfang etwas, um überhaupt eine Übersicht zu bekommen.
Denn das Ganze ist überaus komplex aufgebaut.
Dabei taucht man in verschiedene Zeitebenen ein und auch wenn das zum besseren Verständnis beitragen sollte, so klingelten immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf.
Da sind so viele Informationen und Geheimnisse, auf die ich mir einfach keinen Reim machen konnte.
Erst nach und nach, gelang es mir, das große Ganze zu entschlüsseln, was mich vor allem unglaublich sprachlos machte und zugleich befindet man sich mit David auf einer gnadenlosen Hetzjagd.
Ich habe jede Sekunde mit David mitgefiebert, hab ihn angetrieben und hatte Angst.
Davids Emotionen kamen dabei unglaublich gut hervor. Die Verzweiflung, die Folgen des Schlafmangels kamen dabei überaus gut zum Vorschein. Was auf mich sehr beängstigend wirkte.
Denn man konnte sich nie sicher sein, was tatsächlich gerade vorfiel.
Richtig genial fand ich übrigens die Besetzung des Sandmanns. Etwas was ich sehr begrüße und das bis zum Schluss, eher im Dunkeln blieb. Er hinterlässt keine Spuren. Tötet lautlos und so nimmt man es auch als Leser wahr. Er wandelt wie ein Schatten durch die gesamte Handlung und hinterlässt dabei einen bleibenden Eindruck.

Im letzten Drittel geriet noch einmal alles völlig außer Rand und Band.
Die Geheimnisse kamen nach und nach ans Licht und auch wenn ich einiges schon erahnt hatte, so trieb es mir am Ende doch die Luft aus den Lungen. Denn trotz allem schaffte es der Autor, Wendungen einzubauen, die ich so nicht erwartet hatte und die dem ganzen nochmal eine völlig neue Bedeutung gaben.
Dieser Thriller ist nicht nur ziemlich genial ausgearbeitet. Ich fand vor allem die Grundidee richtig faszinierend und interessant. Alleine sich das breite Spektrum vorzustellen, ist doch beklemmend und furcht einflößend.
So viele Aspekte die dabei eine Rolle spielen und an die man nicht denkt.
Der Autor hat sämtliche Facetten dessen zur Sprache gebracht und mich damit wirklich auf ganzer Ebene auf Trab gehalten.
Zudem zeigt er sehr gut auf wieviel Gier, Wahnsinn und Machthunger im menschlichen Körper steckt. Manchmal braucht es nicht viel, um dies auszulösen und zu völliger Eskalation zu treiben.

Schlussendlich ein Thriller, der mit einer ungewöhnlichen Idee heraussticht und gerade die Abgründe dahinter sehr gut aufzeigt.
Ein komplexer und wendungsreicher Thriller, der mich wieder auf ganzer Ebene begeistert und in Atem gehalten hat.
Bitte mehr davon.

Fazit:
Tibor Rode schlägt wieder zu und das so richtig.
“Das Morpheus Gen” ist ein Thriller, der unglaublich vielschichtig ist und der vor allem mit großartigen Charakteren und einer ziemlich genialen Grundidee punktet.
Eine durchweg spannende und wendungreiche Handlung, die in die schlimmsten Abgründe mündet.
Vor allem der kriminalistische, als auch der wissenschaftliche Aspekt, haben mich ungeheuer begeistert.
Für jeden Thriller Fan ein absolutes Muss.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Insomnia

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Der New Yorker Anwalt David Berger wird an seinem 30. Geburtstag plötzlich mit seiner Vergangenheit konfrontiert. In Akten, die er wälzt, erscheint immer wieder der Name seines verstorbenen Vaters.Damit ...

Der New Yorker Anwalt David Berger wird an seinem 30. Geburtstag plötzlich mit seiner Vergangenheit konfrontiert. In Akten, die er wälzt, erscheint immer wieder der Name seines verstorbenen Vaters.Damit er diese Akten durcharbeiten kann, nimmt er eine Tablette, die ihn wachhalten soll. Doch plötzlich kann David gar nicht mehr schlafen und er bleibt tagelang wach. Dann werden auch noch seine Verlobte und sein bester Freund tot aufgefunden - und er ist der Tatverdächtige.

Das Cover des Buches ist hervorragend gemacht, es ist nicht nur auffällig, sondern passt auch perfekt zum Buch.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, Orte und Protagonisten werden sehr gut dargestellt, auch wenn David in manchen Situationen sehr naiv agiert.

Der Plot selbst ist hervorragend konstruiert und erinnert zeitweise an eine Mischung aus Sebastian Fitzek und Dan Brown. Die Spannung beginnt beim Prolog und endet erst beim Epilog, dazwischen befindet sie sich auf sehr hohem Niveau ohne wirklich abzuflachen.

Wer das Buch genau liest und einzelne Wörter oder Details beachtet, kommt selbst der Lösung immer näher, wirklich aufgelöst wird es erst einige Seiten später. Dies wird sicher dem geübten, interessierten Thriller-/Mysteryleser gefallen, denn dies ist wirklich oft sehr subtil und man kann so schon ein wenig weiterraten.

Der wissenschaftliche und geschichtliche Teil des Thrillers war sehr gut durchdacht und sehr interessant.

Obwohl ich weder "Stay tuned!-Tabletten genommen habe, noch ein "Morpheus-Gen" besitze, hielt mich dieser Top-Thriller wach und ich fühlte mich perfekt unterhalten.

Fazit: Top-Wissenschaftsthriller mit Überraschungsgarantie. 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 26.08.2018

Definitiv nichts zum einschlafen!

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Bewertung:

Nicht mehr schlafen müssen, für immer wach sein. Was für den ein oder anderen nach einem Traum klingt, der die doppelte Lebenszeit verspricht, bedeutet für David Berger der absolute Albtraum. ...


Bewertung:


Nicht mehr schlafen müssen, für immer wach sein. Was für den ein oder anderen nach einem Traum klingt, der die doppelte Lebenszeit verspricht, bedeutet für David Berger der absolute Albtraum. Denn: "Nicht mehr schlafen zu müssen, bedeutet gleichzeitig, nicht schlafen zu können" und in einer Welt wie dieser kann ein Tag, der niemals endet ganz schön lange sein...

Schon auf den ersten Blick verspricht Tibor Rodes neuer Thriller, eine spannende Lektüre zu sein. Insgesamt sehr düster gehalten sticht das grelle Rot des Titels und des Auges besonders stark hervor. Die schwarz-weiße Musterung der Federn der Eule im Hintergrund lässt das Bild sehr aufgeregt und bedrohlich wirken, was von dem stechenden Blick aus dem roten Auge mit der spiegelnden Pupille verstärkt wird. Ob nun die Wahl eines nachtaktiven Raubtiers als Anspielung gewollt ist oder nicht, haben wir es hier mit einem ansprechend gestalteten Thriller zu tun.

Erster Satz: "Man konnte vor dem Leben weglaufen, aber nicht vor dem Tod..."

Nachdem Rode mit einem Zitat von Homer die Geschichte eröffnet -"Der Schlaf ist der kleine Bruder des Todes"-, stellt er außerdem einen kurzen, verwirrenden Prolog aus Potsdam im Jahre 1989 voran. Als er dann nach einem Kapitel, in dem gleich drei Leichen gefunden werden, deren Tatort auf den Rechtsanwalt David Berger als Täter hindeuten, einen weiteren Zeitsprung von vier Tagen wagt, in dem uns jener Verdächtiger als Hauptprotagonist vorgestellt wird, sind wohl alle Leser ein wenig ratlos. Vor allem als der junge Rechtsanwalt sich dann als kompetenter, ganz normaler US-Bürger entpuppt, der keiner Fliege etwas zu leide tun könnte. Doch als er von seinem Freund und Arbeitskollegen Alex neue, noch nicht zugelassene Tabletten zum Probieren erhält, stellt sich sein Leben komplett auf den Kopf: zuerst verlässt ihn der Schlaf, dann aus heiterem Himmel seine Freundin Sarah, nur um dann als Leiche mit Bissspuren am Hals wieder in ihrer Wohnung aufzutauchen, nachdem auch Alex ermordet wurde. Komplett verunsichert flieht David aus New York und begibt sich begleitet von der jungen Archäologin Nina auf die Spuren seines verstorbenen Vaters. Doch nicht nur die beiden wühlen in den alten Geheimnissen, auch eine geheime Bruderschaft und eine Militärorganisation haben Interesse an der Rezeptur, die nicht mehr schlafen lässt...

Es beginnt eine undurchschaubare, spannende Jagd durch New York, Berlin und Prag, die uns Leser immer wieder in Sackgassen lockt, überrascht, verstört und immer weiter in ein komplexes Konstrukt aus mehreren Handlungssträngen in Vergangenheit und Gegenwart führt. Vom New Yorker Untergrund und tückischen Geheimorganisationen über spannende Verfolgungsjagden durch Europa bis hin zu genetischer Wissenschaft und historischen Verknüpfungen hat die Geschichte einiges zu bieten. Durch viele angenehm kurz gehaltene Kapitel sind schnelle Szenenwechsel und Rückblenden in alle möglichen Zeiten und Orte möglich, die die Suche des Lesers nach dem roten Faden der verschiedenen Vorkommnisse fordern. Nach und nach fügen sich die einzelnen Szenen und die vielen Wendungen passend zu einem Gesamtbild zusammen und man erkennt nach etlichen Irrungen und Wirrungen den interessanten Hintergedanken, der diesem Thriller wirklich zugrunde liegt.

"Sein Blick wanderte zum Horizont, dem sie entgegenflogen. So sicher, wie sein bisheriges Leben nun hinter ihm lag, so unsicher war, was die Zukunft für ihn bereithielt. Dennoch hatte er das Gefühl, dass es auch eine Reise in seine Vergangenheit war. (...) Löste er ein Rätsel, würde er alle lösen."

Mit David Berger bekommen wir einen sympathischen Protagonisten vorgesetzt, mit dem wir gerne mitleiden und uns - wenn auch ein wenig skeptisch - an die Suche nach der Wahrheit anschließen. Immer wieder kamen mir Zweifel da durch Finten der Erzählweise offengehalten wird, ob er nicht doch der Mörder ist, doch je mehr wir gemeinsam herausfinden, desto mehr wird klar, dass er in ein Netz aus Geschehnissen geraten ist, die viel älter sind, als er...

Das zweite Standbein der Geschichte ist der NYPD Polizist Greg Millner, welcher aufmerksamen, treuen Lesern schon aus "Das Mona-Lisa-Virus" bekannt vorkommen könnte. Durch etliche, schillernde Nebenfiguren, deren Absichten alle nicht ganz klar sind, wird die Spannung ebenfalls angezogen.

"David hatte irgendwo einmal gelesen, der Sohn sei der verlängerte Arm des Vaters und vielleicht hatte es selten so zugetroffen wie in seinem Fall. Von nun an war er nicht mehr auf der Flucht. Er war auf einer Mission..."


Sehr gerne habe ich mich von Tibor Rodes flüssigem, einem Thriller angemessenen Schreibstil in die gut durchdachte Geschichte hineinziehen lassen. Eine allgemeine Schwäche des Genres ist jedoch, das auf Kosten der Spannung die Charaktere recht oberflächlich bleiben und an vielen Stellen Entwicklungspotential verpasst wird. Auch hier sind die Protagonisten eher statisch und aus manchen Szenen ist eindeutig nicht alles rausgeholt, was möglich gewesen wäre. Dennoch muss ich Rodes geschickte Handlungsführung, die Geschichte nach und nach zusammenzusetzen, wirklich bewundern. Die Auflösung bringt am Ende den gewünschten Aha-Effekt, ist nachvollziehbar, plausibel und macht Spaß zu Lessen.


Fazit:


Definitiv nichts zum einschlafen - im Gegenteil: Tibor Rodes wilde Mischung aus Agententhriller, Wissenschaftskrimi und Road Movie sorgte bei mir für einige schlaflose Nächte.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Schlaf und Mord

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Für den New Yorker Anwalt David Berger gerät die Welt aus den Fugen: Seit Nächten kann er nicht schlafen, sondern bleibt rund um die Uhr wach. Kurz darauf werden seine Freundin und sein bester Freund ermordet, ...

Für den New Yorker Anwalt David Berger gerät die Welt aus den Fugen: Seit Nächten kann er nicht schlafen, sondern bleibt rund um die Uhr wach. Kurz darauf werden seine Freundin und sein bester Freund ermordet, und für die Polizei steht fest, dass er der Täter ist. Unterstützung auf der Flucht erhält David von der Archäologin Nina, die aus unbekannten Gründen seine Nähe sucht. David wird bald klar: Das, was ihm bislang den Schlaf geraubt hat, kann ihn das Leben kosten. Er ahnt nicht, dass sich hinter seiner plötzlichen Schlaflosigkeit eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Menschheit verbirgt ...
Tibor Rode hat wieder sehr spannend und nachvollziehbar geschrieben. Auch in diesem Thriller hat er historisches mit der Gegenwart verbunden. Das gefällt mir gut. Die Wendungen die die Geschichte nimmt steigern die Spannung. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlungen für den Leser gut verständlich. Ein Tibor-Rode-Thriller der wieder für Kurzweil sorgt.