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Veröffentlicht am 01.09.2018

Die Kraft der Liebe

Das Mädchen im roten Kleid
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Fiona McIntosh schrieb den Liebesroman "Das Mädchen im roten Kleid", der im Blanvalet Verlag erscheint.



Der Roman spielt in der Nachkriegszeit in London und im ländlichen Sussex zwischen 1918 bis in ...

Fiona McIntosh schrieb den Liebesroman "Das Mädchen im roten Kleid", der im Blanvalet Verlag erscheint.



Der Roman spielt in der Nachkriegszeit in London und im ländlichen Sussex zwischen 1918 bis in die 20er-Jahre und verbindet die Schicksale der Jüdin Edie und dem Soldaten Jones, der in Ypern/ Westflandern aufgefunden wird und durch ein Kriegstrauma einen Gedächtnisverlust erlittenen hat. Beide verlieben sich ineinander und finden unter familiären Problemen als Paar zusammen. Doch dann reißt sie ein Schicksalsschlag wieder auseinander.



Die Autorin Fiona McIntosh hat wirklich eine sehr einfühlsame Art zu erzählen, sie beschreibt wunderbar bildhaft und sorgt mit den Widrigkeiten dieser zwei Liebenden für ein tiefes Eintauchen in die Geschichte. Man kann dieses Buch nur verschlingen.


Es ist nicht nur eine berührende und dramatische Geschichte voller Leidenschaft, die mich gefesselt hat, auch der einfühlsame Erzählstil und die realistisch geschilderten Figuren Eden und Alex waren mir sympathtisch und konnten mich überzeugen. Dabei ist der zeitliche Kontext auch ein entscheidender Faktor, der sehr gut recherchiert und dargestellt wird. Die Zeit der Kriegswirren, die vielen traumatisierten oder verwundeten Soldaten werden hier deutlich aufgezeigt, sodaß man gut verstehen kann, dass Alex sein Gedächtnis verliert und lange nicht weiß, wer er ist oder was er erlebt hat.

Die Einbindung von Informationen zu Edens jüdischer Familie, den Wünschen des Vaters bezüglich ihrer jüdischen Verheiratung und die Einblicke in die besser gestellte Familie von Alex sorgen für ein deutliches Bild der gesellschaftlichen Strukturen.


Man muss anmerken, dass es einige Zufälle und Ungereimtheiten gibt, die nicht ganz realistisch wirken, doch bei dieser zauberhaften Geschichte hat mich das gar nicht gestört.

Wie sehr die Liebe die Menschen verändert, sie zu bestimmtem Handeln bewegt, wird in diesem Buch gut gezeigt und das ist der Autorin mit Fingerspitzengefühl gelungen.

Neben Liebe und der Sehnsucht nach Glück geht es grundsätzlich auch um moralische Ansichten und um die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die hier für Spannung in der Story sorgen.

Mir hat auch die Schilderung von Edens Schneiderei gefallen, es war wunderbar, wie die vielen verschiedenen Stoffe und Kleidungsstücke beschrieben wurden und damit nicht nur bei Edens Kundinnen für Begeisterung gesorgt haben.



Dieser Roman ist eine wunderbare Liebesgeschichte vor der historischen Kulisse Englands in der Nachkriegszeit. Es ist ein schöner Unterhaltungsroman für gefühlvolle Lesestunden!

Veröffentlicht am 29.08.2018

Eine vielfältige und witzige Sammlung von verschiedenen Cartoons über Bären.

Bärige Cartoons
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Warum gehen Koalas zum Therapeuten? Wie verreist der Urlaubär? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Honig und Diäthonig? Diese und andere Fragen werden hier beantwortet. Mit Bildern von Dennis ...

Warum gehen Koalas zum Therapeuten? Wie verreist der Urlaubär? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Honig und Diäthonig? Diese und andere Fragen werden hier beantwortet. Mit Bildern von Dennis Metz, Dorthe Landschulz, Martin Zak, Oliver Ottitsch, Rudi Hurzlmeier, Steffen Butz und vielen mehr. Das Buch ist ein gemeinsames Projekt von Komische Künste Wien und Vier Pfoten – Stiftung für Tierschutz.

Dieses kleine Büchlein beeinhaltet eine vielfältige und witzige Sammlung von verschiedenen Cartoons über Bären. Es ist der besondere Mix von unterschiedlichen Cartoonisten und Illustratoren und ihren Darstellungen, der für abwechslungsreiche und humorvolle Unterhaltung sorgt.

Mit Bären verbinden wir kuschelige Plüschtiere und putzige Bärenkinder auf der Honigsuche, wir kennen aber Problembären und wissen von der Notlage der Eisbären am Pol, denen die Klimakatastrophe ihren Lebensraum förmlich entreißt. In diesem Buch dreht sich alles um Bären und verschiedenste Darstellungen der Cartoonisten sorgen für eine bunte Mischung von Stilen und Anschauungsweisen, bei denen man immer wieder schmunzeln muss.
Dieses Buch arbeitet auf humoristische Weise den Winterschlaf der Bären und andere Szenen auf,

manche Darstellungen verleihen den Bären auch menschliche Züge und Verhaltensweisen, die alles noch komischer scheinen lassen.

Hier kommen nicht nur Bärenfreunde auf ihre Kosten, denn die Cartoons sorgen für lustige Abwechslung.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Hervorragend recherchiert und fesselnd erzählt

Alte Feinde
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Gleich vorab: Dieser 8. Band lässt sich auch ohne vorherige Kenntnis der anderen Bände lesen.

Im Mittelpunkt dieser Krimireihe stehen die Zürcher Staatsanwältin Regina Flint und der Kriminalpolizist Bruno ...

Gleich vorab: Dieser 8. Band lässt sich auch ohne vorherige Kenntnis der anderen Bände lesen.

Im Mittelpunkt dieser Krimireihe stehen die Zürcher Staatsanwältin Regina Flint und der Kriminalpolizist Bruno Cavalli, der US-indianische Wurzeln hat. Beide hatten bereits eine gemeinsame Beziehung hinter sich, sie zerbrach an ihren unterschiedlichen Charakteren und weil Cavalli auch anderen Frauen nicht abgeneigt war.

Regina lebt mit ihrer kleinen Tochter und ihrem neuen Lebensgefährten, Cavalli ist zur Zeit in Amerika untergetaucht und untersucht eine Mordserie in einem Cherokee Reservat.


In diesem Band gibt es mehrere Handlungsstränge und einige Handlungsorte. Für mich war besonders die Reise in die Vergangenheit sehr interessant, denn sie gibt detailliert Aufschluß über den amerikanischen Bürgerkrieg und die Kriegsgräuel der damaligen Kämpfe.

Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird durch die alte Kriegswaffe hergestellt, die auch beim Tod von Albert Gradwohl in der Schweiz eingesetzt wurde. Dieser Revolver wanderte von Besitzer zu Besitzer und zeigt die schaurigen Kriegsgemetzel und das Elend in den erbärmlichen Gefangenenlagern der Südstaaten Amerikas. Der zuständige Lagerkommandant war der Schweizer Henry Wirz, der später unter Lincoln wegen Kriegsverbrechen angeklagt und zum Tode verurteilt wurde. Dieses Urteil ist umstritten, es sollte auf jeden Fall ein Exempel statuiert werden.

Petra Ivanov ist es trotz der Zeitsprünge und vielen Schauplatzwechsel geschickt gelungen, die verschiedenen Fäden der Handlung zu einem kompletten Bild zu verknüpfen, sodass man alles als ein großes Ganzes sehen kann und die Hintergründe versteht. Die amerikanischen Handlungsorte wechselten sehr häufig und ich konnte sie nicht immer genau zuordnen. Doch das ist mein einziger Kritikpunkt an dem Buch. Eine geografische Karte wäre hier von Vorteil gewesen.



Man kommt in diesem Buch auch Regina Flint und Bruno Cavalli persönlich näher. Cavalli besucht seine alte Heimat und dank ihm wandert man durch die urwüchsige Gegend der Smoky Mountains, erfährt wie er aufgewachsen ist und wie ihn seine indianischen Wurzeln geprägt haben.

Ihre Zusammenarbeit bringt beide an ihre Grenzen, ihre Gefühle füreinander erwachen wieder und man darf auf den nächsten Band sehr gespannt sein. Vielleicht passen sie ja trotz ihrer Gegensätze doch perfekt zueinander.


Die Autorin schreibt flüssig, sehr detailliert und bildhaft beschreibend und treibt die Handlung fesselnd voran. Dabei gibt es zwar Schusswechsel und Übergriffe, von blutigen Szenen wird man aber weitgehend verschont. Da berühren die unhygienischen und miserablen Zustände in den Gefangenenlagern schon viel mehr. Unter welch schlimmen Umständen die Menschen dort vor sich hinvegetierten, lässt sich nicht ohne Schaudern vorstellen. Diesem Krimi merkt man eine hervorragende Recherchearbeit an und der historische Hintergrund macht dabei den entscheidenden Punkt aus, dass man hier die zeitliche Verknüpfung gespannt verfolgt.


Der 8. Fall dieser Reihe ist ein einzigartiger und historisch interessanter Krimi. Wer intelligent aufgezogene Krimis mag, sich für amerikanische Geschichte interessiert, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Biotinte aus Blüten gewinnen

Zauberhafte Blütentinten
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In diesem bunt bebilderten Sachbuch lädt die Autorin dazu ein, mal selbst zu experimentieren und so die wunderbare Farbenvielfalt der Natur auf eine neue, sinnliche Weise zu erleben. Neben altbekannten ...


In diesem bunt bebilderten Sachbuch lädt die Autorin dazu ein, mal selbst zu experimentieren und so die wunderbare Farbenvielfalt der Natur auf eine neue, sinnliche Weise zu erleben. Neben altbekannten Färberpflanzen wie Malve und Rose werden auch neuere Züchtungen und Neophyten vorgestellt. So finden Sie hier unter anderem Rezepte mit den Blüten von bunten Stiefmütterchen, Indischem Springkraut und farbenprächtigen Gladiolen. Über die Herstellung der Tinten hinaus hat die Autorin zahlreiche Anregungen und Anwendungsbeispiele.


Wir alle kennen bunte Tintenpatronen und haben in unserer Kindheit viel Spaß mit der Farbvielfalt im Tuschkasten gehabt. Doch ist damit die Kreativität schon erreicht? Warum nicht mal Tinte selbst herstellen, die Natur bietet dazu eine unglaubliche Fülle von Farben. Das komplette Farbspektrum findet sich in Pflanzen, besonders farbenfroh natürlich in den Blüten. Diese Farben werden schon seit Jahrhunderten zum Färben von Ostereiern, Wolle und natürlich als Grundstoff für Farbpigmente genutzt. Dieses Sachbuch bietet Vorschläge zur Farbgewinnung von Tinten auf natürliche Weise.

Im Grunde unterscheidet man zwei verschiedene Möglichkeiten bei der Herstellung von Blütentinten: entweder kann die Farbe aus frischen und getrockneten Pflanzen durch kochen extrahiert werden oder aus frischen Pflanzenteilen z.B. durch Raspeln oder Pressen. Im Buch werden die verschiedenen Hilfsmittel wie Sieb, Mörser, Kochtopf etc. genau angegeben.


Mein Versuchsobjekt waren meine letzten Rosenblüten, die konnte ich zu etwas Tinte verarbeiten. Man kann mit der Tinte auch Schreibpapier in kreativer Weise verzieren, ein bunter Rand oder eine farbige Ecke bringen schöne Effekte.

Mit den vorgestellten Blumen erfahren wir auch ihre lateinischen Namen, das ist gleichzeitig ein toller Lerneffekt. Besonders erstaunlich ist auch zu sehen, wie unterschiedlich die Farben der entstehenden Tinten bei nur einer Sorte Blume doch sein können. Die Natur überrascht uns doch immer wieder mit besonderer Vielfalt.

Es macht einfach richtig Spaß mit Dingen aus der Natur zu arbeiten und die unglaubliche Farbvielfalt zu entdecken. Das ist auch für Kinder eine tolle Erfahrung. Warum also nicht mal für die nächste Geburtstagsfeier verschiedene Blüten sammeln und mit den Kindern die Tinten herstellen.


Die schönen Farbbeispiele und Anwendungsmöglichkeiten machen dieses Buch zu einem wunderschönen und farbenfrohen Sach- und Bastelbuch. Es lohnt sich, kreativ zu werden und ohne Chemie und Tuschkasten zu experimentieren. Die Natur selbst gibt uns die geeigneten Grundlagen in Form von Blüten.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Packende sozialkritische Krimi-Unterhaltung aus der Schweiz

Fremde Hände
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Petra Ivanov führt ihre Leser tief in die dunkelsten Abgründe der Gesellschaft. In ihrem Debüt "Fremde Hände" thematisiert sie Frauenhandel und Mord und schickt ihre Ermittler mitten ins Rotlichtviertel ...

Petra Ivanov führt ihre Leser tief in die dunkelsten Abgründe der Gesellschaft. In ihrem Debüt "Fremde Hände" thematisiert sie Frauenhandel und Mord und schickt ihre Ermittler mitten ins Rotlichtviertel Zürichs.

Dieser Krimi dreht sich um einen spannend verschlungenes Netz von Kriminalität, die Handlungsstränge zeigen die Ermittlungen und die Drangsale der betroffenen Mädchen, die in der reichen Schweiz Opfer von Zwangsprostitution wurden. Häufig kommen die jungen Frauen aus den Armutsgebieten von Rumänien, Albanien oder Moldawien.

Gleichzeitig sorgt das Aufeinandertreffen zwischen Regina Flint und Bruno Cavalli für menschlich unterhaltsame Elemente. Vor einigen Jahren ging ihre Beziehung in die Brüche und Flint hat nun einen neuen Partner. Doch das Privatleben hat in Mordermittlungen nichts zu suchen, die Arbeit geht vor, es ist allerdings nicht so einfach, denn Flint ist die Vorgesetzte von Cavalli und der hat so seine Probleme mit Frauen in Führungspositionen.
Die Ermittlungen im Rotlicht-Milieu bringen die Auswirkung von mafiösen Strukturen, Gewalt und körperlicher Drangsal der ausgenutzten gutgläubigen Frauen ans Licht. Doch Regina stochert weiter in den dunklen Kanälen des Milieus und bringt sich damit selbst in Schwierigkeiten. Es wird ein Tatverdächtiger festgenommen, doch ehe man ihn befragen kann, wird er von Unbekannten erschossen. Die Ermittler fangen wieder von vorn an.

Während ihrer gefährlichen Aufklärungsarbeit begleitet man die Hauptcharaktere mit gespanntem Interesse und mit großer Aufmerksamkeit. Die toughe Bezirksanwältin Regina Flint und der Schweizer Bruno Cavalli, mit seinem exotischen Aussehen dank seiner indianischen Wurzeln, sind charismatische Figuren und sie sind wie besessen von ihrer Arbeit.

Schnell erkennt man, diese Horrorszenarien rund um Mädchenhandel und clanartiger Kriminalität sind längst in Europa an der Tagesordnung und so leicht kann man den Hintermännern nicht auf die Schliche kommen.

Petra Ivanov ist ein fesselnder Krimi gelungen, bei dem ich gerade die Ermittler beim Aufdecken der vorherrschenden kriminellen Strukturen gespannt beobachtet habe. Insgesamt gesehen werden die Nebenfiguren charakterlich nicht ganz so präzise ausgeführt, doch das hat mich nicht gestört.

Immerhin gelingt den Akteuren ein entscheidender Stich in diesen Sumpf krimineller Menschenhändler. Leider kommt für die verschiedenen Frauenschicksale als traurige Opfer dieser Machenschaften teilweise jede Hilfe zu spät.


"Fremde Hände" konnte mich als Auftakt dieser Krimireihe sehr überzeugen. Es wurde hier nicht nur spannend ermittelt, sondern auch gekonnt mit den Emotionen der Leser gespielt. Die Einblicke in verschiedene Frauenschicksale sind erschütternd und sorgen für das Interesse der Leser an einer umfassenden Aufklärung und Bestrafung der Täter.