Für mich das bisher beste Jugendfantasybuch 2018
The Crown’s Game von Evelyn Skye ist im August 2018 im Gulliververlag erschienen, das englischsprachige Original ist unter dem gleichen Titel veröffentlicht worden. Ich hatte bisher noch nichts von dieser ...
The Crown’s Game von Evelyn Skye ist im August 2018 im Gulliververlag erschienen, das englischsprachige Original ist unter dem gleichen Titel veröffentlicht worden. Ich hatte bisher noch nichts von dieser Autorin gelesen oder gehört, jedoch hat mich der Klappentext sehr neugierig auf das Buch gemacht.
Worum geht es?
Im russischen Zarenreich trifft der Zar die Entscheidung, dass es einen neuen Hofmagier braucht – denn die Krone soll bald an den Kronprinzen übergeben werden, und dem stehen mächtige Feinde an den Grenzen gegenüber. Diesmal leben jedoch nicht ein Magier, sondern zwei. Davon weiß jedoch nicht mal einer der beiden Ausbildner. Daher muss „Das Spiel der Krone“ durchgeführt werden, um die gesamte Magie auf einer der beiden Personen zu bündeln. In einem Wettkampf treten daher Vika, in die sich der junge Zar verliebt hat, sowie der beste Freund des Zaren, Nikolai, gegenander an. Und auch zwischen Vika und Nikolai knistert es.
Meine Meinung:
Meiner Meinung nach handelt es sich wahrscheinlich um das beste Jugendfantasybuch, das 2018 bisher erschienen ist, denn dieses Buch bringt alles mit, was die perfekte Geschichte braucht. Ich habe in Vika eine Identifikationsfigur gefunden und konnte die Welt durch ihre Augen sehen. Angefangen vom Leben im Dorf, bis hin zu den Trainings mit ihrem Vater und den Aufgaben, die gestellt werden, sowie die Art der Magie, die sie verwendet hat.
Alles ist sofort in meinem Kopfkino sichtbar gewesen, das führe ich auf den tollen Schreibstil zurück, bei dem die Seiten nur so dahingeflogen sind. Viele direkte Reden sorgen dafür, dass die Leserin schnell einen Eindruck vom Charakter und der Denkweise der einzelnen Personen bekommt, auch wenn diese im Buch dann keine große Bedeutung für die Handlung haben. Obwohl ich noch nie in Russland war, konnte ich mir von der Umgebung ein gutes Bild machen, das sich harmonisch in den Text eingefügt hat und das ich während des Lesens auch nicht korrigieren musste.
Auch der Konkurrent Nikolai ist mir ans Herz gewachsen, wodurch es für mich doppelt bitter war, herauszulesen, wer von den beiden letztendlich das Spiel gewinnen wird, denn dass es zwei Sieger geben könnte oder sie sich die Magie teilen dürfen, wird bereits zu Beginn der Handlung kategorisch ausgeschlossen – einer muss sterben.
Der Kronprinz hat eine zentrale Rolle und weiß über weite Teile der Handlung gar nicht, wie sehr er zwischen die Fronten geraten ist, und wie groß sein Beitrag zu den Ereignissen ist. Auch diese Sichtweise ist gut geschrieben.
Alle Charaktere machen im Laufe des Buches eine große Entwicklung durch, was dieses Werk ganz besonders lesenswert macht, da es sich nicht auf „gut und böse“, „richtig oder falsch“, also „schwarz und weiß“ reduzieren lässt und eine Option nicht zwingend besser ist als die andere:
Fazit: Für mich bisher das beste Jugendfantasybuch 2018.