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Veröffentlicht am 01.09.2018

Abschied nehmen

Ade, geliebte Amelie! Das Bilder-Erzählbuch vom Älterwerden und Sterben
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Amelie, die Leitstute einer Herde, lässt in ihren Fähigkeiten nach. Erst scheint ihr Gedächtnis nicht mehr richtig zu funktionieren und dann wird sie schwächer. Das fällt sogar dem Hengstfohlen Miko auf. ...

Amelie, die Leitstute einer Herde, lässt in ihren Fähigkeiten nach. Erst scheint ihr Gedächtnis nicht mehr richtig zu funktionieren und dann wird sie schwächer. Das fällt sogar dem Hengstfohlen Miko auf. Aber Amelie ist doch die Leitstute und das soll sie auch in Zukunft bleiben, meint Miko. Aber seine Mutter erklärt ihm, dass er von Amelie langsam Abschied nehmen muss, denn sie wäre alt und hätte nicht mehr lange zu leben. Immer häufiger müssen andere Pferde für Amelie einspringen und dann bestimmt Amelie noch ihre Nachfolgerin, denn sie weiß, es kann nicht mehr lange dauern.
Es ist kein leichtes Thema, das hier behandelt wird. Aber auch Kinder müssen manchmal erleben, dass ein lieber Mensch stirbt und dass alle traurig sind. Dieses Buch bietet die Möglichkeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dabei ist die Geschichte kindgerecht aufbereitet und die liebevoll gestalteten Bilder passen sehr gut dazu.
Das Buch ist geteilt – zunächst gibt es da die Geschichte über Amelie und ihre Herde, im zweiten Teil gibt es dann Anregungen, wie man das Thema weiterbehandeln kann.
Die Geschichte ist realistisch dargestellt, denn meist kommt der Tod nicht von jetzt auf gleich. Man wird älter und die körperlichen Fähigkeiten lassen nach oder man wird krank. Es ist also die Zeit des langsamen Abschiednehmens gekommen.
Ich kann dieses „Bilder-Erzählbuch vom Älterwerden und Sterben“ aus der SOWAS!-Sachbuchreihe nur empfehlen.

Veröffentlicht am 01.09.2018

Jeder ist wichtig

Der Sternenmann
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Der Sternenmann lebt irgendwo im All auf einem kleinen Planeten. Tagsüber schläft der Sternenmann, aber wenn es dunkel wird, hat er eine wichtige Aufgabe. Er muss jeden Abend die Sterne am Himmel verteilen ...

Der Sternenmann lebt irgendwo im All auf einem kleinen Planeten. Tagsüber schläft der Sternenmann, aber wenn es dunkel wird, hat er eine wichtige Aufgabe. Er muss jeden Abend die Sterne am Himmel verteilen und zum Leuchten bringen. Doch eines Abends fehlt ein Stern, ausgerechnet der kleinste Stern ist verloren gegangen. Da macht sich der Sternenmann auf die Suche, doch wo er auch immer hinkommt, niemand hat den kleinen Stern gesehen. Ob er jemals wieder auftaucht?
die der Schauspieler Max von Thun geschrieben hat und die auch schon für die ganz Kleinen geeignet ist.
Dazu kommen wunderschöne Illustrationen, welche die Geschichte gut untermalen.
Der kleine Stern hat sich verkrochen, weil er sich nicht vollwertig fühl. Er ist kleiner als die anderen und strahl nicht so hell. Doch der Sandmann kann ihn beruhigen. Jeder hat seine Aufgabe in der Welt und jeder ist etwas wert. Es wäre furchtbar, wenn alle gleich wären.
So erfahren die Kinder, dass jeder eine Funktion hat und wichtig ist.
Auf der Website des Verlages gibt es zu dieser Geschichte ein passendes Gutenachtlied zum Herunterladen.
Ein traumhaft schönes Kinderbuch, das sehr geeignet ist als Gute-Nacht-Geschichte.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Shan ermittelt wieder in Tibet

Die Frau mit den grünen Augen
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Der Chinese Shan war früher ein sehr erfolgreicher Ermittler in Peking bis er jemandem auf die Füße getreten ist. Sein Gegenspieler Oberst Tan hat dafür gesorgt, dass er nun als einfach Polizist in Yangkor ...

Der Chinese Shan war früher ein sehr erfolgreicher Ermittler in Peking bis er jemandem auf die Füße getreten ist. Sein Gegenspieler Oberst Tan hat dafür gesorgt, dass er nun als einfach Polizist in Yangkor in Tibet seinen Dienst tun muss. Dann passiert unverhofft an einem Tag eine ganze Menge. Ein Gefangenentransport muss in seinem kleinen Polizeirevier für eine Nacht untergebracht werden und dann wird er auch noch eine alte Nonne niedergeschlagen und in der von ihr bewachten Gruft befinden sich mehrere Tote, die zu sehr unterschiedlichen Zeiten gestorben sind: ein als Heiliger verehrter Lama, der schon sehr lange tot ist, ein chinesischer Soldat, der auch schon ungefähr fünfzig Jahre tot ist und jemanden, der gerade erst ermordet wurde in westlicher Kleidung.
Ich lese sehr gerne Krimis, die in anderen Ländern spielen, weil man dadurch einen Einblick in fremde Kulturen gewinnen kann. Die politischen Verhältnisse in Tibet sind schwierig, denn das Land steht unter chinesischer Verwaltung und ihre Kultur und Traditionen sind der chinesischen Regierung suspekt. Das Misstrauen zwischen Tibetern und Chinesen ist groß. Obwohl mir die Kultur dort sehr fremd ist, ist es dem Autor sehr gut gelungen, mir Tibet, seine Menschen und seine Kultur nahe zu bringen.
Dies ist bereits der neunte Band um den Ermittler Shan. Ich habe nur den Vorgängerband „Tibetisches Feuer“ gelesen und muss auch dieses Mal feststellen, dass die Geschichte komplex ist und man konzentriert lesen muss.
Ich mag Shan, er ist eine interessante Persönlichkeit. Er ist nur unter besonderen Bedingungen aus dem Gefängnis entlassen worden. Nur weil er diesen Posten angenommen hat, ist es ihm möglich seinen Sohn, der in einem Lager ist, hin und wieder zu sehen. Er ist ein Ermittler, der die Wahrheit herausfinden will, aber er muss dabei auch immer an seinen Sohn denken. Shan ist Chinese, aber er hat auch Verständnis für die Tibeter und versucht sich in sie hineinzuversetzen. So gerät er in Verdacht, sich auf die Seite der Tibeter zu schlagen. Er aber versucht trotz Gegenwind den Fall zu klären.
Auch wenn die Geschichte manchmal etwas langatmig daherkommt, finde ich diesen Krimi sehr spannend. Ganz besonders gefällt mir das Drumherum, denn so erfährt man viel über Land und Leute.
Ich kann diesen interessanten und vielschichtigen Tibet-Krimi nur empfehlen.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Geheimnisse müssen gelüftet werden

Mrs. Duracks Geheimnis - Detective Daryl Simmons 8. Fall
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Beinahe wäre John nach dem letzten Fall von Detective Constable Scanlan eingebuchtet worden, aber es gab Freunde, die ihn befreit haben. Um Sally Storer nicht weiter den Nachforschungen von Scanlan auszusetzen, ...

Beinahe wäre John nach dem letzten Fall von Detective Constable Scanlan eingebuchtet worden, aber es gab Freunde, die ihn befreit haben. Um Sally Storer nicht weiter den Nachforschungen von Scanlan auszusetzen, hat sich John nach Tasmanien abgesetzt. Er ist gerade erst angekommen, als er in einen Konflikt zwischen einer Gruppe Naturschützern und den Holzfällern einer Logging-Company gerät. Obwohl er der Polizei möglichst aus dem Weg gehen will, wird er doch in die Sache hineingezogen, denn sein erster Job ist es, der geheimnisvollen Mrs. Durack ihre Lebensmittel zu liefern. Während er noch zwischen den Fronten steht, kommt es zu Brandanschlägen und merkwürdigen Todesfällen. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, nähert sich ein außer Kontrolle geratenes Buschfeuer immer mehr.
Wie schon bei den Bänden vorher wird man auch bei dieser Geschichte von Anfang an gepackt. Mir ist es nicht gelungen, das Buch aus der Hand zu legen, bis die letzte Seite gelesen war.
Nun durfte ich schon eine ganz Weile Daryl Simmons bei seinen Ermittlungen begleiten. Ich musste erleben, wie er bei einem Unfall das Gedächtnis verloren hat. Immer wieder war ich gespannt auf einen weiteren Band. Aber nun kündigt der Autor Alex Winter an, dass dies der vorläufig letzte Band der Reihe ist und ich hoffe, die Betonung liegt auf „vorläufig“.
An der Beschreibung der Landschaft von Tassie merkt man gleich, dass Alex Winter sich bestens auskennt. Die Vegetation ist üppig und vielfältig, aber leider wird auch Raubbau an dieser einmaligen Landschaft betrieben und dann sieht es streckenweise aus, als wäre man auf einem kahlen Planeten. Gegen die rücksichtslose Abholzung wollen die Naturschützer kämpfen. Es ist eine bunte Gruppe, die scheinbar neben dem Schutz der Wälder auch alle noch ihre eigenen Interessen verfolgen. Als es dann im Camp der Holzfäller einen Brandanschlag gibt, verhärten sich die Fronten. Keiner traut dem anderen. Auch die Einsiedlerin Mrs. Durack, die sich auf den Berg zurückgezogen hat und ihr kleine Refugium gegen jeden ungebetenen Gast mit dem Gewehr verteidigt, wirkt ziemlich verdächtig. Es sind böse Gerüchte über sie im Umlauf. Was hat sie zu verbergen?
Obwohl Tassie nicht Johns Welt ist, findet er sich verblüffend gut zurecht. Seine Amnesie hindert ihn nicht daran, seine Fähigkeiten zu nutzen. Immer häufiger hat er aber auch Flashbacks, die ihm Dinge aus seinem früheren Leben zeigen. Eigentlich hat John mit dem ganzen Konflikt nichts zu tun, aber seine angeborene Neugier und sein kriminalistischer Instinkt lassen es nicht zu, dass er die Sache einfach hinter sich lässt und sein Gespür im Umgang mit Menschen sorgt dafür, dass er sich sowohl im Camp der Naturschützer als auch bei den Holzfällern bewegen kann und auch Mrs. Durack kennenlernt. Während mir fast alle der Naturfreunde unsympathisch waren, mochte ich die undurchsichtige Mrs. Durack von Anfang an. Aber auch Eddy Reese war mir sympathisch.
Daryl Simmons ist Detective und vertritt das Gesetz, aber immer löst er seine Fälle mit einer eigenen Note, denn sein eigenes Verständnis für Gerechtigkeit spielt immer auch eine Rolle.
Diese Geschichte ist bedrohlich und spannend und das Ende außergewöhnlich. Viele Fragen sind inzwischen geklärt, aber es tut sich eine neue Frage auf: Welche Entscheidung wird Daryl treffen?
Da mich die Bücher um diesen außergewöhnlichen Ermittler immer begeistert habe, hoffe ich doch, dass Ungjeeburra ihm den richtigen Weg weist.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Der doofste Tag aller Zeiten

Rotzhase & Schnarchnase - Ein Wicht vor Gericht
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Hase und Bär genießen einen schönen Sommertag am See. Mit einem großen Platsch landet plötzlich etwas direkt vor ihnen im Wasser. Während der Bär das interessant findet, malt sich der Hase schon das Schlimmste ...

Hase und Bär genießen einen schönen Sommertag am See. Mit einem großen Platsch landet plötzlich etwas direkt vor ihnen im Wasser. Während der Bär das interessant findet, malt sich der Hase schon das Schlimmste aus. Das Ding sieht ein wenig wie Grünspechts Verwandter aus, nur hat es ein ziemlich plattes Gesicht. Aber Grünspecht nimmt an, dass es eine Eule ist. Als der Hase in der Aufregung in den Brennnesseln und dann auch noch in den Brombeerdornen landet, ist ganz klar, wer schuld ist – natürlich die Eule. Das Geschrei lockt noch andere Tiere herbei und bald sind sich alle einig, dass die Eule böse ist und ins Gefängnis gehört. Aber ist das wirklich so?
Es ist ein tolles Kinderbuch, welches ein ernstes Thema aufgreift und trotzdem Spaß bereitet. Die Geschichte zeigt auf, wie schnell jemand in Verruf geraten kann. Man sollte auch nicht unüberlegt alles nachplappern. Aber zum Glück, erkennen die Tiere, dass sie Fehler gemacht haben und dass ein „es tut mir leid“ vieles wieder in Ordnung bringen kann. Trotzdem geht es auch humorvoll zu.
Die Bilder sind in schwarz-weiß mit einem Hauch Farbe und passen sehr gut zur Geschichte. Schön finde ich die Karte vorne im Buch, damit man weiß, wo sich alles befindet.
Die Geschichte regt an, darüber zu sprechen, dass man andere nicht einfach so beschuldigen darf. Sie zeigt aber auch, dass man Fehler zugeben kann und dass eine Entschuldigung dann angebracht ist.
Eine tolle und unterhaltsame Geschichte über falsche Anschuldigungen und Vorurteile und übers Entschuldigen.