Wie Twilight - nur viel besser!
Obsidian 1: Obsidian. SchattendunkelNachdem ich schon sehr viel Gutes über die „Obsidian“-Autorin Jennifer L. Armentrout gehört habe und mir besonders diese Reihe ans Herz gelegt wurde, habe ich mich entschieden, endlich mal das erste Buch ...
Nachdem ich schon sehr viel Gutes über die „Obsidian“-Autorin Jennifer L. Armentrout gehört habe und mir besonders diese Reihe ans Herz gelegt wurde, habe ich mich entschieden, endlich mal das erste Buch in Angriff zu nehmen.
Und ich muss sagen: ich bereue es nicht! Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt.
Als Katy aus ihrer alten Heimat in einen kleinen Ort in West Virginia ziehen muss, ist sie nicht sehr begeistert. Als sie dort ihre neuen Nachbarn Daemon und Dee kennenlernt, verändert sich alles für Katy.
Schnell wird Dee zu Katys bester Freundin, doch Daemon scheint alles andere als begeistert von Katy und ihrer Freundschaft zu seiner Schwester zu sein. Auch scheint Daemon und Dee ein besonderes Geheimnis zu umgeben, ein Rätsel, das Katys Schicksal eine ganz neue Wendung geben wird.
Der Schreibstil der Autorin ist größtenteils sehr angenehm und lässt einen schönen Lesefluss entstehen.
Jedoch wurde mir das Wort „Lust“ ein wenig zu oft benutzt. Oft redet die Protagonistin darüber, dass sie Lust empfindet und dass Lust und Sympathie nicht Hand in Hand gehen müssen.
Ich habe schnell verstanden, dass sie „Lust“ für den männlichen Protagonisten empfindet, was mir aber auch ohne Erwähnung des Begriffs, allein aus der Szene heraus, bewusst war.
Abgesehen davon hat mir die Entwicklung zwischen den beiden Protagonisten gut gefallen.
Aus anfänglicher gegenseitiger Abscheu (abgesehen von Katys Lust) und Unverständnis für den jeweils anderen, entwickelt sich langsam ein normales, vielleicht sogar freundschaftliches Verhältnis zwischen den Beiden, bei dem aber schnell klar wird, dass da eigentlich noch mehr ist als nur Freundschaft und Akzeptanz.
Daemon besteht darauf, dass er Katy nicht leiden kann und dass sie nur eine Belastung für ihn und seine Familie ist. Dennoch wird dem Leser sehr schnell klar, dass er sich mit dieser Behauptung nur schützen will und dass er Katy gar nicht so schlimm findet, wie er behauptet.
Auch Katy besteht darauf, dass Daemon absolut furchtbar ist und sie ihn, trotz einiger Dinge, die zwischen den Beiden geschehen, hasst.
Anfangs wirkte die Einstellung beider Charaktere noch authentisch, zum Ende hin wurde es jedoch nervig.
Dennoch hat Jennifer L. Armentrout tolle Charaktere geschaffen.
Katy handelt einerseits ziemlich emotional und aufopferungsvoll, andererseits lässt sie sich auch nicht so leicht unterkriegen und steht für sich selber ein. Durch ihre widersprüchlichen Gefühle wirkt sie auf mich sehr authentisch.
Daemon wirkt anfangs wie der typische Bad Boy: wahnsinnig gutaussehend, aber mit widerlichem Verhalten und einem anscheinend riesigem Geheimnis, das Katy aufdecken muss. Immer wieder zeigt seine Arroganz und seine Selbsteingenommenheit, doch schnell merkt der Leser jedoch, dass viel mehr in ihm steckt und er mit seinem Verhalten nur seine Familie und letztendlich auch Katy beschützen möchte.
Auch Daemons Schwester Dee ist eine tolle Person, die einfach nur die Erfahrungen eines typischen Teenagermädchens machen möchte. Sie hat mich mit ihrer fröhlichen und loyalen Art absolut von sich überzeugt.
Die gesamte Handlung ist spannend, kein einziges Mal wird das Buch langweilig. Von den Emotionen und den gefühlvollen Szenen zwischen den Protagonisten, bis hin zu den Konfrontation und den Actionszenen mit den Feinden ist alles dabei.
All das erinnert sehr stark an Stephanie Meyers „Twilight“. Es sind sehr viele Parallelen zwischen den beiden Geschichten zu erkennen, jedoch tut das „Obsidian“ auf keinen Fall einen Abbruch.
Meiner Meinung nach ist Jennifer L. Armentrouts „Obsidian“ ein wirklich sehr gelungener Auftakt zu einer tollen und spannenden Reihe mit authentischen Charakteren, viel Spannung und viel Emotion.