Realität oder Mythos?!
Norddeutschland, genauer gesagt: Hamburg. Ein Team von Archäologen macht Ausgrabungen an der Stadtgrenze. Als sie eines Morgens allerdings zu ihrem Camp zurückkommen, finden sie die Ausgrabungsleiterin ...
Norddeutschland, genauer gesagt: Hamburg. Ein Team von Archäologen macht Ausgrabungen an der Stadtgrenze. Als sie eines Morgens allerdings zu ihrem Camp zurückkommen, finden sie die Ausgrabungsleiterin Melanie Dahl tot vor. Ihr Leichnam ist mit seltsamen Zeichen übersät: Runen. Da ist es möglicherweise kein Zufall, dass eine neuheidnische Sekte ganz in der Nähe des Auffindungsortes ihren Hauptsitz hat. Das Ermittler-Duo Hannah Friedrichs, in freudiger Erwartung eines Kindes, und ihr Chef Jörg Albrecht, herrlich norddeutsch, geraten in einen spannenden und ungewöhnlichen Fall.
Die Ermittlung wird in drei Erzählsträngen geschildert, welche ihr mehrere verschiedene Perspektiven und dadurch mehr Tiefe gibt. Die Figuren sind sympathisch, auch wenn ihr Handeln manchmal etwas schwer nachzuvollziehen ist. Der Leser kann sich mit den Charakteren identifizieren, muss aber eine Portion Toleranz und Offenheit für das Mystische mitbringen.
Der dritte Roman von Stephan M. Rother fällt im Vergleich zu den beiden vorherigen Büchern leider etwas ab. Zwischenzeitlich geschieht zuviel parallel und die mystischen Anteile werden zu groß und wirr. Der Schreibstil an sich ist aber angenehm und die Darstellung der ermittelnden Kollegen zwischenzeitlich beinah zum Schmunzeln.
Kein unbedingtes Muss, aber zum Zeitvertreib ein angemessener Thriller