In einem Berliner Park wird eine Frau gefunden. Sieht es zunächst aus, als würde sie auf ein Kissen gebettet schlafen, gibt die junge Frau dennoch kein Lebenszeichen von sich und der Totenschein wird ausgestellt. ...
In einem Berliner Park wird eine Frau gefunden. Sieht es zunächst aus, als würde sie auf ein Kissen gebettet schlafen, gibt die junge Frau dennoch kein Lebenszeichen von sich und der Totenschein wird ausgestellt. Doch kurz vor dem Abtransport erwacht die Frau zum Leben. Die nächsten Opfer lassen nicht lange auf sich warten und Laura Kern und ihr Partner machen sich auf die Suche nach einem Täter, dessen Intention zunächst unerklärlich scheint…
Das Motiv des Täters wird einem dank der Rückblicke schnell klar und ist, wie auf dem Buchrücken angekündigt, durchaus nachvollziehbar. Dass die ganze Idee auf einer realen Begebenheit beruht und so Fakt und Fiktion verbunden sind, gefällt mir gut.
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und ist recht bildhaft. Subtil werden auch andere Themen angesprochen, wie beispielsweise die (nicht) vorhandene Akzeptanz von Homosexuellen in unserer Gesellschaft oder aber die Wahrnehmung von Polizistinnen. Insgesamt hat die Autorin viele wirklich interessante und (manchmal auf den zweiten Blick) tiefgründige Charaktere geschaffen.
Leider konnte mich das Buch nicht hundertprozentig fesseln. Es war zwar spannend, mit den Ermittlern im Dunkeln zu tappen und wie sie zu hoffen, das nächste Opfer lebend zu finden (natürlich möchte man eigentlich gar keine weiteren Opfer finden, aber vielleicht erfährt man so ja neue Hinweise), doch trotzdem fehlte mir etwas, was ich nicht genau betiteln kann – vielleicht ein bisschen Nervenkitzel, etwas Rasanz oder einfach ein gewisses Etwas. Zwischenzeitlich fand ich nämlich die Hintergrundgeschichte um Laura, Max und Taylor spannender und interessanter.
Bei Engelsschlaf handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe um Laura Kern. Es war zwar nicht notwendig, den ersten Teil (Krähenmutter) zu lesen, dennoch wäre es schön gewesen, diesen zu kennen, um mehr über die Personen und ihre Hintergründe zu erfahren. Vielleicht wären auch so die Beziehungen der Personen untereinander (vor allem Max und Laura) klarer geworden.