Inhalt
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen ...
[Quelle: Verlag]
Schreibstil
Das Buch ist wie auch der erste Teil gut geschrieben.
Anders wie im ersten Teil wird die Geschichte nicht ausschließlich aus Rubys und James Sicht, sondern zusätzlich auch aus Embers und Lydias Sicht erzählt.
Durch die zusätzlichen Perspektiven wurde der Lesefluss für mich teilweise unterbrochen.
Lydias und Embers Kapitel waren zwar nett, jedoch nicht notwendig. Besonders der Epilog aus Embers Sicht hat mich gestört, da die Protagonisten schließlich Ruby und James sind, und nicht Embers Geschichte im Vordergrund steht.
Abgesehen davon hat Mona Kasten eine sehr schöne und plastische Art Dinge und Geschehnisse, wie in etwa die Schulbälle, zu beschreiben, sodass ich mich immer an den Ort der Handlung versetzt gefühlt habe.
Cover
Das Cover ist dem Cover des ersten Teils sehr ähnlich. Nur der Goldton ist ein weniger dunkler, geht mehr in Richtung Bronze.
Trotzdem ist das Cover genauso wunderschön und beschreibt den Inhalt auf eine ganz subtile Art.
Meinung
Ruby ist wie aus Teil 1 bekannt ein sehr starker Charakter. Sie ist hartnäckig, lässt sich von ihren Vorhaben nicht abbringen und weiß einfach was sie will, bzw. was sie eventuell auch eben nicht will.
Die Stärke, die ich anfangs so sehr an ihr bewundert, fing nach einiger Zeit an zu nerven. Auch wenn ihr Verhalten nachvollziehbar war, wirkte sie doch ein wenig zu verbissen.
James hingegen wurde mir immer sympathischer. Je mehr ich seine verletzliche und fürsorgliche Seite kennenlernte, desto authentischer wirkte er auf mich.
So sehr mir James Kapitel im ersten Teil noch erzwungen und gewollt vorkamen, so sehr wirkten seine Kapitel im zweiten Teil realistischer und nahbarer.
Auch Ember, Rubys kleinere Schwester, hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Wie Ruby ist sie ein starker Mensch, der für sich selber einsteht und für seinen Traum kämpft. Dennoch hat Ember eine viel lockerer Art an sich als ihre Schwester. Sie wirkt nicht so verbissen, sondern scheint sich auch gerne vom Leben überraschen zu lassen. Mir hat es gut gefallen mehr über Ember zu erfahren, die als Vorbild für viele Mädchen dienen kann. Jedoch waren ganze Kapitel aus ihrer eigenen Sicht meiner Meinung nach nicht notwendig.
Auch Lydias Geschichte ist ganz spannend und greift eine Problematik auf, mit der sich einige junge Mädchen eventuell identifizieren können. Während Lydia mir in Band 1 noch recht unsympathisch war, wird sie und ihre Geschichte im zweiten Teil immer tranparenter und authentischer. Auch wenn sie einiges zur Weiterentwicklung von Rubys und James Geschichte beiträgt, empfand ich – ähnlich wie bei Ember – die Kapitel aus Lydias Sicht als nicht unbedingt notwendig.
Durch Ember und Lydia wurden zwei neue Erzählstränge eingeführt, wobei andere Erzählstränge aus dem ersten Teil leider in Vergessenheit geraten sind.
Ansonsten hat mir die sich entwickelnde Freundschaft zwischen Ruby, Ember, Lydia und Lin sehr gut gefallen.
Durch diese neue Konstelation wirkte Ruby authentischer und weniger unnahbar, wie noch im ersten Teil.
Besonders Lin hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte sie als tolle Freundin und echten Menschen kennenlernen, ohne dass ihre Geschichte zu strak in den Vordergrund gerückt wurde. Lins Geschichte wurde eher nebenbei erzählt, sodass der Lesefluss nicht unterbrochen wurde und sie als Charakter sehr realistisch auf mich gewirkt hat.
Auch ist auch das Schulleben wieder sehr schön beschrieben und entführt in die Maxton Hall-Welt. Ich habe mir gewünscht auch wieder in die Schule gehen zu können und Teil eines Veranstaltungsteams zu sein, um so schöne Bälle organisieren zu können.
Mit dem Ende jedoch war ich nicht sehr zurfrieden. Natürlich war ein Drama vorhersehbar, aber diese Art von Drama wann dann doch zu übertrieben. Dieses Ende kam sehr unerwartet und wirkte dadurch auch ziemlich unrealistisch.
Ganz besonders hat mich die Reaktion von Rubys Mutter überrascht. Ihr Verhalten stimmt ganz und gar nicht mit dem Bild überein, dass ansonsten von ihr vermittelt wird.
Fazit
Ich kann nicht unbedingt sagen, dass ich von Save You enttäuscht wurde, jedoch hat das Buch nicht mehr das gewisse Etwas, das mir der erste Teil noch vermittelt hat.
Während Save Me noch sehr inspirierend auf mich wirkte, wirkt Save You an vielen Stellen zu gewollt und erzwungen, wobei besonders das Ende viel zu dramatisch war.
Trotz einiger Mängel ein gutes Buch, dass super zu lesen war und ich nicht aus der Hand legen wollte.