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Veröffentlicht am 29.11.2018

Tolle Detektivgeschichte

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
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Klappentext:
London, 1920: Für die 19-jährige Louisa geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung bei den Mitfords, der glamourösen und skandalumwitterten Familie aus Oxfordshire. Endlich kann ...

Klappentext:
London, 1920: Für die 19-jährige Louisa geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung bei den Mitfords, der glamourösen und skandalumwitterten Familie aus Oxfordshire. Endlich kann sie der Armut und dem Elend der Großstadt entfliehen und dafür auf ein herrschaftliches Anwesen ziehen. Louisa wird Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter des Hauses, allen voran der 17-jährigen Nancy, einer intelligenten jungen Frau, die nichts mehr liebt als Abenteuer und gute Geschichten. Als Florence Nightingale Shore, eine Krankenschwester und Freundin der Familie, am helllichten Tag ermordet wird, beginnen Nancy und Louisa eigene Ermittlungen anzustellen. Schnell erkennen sie, dass nach den Wirren des Krieges jeder etwas zu verbergen hat.

Das Cover:
Fand ich sehr ansprechend, weil es sehr schlicht ist, gleichzeitig aber Bezug zur Geschichte und den 20er Jahren nimmt. Durch das dunkle Lila kommt außerdem das Genre der Detektivgeschichte gut zur Geltung.

Zum Schreibstil:
Das Buch lässt sich relativ gut lesen. Es ist flüssig und interessant geschrieben. Leider ist es zwischendurch aber öfters es langatmig gewesen und die Perspektivwechsel haben mich etwas gestört, weil sie nicht richtig eingeleitet waren. Stattdessen geschah es mitten in einem Absatz, sodass man sich dann sehr spontan und schnell auf den Sichtwechsel einstellen musste.

Zu den Charakteren:
Die Charaktere wurden mir sehr schnell und sehr gut bekannt. Ganz entsprechend der damaligen Konventionen verhalten sie sich recht unauffällig, haben aber ihren Kern, der immer wieder an die Oberfläche drängt. So waren Louisa und Guy zum Beispiel entgegen aller Konventionen bereit für die Wahrheit zu kämpfen und gerade Louis zudem bereit sich für ihre Lieben einzusetzen. Das war sehr gut in die Figuren eingearbeitet.
Auch die anderen Charaktere entsprachen ihren Rollen und zeigten immer wieder kleinere Persönlichkeitseinblicke. Ansonsten schienen mir viele Nebencharaktere aber auch wie typische Rollen der damaligen Zeit, die nicht weiter verwunderlich auftauchten.
Nancy hat mir so sehr gut gefallen, weil sie ein bisschen aus dem Üblichen heraus stach, aber auch sie ordnet sich immer wieder unter.
Für die Geschichte und ihren Kontext fand ich alle Charaktere aber sehr angemessen und Guy und Louisa sogar sehr spannend. Durch Louisa kam viel Wind in die Geschichte.

Zur Geschichte allgemein:
Für mich war es ganz interessant in die veralteten Polizeimethoden hineinzuschnuppern. So habe ich wirklich allein deshalb mitgefiebert, weil ich immer wieder dachte: Aber warum fragt ihr nicht das? Es war teilweise schon echt amüsant zu sehen, wie die Polizisten Hinweise direkt übersehen oder die falschen Fragen stellen:) Trotzdem ging es immer weiter, auch wenn über viele Irrwege. So war für mich immer noch eine gewisse Spannung da, auch wenn es immer nur langsam und gemächlich voran schritt.
Dazu gab es einige Entwicklungen bei den Charakteren, die ich sehr schön fand, weil sie eben so zart und vorsichtig voran getragen wurden, wie es für die Zeit realistisch war. Man darf bei diesem Buch einfach nicht vergessen, dass die gesellschaftlichen Konventionen und Normen hier noch einen großen Stellenwert haben und somit die Geschichte an der ein oder anderen Stelle etwas schlichter aussehen lassen, als sie in Wirklichkeit ist.
Alles in allem ging es aber um die Detektivgeschichte und die fand ich sehr interessant. Die Spuren wurden geschickt gelegt. Ich habe wirklich mitgefiebert und war am Ende doch etwas über den Ausgang überrascht, was man von einem guten Krimi doch erwartet.
Die Familiengeschichte der Mitfords hat meiner Meinung nach entgegen der vorangegangenen Peritexte, keinen so großen Stellenwert gehabt. Klar, Louisa freundet sich mit Nancy Mitford an und arbeitet auf ihrem Anwesen, einen größeren Anteil zur Geschichte trägt dann aber eher ihre Zusammenarbeit mit Guy Sullivan bei. Da hätte ich mir vielleicht noch ein bisschen mehr Familienproblematik erwartet. Aber das kommt vielleicht noch mit den weiteren Bänden. Genug Schwestern sind ja noch da:) Vielleicht wäre es auch einfach sinnvoller gewesen, wenn Nancy schon etwas älter gewesen wäre…

Fazit:
Alles in allem hat mir das Buch ganz gut gefallen. Die Detektivgeschichte ist spannend und interessant im Kontext der damaligen Konventionen und die Charaktere sind gut in die Geschichte eingearbeitet. Zwischendurch war es einzig etwas langatmig und die plötzlichen Erzählwechsel haben mir nicht so gut gefallen, auch wenn der Wechsel generell sinnvoll war.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Explosives Paar in actionreicher Geschichte

Thug
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Der finale Teil der Reihe von Sarah Saxx musste natürlich her. Vor allem, weil der Bad Boy doch meist der Schärfste ist oder? XD


Klappentext: 

Thug ist in allen Belangen ungebunden. Er bevorzugt unverbindlichen ...

Der finale Teil der Reihe von Sarah Saxx musste natürlich her. Vor allem, weil der Bad Boy doch meist der Schärfste ist oder? XD


Klappentext: 

Thug ist in allen Belangen ungebunden. Er bevorzugt unverbindlichen Sex und bleibt auch bei seinen Drogengeschäften lieber sein eigener Boss. Denn dass Abhängigkeit zum Tod führen kann, hat er oft genug bei Junkies erlebt. Aber da ist diese Frau, die weder aus seinem Kopf noch aus seinem Leben verschwindet. Sie will ihn ködern, von seinen beruflichen Erfahrungen profitieren, ihn an sich binden – und Thug tut alles, um das zu verhindern. Gegen manche Kräfte ist jedoch auch er machtlos …

Viel zu früh und unvorbereitet übernimmt Jane die Geschäfte ihres verstorbenen Vaters. Sie ist gezwungen, sich in einer Männerdomäne zu behaupten, der sie vor Jahren den Rücken gekehrt hat. Den Respekt ihrer Feinde muss sie sich hart erkämpfen, das Vertrauen von Verbündeten verdienen. Doch auf welcher Seite steht Thug, der sich mit aller Macht gegen den Verlust seiner Unabhängigkeit wehrt, obwohl er bereits ihren Körper besessen hat und nun auch noch dabei ist, in ihr Herz vorzudringen …?

Schreibstil:

Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht zu lesen, ohne Schnörkel und Sonstiges. Es wird relativ wenig geschrieben, stattdessen geht es stets voran. Mit Action und heftigen Situationen wird nicht gespart. 

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Jane und Thug erzählt. So wird man als Leser gut durch die gesamte Geschichte hinweg mitgenommen. 

Charaktere:

Thug kannte ich schon aus den vorangegangenen Bänden. Mein Bild von ihm stand somit schon. Hier, in seiner Geschichte erfahren wir noch ein bisschen mehr von ihm. Seine Vergangenheit beeinflusst sein Leben noch bis in die Gegenwart. Diese zu erfahren, machte sein Verhalten für mich sehr viel verständlicher. 

Was mir gut gefallen hat war, dass Thug sich nicht einfach in den Klischees ausruht. Tatsächlich entfernen sich die Beschreibungen schnell von dem üblichen Bad Boy. Er wird geradezu zum netten, unfair behandelten Kerl. Ob das nun gut oder schlecht ist, muss jeder selbst entscheiden. 

Jane wird durch ihre Motive eingeführt. Ihre Hintergründe kennen wir als Leser schon ungefähr aus den Bänden zuvor. Daneben wird sie aber zu einem sehr vielschichtigen Charakter. Zusammen ergeben die beiden eine explosive Mischung, die die Story oft genug einheizt. Dadurch, dass sie so gleich sind, schenken sie sich nichts, sondern stacheln sich immer weiter an.

Zur Geschichte allgemein: 

Die Geschichte bietet jede Menge heiße Szenen und Action. Mich hat die Handlung an vielen Stellen richtig in ihren Bann gezogen. An anderen haben mir vielleicht manchmal die wirklich tiefen Gefühle gefehlt. Da die Handlung ja schon etwas realitätsfern war, hätte ich mir das irgendwie gewünscht. Als Begründung sozusagen. 

Der Verlauf der Geschichte war dafür sehr schön. Es geht genau im richtigen Tempo voran und die beiden Charaktere finden auf dem richtigen Weg zusammen. 

Fazit:

Mir war die Geschichte vielleicht ein bisschen zu voraussehrbar, weil ich die Bände zuvor schon gelesen habe und der Aufbau sich sehr ähnelt. Trotzdem: hier werden einem prickelnde Szenen, Gefühle und viel Action geboten, sodass es eigentlich gar nicht langweilig werden kann. Thug ist ein toller Charakter, der genau so war, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Mit Jane hat er seinen perfekten Gegenpart gefunden:)

4 von 5 Sterne von mir.  

Vielen Dank an Vorablesen für das Rezensionsexemplar!"

Liebe Grüße

Veröffentlicht am 16.09.2018

Ergreifend und traurig...

Du wolltest es doch
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Dieses Buch habe ich auf Instagram entdeckt. Eine richtige Meinung konnte ich mir dort aber irgendwie nicht einholen. Es hieß immer nur: Das Buch ist ohne Worte, oder Es hat mich tief berührt. Nach dem ...

Dieses Buch habe ich auf Instagram entdeckt. Eine richtige Meinung konnte ich mir dort aber irgendwie nicht einholen. Es hieß immer nur: Das Buch ist ohne Worte, oder Es hat mich tief berührt. Nach dem Lesen jetzt kann ich diese Aussagen verstehen und es fällt mir schwer es so zu bewerten, wie die anderen Bücher, die ich lese. Also werde ich es jetzt ein bisschen anders machen:

Klappentext:

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?  

Schreibstil:

An den Schreibstil musste ich mich wirklich erst gewöhnen. Es wird nicht einfach chronologisch erzählt. Stattdessen benutzt die Autoren viele Rückblenden, Erinnerungen der Protagonisten und misst deren Gedanken eine große Rolle bei. So spielt sich die Geschichte hauptsächlich in Emmas Kopf ab. Die wenige Handlung wird von ihr kommentiert. Durch Gedanken oder Erinnerungen. Da musste ich mich erst ein wenig hineinfinden und es fiel mir bis zuletzt oft schwer nicht irgendwann genervt zu seufzen, weil man so tief in dieser Figur steckt, die schreckliches erlebt hat. Ihre Erlebnisse habe ich zum Glück nicht durchlebt und so konnte ich ihre Gedankengänge oft nicht nachempfinden. Im Nachhinein betrachtet hatte ich beim Lesen durchgängig ein schlechtes Gefühl und fühlte mich auf Distanz gehalten. Wenn man das in Bezug auf die Thematik sieht, ist es vielleicht die richtige Art so etwas zu erzählen. Allerdings ist es wirklich gewöhnungsbedürftig. 

Zur Geschichte selbst:

Emma war mir von Anfang an unsympathisch. Wahrscheinlich, weil ich nie ein Mädchen war, dass einer der Zickentruppen angehörte. Dazu kommt, dass Emma von Anfang an unheimlich viel lügt und man als Leser nicht das Gefühl hat, eine Chance zu bekommen sich in sie hineinzufühlen.

Der eigentliche Vorfall, um den es geht, spielt sich dann nicht auf den Seiten ab. Genau wie Emma wissen wir eigentlich nicht, was passiert ist. Man ahnt es jedoch sehr bald und dann wird es auf einmal schwierig Emma zu verstehen. Vorher konnte ich ihr Verhalten mit meinen Erfahrungen mit ähnlichen Mädchen abgleichen. Danach jedoch wird man als Leser nur noch mitgezogen. Bangt um Emma, würde ihr manchmal gerne den Kopf zurechtrücken, ihre Eltern anschreien, die sie alle verlassen zu haben scheinen. 

Die Thematik versteht man jedoch sehr früh und schnell: Emma gibt sich selbst die Schuld und keiner scheint daran etwas ändern zu wollen. Viel zu wenige setzen sich für sie ein und die Täter kommen ungestraft davon. Diese Probleme sorgten bei mir nach dem Lesen auf jeden Fall für viel Stoff zum Nachdenken. Die ganze Geschichte ist einfach nur richtig, richtig traurig. Ich denke gerade an alle, die dies durchmachen mussten oder müssen. Davon wird es leider bestimmt genug geben. Ich denke damit hat das Buch sein Ziel bei mir erreicht.

Das Ende lässt einen ratlos und unbefriedigt zurück. Ich kann mir bald nicht vorstellen, dass Emma so weiter leben kann. Es ist aber gleichzeitig so auch unheimlich realistisch und nimmt der Geschichte somit nicht die Authentizität. So beschreibt die Autorin im Nachwort auch ihre Entscheidung. Wäre auf einmal alles ganz schnell gegangen, wäre es nur wieder eine Geschichte in einem Buch gewesen. So aber, ist es eine offene Erzählung, die meiner Meinung nach noch für viele andere Frauen auf Erden stehen kann.

Fazit:

Dieses Buch erzählt eine ergreifende und sehr traurige Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll und muss. Die Problematik wird gut aufgegriffen. Für mich stimmte der Handlungsverlauf nur manchmal nicht. Dadurch, dass ich mich nicht in Emma einfühlen konnte, hatte das Buch öfters Längen.

Liebe Grüße

Veröffentlicht am 27.08.2018

Zwei Musiker, zwei Welten

Idol – Gib mir die Welt
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Von diesem Buch hatte ich vorher schon jede Menge gehört. Es hat mich allerdings etwas gewundert, dass man irgendwie keine eindeutig positive oder negative Meinung dazu heraushören konnte. Also habe ich ...

Von diesem Buch hatte ich vorher schon jede Menge gehört. Es hat mich allerdings etwas gewundert, dass man irgendwie keine eindeutig positive oder negative Meinung dazu heraushören konnte. Also habe ich mir jetzt mal selbst eine gebildet:)

Klappentext:

Er ist ein Rockstar. Die Welt liegt ihm zu Füßen. Doch er will nur sie. Ruhig, unaufgeregt, zurückgezogen - so würde Libby Bell ihr Leben beschreiben. Doch das ändert sich, als sie eines Morgens einen fremden Typ in ihrem Vorgarten findet. Killian ist sexy und charmant - und ihr neuer Nachbar. Obwohl Libby sich nach dem Tod ihrer Eltern geschworen hat, niemanden mehr an sich heranzulassen, berührt Killian ihr Herz auf eine ganz besondere Art und Weise. Was Libby nicht weiß: Sie ist drauf und dran, sich in niemand anders als Killian James zu verlieben - Leadsänger und Gitarrist der erfolgreichsten Rockband der Welt ...

Zum Schreibstil:

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist dem Genre entsprechend. Die Geschichte wird abwechselnd aus Libbys und Killians Perspektive erzählt.

Zu den Charakteren:

Beide Charaktere lernt man recht gut kennen. Libbys Vergangenheit beeinflusst bis heute ihre Gegenwart und wird so oft Gegenstand der Geschichte. Genau wie Killian liebt sie die Musik und so werden diese beiden Charaktere sehr gut miteinander verbunden und das über die ganze Geschichte hinweg. Da sie aber doch unterschiedlich sind, blickt man als Leser aus zwei verschiedenen Perspektiven auf das Musikgeschäft.

Die Nebencharaktere waren ebenso wie die Hauptprotagonisten gut beschrieben und zu Personen gemacht. Das Drogenthema zeiht sich durch die Geschichte. Ein Thema, dass bei Musikern wohl aktuell bleiben wird. So fand ich es gut, dass es hier ebenfalls aufgenommen wurde. Durch die Beschreibungen bin ich schon sehr gespannt auf die Geschichten der anderen Bandmitglieder.

Zu der Geschichte:

Im ersten Drittel des Buches kann man sich kaum vorstellen, dass es noch um das harte Musikgeschäft gehen wird. Die beiden verbringen eine süße Zeit miteinander und ich fand, dass viel Gefühl aufkam. So wird die Liebesgeschichte gut eingeleitet und findet seinen Raum. Später wäre es wohl nicht mehr möglich gewesen.

Besonders gut fand ich, dass auch die weibliche Hauptperson hier mal Musikerin ist und es tatsächlich ausprobiert ebenfalls ins Geschäft einzutreten. So wird das Verständnis für den Leser und bestimmt auch zwischen den Charakteren größer. Positiv ebenfalls in diesem Kontext zu erwähnen ist, dass die Welt der beiden sich nicht einfach komplett verändert, als Killian wieder in seinen Alltag findet. Libby bleibt bei ihren Wurzeln und Beide merken, dass es für sie keine Zukunft hat, abzuheben.

Durch die Einbindung verschiedener Nebenthemen, die die Charaktere aber die ganze Geschichte über beschäftigen, bekommt die Geschichte viel Tiefgang und die Charaktere die Möglichkeit sich zu entwickeln.

Vom Gefühl her hätte die Geschichte aber doch noch ein bisschen mehr Länge gebrauchen können. Vielleicht habe ich diesen Eindruck auch nur, weil das erste Drittel relativ lang war im Vergleich zum Rest der Geschichte. Jedenfalls war die Geschichte für mich so am Anfang schon ziemlich gelaufen und die Spannung kam dann dadurch, dass man als Leser nicht wusste, wie es jetzt mit Killian als Rockstar weitergeht. Zudem ist die Idee für mich nicht ganz neu. Zwar muss man der Geschichte zugute halten, dass das Detail mit der musikmachenden Freundin neu ist, alles andere war für mich jedoch recht typisch.

Fazit:

Mir hat das Buch im Großen und Ganzen ganz gut gefallen. Es ließ sich leicht lesen und schnell lesen und der Inhalt war interessant und gefühlvoll. Allerdings war es für mich kein Highlight. Vielmehr ein schönes Buch für Zwischendurch. Ein typisches New Adult-Buch würde ich sagen. Ich würde aber auf jeden Fall die nächsten Teile lesen wollen, denn die anderen Bandmitglieder erschienen mir auch sehr interessant.


Liebe Grüße

Veröffentlicht am 26.08.2018

Zwei Perspektiven, zwei Welten

Der Stoff, aus dem Träume sind
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Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, vermutete ich bereits, dass diese Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart spielt. Was ich nicht vermutet habe, war, dass wir hier nicht nur eine, ...

Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, vermutete ich bereits, dass diese Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart spielt. Was ich nicht vermutet habe, war, dass wir hier nicht nur eine, sondern gleich zwei wundervolle Frauen kennen lernen.

Klapptentext:

Efeugrün, verwoben mit einem hauchzarten himmelblauen Faden – als Claire das Jackett in einem Londoner Vintage-Laden entdeckt, weiß sie sofort, dass es von der kleinen schottischen Hebrideninsel Barra stammt. Fast ein ganzes Leben ist es her, dass sie dort aufgewachsen ist. Ein Leben für die Mode, voller großer Pläne, Hoffnungen und Fehler. Und plötzlich lassen Claire die Erinnerungen nicht mehr los. Vielleicht ist jetzt endlich die Zeit gekommen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und verschüttete Träume zu bergen.

Cover:

Wieder ein Buch, dessen Cover nur so halb erahnen lässt, worum es geht und das es versteht seine Geschichte zu verstecken.

Schreibstil:

Der war flüssig und gut zu lesen. Die Beschreibungen der schottischen Insel und des Londons der Nachkriegszeit fand ich sehr schön. Die Stimmung war sofort da, es kam sehr realitätsnah rüber und die Übergänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart waren für mich flüssig und logisch.

Charaktere:

Zunächst einmal zu Claire: Diese war mir am Anfang total unsympathisch, wie ich zugeben muss. Ihre Handlungen und ihre Art schienen geradezu gefühlskalt und ich hatte wirklich Angst um die arme Vivian. Nach und nach lernt man Claire jedoch immer besser kennen und verstehen. Das ihre Vergangenheit sie zu der Person gemacht hat, die sie jetzt ist, fand ich für mich sehr logisch. Da war es dann auch nicht verwunderlich, dass sie sich nicht komplett ändern kann. Siebzig Jahre Leben können nicht in ein paar Wochen aufgearbeitet werden.

Vivian war für mich das perfekte Gegenstück zu Claire. Vivian, die gerne alles überanalysiert und deswegen viel zögert und Claire, die schon so viel durchlebt hat und in ihrer Meinung stur und direkt ist. Beide haben während der Geschichte viel voneinander gelernt. Im Vergleich zu anderen Büchern fand ich diese Entwicklung zwar relativ klein, dennoch war sie da und passte, so wie sie war, sehr gut zur Geschichte.

Vivian war für mich ein Charakter, der eine Claire gebraucht hat. Ohne sie, wäre Vivian wohl einzig Mutter geblieben. Durch die alte Dame hat sie von einem ganz anderen, gegensätzlichen Leben erfahren und konnte nach und nach ihre Weisheiten auf sich selbst anwenden.

Zur Geschichte allgemein:

Die Geschichte wird aus drei Perspektiven geschildert. Durch Vivians Perspektive werden wir in der Gegenwart gehalten und Claires Geschichte wird durch sie an die Realität und den Alltag gekoppelt. Claire erzählt in zwei Perspektiven. Einmal den ihrer Vergangenheit und den ihrer Gegenwart. Letzterer ergänzt eigentlich nur und stellt eine Verbindung zu Vivian her, ersterer macht den größten Teil der Geschichte aus. Eigentlich wird man als Leser nämlich durch die Gegenwartsperspektiven in Bezug auf Claire vor jede Menge Tatsachen gestellt. So entsteht Spannung, die durch die wirklich schön erzählten Vergangenheitspassagen nach und nach beleuchtet werden. Schön ist, dass man immer die direkte Reaktion von Claire in der Gegenwart erlebt. So merkt man als Leser, dass die Vergangenheit für sie noch längst nicht vergangen ist. Insgesamt belaufen sich die Rückblicke auf die Jahre zwischen 1946 und 1981. Die Verknüpfungen zwischen den Punkten in der Claires Geschichte und der Gegenwart sind wirklich gut gelungen. Es tauchen immer wieder unvorhergesehene Dinge auf.

Alles in allem zieht es sich vielleicht manchmal ein bisschen, weil man gerade im ersten Teil des Buches nicht weiß, worauf die Geschichte hinausläuft. Das liegt vielleicht auch daran, dass man durch den Klappentext irrtümliche Erwartungen entstanden. Zumindest bei mir. Denn es geht hier nicht um eine Frau, die zurück in ihren Heimatort fährt und dort ihre Vergangenheit nochmals durchlebt. Stattdessen würde ich sagen, dass man die Geschichte durch Vivian erlebt und diese ihre eigenen Probleme mit in die Geschichte bringt.

Fazit:

Das Buch hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Es ist interessant, die Rückblicke wirklich wunderbar erzählt und Claire eine besondere Frau, die es zu entdecken gilt. Vivian muss da vielleicht ein bisschen zurückstecken, aber auch sie bringt Tiefe und Gefühl in die Geschichte. Ich kann das Buch durchaus empfehlen, auch wenn man es nicht in einem Rutsch durchlesen kann.



Liebe Grüße