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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2020

Langeweile trifft auf Zuckerwatte

Up All Night
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Nachdem ich „Still Broken“ von April Dawson ganz okay fand, dieses Buch mich aber dennoch nicht komplett vom Hocker reißen konnte, wollte ich ihr nun mit diesem Roman eine zweite Chance geben. Leider muss ...

Nachdem ich „Still Broken“ von April Dawson ganz okay fand, dieses Buch mich aber dennoch nicht komplett vom Hocker reißen konnte, wollte ich ihr nun mit diesem Roman eine zweite Chance geben. Leider muss ich aber sagen, dass dieses mich nur enttäuscht hat.

Eigentlich ist der Schreibstil der Autorin ganz okay, aber eben auch verbesserungswürdig. So gibt es immer wieder plötzliche Szenenwechsel und manchmal war er mir ein bisschen zu schlicht. Dafür wurden allerdings ständig irgendwelche Dinge bis ins Detail beschrieben, die für die Geschichte gar keine Rolle spielten. Ansonsten war ich auch mit den Sprechern des Hörbuches nicht so ganz zufrieden. Diese haben sich einerseits zwar richtig Mühe gegeben, aber mit der Betonung war es manchmal so ein Ding. Außerdem mochte ich die Stimme des männlichen Sprechers nicht besonders.

Was die Handlung angeht, so dachte ich anfangs noch, sie könnte echt interessant werden, doch leider wurden meine Erwartungen enttäuscht. Viel zu oft zog sie sich einfach nur wahnsinnig in die Länge und die meiste Zeit war ich nur gelangweilt, weil einfach nichts wirklich spannendes oder emotionales geschehen ist. Dafür gibt es unzählige Zufälle, die mir so manches Mal ein Kopfschütteln beschert haben, genauso wie dieses ganze sinnlose Hin und Her zwischen Taylor und Daniel. Überhaupt gibt es lange Zeit keine richtige Liebesgeschichte, es kam überhaupt keine Chemie rüber und auch die Romantik hat mir gefehlt. Dafür wurde es zum Ende hin dann aber gleich zu kitschig und neben den ständigen, nervigen und überhaupt nicht prickelnden Sexszenen spürte ich förmlich die Zuckerwatte zwischen den Zeilen. Und dann noch das völlig überflüssige Drama, welches weder wirklich dramatisch war, noch irgendwie nachvollziehbar. So wirkte die ganze Story einfach nur konstruiert und unrealistisch. Und was bitte war das für ein Ende?

Und auch mit den Charakteren kam ich leider so gar nicht klar, denn diese wirken ebenfalls wahnsinnig konstruiert. Taylor soll eine toughe und sympathische Frau sein, nervte mich mit ihrer Naivität und dem ewigen Gejammer aber fast die ganze Zeit nur. Daniel fand ich ein bisschen besser, aber auch er war kein Highlight. Vielmehr ist er ziemlich blass, hat bis auf seine blöden Ideen keine Ecken und Kanten. Beide fand ich teilweise aber wirklich kindisch. Ein Lichtblick waren da nur Daniels Schwester Addison und deren beste Freundin Grace, die ich echt sympathisch und gut geschrieben fand.

Insgesamt ist dieses Buch absolut nicht mein Fall, viel zu übertrieben, aber dafür langweilig. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ich es abgebrochen hätte, hätte ich es nicht als Hörbuch gehört. Die nächsten Bände werde ich mir aber nicht mehr anhören oder lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2019

Leider chaotisch und langweilig

Die Liebenden von Coney Island
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Schon seit vielen Jahren treffen sich Michael und Caitlin einmal im Monat auf Coney Island. Dort können sie ihre Zweisamkeit genießen und ihre Liebe ausleben. Denn beide sind verheiratet, aber nicht miteinander. ...

Schon seit vielen Jahren treffen sich Michael und Caitlin einmal im Monat auf Coney Island. Dort können sie ihre Zweisamkeit genießen und ihre Liebe ausleben. Denn beide sind verheiratet, aber nicht miteinander. Nur aus Pflichtgefühl bleiben sie bei ihren Ehepartnern und nun, an diesem verschneiten Wintertag, wird es aus verschiedenen Gründen Zeit, eine Entscheidung zu treffen.

Dieses Buch wurde mir liebenswerter Weise vom btb Verlag in Zusammenarbeit mit dem Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ein ganz großes Dankeschön dafür.

Leider bin ich mit diesem Roman einfach nicht warm geworden, so sehr ich ihn auch lieben wollte, wurde er von Seite zu Seite einfach nur anstrengender und ich habe mich tatsächlich durch die Geschichte hindurch gequält. Zu ungefähr neunzig Prozent war er nämlich einfach nur langweilig.

Schon der Schreibstil ist wahnsinnig schwierig zu lesen. Der Autor verliert sich in endlosen Gedanken und Beschreibungen. Da wird gefühlt seitenlang und in ellenlangen Schachtelsätzen etwas beschrieben, was für die Geschichte überhaupt keinen Mehrwert hat. So war es extrem schwierig, der Geschichte zu folgen, es zog sich bis ins Unendliche und selbst die paar richtig guten und tiefgründigen Sätze, die der Autor ab und an benutzte, gingen einfach im Chaos unter.

Auch die Geschichte, die tatsächlich gut hätte werden können, denn der Gedanke dahinter ist wirklich großartig, war nur geringfügig interessant und spannend schon gar nicht. Man hätte einfach so viel mehr aus dem Aspekt der alternden Liebe machen können, dem Gefühl, etwas verpasst zu haben und sich doch gebunden zu fühlen an etwas, was man eigentlich gar nicht liebt. Stattdessen begleitet man im Grunde die zwei Protagonisten nur bei einem stundenlangen Abschied, bei dem die angedeuteten Emotionen einfach nicht so richtig ans Tageslicht wollen und von Abschweifungen erschlagen werden. Nur ab und zu hatte ich überhaupt das Gefühl, unterhalten zu werden. Denn ein Tag, vielleicht auch nur ein Nachmittag (so richtig klar wird das beim Lesen nicht) wird dabei auf knapp dreihundert Seiten ausgeweitet, durchzogen von Blicken in die Vergangenheit von Michael und Caitlin und in deren Leben außerhalb ihrer Affaire. Das alles so verwirrend und durcheinander erzählt, dass ich immer wieder beim Lesen mit meinen Gedanken abgeschweift bin und einfach nicht gepackt wurde.

Was die Charaktere angeht, so werden selbst diese tot beschrieben. Bei bestem Willen konnte ich keinen von ihnen wirklich greifen. Ja, sie taten mir irgendwie leid, zumindest Michael, Caitlin und Barbara, aber mehr war da einfach nicht. Ich wüsste noch nicht einmal, wie ich sie selbst beschreiben würde, weil sie einfach nur blass bleiben. Da wurden mir Nebencharaktere wie zum Beispiel Caitlins anstrengende Mutter, schon näher gebracht als die Hauptcharaktere.

Der Klappentext zu diesem Buch klang so toll und ich habe mich wirklich sehr auf die Geschichte gefreut, wurde aber echt enttäuscht. Vielleicht gefällt es ja jemandem, der mit dem Schreibstil klar kommt, aber mein Fall war der Roman leider gar nicht.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Verwirrender Schreibstil, vernachlässigte Story

Der Liebhaber
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Indochina, Anfang der dreißiger Jahre: Sie ist fünfzehneinhalb Jahre alt, als sie bei der Überquerung des Mekong auf einen viel älteren Chinesen trifft. Fortan treffen sie sich regelmäßig und gehen eine ...

Indochina, Anfang der dreißiger Jahre: Sie ist fünfzehneinhalb Jahre alt, als sie bei der Überquerung des Mekong auf einen viel älteren Chinesen trifft. Fortan treffen sie sich regelmäßig und gehen eine Affäre miteinander ein. Aber diese Liaison soll nicht lange anhalten, denn irgendwann muss das Mädchen zurück in ihre französische Heimat, während er eine andere Frau heiraten soll.

Schon eine gefühlte Ewigkeit lag dieses Buch ungelesen in meinem Regal. Nun hatte ich nach einem dünnen Büchlein gesucht und es gleich zur Hand genommen. Leider fühlte es sicher aber an, als würde die autobiografische Geschichte Duras' gar nicht enden wollen, denn sie konnte mich einfach nicht packen.

Das lag vor allem am unkonventionellen Schreibstil der Autorin, der sicher nichts für jedermann ist, so auch nicht für mich. Sie erzählt nämlich weniger eine Geschichte, als dass sie, scheinbar völlig willkürlich zwischen den Erzählweisen sowie den Erzählzeiten abwechselnd, Erinnerungen und Gedanken preisgibt. Aber auch ansonsten fiel es mir sehr schwer, mich durch ihr Erzählwirrwarr hindurchzukämpfen.

Und auch was die Geschichte angeht, so hatte ich mir darunter etwas ganz anderes vorgestellt, denn die eigentliche Affäre bekommt nur sehr wenig Raum. Dafür geht die Erzählerin immer wieder auf ihre schlechten familiären Verhältnisse ein, was ich ja noch verstehen konnte, weil diese doch irgendwie mit dem eigentlichen Thema des Romans zu tun hatten. Allerdings wurde noch so viel ringsherum erzählt und alles in die Länge gezogen, so dass ich irgendwann einfach die Lust an der Geschichte verloren habe. Und dass, obwohl die Geschichte rund um die Affäre zwischen einem weißen, minderjährigen Mädchen und einem reichen, bereits erwachsenen Chinesen eigentlich super interessant war. Leider gab es davon aber viel zu wenig.

Schade ist auch, dass die Charaktere für mich überhaupt nicht greifbar wurden, weil sie zwar beschrieben wurden, aber oftmals eher oberflächlich. Einzig der ältere Bruder der Protagonistin bekommt etwas mehr Aufmerksamkeit. Allerdings war der einfach nur ein Ekel. Und auch die Protagonistin selbst war mir eher unsympathisch.

Insgesamt kann ich leider nur sagen, dass mich diese eigentlich dramatisch traurige Geschichte rund um ein recht skandalöses Thema einfach nicht abgeholt hat. Die Verfilmung dieses Buches kann ich allerdings nur empfehlen, da sich diese mehr auf das Wesentliche konzentriert und die ganze Geschichte verständlicher macht, ohne zu weit vom Roman abzuweichen.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Leider nicht meins

Es ist nicht alles Gott was glänzt
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Wir leben in einer Zeit, in der Wohlstand, Macht und Sexualität einen sehr hohen Stellenwert im Leben vieler Menschen einnehmen. Auch viele andere Dinge nehmen uns die Sicht auf den wahren einen Gott und ...

Wir leben in einer Zeit, in der Wohlstand, Macht und Sexualität einen sehr hohen Stellenwert im Leben vieler Menschen einnehmen. Auch viele andere Dinge nehmen uns die Sicht auf den wahren einen Gott und ein christliches, vor allem glückliches, Leben. Wir bestimmen unsere eigenen Götter, machen unser Glück von scheinbar wichtigen Werten abhängig und werden dadurch immer unzufriedener.

Ein großes Dankeschön geht einmal mehr an den Brunnen Verlag, der mir dieses Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt hat. Umso mehr finde ich es wahnsinnig schade, dass ich mit dieser Lektüre einfach nicht warm geworden bin.

Leider hat der Autor einen echt anstrengenden Schreibstil, der viel zu überladen ist. Außerdem war er für mich persönlich viel zu ausschweifend und es fiel mir sehr schwer, bei der Sache zu bleiben und mich auf das Geschriebene zu konzentrieren. Dazu fand ich das Buch, bis auf die Grundzüge, nicht gut und zu wenig nachvollziehbar strukturiert. So hat es auch dieses Mal extrem lange gedauert, bis ich durch das Buch durch war, was mir sehr leid tut.

Genauso ging es mir mit dem Inhalt des Buches. Es zog sich einfach nur ewig lange hin und irgendwie kam der Autor nicht auf den Punkt. Dinge, die in wenigen Sätzen hätten erklärt werden können, hat er bis ins Kleinste und über mehrere Seiten auseinander genommen, wodurch der Sinn des Buches, zumindest so, wie ich ihn erwartet hatte, total verloren ging. Dazu war mir das alles, bis auf wenige Ausnahmen, viel zu sehr in die wirtschaftliche und politische Schiene gepresst. Materielle Götzen, die den Menschen ebenso von einem Leben mit Gott abhalten, wurden dagegen gar nicht angesprochen. Aber ich muss auch sagen, dass ich ein paar Dinge, wenn es auch nicht viele waren, doch recht gelungen fand, nämlich zum Beispiel die passenden Begebenheiten aus der Bibel oder die kleinen Geschichten aus dem Alltag verschiedener Leute. Doch auch diese waren mir oft ein bisschen zu lang und zu ausschweifend. Am besten hat mir allerdings das Nachwort gefallen, denn dieses fand ich zwar noch immer zu ausführlich, aber es gab einige Sätze und Zitate, die mir wirklich gut gefallen und das Thema „Wie entlarve ich Götzen und werde sie los“ auf den Punkt gebracht haben. Und eines muss ich dem Autor wirklich zu Gute halten, nämlich dass man merkt, dass ihm dieses Thema rund um die Götzen unserer Zeit sehr wichtig ist und er sich ausführlich damit beschäftigt hat.

Dennoch muss ich im Großen und Ganzen sagen, dass ich aus diesem Buch nur wenig Neues mitnehmen konnte und mich die meiste Zeit beim Lesen einfach nur gelangweilt habe, weil ich mich auf die oft komplizierten und ausschweifenden Ausführungen nicht lange konzentrieren konnte.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Langweilig

HerzBlut: Liebe macht Anders
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Als Anders in ihre Klasse kommt, ist Sanne sofort fasziniert von dem Jungen, der so anders ist als alle anderen Jungs in ihrer Klasse. Schon bald kommen sich die beiden näher. Das passt allerdings Robert ...

Als Anders in ihre Klasse kommt, ist Sanne sofort fasziniert von dem Jungen, der so anders ist als alle anderen Jungs in ihrer Klasse. Schon bald kommen sich die beiden näher. Das passt allerdings Robert überhaupt nicht, denn der ist eifersüchtig und versucht, mehr über Anders herauszufinden. Allerdings muss er feststellen, dass es im Internet nichts über ihn zu finden gibt. Welches Geheimnis verbirgt Anders?

Als ich vor Jahren das erste Mal von diesem Buch gehört hatte, hörte sich die Geschichte für mich sehr interessant an und ich war gespannt, was es mit Anders auf sich hat. So habe ich mit einem spannenden Jugendthriller gerechnet, was sich allerdings leider nicht bewahrheitet hat. Vielmehr fand ich diesen Roman ziemlich langweilig.

Doch beginnen wir mit dem Schreibstil. Schon dieser konnte mich nicht wirklich ansprechen. Zwar ließ er sich im großen und ganzen recht einfach lesen, aber mir war er schon ein bisschen zu einfach und die Sprache zu umgangssprachlich. Gerade, dass in der Gegenwartsform geschrieben wurde, hat mich eher genervt. Dazu gibt es immer mal wieder Abschnitte, die aus der Sicht der verschiedenen Beteiligten erzählt werden, was ich eigentlich ganz gut fand, aber das Ganze dennoch nicht mehr retten konnte.

Auch die Geschichte war eher langweilig und obwohl die Autorin einige wichtige Themen, wie zum Beispiel Freundschaft, Familie aber auch Ausgrenzung, angesprochen hat, konnte mich die Handlung einfach nicht fesseln. Eigentlich ging es die ganze Zeit nur um das Gleiche, was dann aber nicht tiefer ging und es ist bis zum Ende nichts geschehen, was meine Aufmerksamkeit für längere Zeit hätte aufrecht erhalten können. So hat sich die Geschichte, trotz der wenigen Seiten, für mich einfach nur gezogen. Selbst das Ende, welches irgendwie schon vorhersehbar war, konnte mich nicht überzeugen.

Was die einzelnen Charaktere angeht, so konnten auch diese mich nicht für sich einnehmen. Da gab es einerseits die typischen Jugendlichen, die sich gegenseitig ärgern und von Freundschaft größtenteils gar nichts verstehen und andererseits die Erwachsenen, die in diesem Buch so gut wie gar nichts zu melden haben. Ein bisschen weniger Klischees und dafür ein paar herausstechende Persönlichkeiten hätten dem Ganzen sicherlich gut getan.

Leider kann ich zusammenfassend nur noch einmal sagen, dass ich dieses Buch nicht gut fand und es mich nicht in seinen Band ziehen konnte. Schade eigentlich, denn an sich klang der Klappentext wirklich interessant.