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Veröffentlicht am 28.08.2018

Das Morpheus Gen

Das Morpheus-Gen
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Inhalt: Schlafen ist ein Grundbedürfnis jeden Lebewesens, ohne Schlaf werden wir unruhig, unkonzentriert, unaufmerksam. Schlafmangel macht krank. Manchmal wünschen wir uns trotzdem, länger wach bleiben ...

Inhalt: Schlafen ist ein Grundbedürfnis jeden Lebewesens, ohne Schlaf werden wir unruhig, unkonzentriert, unaufmerksam. Schlafmangel macht krank. Manchmal wünschen wir uns trotzdem, länger wach bleiben zu können, weil eine wichtige Arbeit erledigt werden muss oder einfach um zu feiern. Der Anwalt David Berger sollte wach sein, sein Chef hat ihm einen wichtigen Auftrag erteilt und so nimmt er die Pillen die er von seinem besten Freund Alex bekommen hat Stay Tuned heißt das nicht zugelassene Medikament. Und sie wirken, besser als gewünscht.Als Alex und Davids Verlobte ermordet werden, gerät David unter Verdacht und muss fliehen.

Meine Meinung:
Geschickt verbindet der Autor Vergangenes mit der Gegenwart, ich liebe es wenn in Büchern von der Vergangenheit erzählt wird.
Der Autor wechselt immer wieder von einem Protagonisten zum nächsten, manchmal wenn es schon spät war und ich müde, konnte ich die Handlung zeitlich nicht auf Anhieb zuordnen. Ich wusste z.B. nicht auf Anhieb ob Alex und Lisa schon tot waren als David die Pillen nahm.
Das klärt sich allerdings alles im Laufe des Buches, das zu Beginn einen Haufen Fragen aufwirft.
Wer steckt wirklich hinter den Morden? Was wollen die Verfolger Davids? Wer ist Freund wer ist Feind? Und was hat Davids Vater mit all dem zu tun?
Diese Fragen werden gegen Ende des Buches alle geklärt, allerdings auf eine Art und Weise die mir nicht so ganz gefiel, aber das ist natürlich Geschmackssache.
Bis dahin allerdings hat mich das Morpheus Gen absolut überzeugt, ein rasanter Thriller, mit interessanten Charakteren, der mir die eine oder andere schlaflose Nacht bescherte.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Sturm

Sturm
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Inhalt: Weltweit spielt das Wetter verrückt. In Australien verschwindet ein kompletter See, in Russland taut innerhalb weniger Stunden der Permafrostboden auf und eine ganz Stadt wird zerstört, in Deutschland ...

Inhalt: Weltweit spielt das Wetter verrückt. In Australien verschwindet ein kompletter See, in Russland taut innerhalb weniger Stunden der Permafrostboden auf und eine ganz Stadt wird zerstört, in Deutschland zerstört ein Wirbelsturm das Olympiastadion und ein Wintereinbruch Ende September stürzt das Land ins Chaos.
Der Metereologe Daniel und die Sekretärin Laura finden heraus das diese Wetterphänomene keine Launen der Natur sind, sondern von Menschen gemacht und Laura hat von ihrem Chef den Schlüssel in die Hand bekommen, mit dem das ganze aufzuhalten ist. Ihr Chef hat Insiderwissen an eine Chinesische Firma verkauft und diese lässt einen Tornado ungeahnten Ausmaßes auf die USA zurasen, was die CIA auf den Plan ruft.Während Laura ins Visier der Chinesischen Firma gerät, die einen Auftragskiller auf sie ansetzt.

Meine Meinung: Das Buch beginnt mehr als spannend, ein Sturm aus heiterem Himmel, auftauende Permafrostböden, verschwundene Seen und damit verknüpft die Schicksale der Menschen, das bietet Stoff für atemlose Lesestunden und die hatte ich teilweise auch. Nur für meinen Geschmack hat der Autor zu viele Erklärungen eingefügt, ich hatte das Gefühl das er immer und immer wieder das selbe erklärte, wobei dem sicher nicht so wahr und ich dem Autor damit Unrecht tue, aber es gab Passagen bei denen ich mich gelangweilt habe. Das Thema ist brisant und beim Lesen fragte ich mich unweigerlich ob alle Wetterkapriolen natürlichen Ursprungs sind oder ob der Mensch in der Lage ist das Wetter so weit zu kontrollieren, dass es außer Kontrolle geraten könnte. Dieser Satz ist nur auf den ersten Blick unlogisch.
Es gibt Dinge von denen sollte man, trotz aller Möglichkeiten die Finger lassen, da die Folgen nicht abzusehen sind. Nur ist das Wunschdenken, denn sobald die technischen Möglichkeiten da sind, wird es Menschen und Nationen geben die sie um jeden Preis nutzen wollen.
Mein Fazit:
Für Leser die wissenschaftliche Erklärungen lieben, ist es zu 100% Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Fesselnde Geschichten aus der Anderswelt

Fesselnde Erzählungen aus der Anderswelt
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Inhalt:
Manati Herz lernt auf einem nächtlichen Spaziergang, einen Kobold kennen, den getreuen Vonsch, den sie aus Miteid und wohl auch aus Neugier mit zu sich nach Hause nimmt und fortan bei sich wohnen ...

Inhalt:
Manati Herz lernt auf einem nächtlichen Spaziergang, einen Kobold kennen, den getreuen Vonsch, den sie aus Miteid und wohl auch aus Neugier mit zu sich nach Hause nimmt und fortan bei sich wohnen lässt. Um sich besser kennen zulernen erzählen sich die Beiden, fantastische Geschichten und Episoden aus ihrem Leben.

Meine Meinung:
Nicht in jeder Geschichte konnte ich einen Bezug zur Phantastischen Literatur herstellen, als Beispiel: Das Akazien Honig Komplott, diese Geschichte spielt komplett in der realen Welt und erzählt davon, wie wichtig vermeintliche Kleinigkeiten für unser Wohlbefinden sein können.
Im Gegensatz dazu, stehen dann Geschichten wie Die Hasenpfote, die Nachtmahren erzählt, die ihre Opfer im Schlaf heimsuchen und ihre Lebensenergie rauben, eine leicht gruselige Geschichte, wie geschaffen für Abende am Lagerfeuer.

Obwohl, wie ich schon schrieb, nicht alle Geschichten der Phantastik zuzuordnen sind, wie es der Klappentext verspricht, hatte doch jede Einzelne ihren besonderen Charme und war gut erzählt, sonst hätte ich nach den ersten Seiten das Buch abgebrochen, denn es beginnt damit das die Protagonistin Manati Herz an ihrem Geburtstag mit einem Freund eine Ballettaufführung besuchen will, zu der dieser weder Lust noch Geld hat, da er aber in sie verliebt zu sein scheint, geht er mit. Mehr erzähle ich euch an dieser Stelle nicht, nur noch soviel: Ich hätte die Zicke da stehen lassen und mich niemals wieder mit ihr abgeben.
Aber glücklicherweise trifft Manati dann ja auf den Vonsch und wir erfahren seine Geschichte.
Zu den Protagonisten, ich hatte immer Pumuckle vor Augen, den kleinen, frechen Kobold aus der gleichnamigen Kinderserie, auch der hatte nur Schabernack im Kopf und war seinem Meister Eder gegenüber ziemlich fordernd, nur das Meister Eder mehr Ruhe und Gelassenheit ausstrahlte, etwas der Protagonistin Manati Herz wohl noch fehlt und so gibt es schon das eine oder andere Mal Streit zwischen den Beiden, die sich aber trotzdem von Herzen lieben.

Alles in Allem sind die Fesselnden Geschichten aus der Anderswelt durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Sturzflug

Sturzflug (Ryder Creed 3)
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Inhalt: Unabhängig voneinander treffen der Hundetrainer Ryder Creek und die FBI Profilerin Maggie O'Dell auf vermeintliche Selbstmörder. Beide sind skeptisch ob es sich wirklich um Selbstmord handelt oder ...

Inhalt: Unabhängig voneinander treffen der Hundetrainer Ryder Creek und die FBI Profilerin Maggie O'Dell auf vermeintliche Selbstmörder. Beide sind skeptisch ob es sich wirklich um Selbstmord handelt oder mehr dahinter steckt.

Meine Meinung:
Zunächst einmal Sturzflug ist der dritte Teil einer Reihe und ich muss sagen, mir hat schon ein klein wenig das Wissen aus den Vorgängerbänden gefehlt.
Nichts desto trotz ist die Mischung aus Politik und Wissenschaftsthriller gut gelungen. Die Bedrohung durch einen mutierten Virus ist nicht ganz aus der Luft gegriffen, sobald in den Medien etwas von Vogelgrippe oder Schweinepest berichtet wird, geraten nicht wenige Menschen in Panik. So ist es nicht verwunderlich das die Behörden Ryders Hunde töten wollen, weil eine von ihnen sich evtl. angesteckt haben könnte. Spätestens da hatten Ryder und sein Team meine volle Sympathie, denn sie haben sich furchtlos für die Hunde eingesetzt.
Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten.
Der Schreibstil der Autorin ist durchweg flüssig und sie schafft es die Spannung von Beginn an zu steigern. Zwar schien mir nicht alles was sie schrieb logisch, das Hunde innerhalb kürzester Zeit dazu ausgebildet werden können Viren zu erschnüffeln schien mir doch etwas weit hergeholt. Allerdings ist das sicherlich der Tatsache geschuldet das sich alles in einem recht engen Zeitrahmen abspielt.Und trotz dieser kleinen Kritikpunkte, hat mir das Buch einige sehr spannende Lesestunden beschert und ich gebe ein Leseempfehlung mit dem Tipp, die Vorgängerbände zu lesen.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Unorthodox

Unorthodox
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Inhalt:
Die Autorin Deborah Feldman, erzählt in ihrem Buch von ihrer Kindheit und ersten Erwachsenenjahren als orthodoxe Jüdin in Williamsburg/New York. Einem Leben zwischen Tradition und dem Drang nach ...

Inhalt:
Die Autorin Deborah Feldman, erzählt in ihrem Buch von ihrer Kindheit und ersten Erwachsenenjahren als orthodoxe Jüdin in Williamsburg/New York. Einem Leben zwischen Tradition und dem Drang nach Freiheit. Als Chassidische Jüdin in der Satmar Gemeinde, ist sie den Regeln einer der strengsten Gemeinden innerhalb des Judentums unterworfen, jede Verfehlung wird bestraft, Bildung für Mädchen erfolgt nur insoweit das den Mindesanforderungen der staatlichen Schulbehörde Genüge getan wird. Das einzige Ziel im Leben eines Mädchens ist es zu heiraten und ihrem Mann zu dienen.
Deborah Feldman, beschritt einen harten Weg um dem Leben das ihr vorbestimmt war zu entfliehen.

Meine Meinung:
Das letzte Mal als ich mich mit Religion, gleich welcher Art beschäftigt habe, war zu Schulzeiten, uns wurden die unterschiedlichen Glaubensrichtungen aufgezeigt, da war die Einteilung allerdings recht einfach: Christen,Juden, Moslem,Buddhisten. Fertig. Das sich diese Glaubensrichtungen allerdings immer weiter verzweigen und verästeln und dabei für mich unverständliche Blüten treiben können, lernte ich erst nach meiner Schulzeit, durch Bücher und was man so aufschnappt.
Durch das Buch Unorthodox, habe ich eine dieser Blüten kennengelernt. Mitten in der Millionenstadt New York, lebt eine große Gruppe Menschen, abgeschottet vom Rest der Stadt, nach ihren eigenen Gesetzen und Regeln, immer in der Angst etwas zu tun das nicht Gottgefällig ist, wobei es durchaus legitim ist, Verbrechen vor dem Gesetz zu vertuschen um das Ansehen einer Familie nicht zu beschmutzen. Und immer kann es sein, das der Rabbiner eine neue Regel aufstellt, die alle zu befolgen haben.
Deborah wächst in dieser Umgebung bei ihren Großeltern auf, ihr Vater scheint gesundheitlich nicht in der Lage sich um die Tochter zu kümmern und ihre Mutter hat die Familie und die Gemeinde verlassen. Das Mädchen fühlt sich allein und ungeliebt, obwohl ich persönlich nicht einmal glaube das dies von ihrer Familie auch so gesehen wurde, sie wurde mit allem versorgt, musste nie Hunger leiden, aber sie war auch das Kind, dessen Eltern, die Erwartungen nicht erfüllten, das Kind das aneckte und sich nur widerwillig den Regeln beugte. Deborah liest verbotene Bücher zu denen Anne of Green Gables , Stolz und Vorurteil oder Mathilda gehören, Bücher aus denen sie im Endeffekt ihre Kraft zieht.
Als sie mit 17 Jahren mit Eri verheiratet wird, erhofft sie sich ein besseres Leben. Nach sehr schwierigen Startbedingungen in die Ehe ( die jungen Leute haben keinerlei Ahnung was in der Hochzeitsnacht auf sie zukommt) scheint sich diese Hoffnung nach einem Umzug zu erfüllen, Deborah macht den Führerschein und sie beginnt ein Studium. Und je mehr sie lernt und je mehr sie das Leben kennenlernt, desto mehr hinterfragt sie, bis sie die Kraft findet sich von ihrem Mann zu trennen und ein neues Leben zu beginnen.

Ich weiß nicht, wie viel bei der Übersetzung des Buches verloren ging, vieles wurde mir nicht genau genug erklärt, ich hatte häufig das Gefühl, das nur Deborah ihr Leben hinterfragte, allen anderen schien der Weg den ihr Leben nimmt als vorgezeichnet und unabänderlich zu sein.
Etwas das ich mir nicht vorstellen kann, schließlich lebte Deborah nicht irgendwann im 18. oder 19. Jahrhundert sondern im jetzt und heute.
Auch hätte ich mir einen Blick von außen auf die Gemeinde gewünscht, wie sehen andere das Leben der Juden in Williamsburg, wie kann es sein, das schon von vornherein klar zu sein scheint, das eine Frau die ihren Mann verlässt auch automatisch das Sorgerecht für ihr Kind verliert? Deborah konnte das abwenden, aber wie genau wird leider nicht beschrieben.
Deborah Feldmans Schreibstil ist anfangs etwas Gewöhnungsbedürftig, sie schreibt als würde sie ihrem Gegenüber ihre Geschichte erzählen, so das ich ganz nah bei ihr war, viele ihrer Schilderungen gingen mir persönlich sehr nah.
Alles in Allem gebe ich für das Buch eine Leseempfehlung und werde sicherlich auch das zweite Buch der Autorin lesen.