Genussreicher und sympathischer “Genusskrimi”
Ein schöner sonniger Tag auf der Terrasse und dazu diesen Krimi, besser kann ein Tag nicht sein. Ich habe den kurzen aber ganz schön knackigen Krimi an einem Tag verschlungen. Es war wirklich ein genussvolles ...
Ein schöner sonniger Tag auf der Terrasse und dazu diesen Krimi, besser kann ein Tag nicht sein. Ich habe den kurzen aber ganz schön knackigen Krimi an einem Tag verschlungen. Es war wirklich ein genussvolles Erlebnis mit vielen neuen Eindrücken.
Ich lese Regionalkrimis sehr gerne und diesen hier kann ich Euch echt nur ans Herz legen. Diesmal geht’s in die Eifel. Ich selber war noch nicht dort aber ich glaube ein bisschen zurückfinden würde ich mich nach dem Krimi schon. Warum, die Autorin beschreibt die Umgebung sehr genau und genau deshalb fühlt man sich auch gleich wohl und hat das Gefühl dort schon gewesen zu sein.
So wie die Umgebung beschrieben wird, so geht es bei den Ermittlerfiguren weiter. Das Team um das sich alles drehen wird sind Sabine, Daniela und Axel, sowie der Staatsanwalt Rüdiger. Jede Figur hat eine bestimmtes Rollenprofil was einen in echt kurzer Zeit alle ans Herz wachsen lässt. Der etwas grantige Axel, die resolute und gutmütige Chefin Daniela, der manchmal nervige und auch attraktive Rüdiger und die etwas ungewöhnliche mit besonderem Spürsinn versehene Sabine. Auch die gesamten Ermittlungen werden toll beschrieben.
Sabine kann Stimmungen und Gefühle in Form von Farben und Gerüchen wahrnehmen. Außer ihrer Tochter weiß niemand von dieser besonderen Begabung. Manchmal ist es hilfreich und oft ist sie auch zu sehr verwirrt und dann hemmen die Wahrnehmungen sie selber.
Sabine wird mit ihren Kollegen zu einem Mord gerufen. Dort angekommen treffen sie auf die Finderin der Leiche. Sie ist Mitglied im Club der “Mörderischen Schwestern” und hatte mit dem Mordopfer, ein Autor, erst Kontakt. Ist sie vielleicht auch die Mörderin oder hat ihr Mann das bessere Motiv ?
Was ist mit der Frau des Mordopfers. Ist die Ehe doch nicht so harmonisch verlaufen und spielt sie letztlich die Rolle der Witwe zu gut ? Oder hat die Freundin und Managerin der Witwe das bessere Motiv ? Außerdem wäre noch ein alter Schulfreund und der Jogginggefährte des Mordopfers ein möglicher Mörder. Also ganz schön viel verdächte und somit auch viel zu tun für das Team um jeder dieser Spuren nachzugehen.
Parallel zum Mordfall bekommt Sabine von ihrer Tochter Bekke noch den Hinweis, dass deren Freundin sich per Internet auf einen unbekannten eingelassen hat. Bekke will ihrer Freundin natürlich beistehen und hat kein gutes Gefühl dabei. Bei einem Faschingsball kommt es dabei zu einem Zwischenfall und Sabine muss sich nun noch außerdem um ihre Tochter kümmern.
Als wenn das schon alles wäre, nein eine kleine Liebensgeschichte bahnt sich in dem Krimi auch noch an. Ihr seht auf gar nicht so vielen Seiten (180) passiert eine ganze Menge und es wird nie langweilig. Ganz im Gegenteil, durch die besondere Wiedergabe von Sabines Wahrnehmungen in Form von Gerüchen und Farben macht diesen Krimi noch interessanter. Die tollen Wortgefechte im Buch machen das ganze noch echter und die Figuren noch sympathischer.
Wer letztlich der Mörder ist, wie das mit Bekkes Freundin so ausgeht, für wen die Liebesgeschichte so geschrieben wurde und ob die Mörderischen Schwestern ihre Finger im Spiel haben und wie das alles mit den Farben und Gerüchen zu sehen ist, dazu müsst ihr diesen Krimi lesen. Ich hatte jedenfalls sehr viel Spaß, musste immer wieder schmunzeln und kann in somit nur weiterempfehlen. Ich würde mich auch freuen, wenn es einen weiteren Krimi geben würde. Ich vergebe 5 von 5 Punkten.