Spannung, die nicht nachlässt
Immer um Mitternacht sind bereits zwei Studentinnen vergewaltigt worden, als die erste Leiche vom Hausmeister des Gustavianum aufgefunden wird.
Die vergewaltigte, erwürgte und im Hörsaal des ...
Immer um Mitternacht sind bereits zwei Studentinnen vergewaltigt worden, als die erste Leiche vom Hausmeister des Gustavianum aufgefunden wird.
Die vergewaltigte, erwürgte und im Hörsaal des Gustavianums zur Schau gestellte Studentin ist Hanna, die Tochter von Cecilia Eriksson, der engsten Freundin der Psychiaterin Nathalie Svensson.
Nathalie Svensson, belastete durch einen Sorgerechtskrieg um ihre beiden Kinder, sieht sich durch die emotionale Nähe zu Hanna verpflichtet die Spezialeinheit mit einem Täterprofil und ihrer Mitarbeit zu unterstützen.
Mitternachtsmädchen ist ein spannender und fesselnder Kriminalroman, wenn da nicht wieder dieses Problem mit der Krimireihe wäre. Dies ist der dritte Krimi dieser Reihe und leider mein erster.
Das ist nicht das erste Mal, dass ich den zweiten, dritten oder "what ever" Krimi einer Reihe lese und ich muss feststellen, es gibt Autoren, die wichtiges aus der Vorgeschichte nahtlos einfließen lassen. Als neuer Leser erfährt man das Wichtige, auf Andeutungen wird weitgehend verzichtet.
Das ist Jonas Moström nicht gelungen. Trotz des Personenverzeichnisses am Anfang fühlte ich mich zwischendurch ziemlich verloren. Immer wieder grübelte ich darüber, was Nathalies Vater wohl verbrochen hat, ob ihre Schwester, die jetzt in Scheidung lebt, wohl ein Verhältnis mit Erik, dem Freund ihre Ermittlungskollegen, hatte usw. Alle Nebenschauplätze, die mit diesem Krimi nichts zu tun hatten.
Von diesem Ärgernis abgesehen, ist es Jonas Moström durchaus gelungen den Spannungsbogen immer hoch zu halten und das ohne Blutvergießen. Die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet.
Das leichte Herzflattern von der Hauptfigur Nathalie lässt auf weitere spannende und „bauchkribbelnde“ Folgen dieser Reihe hoffen.