Profilbild von engineerwife

engineerwife

Lesejury Star
offline

engineerwife ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit engineerwife über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2018

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen ...

Kriegslicht
0

Die beiden Jugendlichen Nathaniel und Rachel werden ohne Erklärung der Eltern zurückgelassen. Trotzdem die Eltern ihnen zwei doch recht seltsame Typen namens „Falter“ und „Boxer“ als eine Art Bodyguard ...

Die beiden Jugendlichen Nathaniel und Rachel werden ohne Erklärung der Eltern zurückgelassen. Trotzdem die Eltern ihnen zwei doch recht seltsame Typen namens „Falter“ und „Boxer“ als eine Art Bodyguard zur Seite stellen, stromern die Beiden doch recht bald durch das kriegszerbombte London der Nachkriegsjahre. Die Schule nimmt eine eher zweitrangige Position in ihrem Leben ein und sie entwickeln eigenen Interessen. Als die Mutter plötzlich Knall auf Fall wieder aus dem Nichts auftaucht, kann besonders Rachel sehr schlecht damit umgehen. Soviel sei zum Inhalt gesagt, ohne zu viel zu verraten.
Ich hatte das Glück, dieses Hörbuch in einer Hörrunde genießen und besprechen zu dürfen. Witzigerweise hatte ich oft das Gefühl als hörte ich ein anderes Buch als meine Mitstreiter. Während einige von einer faszinierenden Story sprachen, ja der Klappentext auf dem Hörbuch sogar schreibt: „Ein Meisterwerk, das in betörender Sprache die Geschichte erzählt!“ fiel es mir oft schwer nicht abzudriften. Ich fand die Geschichte recht trocken, manchmal fast langweilig erzählt. Wäre sie nicht von dem talentierten Frank Stieren vorgetragen worden, hätte ich vielleicht sogar abgebrochen.
Doch nun ist es geschafft. Ich denke aber nicht, dass das Buch noch lange bei mir nachwirken wird. So sind Geschmäcker verschieden.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Ein Sommernachtstraum ...

Narren und Sterbliche
0

Da ich selbst schon ein paar Mal in den Genuss eines im Original aufgeführten Shakespeare Theaterstücks kommen durfte, war ich auf das Hörbuch natürlich sehr neugierig, obwohl es zwischen mir und dem Autor ...

Da ich selbst schon ein paar Mal in den Genuss eines im Original aufgeführten Shakespeare Theaterstücks kommen durfte, war ich auf das Hörbuch natürlich sehr neugierig, obwohl es zwischen mir und dem Autor Bernard Cornwell eigentlich selten „klick“ macht. Seine Bücher sind mir meist zu ausschweifend und langatmig. Mit „Narren und Sterbliche“ sollte er bei mir eine neue Chance bekommen.
Leider bewahrheitete sich meine Befürchtung und das Buch zog sich in der Tat wie Kaugummi in die Länge. Aufgrund der Vielzahl an Charakteren tat ich mich oft schwer, der Geschichte flüssig folgen zu können. Die vielen Namen hätten sich beim Lesen vielleicht besser eingeprägt. Ein großes Lob möchte ich jedoch für die Umsetzung durch den wunderbaren Schauspieler und Hörbuchsprecher Frank Stieren aussprechen. Man könnte fast sagen, er verzaubert und verleiht so jedem Darsteller seine ureigene Stimme. Auch konnte ich viel über die Schauspielerei im England William Shakespeares im späten 16. Jahrhundert lernen, das mir bisher verborgen geblieben war. Wie tickten die Menschen damals, was brachte sie zum Lachen und was verärgerte sie? Alle Rollen an seinem Theater wurden damals ausschließlich von Männern gespielt. Der Beruf des Schauspielers blieb Frauen verwehrt. Bis 1660 waren „Boy-Actors die Publikumslieblinge, feminine Männer, die in großen Frauenrollen brillierten und deren Femininität oft auch hinter der Bühne ausgelebt wurde. König Charles II. beschloss schließlich auf Anregung seiner Mätresse Nell Gwyn, nicht nur Frauen auf den Bühnen zuzulassen, sondern darüber hinaus auch noch die Darstellung von Frauenrollen durch Männer zu verbieten. Aber zurück zum Buch. Wer Shakespeare und das Theater verehrt, wird das Buch mögen. Bei mir geht die Verehrung wohl nicht tief genug. Ich fand es einfach nur ok.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Wer ist hier gut und wer ist hier böse?

Gone Girl – Das perfekte Opfer
0

Wie viele meiner Mitstreiter in unserer Hör- und Leserunde zu diesem Buch, bin auch ich zwiegespalten. Auf der einen Seite fand ich es spannend, wie sich alle paar Kapitel meine Sichtweisen änderten. Ich ...

Wie viele meiner Mitstreiter in unserer Hör- und Leserunde zu diesem Buch, bin auch ich zwiegespalten. Auf der einen Seite fand ich es spannend, wie sich alle paar Kapitel meine Sichtweisen änderten. Ich ertappte mich immer mal wieder auf der Seite Nicks zu stehen und dann wieder tat mit Amy leid. Das ging aber nur so weit, bis man Amys wahren Charakter kennenlernte, hierzu möchte ich natürlich nicht mehr verraten um nicht zu spoilern. Kennt man jedoch diesen Charakter, reicht ein bloßes Kopfschütteln darüber aber längst nicht mehr aus. Wenn man sich Amys Machenschaften und ihre kriminelle Energie auf der Zunge zergehen lässt, bleibt einem regelrecht die Spucke weg.
Die Umsetzung beim Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Wie im Klappentext zu lesen, geben die beiden Sprecher wirklich alles und verleihen dem Hörbuch - zumindest zeitweise - auch eine gewisse Spannung. Der in meinen Augen lahme Schluss hat mich ein wenig frustriert zurückgelassen, weshalb ich aber leider nur eine Bewertungsnote im mittleren Bereich vergeben kann.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Gutes Mittelfeld ... mir persönlich zu vorhersehbar ...

Töte, was du liebst
0

Christian Kraus does it again … acht Jahre nach seinem Debütroman „Der Seele dunkle Seite“ veröffentlicht er erneut einen Thriller. Auch dieser ist wieder in Hamburg ansässig, wenn auch mit anderen Protagonisten. ...

Christian Kraus does it again … acht Jahre nach seinem Debütroman „Der Seele dunkle Seite“ veröffentlicht er erneut einen Thriller. Auch dieser ist wieder in Hamburg ansässig, wenn auch mit anderen Protagonisten. Der oben aufgeführte Klappentext beschreibt die Handlung hinreichend ohne zu viel preiszugeben, oder vielleicht doch nicht? Beim Lesen wird recht schnell offensichtlich, wo der Autor mit seiner Handlung hinwill, was leider die Spannung und somit das Lesevergnügen unweigerlich schmälert. Die Krankheitsbilder der verschiedenen Charaktere scheinen gut und authentisch beschrieben, keiner Wunder, ist Kraus doch selbst von Haus aus Psychiater und Psychotherapeut. Dafür wirken die Beziehungen der Darsteller untereinander oft überzogen und ein wenig unglaubwürdig. Hier waren wir uns mehr oder weniger alle in der Leserunde einig.
„Töte, was du liebst“ kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Arm und reich verträgt sich nicht ...

Ostfriesenkind
0

Auf dieses Buch freute ich mich schon lange, es lag schon einige Monate auf meinem SUB und diesen Monat war es „fällig“. Vorgestellt hatte ich mir darunter eine Geschichte ähnlich der tollen Ella Hahn ...

Auf dieses Buch freute ich mich schon lange, es lag schon einige Monate auf meinem SUB und diesen Monat war es „fällig“. Vorgestellt hatte ich mir darunter eine Geschichte ähnlich der tollen Ella Hahn Reihe, die mit dem Buch „Aufbruch“ um das Mädchen Hildegard ihren Beginn nimmt. Bekommen habe ich eine leicht lesbare Geschichte – ich habe das Buch an einem Tag verschlungen – der aber meiner Meinung nach leider der echte Tiefgang fehlt. Hier werden wirklich alle Klischees bedient. So verguckt sich der reiche Unternehmersohn in das arme Arbeitermädchen während die kleine Schwester besagten Sohns sich hoffnungslos in den Stallburschen verliebt. Ein despotischer Ehemann und Teilhaber setzen dem ganzen dann die Krone auf.
Wie gesagt, leichte Lektüre, die mir einen faulen Sonntag versüßt hat, mich aber ein wenig enttäuscht zurücklässt.