Tolle Geschichte
One Small Thing – Eine fast perfekte LiebeBeth hat ihre Schwester durch einen Unfall verloren. Sie muss jeden Tag mit sich kämpfen, da sie nicht weiß, wie sie es ohne sie schaffen soll. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, haben ihre Eltern ...
Beth hat ihre Schwester durch einen Unfall verloren. Sie muss jeden Tag mit sich kämpfen, da sie nicht weiß, wie sie es ohne sie schaffen soll. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, haben ihre Eltern nun panische Angst, ihre andere Tochter ebenfalls zu verlieren und bewachen Beth auf Schritt und Tritt. Beth lässt sich das nicht gefallen und lernt auf einer geheimen Party Chase kennen. Chase hat ein Geheimnis, welches er unbedingt behüten will. Denn seine Vergangenheit hat etwas mit dem Unfall von Beth's Schwester zu tun.
Meine Meinung
Da ich das letzte Buch von Erin Watt so sehr geliebt habe, habe ich mich voller Übereifer auf diese Geschichte geworfen. Leider wurde ich am Anfang enttäuscht.
Nach einigen Seiten habe ich mich einfach nur gefragt wo bitte Erin Watt hin ist?
Aber keine Panik, meine Lieben, lasst euch nicht täuschen sie ist da nur etwas versteckt.
Der einzige Punkt der mich Beth etwas näher gebracht hatte war ihre Rebellion gegen die Eltern und ihre Trauer. Jetzt könnte man sagen, hey dann war dir die Figur doch greifbar ... aber nein, das war sie nicht. Nur weil ich diese beiden Punkte nachvollziehen konnte, wurde Beth für mich irgendwie nicht greifbarer.
Dann trifft sie auf der Party Chase und landet irgendwie mit ihm im Bett .. es war etwas oberflächlich, aber es war eben auch nur ein One Night Stand zumindest am Anfang.
Der Klappentext verrät ja eigentlich schon, worum es ungefähr gehen kann. Ja, ich habe schon Bücher mit einer ähnlichen Geschichte gelesen. Aber in diesem Buch wird auch viel auf Beth's Umfeld angespielt. Wie sehen das denn die anderen Menschen? Ist es pietätlos oder ganz normal und niemand redet darüber? Aber vor allem warum ist es so wichtig, wie Andere das sehen und in wie weit beeinflusst es Beth?
In dieser Geschichte geht es nicht um diese fast perfekte Liebe. Es geht um Trauer, um Verluste, um Verrat und auch um die Gesellschaft. Denn manchmal muss man eben lernen, dass man manche Dinge nur für sich macht. Wenn man trauert, dann weil man selbst einen wichtigen Menschen verloren hat. Diese Tränen sind von einem für einen anderen Menschen und niemand anderes darf sich jemals eine Meinung darüber bilden. Jeder Mensch trauert anders, jeder Mensch geht anders mit solchen Situationen um.
Würden sich die Menschen mehr auf ihre eigenen Dinge konzentrieren, dann würden manche Dinge, die so "unnormal" sind wieder normal werden.
Interessant fand ich hier, dass Beth nicht wirklich der Rücken gestärkt wird. Jeff und Scarlett haben Beth meiner Meinung nach nicht geholfen, sondern versucht sie in eine Richtung zu drängen.
Eine wichtige Lektion hat das Buch aber noch... Es geht um Vergebung. Fehler sind da und sie werden gemacht! Sie müssen gemacht werden. Aber manchmal bezahlt man auch für Fehler, oder aber man hat daraus gelernt. Dann muss es auch für diese Menschen weitergehen.
Ich vergebe wegen dem eher stockenden Anfang 4 von 5 Sterne.