Rezension: Das Angstbuch
»Das Angstbuch« war das erste Buch, das ich über das Thema Angst gelesen habe. Es ist kein Ratgeber, sondern ein Sachbuch, was mir sehr gut gefallen hat. Der Autor Borwin Bandelow ist Psychologe und Psychotherapeut ...
»Das Angstbuch« war das erste Buch, das ich über das Thema Angst gelesen habe. Es ist kein Ratgeber, sondern ein Sachbuch, was mir sehr gut gefallen hat. Der Autor Borwin Bandelow ist Psychologe und Psychotherapeut und stellt fundiert Fakten und Erkenntnisse über die Angst dar.
Es wird erläutert, was für eine Funktion das Gefühl »Angst« hat. Das ist etwas, was ich selbst häufig vergesse. Ich kann meistens nur das schlechte und belastende an der Angst sehen, da ist es gut daran erinnert zu werden, dass die Angst ein sehr wichtiges Gefühl ist und uns vor Gefahren schützt.
Im Mittelteil des Buches geht es um die krankhafte Angst. Es werden u.a. spezifische Phobien, die Agoraphobie und die soziale Angststörung thematisiert. Anhand von kurzen Erfahrungsberichten aus Sicht von Betroffenen erhält man einen kleinen Einblick in die charakterisierenden Gedankengänge der jeweiligen Erkrankungen.
Folgend werden verschiedene Entstehungstheorien von Angsterkrankungen erläutert. Es werden verschiedene Lösungsmöglichkeiten gegeben, wie Betroffene sich helfen lassen können. Dabei wird anhand von Studien die Wirkungsweise dieser bestätigt oder in Frage gestellt. Abschließend gibt es noch einen Test »Leiden Sie unter einer Angsterkrankung?«, der natürlich keine professionelle Einschätzung ersetzt, aber eine erste Einschätzung gibt.
»Man muss die Angst nicht hinnehmen, man kann sich dagegen wehren, sich dagegen auflehnen, man kann sie abtrainieren, sich aus eigener Kraft helfen oder sich helfen lassen.«
Borwin Bandelow – Das Angstbuch
Ich fand es sehr interessant, etwas über die verschiedenen Angsterkrankungen zu erfahren und zu sehen, wie vielfältig diese sein können. Mir hat auch gefallen, dass verschiedene Entstehungstheorien in ihren Vor- und Nachteilen der Richtigkeit aufgezeigt wurden, so dass man sich sein eigenes Bild davon machen kann und nicht eine »einzig wahre Lösung« vorgesetzt bekommt.
Ich konnte verschiedene hilfreiche Gedanken in Bezug auf meine eigenen Ängste aus dem Buch mitnehmen.