Cover-Bild Liebe ist so scheißkompliziert
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.08.2018
  • ISBN: 9783733504069
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Sabine Schoder

Liebe ist so scheißkompliziert

Auf einer Party stürzt Nele mit Jerome ab, der alles verkörpert, wonach sie sich immer gesehnt hat. Als sie sich zum ersten Mal küssen, hat Nele hunderttausend Schmetterlinge im Bauch. Doch am nächsten Tag kursiert ein Video von ihr im Netz, auf dem sie eindeutig zu wenig anhat. Eigentlich kann nur Jerome dieses Video gemacht haben. Aber Nele ahnt, dass die Wahrheit viel komplizierter ist ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2018

Liebe ist so scheißkompliziert - wie wahr!

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Zum Buch:
Auf einer Party stürzt Nele mit Jerome ab, der alles verkörpert, wonach sie sich immer gesehnt hat. Als sie sich zum ersten Mal küssen, hat Nele hunderttausend Schmetterlinge im Bauch. Doch am ...

Zum Buch:
Auf einer Party stürzt Nele mit Jerome ab, der alles verkörpert, wonach sie sich immer gesehnt hat. Als sie sich zum ersten Mal küssen, hat Nele hunderttausend Schmetterlinge im Bauch. Doch am nächsten Tag kursiert ein Video von ihr im Netz, auf dem sie eindeutig zu wenig anhat. Eigentlich kann nur Jerome dieses Video gemacht haben. Aber Nele ahnt, dass die Wahrheit viel komplizierter ist.

Meinung:
Das Buch Liebe ist so scheißkompliziert von Sabine Schoder hat mir von Anfang an sehr gut gefallen.
Durch ihre 1,90 fällt Nele immer und überall auf, sie hat es mit ihren 17 Jahren nicht einfach.
Ihr bester Freund Tom drängt Nele dazu ihn auf eine Kifferparty zu begleiten. Nachdem sie dies wiederwillig getan hat und dort mit ihm landet erlebt sie viele erste Male.
Ausgerechnet Jerome, den sie heimlich anhimmelt, hilft ihr. Doch am nächsten Tag taucht ein peinliches Video von ihr auf und macht den Gang in der Schule zu einem Spießrutenlauf und die Dinge nehmen ihren Lauf....

Die Erzählweise aus Sicht von Nele hat mir sehr gut gefallen, deshalb hat man auch einen guten Einblick in die Gefühlswelt und Gedanken von Nele erhalten.
Jerome war mir von Anfang an sympathisch, auch Tom mochte ich ganz gerne, denn er hat die meiste Zeit zu Nele gestanden.
Lea war mir tatsächlich von Anfang an etwas mysteriös.
Zuerst dachte ich, dass es ein lockerleichter Teenieroman, doch er beinhaltete viel mehr. Er sprach sowohl das Thema Eifersucht und Geschwisterprobleme dar, aber auch das wirklich sensible Thema Mobbing. Meiner Meinung nach ist es wirklich super umgesetzt worden.
Die Geschichte um Nele und Jerome hat mir wirklich gut gefallen und ich kann sie jedem empfehlen.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Als 1,90m großes Mädchen hat man es nicht immer leicht.

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Als junges Mädchen bereits 1,90 Meter groß zu sein, ist nicht leicht. Einen Jungen als Partner zu finden noch viel schwieriger. Welcher Junge will schon zu seiner Freundin hoch sehen müssen? In "Liebe ...

Als junges Mädchen bereits 1,90 Meter groß zu sein, ist nicht leicht. Einen Jungen als Partner zu finden noch viel schwieriger. Welcher Junge will schon zu seiner Freundin hoch sehen müssen? In "Liebe ist so scheißkompliziert" nimmt sich die Autorin Sabine Schoder dieser Problematik mit Gefühl aber auch dem nötigen Witz an.

Sabine Schoder (geboren 1982) studierte Grafikdesign in Wien. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann in Voralberg und hat sich hauptberuflich der Schriftstellerei gewidmet, nachdem ihr Debüt "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." ein großer Erfolg war.

Nele ist ein ganz normales Mädchen, wenn man mal von ihrer Größe (1,90m) absieht. Auf einer Party stürzt sie mit Jerome, einem Basketballspieler, ab und danach kursiert ein Video von ihr im Internet. Gleichzeitig ereignen sich beängstigende Dinge an der Schule. Wer ist dafür verantwortlich, und hat wirklich Jerome ihre Lage ausgenutzt und das Video online gestellt?

Die Hauptcharaktere sind gut aufeinander abgestimmt und bieten spannende und auch humorvolle Dialoge.
Nele, die im Zentrum der Handlung steht, ist ein äußerst schlagfertiges und witziges Mädchen, welches gleichzeitig mit einigen Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen hat. Doch ihre Komplexe verpackt sie gerne in sarkastische Aussagen.
Auch Jerome nimmt eine wichtige Rolle in der Geschichte ein und ist ein spannender und tiefgründiger Charakter.
Auch die Handlung ist flüssig und stets spannend. Der Schreibstil ist locker und der Altersklasse, welche das Buch repräsentiert, angepasst.

Dieses Jugendbuch ist ein Pageturner. Ich hätte mir noch etwas mehr Tiefe bei den Nebencharakteren gewünscht und es blieben am Ende ein paar Fragen offen. Dennoch bot dieses Buch ein wahres Lesevergnügen und es machte Spaß Nele und ihrer Geschichte zu folgen.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Unterhaltsam und tiefgründig

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Broschiert: 400 Seiten
Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch (22. August 2018)
ISBN-13: 978-3733504069
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 14,00 €
auch als E-Book erhältlich

Unterhaltsam ...

Broschiert: 400 Seiten
Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch (22. August 2018)
ISBN-13: 978-3733504069
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 14,00 €
auch als E-Book erhältlich

Unterhaltsam und tiefgründig

Inhalt:
Nele (17) und ihre vier Jahre jüngere Schwester Lea sind ganz normale Teenager. Sie kabbeln sich ständig und zeigen so manche Unsicherheit, die die Pubertät mit sich bringt. Kompliziert wird es, als sich beide in denselben Jungen verlieben, den Star der Basketballmannschaft ihrer Schule, den charismatischen Jerome. Leider lässt Neles bester Freund Tom kein gutes Haar an Jerome.

Auf einer Party erwischt Nele dummerweise zu viele Drogen. Am nächsten Tag zeigt ein Video im Internet sie halbnackt auf einem Bett. Sie kann sich nur noch daran erinnern, dass sie zuletzt mit Jerome in diesem Zimmer war …

Meine Meinung:
Ich liebe Sabine Schoders Schreibstil. Er ist so herrlich leicht und locker, immer wieder mit einer Prise Humor gespickt, sodass man beim Lesen ständig ein Grinsen im Gesicht hat.

Die Charaktere sind liebevoll und detailliert ausgearbeitet. Auch wenn die Jungs und Mädels manchmal Dinge tun, über die man nur den Kopf schütteln kann, erweckt die Autorin doch immer das Verständnis des Lesers für so manche ungute Aktion, indem sie uns tief in das Innerste ihrer Protagonisten hineinblicken lässt.

Die Handlung kommt für meinen Geschmack etwas zu langsam in Fahrt. Die ersten hundert Seiten plätschert sie ein wenig vor sich hin. Wir lernen die verschiedenen Figuren kennen und wie sie zueinander stehen, was später natürlich noch wichtig wird. Trotzdem hätte ich mir auch schon am Anfang etwas mehr Handlung gewünscht. Zudem nervte mich auch Nele ziemlich. Sie ist ein Meter neunzig groß, was für ein Mädchen schon enorm ist, und leidet wahnsinnig darunter. Dies schmiert sie als Ich-Erzählerin dem Leser leider auf gefühlt jeder zweiten Seite gefühlt drei Mal aufs Butterbrot. Das war mir echt zu viel. Später wird es dann zum Glück weniger oft erwähnt.

Ansonsten gibt es aber überhaupt nichts an diesem tollen Roman auszusetzen. Er entwickelt sich erstaunlich tiefgründig und zum Glück auch in eine etwas andere Richtung, als ich anfangs befürchtet habe.

Die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie wirkt richtig glaubhaft und ist, wie der Buchtitel schon sagt, alles andere als einfach. Sabine Schoder hat die Gefühle ihrer Figuren gut eingefangen, fast ohne jeglichen Kitsch.

Fazit:
Sabine Schoder hat mal wieder einen herrlich leichten, aber tiefgründigen Roman für junge Leser geschrieben, in dem sich sicher viele zumindest teilweise wiederfinden können. Ein Roman über Freundschaft, Familie, Mobbing, Vertrauen und die erste Liebe.

★★★★☆

Veröffentlicht am 25.08.2018

Viel mehr, als Cover und Klappentext versprechen.

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Sabine Schoders erste beiden Jugendbücher und deren Hype in der Leser- und Bloggerwelt haben mich erst auf die Autorin gebracht. Zugegebenermaßen habe ich weder "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" (wartet ...

Sabine Schoders erste beiden Jugendbücher und deren Hype in der Leser- und Bloggerwelt haben mich erst auf die Autorin gebracht. Zugegebenermaßen habe ich weder "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" (wartet noch auf meinem SuB) gelesen, noch den Nachfolgeband. Trotzdem habe ich natürlich mitbekommen, wie alle um mich herum diese Bücher lieben und loben, weswegen ich mich gleich auf ihre Neuerscheinung "Liebe ist so scheißkompliziert" gestürzt habe. Schließlich möchte ja mitreden können ;)

"Liebe ist so scheißkompliziert" ist definitiv ein tolles und gutgeschriebenes Buch, aber auch ein wichtiges. Denn die Geschichte behandelt verschiedene Thematiken, mit denen es äußerst sensibel umzugehen gilt und die man definitiv nicht als "Teenager-Probleme" abschreiben kann und darf. Mich hat das ehrlich gesagt auch ziemlich überrascht, denn bei "Liebe ist so scheißkompliziert" hatte ich eher mit etwas anderem gerechnet. Vielleicht eher so eine Teenager-Junge-Liebe-Erstes-Mal-Geschichte mit einem pikanten Video im Netz als Drama-Höhepunkt. Aber ganz so einfach ist das nicht – weder die Grundgeschichte, noch die Handlungen darin. Denn was nach außen wie ein schönes, leichtes Jugendbuch wirkt, birgt innendrin einige der vielen Probleme, vor denen sich Eltern fürchten, wenn sie Kinder bekommen und eben diese Kinder langsam, aber sicher erwachsen werden.

Mir hat es sehr gut gefallen, wie Sabine Schoder an die Thematiken und an Neles Geschichte herangeht. Man merkt dem Buch definitiv an, was wichtig ist und was damit ausgesagt werden soll, aber trotzdem bietet es keinen schweren Plot, durch den man sich durchkämpfen muss. Denn die Autorin erzählt mit viel Humor und Feingefühl. Sowohl was Jeromes Vergangenheit und seine Gegenwart betrifft, als auch, wenn es um Nele und ihr ganz persönliches Drama geht. Denn während der Plot sich um Mobbing und Verzweiflung, um Eifersucht und familiäre Probleme, um Selbstzweifel und Gehässigkeit anderer dreht, kommt auch die Liebesdrama-Teenager-Liebe-Geschichte definitiv nicht zu kurz. Letztlich wird nämlich auch die Beziehung zwischen Jerome und Nele gefühlvoll und realistisch beschrieben und hat mich berühren können. Zusätzlich gibt es noch klitzekleine "Pretty-Little-Liars"-Momente, die zwischendurch die Spannung erhöht haben und mich haben rätseln lassen, wer für die seltsame Geschehnisse in der Schule verantwortlich ist. Am Ende schafft es die Autorin, alle offenen Handlungsstränge, die anfangs noch unzusammenhängend erscheinen, zusammenzuführen und diese logisch in die Hauptgeschichte zu integrieren.

Am besten gefallen hat mir allerdings Nele als Hauptcharakter. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Daran haben auch ihre Selbstzweifel nichts geändert. Sie ist definitiv toll und authentisch geschrieben und hat sich genauso verhalten, wie ich es von einer 17-Jährigen erwarten würde. Ich konnte sie in vielerlei Hinsicht sehr gut verstehen, weswegen es mir leichtfiel, mit ihr mitzuleiden und ihre Zweifel, ihren Kummer und ihre Überforderung zu verstehen. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen, stellt sich immer wieder ihren Problemen und schafft es dennoch, sich auch noch für andere einzusetzen. Jerome ist dagegen ganz anders und ich habe auch erst nach und nach begriffen, wieso. Sein Verhalten ist manchmal gar nicht so leicht nachzuvollziehen, aber seine Geschichte ist traurig und bewegend und hat für einen Moment mein Herz gebrochen. Es freut mich, dass er in Nele jemanden gefunden hat, dem er vertrauen kann und den er liebt. So einen Menschen braucht er in seinem Leben – für seine Entwicklung und für sich selbst.

Nicht ganz so gut gefallen, hat mir das Ende. Die Geschichte ist durchgehend gut erzählt (am Anfang vielleicht ein bisschen zu langsam und gemächlich, aber der Erzählstil hat sich gesteigert!), realistisch und wirkte authentisch. Die letzten 50 Seiten sind dabei auch tiefgründig erzählt und haben mich bei dem Brief doch ein paar Tränen gekostet. Alles, was danach kam, war mir aber zu viel und gleichzeitig zu wenig. Zu wenig deshalb, weil ich nicht den Eindruck hatte, als würde "Liebe ist so scheißkompliziert" weitergeführt werden und dafür sind mir zu viele Fragen offengeblieben. Wie ist das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern? Was ist mit Jeromes Mutter passiert? Haben Neles Eltern von dem Video erfahren? Zu viel deshalb, weil mir die Szene am Ende doch zu übertrieben und überspitzt war. Diesen letzten Drama-Moment fand ich dann doch ein bisschen zu viel des Guten und hätte ich nicht gebraucht. Trotzdem ist das Buch auf jeden Fall lesenswert und bietet unter anderem aufgrund einiger überraschender Wendungen eine tolle Unterhaltung.

Fazit
Die Autorin Sabine Schoder hat mit dem Titel zu ihrem neuen Buch "Liebe ist so scheißkompliziert" den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie beschreibt darin eine tolle, berührende Liebesgeschichte zwischen zwei Figuren, die sowohl von ihrem Charakter, ihrem Umfeld und ihrer Vergangenheit ausgesprochen unterschiedlich sind. Aber dieses Buch ist viel mehr als nur ein Liebesroman und verpackt wichtige und sensible Thematiken mit Unterhaltungswert und Tiefgründigkeit. Auch wenn nicht alles perfekt war, hat mich das Buch überzeugen können.

Veröffentlicht am 22.08.2018

don´t judge a book by its cover! Ein süßes Buch mit kleinem “Aber” :)

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Nele hat keinen guten Schlag bei den Jungs. Das liegt nicht daran, dass sie unangenehm oder gar hässlich wäre. Nein, Nele ist einfach nur 1,90 groß.
Das reicht natürlich um uninteressant zu sein und übersehen ...

Nele hat keinen guten Schlag bei den Jungs. Das liegt nicht daran, dass sie unangenehm oder gar hässlich wäre. Nein, Nele ist einfach nur 1,90 groß.
Das reicht natürlich um uninteressant zu sein und übersehen zu werden - und das bei der Größe!!! Doch das ändert sich, als sie ein Abenteuer mit Jerome hat und am nächsten Tag ein heikles Video von ihr im Netz landet. Kann sie sich so in ihm getäuscht haben?

Wer mich ab und an auf meinem Blog oder meiner Facebookseite besucht, weiß, dass ich eigentlich kein großer Leser von Liebesgeschichten bin. Durch Zufall bin ich vor Jahren auf "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." gestoßen, und habe mich -trotz Genre- in Sabine Schoders Stil und Witz verliebt, die dieses Buch zu etwas ganz Besonderem machten. Letztes Jahr durfte ich sie dann auch auf einem vom Fischerverlag organisierten Treffen kennenlernen, wobei sehr schnell deutlich wurde, dass Sabine diesen Humor auch lebt, was das Ganze natürlich noch sympathischer macht, und dennoch gleichzeitig viel Sinn für ernstere Themen und Fragen hat. Dementsprechend war klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss, zumal die Story um Nele wirklich interessant klingt.

Also vorab: Schreibstil und Wortwitz: volle Punktzahl! Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass die Autorin es auch dieses Mal schaffen wird, mich völlig einzunehmen. Warmherzig, liebevoll, schnoddrig, zynisch, durch viele Attribute lässt sie ihre Charaktere und die Story zum Leben erwachen und schafft Sympathie für ihre Protagonisten. Ich muss ja zugeben, dass ich relativ schnell ein großer Fan von Neles bestem Freund Tom war! Quasi Liebe auf den ersten Blick, auch, wenn er mir vermutlich zu klein wäre... Vielleicht liegt es an der Körpergröße von 1,64m in Kombination mit den Rastas? Oder aber einfach nur an seiner unzerstörbaren Freundschaft und Unterstützung Nele gegenüber, kombiniert mit seiner Schlagfertigkeit? Man weiß es nicht, macht euch am besten selbst ein Bild davon.
Auch Jerome hat seine Reize, zumal er -ganz Bad Boy- natürlich erstmal etwas nebulös bleibt und nach und nach erst kennengelernt wird.
Aber egal, ob es gerade um Nele, Jerome, Tom, oder eine der anderen Personen geht, ein Denkansatz stand für mich beim Lesen klar im Vordergrund, nämlich "don´t judge a book by its cover". Sabine Schoder baut einige Details ein, die so auf den ersten Blick nicht zu erwarten waren, womit dem Leser in regelmäßigen Abständen vor Augen geführt wird, dass nicht immer alles so ist, wie es zunächst erscheinen mag. Dies empfinde ich als wichtige Aussage und dementsprechend schön zu lesen.

Auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz. Die Geschichte um Nele und Co. ist an sich, durch die Wendungen, die Emotionen und die Neugier, die daraus resultiert schon interessant. Zusätzlich dazu gibt es noch einen wirklich geheimnisvollen Aspekt. Seltsame Vorkommnisse, die die Schule auf Trab halten. Ein brennendes Motorrad, ein vermeintlicher Selbstmörder und immer wieder pinke Mädchenturnschuhe... Na wenn das nicht neugierig macht ;)

Einzig Nele hat mir nicht so gut gefallen, wie ich es gerne gehabt hätte. Oh nee, das kann man so nicht schreiben, oder? Wäre auch nicht ganz korrekt, Nele ist nämlich echt putzig! Nein, Kleinigkeiten an Nele haben mich gestört? Besser!
Wie man sich vorstellen kann, ist ihr Selbstwertgefühl nicht gerade das Beste. Alles was sie möchte, ist gesehen zu werden, Aufmerksamkeit und all das, was wohl jedes Mädchen gerne hätte. Also natürlich nicht auf die negative "oh mein Gott, wie groß bist du denn"-Art, sondern auf eine gute.
Dementsprechend unsicher ist sie auch und mit sich selbst hadernd. An sich bin ich da auch noch dabei, denn man kann es ja verstehen und nachvollziehen. Nur ist das für meinen Geschmack einfach etwas zu ausgeprägt, nach der soundsovielten Aufmerksamkeit von ein- und derselben Person, muss man sich dann nicht mehr über alle Maßen wundern, dass er einen gut findet, oder? Zumindest ging es mir so.
In Kombination mit der Tatsache, dass mir ein paar Abläufe zu konstruiert erschienen (wenn man beispielsweise ein Tütchen mit illegalen Substanzen an sich nimmt, um andere zu schützen, warum gibt man es nicht einfach bei nächster Gelegenheit zurück?), ich manchmal sogar ein bisschen an Slapstick denken musste, hat mich dann Nele einfach ein bisschen genervt.
Jetzt nicht so, dass es wirklich gestört hätte, aber ein bisschen weniger hätte mir an dieser Stelle einfach besser gefallen.

Für mich eine süße, gelungene und hinreißende Geschichte über das Anderssein, das Unnützsein von Oberflächlichkeit und die erste Liebe, die wohl für jeden eine ganz besondere Rolle in seinem Leben einnimmt. Das nächste Buch der Autorin wird definitiv wieder seinen Platz in meinem Regal finden.