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Veröffentlicht am 11.09.2018

Mit diesem Buch möchte man sich einfach nur in ein Bett kuscheln und träumen

Ein Bett in Cornwall
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Was tun, wenn der geliebte Mann nicht der ist, für den man ihn gehalten hat und dieser dann auch noch mitten aus dem Leben gerissen wird ? So ergeht es Sophie, denn plötzlich ist sie Witwe und steht am ...

Was tun, wenn der geliebte Mann nicht der ist, für den man ihn gehalten hat und dieser dann auch noch mitten aus dem Leben gerissen wird ? So ergeht es Sophie, denn plötzlich ist sie Witwe und steht am Grab ihres untreuen Gatten.
Es hält sie nichts mehr in der Schweiz und so bricht sie alle Zelte ab, flieht regelrecht vor den Problemen und findet sich in Cornwall wieder. An der Küste Englands weht ihr der Wind um die Nase, regt ihre Lebensgeister und Sophie krempelt die Ärmel hoch, um endlich wieder ihr Leben zu führen und glücklich zu sein. Denn erstens kommt alles anders und zweitens sowieso...

Alexandra Zöbeli ist ein Garant für romantische Lesestunden, gute Unterhaltung und einen Tick Fernweh. Sie verpackt die Geschichte von Sophie in eine leichte und flüssige Handlung, lässt gekonnt charmante Charaktere miteinander spielen und gewinnt so im Nu mein Leserherz. Die wildromantische Landschaft Cornwalls verzaubert nicht nur die Protagonisten, sondern auch mich und ich merke, wie ich mir wünsche, eben jetzt genau in diesem Ort zu sein und die Geschichte mitzuerleben. Die Schlagabtausche zwischen Sophie und Lucas gefallen mir richtig gut und, obwohl klar ist auf was es letzten Endes hinausläuft, es macht mir Spaß, den beiden zuzuschauen, wie sie nach und nach ihr Herz aneinander verlieren. Schmetterlinge im Bauch sind beim Lesen vorprogrammiert und das ist es, was ich mir von einem guten Liebesroman erwarte. Ein bisschen Romantik, ein bisschen Träumen und Stunden, die wie im Flug vergehen- mit diesem Buch möchte man sich einfach nur noch in ein Bett einkuscheln, das am besten in Cornwall steht, und einfach nur noch träumen.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Lese-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

EinBettInCornwall

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 02.09.2018

Allgöucharme verpackt mir viel Gefühl und dem Hinweis auf sanften Tourismus

Abschied am Alpsee
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Nach Jahren hat es Carina geschafft - der Sommerurlaub findet diesmal nicht am Meer, sondern in ihren geliebten Allgäuer Bergen statt. Doch statt Urlaubslust stellt sich schnell Zank und Streit ein und ...

Nach Jahren hat es Carina geschafft - der Sommerurlaub findet diesmal nicht am Meer, sondern in ihren geliebten Allgäuer Bergen statt. Doch statt Urlaubslust stellt sich schnell Zank und Streit ein und Carina verlässt frustriert die Ferienwohnung. Ihr Weg führt sie an Monis Blumenkiste vorbei und dieser kleine Laden stellt unbeabsichtigt die Weichen für Carinas Zukunft...

Susanne N. Bahro gelingt mit "Abschied am Alpsee" der Spagat zwischen Unterhaltungslektüre und dem Hinweis auf sanften Tourismus. Ihre Geschichte um Familie Waldmann ist interessant aufgebaut, lässt den Einblick in die Tücken des Familienurlaubs zu und gibt mir so die Möglichkeit, direkt an den Ereignissen teilzuhaben. Die Charaktere sind lebhaft ausgearbeitet und weisen eine Bandbreite vom wahrhaftigen schleimigen Ekel bis hin zum liebreizenden Urgestein alles auf, was man in der Allgäuer Kleinstadtwelt finden kann. Wenn man die Örtlichkeiten dazu auch noch kennt, ist es umso schöner, sich in den kleinen und großen Ereignissen zu verlieren und so ein Teil der Geschichte zu werden. Die Entwicklung von Carina vom Hausmütterchen zur gestandenen selbstbewussten Frau gefällt mir gut und ist nachvollziehbar geschildert.
Dier Hinweis auf den sanften Tourismus fließt schön in die Geschichte ein und wirkt nachhaltig, ohne mit dem drohenden Zeigefinder daher zu kommen.
Für mich eine gelungene Mischung aus Allgäucharme, guter Unterhaltung und tollen Lesemomenten. Ein Kurzurlaub auf der Couch, der Lust auf den nächsten Allgäuaufenthalt macht

Veröffentlicht am 01.09.2018

Warmherzig, voller Gefühl und mit einer wundervollen Botschaft

Wie Nebel in der Sonne
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Mark und Susanna treffen sich eher zufällig und doch verbindet beide ein ganz besonderes band- nämlich das band der Trauer. Aus einer eher unachtsam hingeworfenen Bemerkung von Mark entwickelt sich eine ...

Mark und Susanna treffen sich eher zufällig und doch verbindet beide ein ganz besonderes band- nämlich das band der Trauer. Aus einer eher unachtsam hingeworfenen Bemerkung von Mark entwickelt sich eine ungewöhnliche Situation. Susanna will die Asche ihrer Mutter nach Spanien bringen und dort beisetzen und Mark bietet sich ihr als Reisebegleiter an, er habe dort auch noch etwas zu erledigen.
Beide ahnen nicht, dass diese Reise mit so viel mehr verbunden ist als Sehenswürdigkeiten und Zweckgemeinschaft...

Astrid Töpfer hat mit ihrem Buch einen wundervollen Roman geschrieben, der voller warmherziger Momente, viel Gefühl und vielen kleinen Botschaften steckt.
Susanna ist anfangs noch eine sehr instabile Persönlichkeit, unruhig und noch nicht bei sich selbst angekommen und verdrängt eher die Trauer, als dass sie sie zulässt.
Zu oft hat man ihr schon böse mitgespielt und das hat sie geprägt.
Mark hingegen ist auf gewisse Weise charmant, witzig und kann einen ganz schnell um den Finger wickeln, hat aber auch so seine kleinen und großen Geheimnisse.
Während der Fahrt nach Spanien gelingt es der Autorin, die Charaktere sich so weit öffnen zu lassen, dass der Leser sich nach und nach ein Bild von Freud und Leid machen kann, mit den Protagonisten leidet und hofft, weint und lacht und sogar liebt.
Die Erzählung gibt mit viel Fingerspritzengefühl die innere Zerrissenheit wieder, lässt Wut und Trauer auch beim Leser zu und ermöglicht so, den Weg der Protagonisten, auch zu sich selbst, hautnah mitzuerleben.
Auch wird die Botschaft, dass man erst loslassen muss, bevor man sich auf etwas Neues einlassen kann, sehr schön transportiert und bekommt durch die herrlich skizzierten Landschaftsbilder von Spaniens Küste einen würdigen Hintergrund.
Für mich ein gelungener Mix aus Leichtigkeit und Tiefe, der mir abwechslungsreiche Lesesunden beschert hat.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Ein wunderbarer Roman mit jeder Menge Flashbacks -aber auch ernsten Tönen

Sommer in Super 8
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Der Mittwoch ist für Clara d e r Tag der Woche, denn alles Wichtige passiert mittwochs. So blickt sie zuück auf legendäre Eriegnisse der Kindheit in den 1970er Jahren und erzählt von den Partys, den Urlauben ...

Der Mittwoch ist für Clara d e r Tag der Woche, denn alles Wichtige passiert mittwochs. So blickt sie zuück auf legendäre Eriegnisse der Kindheit in den 1970er Jahren und erzählt von den Partys, den Urlauben und einem Vater, den sie anhimmelt. Doch allmählich bekommt das Bild einen Riss und sie muss erkennen, dass ihr geliebter Vater nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Und dann, ausgerechnet an einem Mittwoch, hat das Kindsein ein plötzliches Ende...

Anne Müller nimmt mich mit ihrem Roman "Sommer in Super 8" mit auf eine Zeitreise der besonderen Art- Flashbacks am laufenden Band und Erinnerungen, die schon lange vergessen waren. Apfelshampoo, Tritop, Der große Preis - all e Erinnerungen von Clara sind auch meine Erinnerungen und so liest sich das Buch fast wie ein persönliches Erlebnis und ich bin wirklich in den 1970ern angekommen, habe Harpo und seinen "Moviestar" im Ohr, wenn ich Claras Schilderungen folge.
Die Autorin reproduziert ein Familienleben, wie es eigentlich nicht schöner sein könnte - wobei "eigentlich" ja immer ein Wort mit bitterem Nachgeschmack ist. So auch hier.
Clara lässt mich tiefe Einblicke in ihr Familienleben genießen und so werde ich Zeuge einer schönen Kindheit, die nach außen in einer intakten Familie stattfindet und nach innen schon auf so wackligen Füßen steht, dass dieses Gerüst nach und nach zu wackeln beginnt. Sie erkennt, dass der von ihr auf einem Sockel stehende Vater nicht der ist, für den sie ihn hält und muss allmählich nicht nur dem Verfall der Familie, sondern auch dem Verfall des Vaters zusehen. Mit leisen eindringlichen Worten gelingt es der Autorin, diese Geschichte zu einem ganz besonderen Leseerlebnis zu machen und mich ein Teil der Familie König werden zu lassen. Die Ereignisse sind lebhaft und sehr bildlich geschildert und geben mir so die Möglichkeit, alles hautnah mitzuerleben. Die Wandlung von einem fröhlichen Buch mit tollen Kindheitserinnerungen zu einem Roman mit ernsten Tönen ist ihr gut gelungen und sie verdeutlicht, mit feinem Humor, dass es gewisse Szene im Leben gibt die es lohnt, für immer im Gedächtnis zu behalten. Denn es gibt nichts schöneres als wundervolle Kindheitserinnerungen - auch wenn sie hier mit Wehmut verbunden sind.

Ein toller Roman mit jeder Menge Flashbacks, aber auch mit ernsten Tönen, die nachklingen werden.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Gibt tiefe Einblicke in das Leben einer Hoteliersfamilie, der Erfolg Fluch und Segen zugleich ist

Wildblütenzeit
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Jakob Haug führt das wichtigste Gespräch in seinem Leben - er soll Rechenschaft ablegen über seine Verbindungen zu den Nazis, die während dem Krieg in seinem Hotel sich die Klinke in die Hand gedrückt ...

Jakob Haug führt das wichtigste Gespräch in seinem Leben - er soll Rechenschaft ablegen über seine Verbindungen zu den Nazis, die während dem Krieg in seinem Hotel sich die Klinke in die Hand gedrückt haben. Doch wie erklärt man einem amerikanischen Offizier, dass Traditionen, Erfolg und Familie zugleich Fluch und Segen bedeuten, wenn man ein erfolgreiches Hotel wie das Traditionshaus "Zum Markgrafen" führt ?

"Wildblütenzeit" fasziniert mich zum einen durch das Cover, da mich das Titelbild schon dazu einlädt, mich auf eine Zeitreise zu begeben und so dem Schicksal der Hoteliersfamilie Haug beizuwohnen.
Zum anderen besticht dieser Roman durch aufwendige Recherche, die gekonnt Fiktion und Realität in diesem Buch vereint. Dabei stellt die Autorin das Leben in und um das Hotel sehr realitätsnah dar, gibt mir als Leser einen Einblick in das geschäftige Treiben und zeigt vor allen Dingen auf, mit wieviel Arbeit es verbunden ist, aus Tradition und Pflichtbewusstsein einen Familienbetrieb erfolgreich zu führen und sich den Neuerungen , sei es politisch oder technisch, anzupassen, um den Betrieb am Laufen zu halten. Dass das nicht immer leicht ist, auch manchmal einen Spagat zwischen der eigenen Überzeugung und der Erwartungshaltung anderer bedeutet, wird hier sehr schön und bildhaft beschrieben. Die Autorin erklärt und belehrt, hebt aber niemals den Zeigefinger und so ermöglicht sie mir auch ein eigenes Urteil über das Tun und Handeln, sodass mir manche Entscheidungen nachvollziehbar aber nicht unbedingt nachahmenswert erscheinen. Man spürt immer wieder deutlich, dass die Protagonisten manchmal gar nicht anders können, als zum Wohle des Hotels zu entschieden, sind sie doch untrennbar mit Erfolg bzw Misserfolg des Hauses verbunden und das lässt manch einen seine Überzeugung, seine innere Einstellung "vergessen".
Die Erzählung nimmt mich mit auf eine bewegende Zeitreise, deren Protagonisten ein packendes und zugleich interessantes Leben vereint und mir somit tiefe Einblicke in das Leben einer Hoteliersfamilie gibt, deren Erfolg Fluch und Segen zugleich ist.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.