Charmanter Klassiker.
Die Abenteuer der Cluny Brown
Was braucht man eigentlich, um einen guten Roman zu schreiben? Einen fabelhaften Schreibstil und charmante Protagonisten mit Erkennungswert. Das ist in diesem wunderschönen Klassiker alles gegeben. Hier ...
Was braucht man eigentlich, um einen guten Roman zu schreiben? Einen fabelhaften Schreibstil und charmante Protagonisten mit Erkennungswert. Das ist in diesem wunderschönen Klassiker alles gegeben. Hier hat die Übersetzerin ganze Arbeit geleistet.
Diese Geschichte besticht durch Ehrlichkeit. Mr. Porritt liebt seine Nichte Cluny aufrichtig. Einer wildfremden Frau erzählt er auf einer Parkbank um die Probleme mit derselbigen. Die Antwort der fremden Frau regt ihn zum Nachdenken an. Hat sie vielleicht recht? Sollte er Clunys Charaktereigenschaften unterstützen? Die junge Cluny ist nicht mit Schönheit gesegnet. Weibliche Kurven sucht man bei ihr vergeblich. Ihr Haar bindet sie zu einem lächerlichen Pferdeschwanz. Trotzdem findet sie Anklang bei den Männern. Nicht auf den ersten Blick. Aber auf den Zweiten. Cluny ist eine total aufrichtige Person mit Köpfchen. Auch handwerklich ist sie nicht ohne. Ihr handwerkliches Geschick ist jedoch dafür verantwortlich, dass Klempner Mr. Porritt seine Nichte in Lohn und Brot schickt. Es schickt sich nicht für eine junge Dame, allein mit einem fremden Mann in einer Wohnung zu sein. Noch dazu, wenn der Onkel Nichtchen orangenessend im Bett wähnt. Auf geht’s nach Friars Carmel. Dort ist die Hauherrin glücklich, nun ein unaktraktives Hausmädchen eingestellt zu haben. Wenn die wüsste ……
Die Geschichte beginnt im Jahre 1938. Ein Jahr vor dem zweiten Weltkrieg.
Cluny ist eine junge Frau, die man nicht so schnell vergisst. Sie musste in ihrem Leben auch Verluste hinnehmen. Mr. Porritt konnte ich auch sehr gut leiden. Nicht jeder Onkel kümmert sich um seine Nichte. Alle Protagonisten haben Erkennungswert. Der Schreibstil passt wunderbar zu der damaligen Zeit. Man fliegt nur so durch die Seiten.
Dieser wunderbare Klassiker ist der beste Beweis dafür, dass man auf ruhige Art unterhalten kann. Das nenne ich Literatur vom Feinsten!
Ich bedanke mich.