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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie lange dauert eine Rache?

Der Fünf-Minuten-Killer
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Das Grauen geht um in Christchurch. Ein Mann, der sich selbst den Namen „5-Minuten Killer“ nennt, hat es sich zur Aufgabe gemacht für Gerechtigkeit zu sorgen, indem er den Hinterbliebenen von Gewaltopfern ...

Das Grauen geht um in Christchurch. Ein Mann, der sich selbst den Namen „5-Minuten Killer“ nennt, hat es sich zur Aufgabe gemacht für Gerechtigkeit zu sorgen, indem er den Hinterbliebenen von Gewaltopfern eben diese fünf Minuten mit dem Täter gibt, der ihnen das Liebste genommen hat. Dabei nimmt er keine Rücksicht darauf, ob die Personen diese fünf Minuten wollen oder nicht. Polizist Theo Tate versucht diesem Täter auf die Spur zu kommen und gerät dabei in ein dichtes Netz aus Schuld, Rache und Gefühlen, welches ihn selbst das Leben kosten kann.
Das Buch liest sich sehr gut; Paul Cleave versteht es seine Leser zu fesseln. Der Wechsel zwischen zwei Erzählsträngen hält eine enorme Spannung aufrecht. Allerdings wird diese, durch die frühe Auflösung des Täters etwas gemindert. Durch die gelungene Beschreibung der Charaktere fiebert manaber dennoch mit, ob es dem sympathischen Polizisten Theo gelingt, eben diesen Täter zur Strecke zu bringen oder ob dieser am Ende doch den Ermittler „erledigt“.
Dieses Buch ist eine Weiterempfehlung für all diejenigen, die sich auch schon einmal gewünscht haben Rache zu nehmen. Welche Konsequenzen das haben kann, wird in diesem Roman gezeigt. Denken Sie lieber zweimal nach, bevor Sie sich etwas wünschen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie gut kennst du deine beste Freundin?

Nur wenn du mir vertraust
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Ruhe und Entspannung sind das, was Inspector Gemma James sich von dem Trip in das schottische Hochland erhofft. Mit dabei ist ihre Freundin Hazel Cavendish, welche sich dort nicht nur heimisch fühlt, sondern ...

Ruhe und Entspannung sind das, was Inspector Gemma James sich von dem Trip in das schottische Hochland erhofft. Mit dabei ist ihre Freundin Hazel Cavendish, welche sich dort nicht nur heimisch fühlt, sondern auch eine spezielle Verbindung zu einem weiteren Pensionsgast, Donald Brodie, zu haben scheint. Allerdings ist diese Bindung weit mehr als nur freundschaftlich, auch wenn beide durchweg nervös wirken. Nach einem unvorgesehenen Ereignis am ersten Abend findet Gemma Hazels Freund am darauf folgenden Morgen erschossen am dicht gelegenen Fluss. Was hat ihre Freundin damit zu tun? Welche Geheimnisse aus der Vergangenheit werden vertuscht?
Zunächst liest sich dieser Roman wie viele anderen Kriminalgeschichten: Alte Freunde, oder ein bisschen mehr, treffen nach langer Zeit aufeinander und es geschieht ein Unglück. Die Ermittler müssen in der Vergangenheit buddeln, um den Fall schließlich doch noch lösen zu können. Diese beiden Punkte treffen zwar auch auf den Krimi von Deborah Crombie zu, allerdings gibt es immer wieder unterschiedliche Wendungen, die man nicht erwartet. Dennoch muss man leider sagen, dass die Lösung des Falles dem Leser bereits nach kurzer Zeit aufgeht und die Aufklärung dann nur noch das „Notwendige“ ist, das man lesen muss. Die Spannung geht ein bisschen verloren. Somit leider nur ein Buch zum Lückenfüllen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie weit würden Sie einen Fremden in Ihr Leben lassen?

Das Echo der Schuld
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Ein Bootsunglück führt die Ehepaare Livia und Nathan Moor und Virginia und Frederic Quentin zusammen. Das Segelboot des ersten Paares sinkt nach einer Kollision und das Paar Quentin nimmt die Schiffbrüchigen ...

Ein Bootsunglück führt die Ehepaare Livia und Nathan Moor und Virginia und Frederic Quentin zusammen. Das Segelboot des ersten Paares sinkt nach einer Kollision und das Paar Quentin nimmt die Schiffbrüchigen in ihrem Ferienhaus auf. Allerdings scheint Nathan sich nicht von Virginia lösen zu können, denn er taucht in Norfolk auf, wo sie mit ihrer Familie wohnt. Nach anfänglicher Verschlossenheit kann sie sich ihm öffnen und vertraut ihm einige sehr persönliche Geheimnisse an; von ihr beschrieben als ein Echo der Schuld. Und dieses Echo scheint sie nun einzuholen, denn ihre kleine Tochter Kim kommt nicht mehr von der Schule nach Hause und ist verschwunden. Welche Gründe gibt es für das Verschwinden des Mädchens? Und welche Rolle spielt dabei der geheimnisvolle Fremde, dem sie alles anvertraut hat?
Ein beängstigender Roman, was auch damit zusammenhängt, dass man manchmal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte, so naiv handelt die weibliche Hauptfigur. Manche Zusammenhänge wirken doch sehr konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Die Kombination aus Krimi und Liebesroman finde ich durchaus spannend, allerdings ist der Stil von Charlotte Link nicht unbedingt mein Geschmack. Link mag man oder eben nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Strafe vor der Strafe

Blut
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In einem Gefängnis in Savannah geschehen merkwürdige Dinge: Verurteilte Mörderinnen finden dort vor ihrer eigentlichen Hinrichtung auf grausame Weise den Tod. Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta gerät ...

In einem Gefängnis in Savannah geschehen merkwürdige Dinge: Verurteilte Mörderinnen finden dort vor ihrer eigentlichen Hinrichtung auf grausame Weise den Tod. Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta gerät mehr durch Zufall in diesen Fall, als sie eine persönliche Angelegenheit aufzudecken versucht.
Der Erzählstil aus der Sicht der Hauptprotagonistin macht Sinn, könnte aber manchmal deutlich abgekürzt werden. Generell macht es den Eindruck, als wäre an manchen Stellen das Buch in die Länge gezogen worden. Somit bleibt der Lesepaß auf der Strecke.
Obwohl die Charaktere vielschichtig und durchaus gut beschrieben sind, kann man sich nur schwer mit ihnen identifizieren. Verstrickungen zu vorherigen Romanen machen es einem nicht leichter, diesen Krimi als eigenständiges zu lesen.
Für Fans von Patricia Cornwell durchaus geeignet, Anfänger sollten die Bücher der Reihenfolge nach lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Realität oder Mythos?!

Ein Grab mit deinem Namen
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Norddeutschland, genauer gesagt: Hamburg. Ein Team von Archäologen macht Ausgrabungen an der Stadtgrenze. Als sie eines Morgens allerdings zu ihrem Camp zurückkommen, finden sie die Ausgrabungsleiterin ...

Norddeutschland, genauer gesagt: Hamburg. Ein Team von Archäologen macht Ausgrabungen an der Stadtgrenze. Als sie eines Morgens allerdings zu ihrem Camp zurückkommen, finden sie die Ausgrabungsleiterin Melanie Dahl tot vor. Ihr Leichnam ist mit seltsamen Zeichen übersät: Runen. Da ist es möglicherweise kein Zufall, dass eine neuheidnische Sekte ganz in der Nähe des Auffindungsortes ihren Hauptsitz hat. Das Ermittler-Duo Hannah Friedrichs, in freudiger Erwartung eines Kindes, und ihr Chef Jörg Albrecht, herrlich norddeutsch, geraten in einen spannenden und ungewöhnlichen Fall.
Die Ermittlung wird in drei Erzählsträngen geschildert, welche ihr mehrere verschiedene Perspektiven und dadurch mehr Tiefe gibt. Die Figuren sind sympathisch, auch wenn ihr Handeln manchmal etwas schwer nachzuvollziehen ist. Der Leser kann sich mit den Charakteren identifizieren, muss aber eine Portion Toleranz und Offenheit für das Mystische mitbringen.
Der dritte Roman von Stephan M. Rother fällt im Vergleich zu den beiden vorherigen Büchern leider etwas ab. Zwischenzeitlich geschieht zuviel parallel und die mystischen Anteile werden zu groß und wirr. Der Schreibstil an sich ist aber angenehm und die Darstellung der ermittelnden Kollegen zwischenzeitlich beinah zum Schmunzeln.
Kein unbedingtes Muss, aber zum Zeitvertreib ein angemessener Thriller