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Veröffentlicht am 11.06.2017

Sommerlich leichte Geschichte

Er & Sie
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In dieser Geschichte geht es um Mia und Paul, die sich in Paris kennenlernen.

Mia ist eine bekannte Schauspielerin und lebt mit ihrem Mann in London. Als dieser sie wieder einmal betrügt, flieht sie nach ...

In dieser Geschichte geht es um Mia und Paul, die sich in Paris kennenlernen.

Mia ist eine bekannte Schauspielerin und lebt mit ihrem Mann in London. Als dieser sie wieder einmal betrügt, flieht sie nach Paris und findet dort Unterschlupf bei ihrer Freundin Daisy. Sie will sich darüber klarwerden, ob ihre Ehe noch eine Zukunft hat und verändert sogar ihr Äußeres um inkognito ein paar ruhige Tage in Paris verbringen zu können.

Paul ist ein mäßig erfolgreicher Schriftsteller, der außer seinen Freunden Arthur und Lauren nur wenige Menschen an sich heranlässt. Er lebt zurückgezogen und genießt es seine Bücher zu schreiben. Er hat einen ganz eigenen Humor und wirkte teilweise etwas grummelig, besonders wenn er seine Gefühle nicht zeigen wollte.

Der Zufall oder das Schicksal sorgt mit Hilfe von Pauls bestem Freund dafür, dass sich die beiden zu einem Blinddate verabreden, was zwar nicht zu einer leidenschaftlichen Beziehung führt, aber zu einer Freundschaft, welche die beiden unterschiedlichen Menschen bald miteinander verbindet. Doch Paul hat keine Ahnung, wer Mia in Wirklichkeit ist.

Der Autor hält sich nicht groß mit der ausführlichen Beschreibung von Orten oder Stimmungen auf, denn scheinbar ist er genau wie Paul der Meinung, dass diese den Leser auf Dauer langweilen. Dafür gibt es jede Menge Dialoge, die oft sehr humorvoll und unterhaltsam sind. Auch wenn es mir nicht immer leicht gefallen ist im Auge zu behalten, wer denn gerade was sagt, haben sie mich doch oft amüsiert und sogar zum Lachen gebracht.

Immer wieder wird der eher ruhigen Geschichte von netten Ideen und Ereignissen etwas Schwung verliehen. Besonders gut gefiel mir dabei die Handlung rund um Kyong, welche Pauls Bücher für seine Leser in Südkorea übersetzt. Hier bekommt die leichte Story etwas mehr Tiefe und überrascht mit einer erstaunlichen Wende.

Scheinbar sind Paul und seine Freunde Lauren und Arthur Teil des Buches „Solange du da bist“. Für diejenigen die neugierig auf die Geschichte geworden sind gibt es im Anhang des Buches eine Leseprobe.

Es gibt auch einen emotionalen Handlungsstrang rund um Mias Freundin Daisy, welcher aber leider irgendwann im Sande verläuft und offenbleibt. Vielleicht wird dieser in einem weiteren Buch, in welchem dann Daisy die Protagonistin, weitergeführt.

Diese sommerlich leichte und unterhaltsame Geschichte ist ideal zum Abschalten. Ich habe sie gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Schwermütige Lektüre

Beim Ruf der Eule
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Die fast 80jährige Meave führt eine Lodge, in welcher vor allem Menschen mit einem geistigen Handicap willkommen sind. Als nach über 50 Jahren ihr ehemaliger guter Freund Vincent vor der Tür steht, kommen ...

Die fast 80jährige Meave führt eine Lodge, in welcher vor allem Menschen mit einem geistigen Handicap willkommen sind. Als nach über 50 Jahren ihr ehemaliger guter Freund Vincent vor der Tür steht, kommen die Erinnerungen an ihre gemeinsame Vergangenheit mit aller Macht an die Oberfläche und lassen Meave nicht mehr los. Was ist damals geschehen?

Meave wächst mit ihrer Zwillingsschwester Eddie in der Seaview Lodge auf. Meave, ihre Eltern und Vincent kümmern sich liebevoll und gegen alle Widerstände um Eddie, die das Down-Syndrom hat. Es wird deutlich gegen welche Vorurteile die Familie sich behaupten muss, weil sie Eddie bei sich Zuhause leben lässt.

Die Idee über eine Frau zu schreiben, welche eine Pension für Menschen mit Handicap führt, hat mir sehr gut gefallen und ich war auf Meave, ihre Angestellten (mit und ohne Handicap) und ihre Gäste gespannt.
Leider hat sich die Autorin für eine Art der Umsetzung entschieden, die mich aus mehreren Gründen nicht begeistern konnte.

Meaves Lebensgeschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Zeitsprünge sind nicht deutlich zu erkennen und oft wechselt die Handlung ohne dass erkennbar ist, in welche Zeit und man muss sich dies anhand von Gegebenheiten zusammenreimen.
Und je mehr man erfährt, desto schwermütiger und trauriger wird die Geschichte, denn Meave wird von von Schuldgefühlen geplagt und sie kann die Vergangenheit über 50 Jahre lang nicht loslassen.

Für mich zog sich die Lektüre. Vielleicht weil ich mich für Meave nicht erwärmen konnte. Sie ist zweifellos ein guter Mensch, aber doch ein sehr eigenwilliger Charakter. Hinzu kommt der ausführliche Schreibstil in welchem die Geschichte, die wenig Höhepunkte hat, erzählt wird.
Trotzdem wird deutlich, wieviel Kraft es kostet sich um Menschen mit einem Handicap zu kümmern und dass manche Familien damit überfordert sind. Allerdings spürt man auch wie sehr das Leben dadurch bereichert wird und wieviel man zurückbekommt. Das ist eine schöne Botschaft.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Heißer Bodyguard beschützt und begehrt ein schönes It-Girl

Mit allem, was ich habe
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Jake Sharp ist der beste Personenschützer den man für Geld bekommen kann. Doch in seiner Vergangenheit lauern dunkle Geheimnisse, die ihn verfolgen. Deshalb braucht der durchtrainierte Ex-Soldat seine ...

Jake Sharp ist der beste Personenschützer den man für Geld bekommen kann. Doch in seiner Vergangenheit lauern dunkle Geheimnisse, die ihn verfolgen. Deshalb braucht der durchtrainierte Ex-Soldat seine Arbeit, Sex und Alkohol um sich abzulenken und die Geister seiner Vergangenheit in Schach zu halten.
Alles ändert sich, als er seinen neuen Auftrag übernimmt. Ausgerechnet das Töchterchen eines reichen und mächtigen Tycoons soll er vor Erpressern beschützen. Eigentlich ist das nicht Jakes bevorzugtes Klientel, aber sobald er Camille begegnet, fühlt er sich stark zu ihr hingezogen. Sie scheint nicht das verwöhnte It-Girl zu sein, für das sie alle Welt hält und für Jake hat sie etwas ganz Besonderes an sich, was ihn nicht mehr loslässt.

Auch Camille kann sich Jakes Anziehungskraft nicht entziehen. Sie hat zwar überhaupt keine Lust sich auf Schritt und Tritt von einem Bodyguard begleiten zu lassen, doch bei Jakes Anblick findet sie diese Vorstellung gar nicht mehr so schlimm. Es ist nicht nur sein heißer Körper, der ihr unheimlich gut gefällt, nein, bei ihm fühlt sie sich sicher. Doch sie spürt, dass er etwas vor ihr verbirgt – etwas das ihn belastet.
Was ist in Jakes Vergangenheit passiert?

Das hört sich doch nach einer spannenden und heißen Geschichte an, oder? Und das hätte sie auch sicher sein können, doch leider hat es die Autorin nicht geschafft, dass mich die Handlung in ihren Bann zieht.

Es wird gerne und oft beschrieben, was für tolle Körper Camille und Jake haben und wie sehr sie sich begehren und den gemeinsamen Sex genießen. Doch wenn der Prota dabei denkt „Ich erlebe einen Moment, der seinesgleichen suchen wird“, dann muss ich grinsen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass einem Mann solche Gedanken durch den Kopf gehen, wenn er gerade heißen Sex hat.
Überhaupt mutiert Jake, der zu Beginn als harter und männlicher Kerl geschildert wird, im Verlauf der Geschichte zum romantischen Weichei, zumindest wenn es um Camille geht. Beispiele werde ich hier keine anführen, aber ihr werdet sicher an mich denken, wenn ihr das Buch lest und an die entsprechenden Stellen kommt.

Durch die immer wieder eingehenden Drohungen und das unerwartete Auftauchen von Camilles Ex-Freund kommt etwas Spannung in die Geschichte und auch sonst gibt es unterhaltsame Handlungsstränge und Szenen in denen es z.B. um ihre Familie oder auch ihre beste Freundin geht, mit welcher sie eine gemeinsame berufliche Zukunft plant.

Es gibt bestimmt viele Leserinnen, die mit einem verträumten Seufzen die Geschichte von Jake und Camille lesen werden. Für mich hat es leider zu lange gedauert, bis wirklich etwas passiert und die Geschichte in Fahrt kommt. Jedoch wird es zum Ende hin richtig spannend und emotional und die Seiten sind nur so dahingeflogen.

Fazit: Ein heißer Bodyguard beschützt und begehrt ein schönes It-Girl – eine Geschichte, die mich leider erst zum Ende hin in ihren Bann gezogen hat.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Eine Liebesgeschichte und vieles mehr

Wacholdersommer
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In dieser Geschichte geht es in erster Linie um Kaye und Will, zwei Jugendliche, die im Indianerreservat der Navajos aufwachsen und sich schon früh zueinander hingezogen fühlen. Doch Will wird wegen Mordes ...

In dieser Geschichte geht es in erster Linie um Kaye und Will, zwei Jugendliche, die im Indianerreservat der Navajos aufwachsen und sich schon früh zueinander hingezogen fühlen. Doch Will wird wegen Mordes angeklagt und verurteilt. Als er nach fünf Jahren Haft wieder ins Reservat zurückkehrt sind Kayes Erwartungen groß und sie hofft wieder dort anknüpfen zu können, wo ihre Beziehung damals endete. Aber Will hat mehr zu verarbeiten als sie ahnt und ist sehr zurückhaltend und abweisend.

Sicher ist Kaye noch sehr jung, trotzdem hätte ich mir etwas mehr Feingefühl von ihr gewünscht. Sie bedrängt Will regelrecht und nimmt ihm die Luft zum Atmen. Sie merkt es zwar und es macht sie traurig, aber nichts desto trotz lässt sie ihm keine Ruhe, denn sie weiß, dass sie füreinander bestimmt sind.

Will ist dagegen eine interessantere Figur. Er ist vielschichtiger in seinem Bemühen, das Erlebte zu verarbeiten und in ein normales Leben zurückzufinden. Genau wie Kaye ist er in den indianischen Traditionen und Riten verwurzelt, welche die Autorin immer wieder in die Handlung einfließen lässt.
Die mythische Figur „Zweiherz“, die den Menschen in Gestalt eines Kojoten begegnet und ihnen das Leben schwer macht, ist hier von großer Bedeutung, was den ursprünglichen Titel des Buches erklärt.

Es sind viele Themen und Handlungsstränge, die im Verlauf der Geschichte angerissen werden und trotzdem hat mich die Autorin nicht erreicht, vielleicht weil auf kaum etwas tiefer eingegangen wird.

Jugendlichen Lesern wird hier eine Liebesgeschichte geboten, die in indianische Traditionen, Kriminalfälle, Geheimnisse aus der Vergangenheit und vielem mehr eingebettet ist.

Veröffentlicht am 04.05.2017

Granny Aupair in London

Die Liebe zum Regen
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Die 57jährige Vera lebt ein Leben im Schatten von anderen. Im Privatleben versucht sie es ihrem Mann recht zu machen und sich unauffällig zu verhalten und auch im Beruf versteckt sie sich hinter ihren ...

Die 57jährige Vera lebt ein Leben im Schatten von anderen. Im Privatleben versucht sie es ihrem Mann recht zu machen und sich unauffällig zu verhalten und auch im Beruf versteckt sie sich hinter ihren Angestellten. Das hört sich nach einem ruhigen und bequemen Leben an, doch Vera spürt täglich mehr, dass ihr etwas fehlt.

Ihr Leben nimmt unfreiwillig eine Wende, als ihr egoistischer und überkorrekter Ehemann eine Dummheit begeht und die Existenz der beiden damit aufs Spiel setzt. Vera tritt die Flucht nach vorne an und nimmt eine sich zufällig bietende Möglichkeit wahr und geht als Granny-Aupair nach London um auf drei Mädchen aufzupassen. Doch ihre romantischen Vorstellungen vom Leben eines Aupairs in London lösen sich direkt nach der Ankunft in Luft auf...

Vera hat keinerlei Erfahrungen mit Kindern und ihr fehlt leider auch das zwischenmenschliche Gespür, dass man von einer Frau ihres Alters erwarten könnte. In der Ausgangssituation mit ihrem Mann hatte ich wirklich Verständnis für sie. Doch sobald sie in London ankommt hat mich ihr weltfremdes Verhalten irritiert. Sie ist unorganisiert und steht anfangs ratlos den Kindern gegenüber, egal ob es sich um Zuneigung oder Streiche handelt. Sie macht sich zwar Gedanken um die ihr anvertrauten Kinder, aber hauptsächlich beschäftigt sie sich mit sich selbst und ergeht sich in Selbstmitleid. Die Situation überfordert sie zu Beginn völlig, was nicht verwunderlich ist, da sie sich komplett alleine um alles kümmern muss, weil die Eltern abwesend sind. Doch mein Mitgefühl galt hauptsächlich den Mädchen, die ihre Eltern schmerzlich vermissen und tapfer versuchen damit klarzukommen.

Toll fand ich die drei Schwestern Ruby, Amanda und Zoe. Ihr Leid und ihre Versuche ein normales Leben zu führen haben mich berührt. Von jedem Mädchen lernt Vera eine andere Lektion, was sie nach und nach zu einem anderen Menschen macht. Während Zoe als Nesthäkchen ein großes Bedürfnis nach Nähe hat, ist Amanda so abweisend wie ein stacheliger Igel und Ruby scheint ständig gedanklich abwesend zu sein und in ihrer eigenen Welt zu leben.

Die Grundidee einer Frau, die aus dem Schatten ihres Ehemannes tritt und zum ersten Mal in ihrem Leben nach London reist um dort auf drei Kinder aufzupassen hat mit sehr gut gefallen. Schade, dass mich die Protagonistin nicht für sich gewinnen konnte. Ich bin einfach nicht mit ihr warm geworden, was mir zum Teil leider den Spaß an dem Buch genommen hat.

Der leicht zu lesende Schreibstil und einige schöne Ideen im Zusammenhang mit den Geschwistern, haben dafür gesorgt, dass ich das Buch trotz allem gerne gelesen habe.

Fazit: Eine schöne Idee für eine Geschichte, nur leider konnte ich mich nicht für die Protagonistin erwärmen.