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Veröffentlicht am 06.11.2018

Highlight

Deine Träume, mein Leben und unsere Liebe
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Meinung:
Schon beim ersten Roman, den ich von der Autorin gelesen habe war ich vollkommen begeistert, aber dieser hat mich restlos verzaubert.

Tim ist zu Anfang sehr kühl, distanziert, ja beinahe unfreundlich ...

Meinung:
Schon beim ersten Roman, den ich von der Autorin gelesen habe war ich vollkommen begeistert, aber dieser hat mich restlos verzaubert.

Tim ist zu Anfang sehr kühl, distanziert, ja beinahe unfreundlich und das obwohl Mina seine Kundin ist. Ich dachte ich hätte ein Bild im Kopf und so würde es laufen, aber falsch gedacht, denn die Autorin hat mich sehr viel mehr als nur einmal überrascht.

Das ganze spielt, wie ihr dem Klappentext entnehmen könnt auf Gran Canaria (ich selbst war dort noch nie) das wunderschön sein muss, zumindest ist es genau dieser Eindruck, den die Autorin mit ihrem Schreibstil herüber bringt. Die Liebe zum Detail ist spürbar und sie ist vor allem überall. An jeder Ecke sind unscheinbare Kleinigkeiten, die letztlich farbenfroh und besonders explodieren, weil sie hervor gehoben werden und zu mehr gemacht werden. Durch all diese Kleinigkeiten, die Orte die beschrieben werden hat man das Gefühl selbst dort zu sein und das hat mich einfach total entspannt und glücklich gemacht. Alleine wegen diesem Setting sollte man unbedingt zu dem Buch greifen. Aber es geht noch weiter.

Mina ist eine Person, die mir besonders gefällt, sie will ihr Ding machen, mag es bunt und macht das, was sie liebt. Sie fühlt sich vielleicht nicht immer so, weil sie noch dafür kämpft aber das was Mina tut ist für mich der Inbegriff von Freiheit und purem Leben, was dieses Buch wahnsinnig kraftvoll macht.
Ich liebe ihre bunten Traumfänger und ihr ganzes ''Hippiezeug'' ich hätte so gerne einen Blick in ihr Zimmer geworfen aber auch in meinem Kopf sind genügend Bilder entstanden, dass ich darüber nicht traurig sein musste.

Tim wirkt fand ich klasse, weil er zwar absolut sein Ding gemacht hat und seine Regeln für sich aufgestellt hatte aber dennoch hat er sich nicht wie der letzte ''Arsch'' benommen, er benahm sich erwachsen, war trotzdem heißer als Feuer und hatte was im Kopf, das steckte in jeder Zeile und ich habe es richtig genießen können ihn anzuschmachten und mich darüber zu freuen, dass all das, er und Mina, diese beide Leben und die Geschichte so wie das Setting so fantastisch harmoniert haben.

Ihr bekommt hier absolut alles geboten, was es braucht um eine richtig tolle Geschichte zu lesen.
Aber es ist nicht nur das, es ist nicht bloß eine tolle, nette Geschichte, sie ist all da und viel mehr. Für mich ist sie etwas ganz besonderes, mit dem gewissen Etwas. Das etwas, das einem oft fehlt, was man aber nicht benennen kann, hier werdet ihr es nicht vermissen.

Die Figuren haben Feuer, sie leben und sind so, so echt und bunt.
Das Setting ist einmalig schön.
Der Detailreiche Schreibstil untermauert all das und macht die Geschichte lebendig.
Und die Emotionen werden direkt zum Leser, mitten ins Herz transportiert.

Mich hat diese Geschichte auf der einen Seite wahnsinnig berührt nachdenklich gemacht, dann aber hat sie mich zum lachen gebracht und mich einfach glücklich zurück gelassen.













Schreibstil:
Wie schon erwähnt fand ich den Schreibstil sehr Detailverliebt, was mir unsagbar gut gefallen hat.
Dabei wurde es aber nie zu wirr und verlor sich auch nie in den Details sondern kehrte immer wieder zum wesentlichen zurück. Es gab klare, einfach verständliche Sätze und es gab verträumte, bunte Sätze. Zusammen ergaben sie eine perfekte Harmonie aus weich und hart und ich bin völlig verliebt.


Cover:
Das Schwärmen hört nicht auf. Ich liebe es, es ist so wunderschön und die Farben erst. Außerdem verkörpert es perfekt die Geschichte und das ist immer besonders, wenn es so gut passt.
Und Traumfänger sind sowieso total meins, also nicht nur ein allgemeiner Eyecatcher sondern quasi wie für mich gemacht.


Veröffentlicht am 06.11.2018

So emotional

Auf drei Beinen bis ins Glück
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Meinung:
Als ich dieses Buch anfing war ich wirklich sehr gespannt, was mich erwarten würde.
Nach diesem Titel war ich sicher, dass es etwas besonderes werden könnte, vielleicht etwas wirklich bewegendes, ...

Meinung:
Als ich dieses Buch anfing war ich wirklich sehr gespannt, was mich erwarten würde.
Nach diesem Titel war ich sicher, dass es etwas besonderes werden könnte, vielleicht etwas wirklich bewegendes, etwas, was völlig mit sich reißt.
Ich hatte recht.

Claralina ist am Anfang eine Person mit der ich keine Sympathiepunkte geteilt habe. Ich empfand sie als zickig, hochmütig und arrogant. Beabsichtigt. Denn an Claralina ist nicht alles ganz wie es sollte. Umso mehr man liest umso besser versteht man sie jedoch und kann sich in sie hinein versetzen. Zwar wurde das ganze nicht extrem thematisiert aber das war okay, denn man hat von selbst verstehen können und der Fokus lag letztlich auf Clara und Ole und das fand ich persönlich sehr schön. Ich wusste es zwar vorher nicht aber während ich ihre Geschichte las wurde mir das ich genau das gerade brauchte. Eine Liebesgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen.

Bisher hatte ich es in Büchern noch nie mit zwei Menschen auf nur drei Beine zu tun. Und das war der Punkt bei dem Alexandra mich kalt erwischt hat, denn plötzlich muss man sich eben auch damit auseinander setzen. Ihr ist es gelungen Oles Schmerz und seine inneren Qualen auf mich zu übertragen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie sehr gut recherchiert haben muss um das so rüber zu bringen. Und das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Es zeigte, dass nicht alles rosarot ist und das Liebe nicht einfach alles ungeschehen und rosarot macht sondern, dass Liebe auch eine harte Arbeit und eine Geduldsprobe sein kann und das daraus irgendwann etwas viel größeres wachsen kann.

Ich bin wirklich begeistert von dieser tollen Geschichte, die zwar mit romantischen Elementen eine gelungene Lovestory ist aber durch die Besonderheiten noch einiges mehr für den Leser zu bieten hat als eine schnöde Liebesgeschichte.

Alexandra hat mit viel Gefühl und Einfühlungsvermögen zwei ganz fantastische Charaktere geschaffen, die man definitiv ins Herz schließen muss. Und auch die Charaktere, die nicht im Vordergrund standen waren klar gezeichnet, sie hatten eine deutlich hervor tretende Persönlichkeit und waren somit nicht nur authentisch sondern auch für mich nachvollziehbar.

Eine dringende Leseempfehlung.



Schreibstil:
Ich fand, dass Alexandra Schwarting sehr geradlinig geschrieben hat. Es gab nicht zu viele Wirrungen und Schnörkel sondern es war klar und dabei aber sehr warm und berührend.
Ein ganz toller Stil, ich bin gespannt auf mehr.


Cover:
Es ist nicht nur schön sondern auch bei näherem Hinsehen besonders, es gibt da einiges zu entdecken und ich habe mich gefreut, als ich die Elemente des Covers in der Geschichte wieder gefunden habe.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Absolut fantastischer Auftakt einer Wahnsinns Dystopie

Die Perfekten
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Meinung
Dieses Buch stand einfach ewig auf meiner Wunschliste.
Als ich es dann endlich hatte habe ich es schnell auf meine Leseliste gesetzt und trotzdem keine Zeit gefunden. Ein Fehler. Erst der Aufruf ...

Meinung
Dieses Buch stand einfach ewig auf meiner Wunschliste.
Als ich es dann endlich hatte habe ich es schnell auf meine Leseliste gesetzt und trotzdem keine Zeit gefunden. Ein Fehler. Erst der Aufruf von der Autorin, dass sie Reps für Band 2 sucht brachte mich dazu mir endlich die Zeit zu nehmen, denn ich konnte mir nichts cooleres vorstellen als ihr Buch überall zu zeigen. Also habe ich angefangen und war schon auf den ersten Seiten froh es endlich zur Hand genommen zu haben auch wenn es einige Bucher gibt die schon viel länger warten war das die absolut richtige Entscheidung.

Ich hatte Lust mal wieder eine Dystopie zu lesen, etwas das dazu geschrieben wurde um zu schockieren, weil es der Realität so nah ist. Und ''Die Perfekten'' ist genau so ein Buch.
Die Gene bestimmen welche Klasse Menschen du bist und so wirst du auch behandelt. Es ist eine andere Form von Rassismus, die dort thematisiert wird, denn hier geht es zwar nicht um Herkunft oder Hautfarben aber es geht um Gene und darum, dass nur die starken, guten Gene nämlich die G1 überhaupt eine reelle Chance auf ein gutes Leben haben.
Und da kam auch ich ins grübeln, denn abwegig erscheint mir das nun wirklich nicht.
Natürlich ist all das rein fiktiv aber es ist dennoch sehr echt geschrieben, ich konnte es leben und war in dieser Welt so sehr verankert, dass ich mir immer wieder überlegt habe, was ich tun würde, für welche Seite ich mich entscheiden würde und ob eine der Seiten überhaupt recht hat.
Es regt also durchaus auch zum nachdenken an.

Aber es kann auch mit unglaublich tollen Charakteren aufwarten.
Rain ist die Protagonistin, eine Ghost, eine Person die es gar nicht geben dürfte und doch ist sie die größte Kämpferin, sie ist stark und bewundernswert und tritt für die Schwächeren ein. Ohne Wenn und Aber. Sie nimmt nichts hin. Sie lässt sich ihre Meinung und ihren Weg nicht diktieren und alles was sie tut, tut sie für das Ziel. Nicht für sich. Ich habe sie als sehr selbstlos und aufopferungsvoll vor allem ihrer Mutter, Storm gegenüber empfunden und diese enge Bindung hat mir sehr viel bedeutet. Ich kann sie im echten Leben und im Buch völlig nachvollziehen. Und das sie so weit für ihre Mom ging hat mich wahnsinnig berührt.

Und dann kamen sie.
Die unfassbaren, wirklich nicht durchschaubaren Wendungen.
Eine nach der anderen.
Atemlos.
Ich kam aus der Anspannung mit der ich das Geschehen verfolgt habe gar nicht mehr heraus.
Es war einfach zu gut, zu süchtig machend, zu einnehmend.
Es passierte so viel und man konnte obwohl man das ganze aus Rains Sicht gelesen hat, so viele Eindrücke gewinnen, so viele Personen kennen lernen, so viel erleben.
Dann gab es auch Teile aus Larks Sicht und die haben mir auch richtig gut gefallen, denn Lark hat wirklich eine Menge auf dem Kasten. Was genau müsst ihr selbst lesen. Aber seid euch sicher, ihr werdet ihn mögen oder lieben, wie ich.

Caroline Brinkmann hat Persönlichkeiten geschaffen.
Charaktere, die sich von ihren Buchseiten abheben, die echt werden, die einem die Hand reichen und dich mitten ins Geschehen hinein ziehen.
Und diese Geschichten sind mir die liebsten.

Würde ich hier Punkte vergeben, dann wären es mindestens 10/5 aber in diesem Fall und weil ich es nicht tue, werfe ich stattdessen imaginäre Carepakete über Grey ab. Gott, ich liebe diesen Ideenreichtum!

Ihr bekommt hier wirklich alles, was ein gutes Buch bieten muss.
Es gibt Settings, die bunte, lebendige Bilder in den Kopf projizieren.
Es gibt starke, intensive Charaktere, die euch nicht mehr los lassen werden.
Es gibt Zitatwürdige Stellen, die man am liebsten fett markieren würde und dann gibt es da diese, bei denen man vergiss den Mund zu schließen, weil man so baff ist.
Ihr bekommt einen raffinierten, detaillierten aber auch sehr liebevollen und starken Schreibstil.
Und ihr bekommt Action!


Für mich Liebe!







Schreibstil:
Wie schon erwähnt sind mir einige Adjektive eingefallen um Carolines Schreibstil zu beschreiben.
Hervor heben möchte ich aber noch, dass sie mit ihrem einzigartigen Stil, der auch mal etwas witzig, sarkastisch und ernst sein kann über 605 Seiten gefüllt hat, die ich zu keinem Moment gelangweilt haben.



Cover:
An diesem Buch gefäll mir wirklich alles. Ich mag das Geheimnisvolle am Cover und das die Buchstaben einmal fast ganz über die Seite gehen und Pink sind finde ich umwerfend hübsch.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Ein wirklich großartiges Buch

Dirty
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Inhalt:
Dirtys Leidenschaft sind die Frauen. Oder mehr, die Lust der Frauen. Dafür hat er eigens eine Website angelegt, auf der er entscheidet, wer seine nächste Auserwählte sein wird.
Dann aber landet ...

Inhalt:
Dirtys Leidenschaft sind die Frauen. Oder mehr, die Lust der Frauen. Dafür hat er eigens eine Website angelegt, auf der er entscheidet, wer seine nächste Auserwählte sein wird.
Dann aber landet eine Frau auf ganz andere Art in seinem Bett, und sie geht ihm nicht nur unter die Bettdecke sondern auch unter die Haut.
Olivia hat keine Hoffnung mehr je wieder ein normales Leben zu führen, seit sie vor Monaten vom Drogenboss Ernesto Castellano entführt wurde und seither jeden Tag furchtbares durch macht.
Als eines Nachts ein maskierter Mann in ihr persönliches Gefängnis eindringt fühlt sie sich schlagartig sicher, obwohl dieser eine Waffe auf sie richtet. Er nimmt sie mit zu sich. Als er sich dann auch noch um ihre Verletzungen kümmert, innerlich und äußerlich werde sie sich beide dieser besonderen Anziehungskraft bewusst.
Doch bringt er ihr tatsächlich die Freiheit?




''Ich wollte dafür sorgen, dass sie mehr von mir wollte, dass sie Castellano ein für alle mal aus ihrem Gedächtnis verbannte.'' S. 232


Meinung:
Sarah konnte mich bisher jedes Mal abholen, und begeistern. Von ''Love Him'' habe ich gesagt, dass es der beste Saxx wäre, den ich gelesen habe. Das muss ich korrigieren, denn ''Love Him'' war fabelhaft aber ''Dirty'' war um Längen besser und das obwohl ''Love Him''schon eines meiner liebsten ist.

Es ist rauer, gefährlicher, direkter.
Und natürlich dreckiger.
Ich mochte das so, so gerne. Es liegt ihr total mehr zu schreiben, längere Geschichten zu spinnen und den Leser noch mehr von den Protagonisten und den Hintergründen wissen zu lassen. Auf über 400 Seiten habe ich mich nie gelangweilt, ich war immer ganz beim Buch, ganz bei Dirty und ihr. Lest selbst wer sie ist.
Die Geschichte war gut recherchiert, es kam mir von meinem Wissen her alles real und echt vor und glaubhaft, ich habe nie dran gezweifelt, dass es so mit all den Hintergründen hätte ablaufen können.

Auch hat sie so aufs Detail geachtet, es gab so viele liebevolle Kleinigkeiten in einer eigentlich so derben Geschichte. Die Mischung war explosiv und sexy und genau richtig.
Die Spannung fand ich hat Sarah so dermaßen auf die Spitze getrieben.
Sogar für 10 Minuten Busfahrt musste es mit.
Es macht süchtig.

Die Randfiguren, die aber noch in den nächsten Bänden näher unter die Lupe genommen werden fand ich super interessant. Sie hatten ihre Eigenheiten und Charakterzüge, die sie zu Personen macht und nicht nur zu eben diesen Randfiguren.

Mir hat diese Geschichte zudem auch einiges vermittelt. Ganz viel Zusammenhalt bis ans Äußerste.
Und das kam super gut an. Die rauen Kerle, die zusammen halten wie Pech und Schwefel, komme was wolle. Ich habe sie alle dafür geliebt, dass sie was ihre Männerfreundschaft angeht so starke Persönlichkeiten haben.
Was den Rest angeht ist die Spannung bis ins unermessliche gestiegen.

Der weibliche Part war atemberaubend. So etwas unfassbar mutiges ist mir selten begegnet. Nach allem was passiert ist eine solche Stärke zu beweisen ist groß. Noch größer ist jedoch, dass Sarah es geschafft hat sie so zu schreiben, dass ich es gefühlt habe. Ich habe diese Stärke gefühlt nicht nur gelesen. Es war nicht und zu keiner Zeit aufgesetzt. Selbstverständlich handelt es sich um eine Ausnahmesituation, die ich aber gut gelöst fand, toll und glaubhaft umgesetzt und feinfühlig ausgearbeitet.

Beim lesen habe ich viel empfunden vor allem aber Spannung eine eine Zerrissenheit, die ich kaum aushalten konnte. Es war ein Drahtseilakt. Alles, die Geschichte, Liv und Dirty und die ganze Aktion. Aber was genau sich hinter dieser spannungsgeladenen Story befindet müsst ihr selbst lesen.



Schreibstil:
Ich fand Sarah bisher immer recht sanft in ihrem Stil.
Bei Dirty ging es rauer zu und Sarah hat das unheimlich gut geschrieben. Es war an den richtigen Stellen hart und dort wo es hin gehörte zart.
Die Mischung ist ihr super gelungen und ich finde, dass sie noch viel mehr davon schreiben sollte.

Cover:
Blickfang. Ob man will oder nicht.
Und ja ich will.
Ich finde es spricht für sich, wenn die Fantasie ein bisschen Futter bekommt.
Das ist definitiv der Fall.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Für kinderseelen geschrieben

Sieben Minuten nach Mitternacht
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Über dieses Buch musste ich erstmal eine Nacht schlafen. Zum Inhalt erfahrt ihr nach und nach etwas, sofern ihr nicht schon wisst, worum es in sieben Minuten nach Mitternacht geht.

Jetzt am Morgen weiß ...


Über dieses Buch musste ich erstmal eine Nacht schlafen. Zum Inhalt erfahrt ihr nach und nach etwas, sofern ihr nicht schon wisst, worum es in sieben Minuten nach Mitternacht geht.

Jetzt am Morgen weiß ich im Großen und Ganzen auch nicht mehr, denn meine Gefühle dazu sind wirklich wirr. Zu finden ist das Buch ja im Netz auch unter ''Kinderbücher'' vorab habe ich mich informiert und gehört das sei eher nicht für Kinder. Ich hatte ursprünglich vor es gemeinsam mit meiner Tochter (fast 6) zu lesen. Ob ich nach dem lesen finde, dass es für Kinder geeignet ist?
Ich weiß es nicht.

Diese Geschichte, die im Grunde keine ist ist nicht nur schwarz und weiß, schlecht und gut, sie ist so viel dazwischen und das was sich dort ereignet, ereignet sich täglich auf der Welt.
Manch einer erschafft sich vielleicht ein Monster um alles zu verarbeiten [meine Interpretation], jeder geht damit anders um und ich kann mir kein Urteil erlauben, denn ich habe es nicht erlebt.


Trotzdem konnte mich das Buch auf einer Ebene berühren, die ihren Nachhall nicht verklingen lassen wird, weil das Thema immer Präsent ist, ob man will oder nicht. Mir wird das immer nah gehen und ich konnte ohne zu wissen wie sich Conor fühlt trotzdem mit ihm gemeinsam fühlen.
Ich habe diesen Jungen durch Augen gesehen, die nicht meine waren, nicht wirklich. Ich habe ihn als Mutter betrachtet und das fiel mir einerseits total leicht, weil ich selbst Mama bin, andererseits fiel es mir unglaublich schwer weil ich Mama bin.
Wie sich diese Geschichte ohne Kinder anfühlt weiß ich nicht, aber mir hat sie das Herz Wort für Wort gebrochen und in tausend winzige Teilchen zerstampft.
Immer wieder musste ich daran denken. Was wäre wenn?

Letztlich musste ich mich treiben lassen und versuchen einfach die Geschehnisse zu verstehen, zu entwirren auch wenn sie nicht allzu wirr waren. Nah drauf einlassen wollte ich mich eigentlich gar nicht. Ich wollte kein Buch das mein Herz bricht, ich wollte eine schöne, traurig angehauchte, gruselige Kindergeschichte. Das war eine völlige Fehleinschätzung.
Ja es geht um Verlust und Verlust ist traurig und Krankheit und die damit einhergehende Traurigkeit ist gruselig in gewisser Weise aber damit hörte das was ich dachte auch schon auf.
Auch wenn ''Sieben Minuten nach Mitternacht'' ein Buch für Menschen ist kam ich mir etwas außen vor, vor. Es war als wäre es zwar geschrieben um meine Seele zu berühren und mein Herz zu brechen, aber nicht FÜR mich.
Es schien sich an Kinder zu richten, die genau das erleben oder erlebt haben. Und für niemand anderen. Mein Gefühl. Es war als sollte ich diese Geschichte lieben und fühlen aber jemand, der wirklich hautnah versteht, dem sollte diese Geschichte gehören. Allen von ihnen.
Denn was weiß ich schon?




Kann ich eine Geschichte richtig würdigen, wenn ich sie streng genommen gar nicht verstehe?
Die Gefühle sind mir nicht fremd und sie sind bei mir angekommen, ich habe auch geweint und gelitten während dem Lesen aber es ist mir nicht passiert und da ist es doch wieso es dieses Buch gibt oder?
Weil sowas passiert.
Jeden Tag.

Ein Kind das in solch einer Situation ist, wird sicher genau wissen, was dieses Buch sagt.
Ich kann spekulieren.
Auch wenn die Botschaft klar ist.
Es gibt so viel zu bedenken, was ich als nicht betroffener Mensch bedenke, bedenken will um mich besser zu fühlen. Etwas das Conor eine ganze Weile nicht konnte.
So gerne wollte ich, dass sein Schmerz aufhört, der Grund für sein Leiden aufhört zu existieren doch das war das schwerste der Welt.

Jedes Kind sollte dieses Buch lesen dürfen.
Es ist so hart und gleichzeitig so zart und sanft.
Für mich ist es für Kinderseelen und Herzen geschrieben.

Und es wird unvergessen sein. Für immer.



Ihr merkt, es ging mir nah. Und nein es ist niemals eine Übertreibung oder nur ein Buch.
Das haben Menschen geschrieben, die sich etwas gedacht haben. Und eine Person davon, Siobhan Dowd (ich glaube das kann ich hier bedenkenlos schreiben, denn es steht auch im Buch) ist an ihrer Krebserkrankung gestorben. So was passiert tagtäglich, das macht es nicht alltäglich sondern nur real. Und diese Frau hat es nicht geschafft dieses Buch zu beenden, was letztlich Patrick Ness übernommen hat (könnt ihr nachlesen, falls ich das unklar schreibe entschuldigt) und ich finde allein das zeugt schon davon wie wichtig dieses Buch für die kleinsten aber oft stärksten Seelen unter uns ist.