Stürmischer Auftakt
Sturmwächter 1. Das Geheimnis von ArranmoreDas Cover wirkt ein wenig düster und mysteriös, was aber perfekt zu der Stimmung des Buches passt. Zudem sticht es durch seine Gestaltung aus der Masse der Jugendbüchern heraus.
Auch die Story gefällt ...
Das Cover wirkt ein wenig düster und mysteriös, was aber perfekt zu der Stimmung des Buches passt. Zudem sticht es durch seine Gestaltung aus der Masse der Jugendbüchern heraus.
Auch die Story gefällt mir nach anfänglicher Skepsis sehr gut: Der 11-jährige Fionn Boyle fährt für den Sommer zu seinem Großvater auf die Insel Arranmore, weil seine Mutter immer wieder mit psychischen Problemen zu kämpfen hat. Doch der Junge fühlt sich aufgrund seiner Angst vor dem Meer auf der Insel so gar nicht wohl. Aus diesem Grund nehmen seine Schwester Tara und deren Freund ihn auch nicht mit auf die Suche nach einer Meereshöhle, die angeblich Wünsche erfüllt. Erst als Fionn erkennt, dass auf der Insel magische Kräft herrschen und er Teil dieser Magie ist, schafft er es seine Ängste zu überwinden.
Mir fiel es zu Beginn sehr schwer in die Geschichte zu finden, vielleicht auch weil ich nicht so richtig wusste, worauf das ganze hinauslaufen würde. Aber nachdem ich diese Punkt erst einmal überwunden hatte, hat mich das Buch nicht mehr losgelassen und es hat mich mehr gefesselt, als ich geglaubt hätte. Die Idee, dass Arranmore sozusagen die Grabstätte der dunklen Zauberin Morrigan ist und sich aus diesem Grund dort magische Dinge ereignen, ist wunderbar und erstaunlich glaubwürdig. Es erklärt die Magie und schafft die Notwendigkeit eines Sturmwächters, der dafür sorgt, dass die Magie nutzbar ist. All diese Ideen sind wunderbar geschildert und man taucht mit jeder Zeitreise tiefer in die Geschichte der Insel und die Geschichte der Familie Boyle ein.
Auch die Charaktere machen die Geschichte zu etwas Besonderem. Fionn wird auf der Insel durch seine Angst vor dem Meer zu einer Art Außenseiter, weil ihn weder seine Schwester Tara noch deren Freund Bartley Beasley wollen ihn bei ihren Abenteuer dabei haben und auch Bartleys Schwester Shelby ist da keine Hilfe. So bleibt er bei seinem Großvater und dieser führt ihn nach und nach in die Geheimnisse der Insel ein. Die Entwicklung einer Beziehung zwischen den beiden war schön zu beobachten. besonders weil es dazu führt, dass Fionn so langsam seine Angst überwinden kann und schließlich sogar zum Lebensretter wird. Was mich allerdings gestört hat, war dass Fionn nicht gehandelt und reagiert hat, wie ein Elfjähriger das tun würde. Ich hätte es besser und glaubwürdiger gefunden, wenn er ein oder besser noch zwei Jahre älter gewesen wäre. Auch weil er mit vielen menschlichen Problemen konfrontiert wird, mit denen ein Elfjähriger noch nicht umgehen sollte.
Abschließend kann ich sagen, dass das Buch durch seinen angenehmen Schreibstil, durch die fantastische Welt, die geschaffen wird und durch die wunderbar gestalteten Charaktere es geschafft hat, mich zu fesseln und sogar zu berühren, auch wenn ich das zu Beginn nicht unbedingt gedacht hätte.